
Seitengänge und Schiefe
Moderatoren: Julia, ninischi, Janina
LordFados Beitrag war denke ich auf Janina bezogen, soll heißen, sie meint, dass man auf Seitengänge zur Geraderichtung durchaus verzichten könnte, zur Gymnastizierung aber nicht. Sprich, sie meint NICHT, dass man Seitengänge nicht zur Gymnastizierung einsetzen sollte, so wie du es offensichtlich verstanden hast.
Kann aber natürlich auch sein, dass ich falsch liege
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Kann aber natürlich auch sein, dass ich falsch liege

Es ist besser, ein paar Fragen zu kennen, als alle Antworten. (James Thurber)
Janina, jetzt hast Du mich leider ganz falsch verstanden.
Ich habe geschrieben: Dran denken reicht bei vielen Pferden schon aus.
Die meisten Reiter verwenden viel zuviele "Hilfen" und vor allem in zu starker Intensität, wenn sie sich darauf konzentrieren, Seitengänge zu reiten.
Deshalb mein Satz: Dran denken reicht bei vielen Pferden schon aus.
Der Reiter übertreibt seine Hilfen somit nicht und das Pferd kann diese Hilfen auch als Hilfen annehmen. Der Zusatz "bei vielen Pferden" deshalb, da es sicher auch Korrekturpferde oder sehr büffelige Pferde gibt, die auch mal deutlichere Hilfen benötigen.
Dass man bei Pferden auf Seitengänge verzichten kann, habe ich nie geschrieben, da würde ich mir ja selbst widersprechen.
Seitengänge sind ein zur Geraderichtung essentiell, da man über die Seitengänge die Kontrolle über die Schulter und die Hinterhand erlangt. "Schlangenpferde" kann man über ein Vorwärts "geradeziehen", aber auch diese sind schief und müssen geradegerichtet werden.
Wobei ich es anders als LordFado in ihrem letzten Posting sehe, Seitengänge sind für mich absolute Gymnastizierung (wenn korrekt eingesetzt), sobald man zB ein SH mit Ziehen am inneren Zügel produzieren möchte, hat es negative Auswirkungen, auch körperlich.
Seitengänge mE also ALS Gymnastizierung FÜR das Geraderichten.
Ich habe geschrieben: Dran denken reicht bei vielen Pferden schon aus.
Die meisten Reiter verwenden viel zuviele "Hilfen" und vor allem in zu starker Intensität, wenn sie sich darauf konzentrieren, Seitengänge zu reiten.
Deshalb mein Satz: Dran denken reicht bei vielen Pferden schon aus.
Der Reiter übertreibt seine Hilfen somit nicht und das Pferd kann diese Hilfen auch als Hilfen annehmen. Der Zusatz "bei vielen Pferden" deshalb, da es sicher auch Korrekturpferde oder sehr büffelige Pferde gibt, die auch mal deutlichere Hilfen benötigen.
Dass man bei Pferden auf Seitengänge verzichten kann, habe ich nie geschrieben, da würde ich mir ja selbst widersprechen.
Seitengänge sind ein zur Geraderichtung essentiell, da man über die Seitengänge die Kontrolle über die Schulter und die Hinterhand erlangt. "Schlangenpferde" kann man über ein Vorwärts "geradeziehen", aber auch diese sind schief und müssen geradegerichtet werden.
Wobei ich es anders als LordFado in ihrem letzten Posting sehe, Seitengänge sind für mich absolute Gymnastizierung (wenn korrekt eingesetzt), sobald man zB ein SH mit Ziehen am inneren Zügel produzieren möchte, hat es negative Auswirkungen, auch körperlich.
Seitengänge mE also ALS Gymnastizierung FÜR das Geraderichten.

