Winterzeit - Deckenzeit

Themen zur Ausrüstung von Pferd und Reiter

Moderator: ninischi

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chica
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Beitrag von chica »

Filzi hat geschrieben: Warum deckt ihr Eure Pferde ein??
Weil Herr Pony einen exorbitanten Winterpelz ohne entwickelt und dann nach dem Reiten Stunden braucht, um trocken zu werden. Meine alte Stute habe ich eindecken müssen, weil sie im Alter nicht mehr soviel Winterpelz zum ausreichenden Schutz entwickelt hat.

Es kommt immer ganz auf die Haltung und das Pferd drauf an... Generell ist ohne natürlich besser, weil natürlich!
LG Ines
................................................
"Die Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart."
(Noël Pierce Coward)
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~pony~

Beitrag von ~pony~ »

chica hat geschrieben:Meine alte Stute habe ich eindecken müssen, weil sie im Alter nicht mehr soviel Winterpelz zum ausreichenden Schutz entwickelt hat.

Es kommt immer ganz auf die Haltung und das Pferd drauf an... Generell ist ohne natürlich besser, weil natürlich!
Genau so ist das auch bei mir.
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Filzi
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Beitrag von Filzi »

Ah verstehe, kapischi.

Wie gesagt nach Arbeit und schwitzen kriegt meine auch eine Decke drauf. Dann ab in den Stall, da drinnen ist es ja angenehm und es zieht nicht auf den Rücken.

Da reicht aber eine normale Fleece Decke vollkommen aus. :D
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Bernie
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Beitrag von Bernie »

Ich habe drei jahre mit mir gehadert, hatte nie ein Deckenpferd, die Verletzungsgefahr ist zu groß, bei mir am Stall wird nicht abgedeckt und wieder Decke drauf, es ist ein Tier usw. und so fort...

wie oft lag ich nachts wach, weil es draussen stürmte und schüttete, die Pferde nur ein paar Bäume zum Unterstellen haben. Im Sommer für mich auch nicht das Problem. Mein Pferd liebt solch ein Wetter und Regen plus Wärme ist für mich ok. Mein pferd darf sowohl nass als auch dreckig werden.

Aber in der Übergangszeit stehen sie ungeschützt stundenlang am Paddock. Und mein Pferd ist mit nasskaltem Rücken alles andere als begeistert, den Rücken loszulassen.

Jetzt habe ich ihn 2 Wochen eingedeckt, die Decke hält Buckelattacken und Wälzen aus, liegt, sitzt und hat Luft.

Und gestern zB waren sie über Nacht draussen, ich kam vom Kurs, Pferd vom Hängerfahren etwas feucht. Decke drauf und so war es für mich kein Thema, Pferd hat frei, 24 h Koppelgang und da kann es dann ruhig auch regnen.

Im Nachhinein frage ich mich schon, warum ich so lange gezögert habe. Es ist überhaupt kein Akt, die Decke ist ungefüttert, er darf Winterfell schieben und gut ist.

Wenn es wieder wärmer wird, kommt die Decke runter, aber bei nasskaltem Wetter bleibt sie drauf. Tag und Nacht. Er legt sich auch hin mit der Decke.

Mir geht es nicht um die Kälte, um Sauberkeit oder weniger Winterfell, sondern ich möchte die Tage vermeiden, an denen er bis auf die Knochen nass geregnet ist (unsere Pferde kommen viel raus, da bleibt das nicht aus) und dann aber (bei uns am Berg oben) immer auch ein kalter Wind weht.

