*uff* Sehr interessant hier!!

Musste jetzt etliche Seiten nachlesen, weil ich am WE nicht online war...
@ heike: Endlich hab ich verstanden, wieso wir so aneinander vorbeigeredet haben. Du hast weiter vorn geschrieben (und DA hab ich das PRoblem erst verstanden), dass du Diskomfort/Komfort ablehnst, aber +v, -v doch praktizierst (hab ich das richtig verstanden?).
Und hier lag FÜR MICH das Missverständnis, denn für mich ist ist Diskomfort genauso wenig wertend gemeint wie negative Verstärkung. Diskomfort heißt für mich nicht, dass das Pferd Angst, Schmerzen, sonst was hat, sondern dass es eine Situation ist, die das Pferd ändern möchte. Schenkeldruck (auch ganz ganz feiner), selbst reine Körperspannung ist für mich bereits eine "Diskomfort"-Situation, und dieser Diskomfort hört sofort auf, wenn das Pferd mit dem reagiert, was man gern erreichen wollte (z.B. Antraben). Für mich wäre es bereits auch Diskomfort, wenn ich dem Pferd ein Stimmsignal zum Antraben gebe - Pferd geht Schritt, es soll traben, möchte das aber vielelicht nicht (ich gehe von meinem Tier aus, das Kosmonovas sehr ähnlich ist

), somit ist das Stimmsignal zum Antraben bereits Diskomfort.
Wir reden da offenbar überhaupt nur aufgrund verschiedener Definitionen aneinander vorbei...
Und ich wollte überhaupt kein Kochrezept, nur ein einziges Beispiel, weil es für mich tatäschlich so rübergekommen ist, als würdest du überhaupt null nix an negativer Verstärkung praktizieren. Das war offenbar ein Missverständnis...
Aber wenn du, wie oben geschrieben, Schenkeldruck zum Antraben praktizierst (hoffentlich hab ich das jetzt richtig verstanden), dann arbeitest du - nach meinem Verständnis, sorry

, bereits mit Komfort/Diskomfort.
Ganz vestehe ich nicht, warum du dich sooo sträubst, ein Beispiel zu geben! Du sollst ja nicht Situationen analysieren, in denen sich andere befinden, sondern beschreib doch einfach mal, was du machst, wenn ein Pferd versucht, schneller zu Hause zu sein als du! Kannst ja alle Details der Welt beschreiben, wie du handelst und warum genau, inklusive SEite des Pferdes. Das ist ja dann kein Kochrezept (ich glaub nicht, dass hier irgendjemand auf sowas wartet, um es sich dann sofort abzuschaun??), sondern einfach nur ein situationsabhängiges Beispiel...
Zur Methode, die jemand anders beschrieben hat, dass er/sie (entschuldigt, ich finde das jetzt nicht mehr!!) tatsächlich mehr oder weniger passiv am Pferd sitzt und wartet, dass etwas geschieht, um es nachher zu verstärken und es mit einem Signal zu verknüpfen... ich kann mir das bei ganz bestimmten übereifrigen Tieren tatsächlich vorstellen. Bei meinem aber nicht. Denn dann müsste ich ja schon mal warten, bis er mal von selber zu mir kommt (also bevor er mich kennt z.B.), ich müsste ihn zäumen oder zumindest mit einem Halfter versehen, ich müsste ihn satteln, und ich müsste aufsteigen, und ich kann mir nicht vorstellen, dass er das alles selbst vorschlägt...
Ich kann mir die Methode vorstellen für Spiele und Tricks (weshalb das Ganze wahrscheinlich auch super bei Zirkus etc. funktioniert), aber nicht fürs Reiten.
Bei meinem Tier ists ja ähnlich wie dem von Kosmonova: Am liebsten tut er einfach
nichts. Ich muss ihn zuerst mit deutlichem Druck dazu bringen, überhaupt irgendwie zu reagieren. Und WENN er reagiert hat, sofort überschwenglich loben, auch mit Futter.
Ich dachte anfangs, ich kann mein Pferd nur positiv verstärken, aber damit bin ich ziemlich eingefahren (gut, talentiertere Menschen könnten es vielleicht). Mein Pferd empfands ja schon als absolute Strafe, 2 Leckerlis zu bekommen, aber kein 3. mehr... und nein, er wollte dann auch nix mehr dafür tun! Wie reagiere ich dann mit ausschließlich +v ?