Deckenfrage

Themen zur Ausrüstung von Pferd und Reiter

Moderator: ninischi

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Abeja
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Beitrag von Abeja »

Also ich benütz gar keine Decke, hab allerdings einen wetterfesten Isländer, der sich nie unterstellt, außer es wäre mal tagelang Dauerregen; sonst geht weder Regen noch Schnee auf die Haut durch. Allerdings achte ich auch darauf, daß ich ihn im Winter nicht so arbeite, daß er naßgeschwitzt wäre, weil das dann echt schlecht trocknet, vor allem dann abends auf die Nacht hin. Und wenns draußen so warm ist, daß er dann doch so richtig schwitzt, trocknet das in der Regel bis abends von selber.

Wichtig: er kann sich im Sand wälzen, sooft er will, und das saugt dann natürlich gut Feuchtigkeit auf. Bei LTJ hab ich mal gelesen, sie reibt ihren Pferden, wenn sie naß sind, Sägemehl ins Fell, dann trocknet das anscheinen in Nullkommanix.

Eine Bekannte von mir deckt ihr engliches Vollblut nur ein, wenn die Nachttemperatur unter Minus 10 Grad fällt, sonst nicht. Er kann sich unterstellen, was er auch gerne nützt, auch bei Regen, aber ansonsten kann er die niedrigen Temperaturen richtig gut ab, obwohl er erst seit ein paar Jahren draußensteht. Ging früher im Rennbetrieb und war ein richtiges Boxenpferd mit geheiztem Stall, Decke und allem.
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emproada
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Beitrag von emproada »

Ich habe es mal so gelernt, dass es das Schlimmste für ein Pferd ist, wenn man andauernd zwischen "Decke rauf" und "Decke runter" wechselt. Da weiss der Organismus dann gar nicht mehr was er machen soll. Wenn man anfängt, dann muss man es den ganzen Winter durchziehen und darf sich nicht von seinem persönlichen Wärme- bzw. Kälteempfinden leiten lassen.
Viele Grüße Tina
Julia
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Beitrag von Julia »

emproada hat geschrieben:Ich habe es mal so gelernt, dass es das Schlimmste für ein Pferd ist, wenn man andauernd zwischen "Decke rauf" und "Decke runter" wechselt. Da weiss der Organismus dann gar nicht mehr was er machen soll. Wenn man anfängt, dann muss man es den ganzen Winter durchziehen und darf sich nicht von seinem persönlichen Wärme- bzw. Kälteempfinden leiten lassen.
Das unterschreibe ich absolut !

Mary trägt auch eine ungefütterte Regendecke wegen ihrem doch empfindlichen Rücken...
Liebe Grüße, Julia
**Rubin**
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Beitrag von **Rubin** »

Gut wenn ihr das meint, dann sollte ich sich wohl doch lieber ganz drauf lassen jetzt?
Das Ganze ging ursprünglich wie gesagt nicht von meinem eigenen Temperaturempfinden aus, hab mich nur nicht getraut als es dann wirklich kalt wurde die Decke wieder runter zu nehmen... :roll:

@Abeja: hm das mein ich ja, die Ponys die mit ihm zusammen stehen haben auch alle richtig heftiges Winterfell obwohl sie eingedeckt sind, das wirkt um einiges dicker und besser als seins, aber man steckt ja eben nicht drin und ich gehe grundsätzlich davon aus, dass er trotzdem genau so viel ab kann...

Nach euren Aussagen tendiere ich dazu, die Decke jetzt einfach drauf zu lassen. Da hab ich dann ja auf jeden Fall keine Probleme was Verspannungen durch Kälte angeht und anpassen kann er sich daran auch. Aber ab welchen Temperaturen nimmt man sie denn dann irgendwann wieder ab??? Ich hätte nie gedacht, dass das solche komplizierten Probleme mit sich bringt :lol: Nächstes jahr deck ich also wieder gar nicht ein, dann hab ich die nicht :roll:
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

@ Rubin Die augenscheinliche Dicke des Winterfells sagt nix über die Qualität aus...

