Unterschiedliche Wahrnehmung und Ziele vom "feinen Reit

Allgemeines rund ums Pferd

Moderatoren: Julia, dshengis

Ans
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Beitrag von Ans »

Ah, okay- ringeling. Das war mir gar nicht klar :D
Carmen
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Beitrag von Carmen »

Rapunzel hat geschrieben:carmen: der reiter ist "nicht schlecht"? *lol*
Ich hab das tatsächlich ernst gemeint. :D Ich finde, der Reiter ist nicht schlecht, aber es ist keiner, bei dem mir vor Staunen der Mund offen steht. Unter tollem Reiten verstehe ich einfach etwas anderes.

AB finde ich - nach dem Ausschnitt - viel besser. Provokant würde ich sagen, man sollte Schwung nicht mit Tempo und Raumgriff verwechseln.
"Es gibt schon viel zu viele Pferde, die Gefangene sind. Wenn wir unser Pferd lieben, müssen wir [...] ihm so viel wie möglich von seiner Freiheit zurückgeben." Sylvia Loch
Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

ui, jetzt fangen wir wieder von vorne an ;-)
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smilla
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Beitrag von smilla »

Nur schnell ein Bild von AB bei der lösenden Trabarbeit, für mich kein in Schönheit sterben: http://p23513.typo3server.info/index.php?id=33
(ganz unten rechts)
"Reiter und Pferd sind zu einer geistigen und körperlichen Einheit verschmolzen, sind zwei Herzen und ein Gedanke- die wunderbare Alchemie des Reitens hat aus den zweien in Wahrheit eins gemacht. Solche Kunst ist klassische Kunst!"
Seunig
lalala

Beitrag von lalala »

smilla hat geschrieben:Nur schnell ein Bild von AB bei der lösenden Trabarbeit, für mich kein in Schönheit sterben: http://p23513.typo3server.info/index.php?id=33
(ganz unten rechts)
und was soll so ein Foto aussagen ? Das auch ABs Pferde hdS kommen ? *g**duckundwech*
Ans
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Beitrag von Ans »

Ich sehe da kein Pferd wirklich grob hinter der Senkrechten.
Der Regedor oben in der Piaffe ist etwas eng. Da steht aber direkt drunter " bei den ersten Piaffftritten".
Da passiert es leicht mal, dass sich ein Pferd etwas eng macht. Die Zügel hängen durch, und die Reiterin wirkt offensichtlich kaum ein (Freiheit auf Ehrenwort)
Zuletzt geändert von Ans am Mi, 03. Dez 2008 20:22, insgesamt 2-mal geändert.
Carmen
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Beitrag von Carmen »

Das Pferd ist fast genau in der Senkrechten, vll. 2cm dahinter. Das ist bei dem massigen Hals zwar auch nicht die ideale Haltung, aber viel bezeichnender finde ich, dass dabei die Zügel in einem leichten und für mich fast perfekten Bogen durchhängen.
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lalala

Beitrag von lalala »

Reden wir alle vom selben Bild ? Von der "lösenden Arbeit" ?

Ich sehe da keine Zügel leicht durchhängen - ich sehe da Zügel mit ganz normalen Kontakt zum Maul und heruntergedrückte Hände etc pp.

Und woran sieht man an einem Foto, ob der Reiter "in Schönheit stirbt" oder auch nicht ?
Julia
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Beitrag von Julia »

Im Bezug auf das Thema sprang mich sofort der Friese (mittleres Bild) an...bei dem Bild unten rechts schließe ich mich lalala an.
Liebe Grüße, Julia
Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

jetzt redet ihr grad irgendwie aneinander vorbei. die einen sprechen von regedor oben bei piaffetritten, die anderen von einem schimmel ganz unten rechts beim lösenden trab. letzteres bild gefällt mir ganz gut, auch wenn das pferd etwas hds ist - wenigstens ist es nicht hinterm zügel.

regedor ist für meine begriffe auf allen bildern und auf dem video immer hinterm zügel und nicht im gleichgewicht (vorhandlastig).
Julia
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Beitrag von Julia »

Rapunzel hat geschrieben:jetzt redet ihr grad irgendwie aneinander vorbei. die einen sprechen von regedor oben bei piaffetritten, die anderen von einem schimmel ganz unten rechts beim lösenden trab. letzteres bild gefällt mir ganz gut, auch wenn das pferd etwas hds ist - wenigstens ist es nicht hinterm zügel.

regedor ist für meine begriffe auf allen bildern und auf dem video immer hinterm zügel und nicht im gleichgewicht (vorhandlastig).
Ich glaube hier weiß jeder von wem er spricht (wirkt zumindest so ) aber die Meinungen scheinen etwas auseinander zu gehen 8)
Liebe Grüße, Julia
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smilla
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Beitrag von smilla »

