Janina hat geschrieben:
Tja, ohne Reformen gäbe es die Hofreitschule vlt. überhaupt nicht mehr, aber daran scheint kaum jemand denken zu wollen.
Was nutzt es, wenn durch die ganzen Reformen Bereiter die Reitschule verlassen und somit auch das immense Wissen verloren geht. Warum verlässt ein Kottas die Reitschule freiwillig? Warum wird ein erst so hochgejubelter 1. Oberbereiter Krzisch mal zeitweise vom Dienst suspendiert? Ohne Rücksicht auf das bestehende Personal zu nehmen, wird man bald keine Lehrer mehr haben, die Frauen in diesem Institut etwas beibringen können

Wie gesagt, es geht nicht nur um diese eine Reform, sondern um die Summe und das Vorgehen dabei. Und darüber, ob es diese Schule ohne Reformen noch gäbe, kann man nur spekulieren. Sicher wären viele Reformen dieser Art unnötig, würde man der Spanische Reitschule politisch einen anderen Stellenwert geben. Aber das ist (leider) Sache der Österreicher. Andere Nationen schaffen es auch, Gelder für Ihr Kulturerbe aufzubringen, ohne diese irgendeinem Zeitgeschmack oder einer politischen Strömung zu opfern.
@ottilie
Und "nur" Österreicher zu nehmen, ist ja schon wieder... Aber lassen wir das. Weiß auch nicht, ob Ausländer in Spanien oder Frankreich ne Chance haben.
Auch das ist nicht abwertend gegenüber verschiedenen Nationalitäten gemeint. Aber was nutzt es, wenn jemand Unterricht bekommt(dazu gleich offizielles Mitglied der Reitschule wird) und nicht in der Lage ist, das vom Lehrer Gesagte überhaupt zu verstehen? Ich brachte das Beispiel von den Japanerinnen ganz spontan, weil ich so eine Situation mal bei Neindorff erlebt hatte, nämlich eine Japanerin in der Abteilung, die kein Wort von dem ohnehin schon philosophischen Anweisungen verstanden hat und sich immer nur nach anderen Reitern umschaute, um zu sehen, was diese machten... Das ist natürlich ein überzogenes Beispiel, aber die Tendenz geht dort hin...
Viele Grüße
Francois
C'est dans la légèreté que repose l'équitation savante.