Wie macht ihr das wenn ihr ausdeckt?

Georgia trägt jetzt die Bucas Smartex Rain, hat also auch Winterfell geschoben. Ich dachte so daran, ab 10-15°C die erst tagsüber abzunehmen und dann später auch nachts?
LG
Sheitana
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Laika28
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Beitrag von Laika28 »

Ich würde auch nicht ständig ein- und ausdecken.
Als Wicky mal krankheitsbedingt eingedeckt werden musste, war sie dies komplett von September bis März - ohne Pause.
Das einzige was ich noch akzeptiere ist es, nach dem Reiten zum Trocknen einzudecken, hier unter Umständen auch mit einer dünnen Decke über Nacht.
knowi
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Beitrag von knowi »

Puh, dann werde ich hier auch gleich mal die Deckenexperten unter Euch löchern ;)

Mein Kleiner musste für eine Untersuchung i.d. Klinik ziemlich geschoren werden: Die Nierengegend ist jetzt kahl. Also habe ich gezwungener Maßen begonnen ihn einzudecken. Nachts steht er mit einer Fleece-abschwitzdecke in der Box (im Stall, allerdings ist es da hin und wieder auch so kalt, dass das Wasser friert) und Tabsüber mit einer Regendecke über der Abschwitzdecke im Paddock.
In ca. 3 Wochen steht uns allerdings ein Umzug bevor und ab dann steht mein kleiner wieder im Offenstall. Ich habe jetzt eine regenfeste Winterdecke bestellt und hatte vor ihn dann, so lange es noch kalt ist einfach rund um die Uhr mit dieser Decke im Offenstall zu lassen. Meint Ihr das passt so? Und kann ich dann einfach - sobald es wärmer wird- ganz auf die Decke verzichten oder muss das nach und nach geschehen, also erstmal eine dünnere Decke statt der Winterdecke und dann erst wieder ohne alles?
*wirklichkeindeckenprofibin* :?

Liebe Grüße!
Knowi
Jedes Werden in der Natur, im Menschen, in der Liebe muss abwarten, geduldig sein, bis seine Zeit zum Blühen kommt.
Dietrich Bonhoeffer
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Laika28
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Beitrag von Laika28 »

Ich würde ihn an deiner Stelle dann wirklich rund um die Uhr eindecken. Ich habe es in dem Krankheitsjahr so gemacht, dass ich eine ungefütterte Horsware-Rhino hatte und eine gefütterte Horseware-Rhino. Im Winter war die gefütterte drauf, als es dann wärmer wurde, habe ich auf die ungefütterte gewechselt, damit Wicky sich an die Temperaturen gewöhnt, aber noch ein gewisser Schutz da ist. Dann habe ich an schönen Tagen angefangen auszudecken, wenns nach Regen aussah bzw. gemeldet wurde, habe ich die dünne Decke noch drauf gemacht und erst im Sommer dann ganz wieder auf die Eindeckerei verzichtet. Ist auch son bissel Gefühlssache find ich.
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Celine
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Beitrag von Celine »

Ich mache es ähnlich wie Laika: Im Moment bei um die 0 Grad ist eine 100g-Decke drauf, wenn es unter -5 Grad geht kommt eine Unterdecke mit 200g drunter, und wenn es im Frühjahr deutlich im Plusbereich ist kommt eine ungefütterte drauf, mit dem Ziel, so bald wie möglich ohne auszukommen.