Rapunzel hat geschrieben:letzteres bild gefällt mir ganz gut, auch wenn das pferd etwas hds ist - wenigstens ist es nicht hinterm zügel.
Ich meinte das genau so.
"Reiter und Pferd sind zu einer geistigen und körperlichen Einheit verschmolzen, sind zwei Herzen und ein Gedanke- die wunderbare Alchemie des Reitens hat aus den zweien in Wahrheit eins gemacht. Solche Kunst ist klassische Kunst!"
Seunig
Julia
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Beitrag von Julia »

@smilla: ich weiß nicht direkt wo das Bild was mit "lösender" Trabarbeit zu tun hat ? Ich würde da jetzt so garnicht erkennen das es die Lösungsphase sein soll, denn da wünsche ich mir mehr v/a....
Liebe Grüße, Julia
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chica
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Beitrag von chica »

Da sieht man mal wieder, dass schönes Reiten bzw. das, was wir dafür halten doch mehr Geschmackssache ist! Wobei ich NIE ein Foto zur Beurteilung von gutem oder schlechtem Reiten hernehmen würde, weil es sich eben nur um eine Momentaufnahme handelt. Und jeder von uns hat auch mal schlechte Momente 8)

Allerdings geht man doch davon aus, dass für eine Werbe-Homepage die besten Fotos ausgewählt werden und da frag ich mich manchmal auch, WER und nach welchen Kriterien da die Fotos aussucht...
LG Ines
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Meg
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Beitrag von Meg »

Hier mal mein bisher bestes Beispiel davon, dass FN Reiterei schön sein kann:
http://de.youtube.com/watch?v=7YS6IX88ceo

Dieser Fluss, diese Harmonie, HAMMER! Und das schönste ist, er passt seine Vorderungen der Kraft und dem Ausbildungsstand des Pferdes an, so lässt er ihn z.B. in der Piaffe noch ein wenig vor, weil das Pferd einfach noch nicht genug Kraft für eine gesetzte Piaffe hat. Eine Anky würde da auf Pressen komm raus viel mehr verlangen. Und das ist mir bei allen Ritten, die ich toll finde aufgefallen. Diese Reiter trauen sich auch in einer Prüfung mal loszulassen und auch Fehler zuzulassen (gutes Beispiel auch Günther Seidel in Aachen 2006) im Sinne des Pferdes, im Sinne der Losgelassenheit. Und das ist mutig!! Denn das bedeutet oft den Verlust einer Platzierung!

Schön auch zu sehen hier. http://www.clipmyhorse.org/index.php?op ... &Itemid=38

Die gucke ich immer gerne an, weil eine M-Dressur auf Trense, da kann man NIX verstecken!
Ich finde, dass der Christoph Hess da eigentlich ein gutes Auge hat und Verspannungen erkennt. Ich finde kaum einen Ritt wirklich gut, aber schlechtes Reiten ist es auch nicht. Nur trauen die Leuts sich alle nicht, mal loszulassen, weil Pferdi könnte ja einen Fehler machen und die Platzierung verpatzen. So machen sie sich einiges an Losgelassenheit und damit auch Gang kaputt. Und zum Schluss sieht man dann noch ein Beispiel, wie es aussehen kann. Ingrid Klimke. Nicht perfekt, macht Fehler und wird dadurch halt nicht platziert, aber bei keinem anderen Ritt sieht man soviel "leichten" Zügel wie bei ihr. Und das finde ich an ihr so toll. Sie ist vielleicht nicht immer so hoch platziert wie sie TECHNISCH könnte, aber sie geht nie einen Kompromiss gegen das Pferd ein. Und das bewundere ich an ihr.

Zum Thema losen Zügel. Das kann nur das Ziel sein, mein Pferd habe ich auch versucht, "locker" zu reiten, als Resultat habe ich eine sich windende Schlange, die ich nun erstmal in grade Bahnen lenken muss (mit kurzem, anstehenden Zügel, bei leichter Anlehnung). Ob diese lockeren, Rücken so gesund sind, wage ich zu bezweifeln. Als persönliches AHA Erlebnis habe ich da eine kleine Traberstute bei uns im Stall, die ich nun parallel eingeritten habe. Die Maus ist etwas vorhandlastig und auch schief durch das Trabrennfahren. Aber sie ist viel stabiler als z.B. Jorik und ich bekomme sie in null komma nix geradegerichtet und leicht in der Hand und dann ist es nur eine Freude den Schwung rauszulassen und sich an den gleichmässigen Bewegungen im Takt zu erfreuen.

Den goldenen Mittelweg zu finden, nicht zu locker, nicht zu angespannt, dahin möchte ich persönlich einmal kommen. Es wird ein langer Weg.

LG
Meg
Whenever I feel blue, I start breathing again :-)
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