ok, nochmal: dass Seitengänge schädlichs ein sollen, höre ich hier zum ersten mal, bezweifle ich auch stark (voraussetzung: richtig ausgeführt). Dieser Thread geht ums kompensiieren der natürlichen Schiefe, sprich: ums Geraderichten. Für das Geraderichten sind (wie oben zur Genüge erläutert) Sietengänge nicht zwingend notwendig, korrektes Reiten auf gebogenen/geraden Linien reicht völlig aus. Damit das Pferd jedoch die Hilden zur Kontrolle von HH udn VH 1.) lernt und 2.) genau differenzieren kann, sind Seitengänge als Weg dorthin eine gute Übung.
Unter gymnastizieren versteht man das (wiki): System der Pflege, Stärkung und Übung der Körperkräfte und (Duden): die Muskeln des Pferdes [u. Reiters] für höchste Anforderungen systematisch durchbilden.
Natürlich gehört die Geraderichtung somit zur Gymnastizierung - besser definiert ist sie ein RESULTAT erfolgreicher Gymnasizierung. Dass Seitengänge für die Gymnastizierung wegzulassen wären, hat hier nie einer behauptet, sie sind äußerst wertvoll für das Training und die Geschmeidigkeit der Rippen- und Bauchmuskulatur des Pferdes (Biegng -> eine Seite dehnt sich, die andere kontraktiert...), für die größere Beweglichkeit von Gelenken etc. Das gehört aer nicht hier in den Thread, drum verzichte ich da auch weitere Ausführungen.
Ich habe mich tatsächlich auf meine Vorschreiberin bezogen mit dem oberen Posting.
Thema Schädlichkeit von Seitengängen: hab ich wiegesagt noch nie gehört. Das Einzige, was ich weiß, dass es schädlich sein soll (von mehreren Tierärzten so zu mir gesagt) ist die Vorhandwendung. Vielleicht wurde da was falsch verstanden und auf alle Seitengänge ausgedehnt?
Unter gymnastizieren versteht man das (wiki): System der Pflege, Stärkung und Übung der Körperkräfte und (Duden): die Muskeln des Pferdes [u. Reiters] für höchste Anforderungen systematisch durchbilden.
Natürlich gehört die Geraderichtung somit zur Gymnastizierung - besser definiert ist sie ein RESULTAT erfolgreicher Gymnasizierung. Dass Seitengänge für die Gymnastizierung wegzulassen wären, hat hier nie einer behauptet, sie sind äußerst wertvoll für das Training und die Geschmeidigkeit der Rippen- und Bauchmuskulatur des Pferdes (Biegng -> eine Seite dehnt sich, die andere kontraktiert...), für die größere Beweglichkeit von Gelenken etc. Das gehört aer nicht hier in den Thread, drum verzichte ich da auch weitere Ausführungen.
Ich habe mich tatsächlich auf meine Vorschreiberin bezogen mit dem oberen Posting.
Thema Schädlichkeit von Seitengängen: hab ich wiegesagt noch nie gehört. Das Einzige, was ich weiß, dass es schädlich sein soll (von mehreren Tierärzten so zu mir gesagt) ist die Vorhandwendung. Vielleicht wurde da was falsch verstanden und auf alle Seitengänge ausgedehnt?
Das schädlich bezieht sich, glaube ich, darauf, dass Seitengänge enorme Beanspruchungen für Bänder, Sehnen und Gelenke der Pferdebeine sind. Wird ein Pferd da ohne entsprechende Vorbereitung reingepresst, dürften sie schon schädlich sein.
Allerdings sollte jedes einigermaßen gerittene Pferd in der Lage sein, Seitengänge ohne Schäden, sondern sogar mit Nutzen, zu gehen. Wenn der Reiter denn auch reiten kann.
Allerdings sollte jedes einigermaßen gerittene Pferd in der Lage sein, Seitengänge ohne Schäden, sondern sogar mit Nutzen, zu gehen. Wenn der Reiter denn auch reiten kann.
"Es gibt schon viel zu viele Pferde, die Gefangene sind. Wenn wir unser Pferd lieben, müssen wir [...] ihm so viel wie möglich von seiner Freiheit zurückgeben." Sylvia Loch
Ich bezweifel eben, dass man ohne anderweitiges Training (Seitengänge) wirklich korrekt auf gebogenen und geraden Linien reiten kann. Wenn man das schon von vornherein könnte, bräuchte man doch den ganzen anderen "Kram" gar nicht (ich erinnere nur mal an die Anekdote mit Oliveira, wo er mal von einem Besucher gebeten wurde das Schwierigste, was er könne, zu zeigen: Oliveira ritt sein Pferd ganz langsam (Gangart weiß ich jetzt nicht mehr), ganz gerade auf der MittellinieLordFado hat geschrieben:Für das Geraderichten sind (wie oben zur Genüge erläutert) Sietengänge nicht zwingend notwendig, korrektes Reiten auf gebogenen/geraden Linien reicht völlig aus.

Wenn du die Rippenmuskulatur noch streichen würdest.... Oder wofür willst du die nun "geschmeidig" machen?LordFado hat geschrieben:Dass Seitengänge für die Gymnastizierung wegzulassen wären, hat hier nie einer behauptet, sie sind äußerst wertvoll für das Training und die Geschmeidigkeit der Rippen- und Bauchmuskulatur des Pferdes (Biegng -> eine Seite dehnt sich, die andere kontraktiert...), für die größere Beweglichkeit von Gelenken etc.

Bernie, ich habe deinen Beitrag schon vollständig gelesen, nur ging es ja hier um die Ausbildung des Pferdes (ich erinnere an den Threadtitel "...und natürliche Schiefe"), deshalb musste ich deine Aussage auch darauf beziehen; wenn das Pferd also keine Seitengänge kennt, kann wahrscheinlich auch der beste Reiter so viel daran denken, wie er lustig ist, wird dadurch aber kein wirkl. Ergebnis erzielen.Bernie hat geschrieben:Janina, jetzt hast Du mich leider ganz falsch verstanden.
Ich habe geschrieben: Dran denken reicht bei vielen Pferden schon aus.
Die meisten Reiter verwenden viel zuviele "Hilfen" und vor allem in zu starker Intensität, wenn sie sich darauf konzentrieren, Seitengänge zu reiten.
Im Rest sind wir uns aber wohl einig
