Jep, Horsemanship, Rippenbiegung ist anatomisch nicht möglich. Richtlinien hin oder her.

Die Biegung wird dadurch erreicht, dass der Teil vor dem Brustkorb und der Teil nach dem Brustkorb sich biegt und so der Eindruck (!) entsteht, dass sich das Pferd in den Rippen biegt.
Das kann man gut an sich selbst testen, wenn man seine Hand unterhalb der Achseln gegen die Rippen drückt (und damit den Schenkeldruck simuliert) und sich um die Hand biegt: Die Halswirbelsäule und der tiefere in der Taille gelegene Teil biegen sich. Der Brustkorb an sich bleibt wie er ist.
Mit dem Begriff "loser Hals" kann ich nichts anfangen, das hab ich noch nie gehört. Kann mir aber vorstellen, was damit gemeint sein soll.
Was Barbara schreibt
So halte ich es eigentlich auch; wenn mein Pferd gebogen sein soll und im Hals zu stark abgestellt ist, habe ich das Gefühl, dass die Hinterhand rausdriftet oder das Pferd über die äußere Schulter schiebt.
ist immer dann zu beobachten, wenn der Hals zu weit herum kommt.
Wobei ich solche Übungen - natürlich mit Bedacht und im rechten Maße aussgeführt - für gut halte. Gerade bei Pferden die sehr steif im Hals sind, erleichtert ein über den optimalen Punkt hinausgehendes Biegen das Verständnis des Pferdes, was man will. Ich mach so was aber nur im Stand (von unten und oben) oder im Schritt an der langen Seite, wenn ich in Außenstellung reite. Da hab ich dann auch die Hinterhand unter Kontrolle. Auf einem Zirkel würde sie mir auch über die Schulter wegbrechen und/oder mit der Kruppe nach außen driften. Ich stelle fest, dass diese Übungen den Hals meiner Maus lockern und sie sich dann auch auf dem Zirkel oder der Volte besser biegt, was am Anfang der Stunde nicht geht. Auch fällt ihr die Biegung inzwischen grundsätzlich leichter.