Ich decke ein, weil ich damit ein besseres Gefühl habe und das war's schon.
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ninischi
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Beitrag von ninischi »

Warum ich eindecke? Habe auch laange überlegt und diverse Winter halb-und-halb-Lösungen gemacht.
Wenn man nicht eindeckt, bekommen die Pferde ein dickes Winterfell.
Ich möchte mein Pferd auch im Winter reiten. Und zwar ganz normal. Dann wird es mit dem dicken Fell sehr schwitzen. Das dicke Fell braucht lange, um trocken zu werden.
Mein Pferd steht im Offenstall. Ich möchte es nicht einsperren. Es kann sich jederzeit unterstellen (es sind genug Boxen für alle Pferde da), aber ich weiß nicht, ob es das tut. Nach der Arbeit Abschwitzdecke drauf, bis Pferd trocken ist, fällt also aus (dauert übrigens bei einem ordentlichen Isländerpelz auch mal bis zum anderen Morgen).
Ich habe ein schlechtes Gefühl dabei, ein nassgeschwitztes Pferd stundenlang draußen stehen zu lassen. Egal, ob mit oder ohne Decke.
Deshalb decke ich nun frühzeitig ein, damit der Pelz nicht soo dick wird, das Pferd nicht so stark schwitzt und schneller trocknet.
Pia habe ich dann auch teilweise geschoren, damit sie in Reit- und Showhallen nicht erstickte. Ihr Fell hat sich nämlich von so einer lächerlichen Decke nicht vom Wachsen abhalten lassen :lol: Bei Soraya hoffe ich, dass ich um die Schererei herumkomme.
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Medora
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Beitrag von Medora »

Ich decke nicht ein. Als Hafis bekommen meine ein entsprechend kräftiges Fell, ich habe aber deshalb noch nie darauf verzichten müssen, mit ihnen was zu tun.

Sollten sie geschwitzt sein, lasse ich sie möglichst im Hallensand wälzen (alternativ rubbele ich sie ordentlich mit Stroh ab), dann kommt für eine kurze Weile ein Abschwitzdecke drauf, fertig. Nass ist dann in der Regel nur noch das Oberfell, an der Haut sind sie schon längst wieder trocken.

Decken kämen für mich nur im Notfall in Frage (also im Alter, bei Krankheit oder wirklich frierenden Pferden). Ich denke, die Thermoregulation eines Pferdes in von der Natur her genialst eingerichtet.

Medora
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Sonja
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Beitrag von Sonja »

Da kann ich Medora nur zustimmen, so mache ich es auch (Norweger und Shetty) und hatte noch nie Probleme.
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Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Ich decke aus dem selben Grund nicht ein wie Medora.

Allerdings bekommt Georgia auch nicht so eine Plüschwolle und schwitzt generell nur wenig, sodass ich damit auch im Winter kaum Probleme habe.

Einzig an einer Regen-/ Winddecke überlege ich derzeit. Georgia hatte letztes Jahr Probleme wenn es sehr windig war. Sie hatte dann den ganzen Rücken verspannt und es war ihr sichtlich unangenehm. Das wäre für mich ein Grund einzudecken, aber auch nur dann, wenn sie draußen ist.
LG
Sheitana
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lalala

Beitrag von lalala »

Ich finde eindecken und scheren auch generell nicht schlimm. Kaum jemand hat die Zeit stundenlang auf das abgetrocknete Pferd zu warten und 4-5x die Abschwitzdecke zu wechseln.

Ich reite zum Glück ein Pferd, dass einfach nicht schnell zum schwitzen zu bringen ist. Da kommt maximal 15min eine Abschwitzdecke drauf und dann ist die Sattellage wieder trocken. Trotzdem überlegen wir ihr eine Regendecke zu kaufen. Die Pferde stehen bei Wind und Wetter draussen und sie ist an ganz schlechten Tagen (Regen + Wind) empfindlich im Rücken. Zumal man ein nass-bematschtes Pferd auch nicht reiten kann und ich nicht aufs reiten verzichten möchte.