Ich hab letztes Jahr komplett eingedeckt und dachte dieses Jahr, ich mach nach Bedarf mal so und mal so und hab festgestellt, dass dies mehr Probleme als Vorteile bringt. Haltet mich für bekloppt, aber mein Pferd fängt an zu husten, wenn es ohne Decke steht. Bei -10 Grad braucht er die richtig dicke Variante, sonst klemmt der Schweif zwischen den Pobacken und er eiert richtig beim gehen. Dabei ist er kein Blütertyp.
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ninischi
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Beitrag von ninischi »

knowi hat geschrieben: Meint Ihr das passt so?
Ja, ich meine, das passt so.
Ich würde im Frühjahr auch nicht gleich von 300g auf nichts gehen, sondern z.B. eine dünne Regendecke als Zwischenlösung nehmen. Bei mir kommen je nach Wetter 400g, 300g, 200g oder die Bucas Smartex Rain drauf.
"Reiten ist die Suche nach Schönheit, Geradlinigkeit und Wahrheit."
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gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

meiner trägt wegen rückenschutz im herbst udn frühjahr eien regendecke und im winter eine smartex rain (etwas fleecegefüttert) .
ich nehme die decke ganz ab, wenns über 10 Grad ist und voraussichtlich tagsüber so bleibt.

hat mir meine osteo so geraten und mein alter kumpel und ich fahren damit gut
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Beitrag von Thisbe »

Ich habe auch mal ne Frage die ich hier gerne zur Diskussion stellen würde.
-Anja- hat geschrieben:Außerdem habe ich endlich die neuen Regen- und Winterdecken im Auto. Die werden gleich heute Nachmittag anprobiert. Sind beide mit einem "High Neck" ausgestattet und innen aus Nylon. Vom Fleece-Innenfutter bin ich extra wieder abgekommen, weil ja da angeblich die Gefahr besteht, dass die Pferde bei Bedarf ihr Fell nicht mehr aufrichten können, um sich ein zusätzliches Wärmepolster zu schaffen.
Über Google habe ich nichts weiter dazu gefunden, und ganz erklärlich ist es mir auch nicht. Aber es beschäftigt mich, weil mir gefühlsmäßig die Decken mit Fleecefutter besser behagen.
In der Seele des Pferdes findest du Saiten, die lange in dir nachklingen.
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Sonja
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Beitrag von Sonja »

Hab auch mal eine Frage:

Habe meine Norwegerstute vor ca. 2 Wochen mit einer dünnen Regendecke (HKM Professional Summer Rain) eingedeckt, da sie hustete und leichten Nasenausfluss hatte. Das ist jetzt so gut wie weg, aber kann ich sie jetzt bei den "kalten" Temperaturen und Regen wieder ohne Decke im Offenstall stehen lassen? Möchte nicht dass sie sich wieder erkältet...

Letztes Jahr war es das gleiche Spiel, aber im Frühjahr, da gings ja dann leichter von wegen Decke wieder runter.

Meint ihr ich soll die Decke jetzt erst mal drauf lassen (hab mir jetzt die 1200 Denier vom Loesdau gekauft, die passt besser und hat ein leichtes Fleecefutter) bis es evtl wieder etwas wärmer wird oder jetzt gleich abnehmen? Oder den ganzen Winter eingedeckt lassen und evtl noch eine dickere besorgen?

So viel arbeiten bis sie schwitzt muss sie eigentlich nicht...
2 Shettys - halb so viel Nerven...

Sonja, wir vermissen Dich Maus!
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Dressurreiterin22
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Beitrag von Dressurreiterin22 »

Wenn die Decke die du jetzt draufhast Wasserdicht ist ,dann würde ich sie auflassen! Sonst läufst du - gerade bei diesem Wetter - gefahr das sich die Erkältung nochmal wiederholt, eine Dickere Decke brauchst du eigentlich nicht, da sich die Pferde mit dem Winterfell ja anpassen, es sei denn du willst dein Pferd scheren und möchtest nicht dass es so viel Winterfell schiebt.
Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hängt mit der Blödheit der Bewunderer zusammen.

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Sonja
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Beitrag von Sonja »

Ne Scheren werd ich nicht.
Die Decke ist wasserdicht. Also den ganzen Winter drauflassen? Auch wenns wieder wärmer werden sollte (gehe davon aus dass der November recht warm wird)?
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