Celine hat geschrieben:So pauschale Aussagen sind wenig sinnvoll. Bei uns stehen die Pferde tagsüber auf dem Paddock ohne Unterstand. Das gab und gibt es in der Natur nicht. Wie sollen sie sich da vor Regen und Wind schützen?
Meine stand, bevor ich mit ihr wieder Vertrauen in den Menschen erarbeitet habe, im Offenstall. Die ging sogar eher raus wenn es regnete und stürmt als sich in den Unterstand zu stellen. Steht voll auf richtiges Wetter.
Viel macht hier natürlich auch aus, ob die von klein auf robust gehalten wurden.
So hat z.B. das Arabergestüt Ismer bei Hannover seine Absetzer bis zum 3jährigen Tag und Nacht draussen stehen, bei jedem Wetter. Die Pferde sind robust und kommen auch mit tiefsten Wintertemperaturen ohne Probleme klar, sind kerngesund und strotzen vor Kraft.
Es ist ein Teufelskreis wenn man damit anfängt und man kommt schlecht wieder raus.
Wie gesagt, ich sage nichts gegen medizinische Indikationen. Aber scheren und eindecken, aus Bequemlichkeit und weil man vielleicht noch tolle Herzchen auf den Hintern scherren kann - da habe ich kein Verständnis mehr dafür.
Das ist wie wenn einem jemand die Hornhaut an den Füssen abraspelt damit es besser aussieht und ich ortophädische Verbände tragen muss, um überhaupt laufen zu können.
Und meist vermenschlicht man halt auch gerne, da münzt man sein Empfinden auf das Pferd.