Den Pferden macht so eine Decke auch nichts aus.
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Sonja
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Beitrag von Sonja »

OT: Wie merkt ihr, dass der Rücken empfindlich ist? Klammer Gang? Harte Muskeln?
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Alix_ludivine
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Beitrag von Alix_ludivine »

Sonja hat geschrieben:OT: Wie merkt ihr, dass der Rücken empfindlich ist? Klammer Gang? Harte Muskeln?
Beim Putzen, wenn das Pferd wegzieht, obwohl es sich sonst nie einen mm bewegt. Außerdem sieht man das dem Rücken irgendwie an. Die Muskeln sind dann schon angespannt, obwohl das Gangbild noch normal aussieht..

LG Alix
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lalala

Beitrag von lalala »

Sonja hat geschrieben:OT: Wie merkt ihr, dass der Rücken empfindlich ist? Klammer Gang? Harte Muskeln?
Jo...wenn ich ernsthaft arbeiten will brauche ich mein Pferd mit nassem Rücken gar nicht erst satteln. Dann ist sie einfach unleidlich beim putzen und hält sich beim reiten im Rücken fest.
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emproada
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Beitrag von emproada »

Und bei den Kandidaten, die beim Putzen nicht wegziehen, merkt man es beim Abstreichen der Rückenmuskulatur. Die ist entweder recht hart oder hat Knubbel.
Viele Grüße Tina
white-feet

Beitrag von white-feet »

Bernie hat geschrieben:Aber in der Übergangszeit stehen sie ungeschützt stundenlang am Paddock. Und mein Pferd ist mit nasskaltem Rücken alles andere als begeistert, den Rücken loszulassen.

Im Nachhinein frage ich mich schon, warum ich so lange gezögert habe. Es ist überhaupt kein Akt, die Decke ist ungefüttert, er darf Winterfell schieben und gut ist.

Wenn es wieder wärmer wird, kommt die Decke runter, aber bei nasskaltem Wetter bleibt sie drauf. Tag und Nacht. Er legt sich auch hin mit der Decke.

Mir geht es nicht um die Kälte, um Sauberkeit oder weniger Winterfell, sondern ich möchte die Tage vermeiden, an denen er bis auf die Knochen nass geregnet ist (unsere Pferde kommen viel raus, da bleibt das nicht aus) und dann aber (bei uns am Berg oben) immer auch ein kalter Wind weht.

Ich decke ein, weil ich damit ein besseres Gefühl habe und das war's schon.
... dem schließe ich mich voll an! Unsere Pferde stehen von Morgens bis Abends ohne Unterstand draußen und kommen erst abends rein - wenn es bitterkalt und absolut verregnet ist kriegt er diesen Winter (zum ersten Mal) eine ungefütterte Regendecke drauf und gut ist, da kann ich Pferdi dann auch guten Gewissens "im Regen stehen" lassen :wink:
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ottilie
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Beitrag von ottilie »

Also wenn man hier so mitliest... Die Idee mit den ungefütterten Regendecken hört sich gar nicht so schlecht an. Mir stellen sich da allerdings ein paar Fragen:
- Wer zieht an und aus? SB? Freiwillig? Ohne Mehrkosten? Oder bleibt die Decke auch nachts in der Box drauf? Was die Frage der Sitzfestigkeit nach sich zieht.
- Was sagen die anderen Tiere aus der Herde dazu? Gibts keine Deckenbeisser oder so?
- Gehen die dann im Winter wenns richtig schneit ( :oops: jaja, ich komme aus Oberbayern) auch mit den Regendecken raus? Bzw. wenns nur kalt und frostig ist, aber nicht naß?

Ich denke mal, bei uns im Stall wäre man nicht erfreut, wenn man da zusätzlich decken sollte, geschweige denn eine Entscheidung bzgl. wann Decke und wann nicht zu überlassen. Und ob es dann auch wirklich knitter- und faltenfrei bleibt - hm.
Es grüsst ottilie
~~~~~~~~~
Wo die Kraft anfängt, hört das Gefühl auf (Moshe Feldenkrais)
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