Das stimmt schon so, die Biegung ist auf 3 Hufspuren größer, auf 4, also mit höherer Abstellung, versammelt sich das Pferd zunehmend und biegt sich damit weniger.
Das ist auch so ein Punkt, den ich nicht verstehe.
Mehr Kreuzen=mehr Versammlung?
Müsste es nicht eigentlich genau umgekehrt sein? Denn je mehr das Pferd kreuzt (sagen wir auf 4 Huflinien), desto weiter tritt doch das innere Hinterbein am Schwerpunkt VORBEI. Die HH wird stärker gelöst und gedehnt, ja, aber der versammelnde Effekt müsste doch eigentlich auf 3 Huflinien größer sein, weil das innere Hinterbein nur dann unter den Schwerpunkt kommt?
Ich hab beide Sichtweisen in Büchern gefunden und bin verwirrt
Zum Thema Seitengänge generell:
Immer gegen die natürlichen Tendenzen des Pferdes arbeiten.
Im SH heißt das, dass die Abstellung auf der hohlen Seite größer und die Biegung begrenzt wird, um das Hinterbein unters Pferd zu bringen und das Gewicht eher auf die innere Schulter zu bringen. Auf der steifen Seite wird deutliche Biegung gefordert, das Gewicht auf die äußere Schulter verlagert und die Abstellung begrenzt (bei mehr Abstellung ist die Gefahr größer, dass das Pferd sich um die Biegung drückt).
Im Travers heißt das, dass man auf der hohlen Seite nur wenig Abstellung und Biegung fordert (denn diese Bewegung entspricht ja der natürlichen Tendenz des Pferdes, ist also bis auf den Lerneffekt nicht so wertvoll). Auf der festen Seite ist es dafür umso wichtiger, und es wird relativ viel Biegung und Abstellung verlangt. Ist sehr anstrengend fürs Pferd, also vor allem am Anfang nur kurz arbeiten und viele Pausen machen
LG, lou