Charly Chaplin goes Dressur

Rund um die klassische Reitkunst

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skippi
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Charly Chaplin goes Dressur

Beitrag von skippi »

Hallöli,
ich habe ein RIESEN PROBLEM mit meinen Füßen. Ganz besonders im Galopp drehe ich die Fußspitze extrem nach außen habt ihr vielleicht ne Idee wie ich das verbessern könnte?
Am Oberschenkel liegt es nicht denn auch wenn der locker ist drehe ich die Fußspitze nach außen.
Liebe Grüße und Danke schon mal
Zuletzt geändert von skippi am Do, 19. Feb 2009 16:40, insgesamt 1-mal geändert.
die Ausbildung eines Pferdes gleicht einer Leiter bei der eine Sprosse zur nächsten führt
Thisbe
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Beitrag von Thisbe »

Bei mir haben sich die Chaplin-Füße verbessert, seitdem ich diese Haltung im Alltag wiedergefunden habe und sie dort bewußt vermeide. Also vielleicht einfach mal drauf achten, wo Du noch wie Chaplin auftrittst. Bei mir war es hauptsächlich der Kupplungsfuß beim Autofahren, den ich immer seitlich weggedreht habe :roll:
Die restliche Außendrehung werde ich dann hoffentlich nach und nach mit Sitzkorrekturen meiner RL in den Griff kriegen. Aber alleine der falsche Sitz hat diese Überdrehung nicht gemacht.
In der Seele des Pferdes findest du Saiten, die lange in dir nachklingen.
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Abeja
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Beitrag von Abeja »

Drehen sich die Fußspitzen auch in den anderen Gangarten zu weit nach außen? Dann kann es daran liegen, daß das ganze Bein aus der Hüfte heraus nicht weit genug eingedreht ist. Das hat dann mit dem Oberschenkel, bzw. ob der locker ist, gar nichts zu tun. Das hat bei mir Jahre gedauert, bis sich das gebessert hat, weil mein Hüftgelenk, wie bei vielen Menschen, fest war.

Mir hat da folgende Übung zur Sitzkorrektur sehr geholfen: Im Stand vor dem Losreiten aus dem Sattel aufstehen und sich mit gestrecktem Körper schräg nach vorne oben strecken, ev. mit den Händen auf dem Vorderwiesel abstützen, dabei kommt die Hüfte automatisch aus dem Sattel heraus über das Vorderzwiesel, und die gestreckten Beine gehen schräg nach hinten. Der ganze Körper befindet sich nun in einer gefühlten 45-Grad-Lage. Dabei drehen sich die gestreckten Beine auch gut und wie von selbst aus der Hüfte nach innen. Dann mit rundem Rücken in den Sattel weich einsitzen und von unten her den Oberkörper aufrichten, zum Schluß Hals und Kopf. Dabei gleiten gleichzeitig beide Beine locker von hinten nach vorne und befinden sich nun - mit den Füßen - von selbst seitlich rechts und links in der richtigen Position. Diese Übung ist super, um mal zu merken, wie es sich überhaupt anfühlen soll. Hört sich komplizierter an, als es ist, probiers mal aus :) Man kann auch im Schritt immer mal wieder so seinen Sitz korrigieren, was man anfangs dann auch häufig macht, weil man erst lernen muß, diese Haltung beizubehalten - und das kann dauern :wink: . LG Abeja
kallisto
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Beitrag von kallisto »

Ich habe das Problem auch. Mir hilft die eine Meyners Übung.

Bei mir liegt das eindeutig daran, dass ich meine Oberschenkel zu wenig eindrehe und damit die Knie schon schlechter anliegen. Zum einen kann das daran liegen, dass Dein Becken nicht beweglich genug ist und zum anderen haben wir Frauen das Problem, dass unsere runden Oberschenkel die Innendrehung erschweren. Selbst schlanke Frauen im großen Sport würden ihr Beinspeck nach hinten/außen verschieben. Sowohl die Meynersübung, als auch "Speckverschieben" lassen mein Bein gut anliegen. Und die Fußspitzen machen es automatisch richtig.

LG Susi
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smilla
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Beitrag von smilla »

kallisto hat geschrieben:Mir hilft die eine Meyners Übung.
Magst du mal raussuchen, welche das ist?
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Jarit
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Beitrag von Jarit »

Um mal die Sinnhaftigkeit des Eindrehens infrage zu stellen, ein Einwurf:
Es gibt inzwischen Ausbilder, die sagen, lieber einen unverkrampften Sitz mit nach außen stehenden Füßen als eingedrehte Zehen, die zu einer Blockade in der Hüfte führen und damit das lockere Mitschwingen verhindern.
In irgendeiner Zeitung gab es dazu einen Artikel (ich glaube, es war in einer englischen, die ich lese, krieg das aber nicht mehr auf die Reihe). Da wurde diese Regel der eingedrehten Füße als antiquiert dargestellt, was ich von ausgesprochen englisch-positionierten Trainern überraschend modern fand.

Bei mir hat sich das übrigens schlagartig mit dem Wechsel zum Westersattel gegeben. Im Englischsattel sitze ich auch nach Jahren noch wie der Frosch auf der Gießkanne. Diese Sättel sind nicht für meinen Körper gemacht. :oops:
LG
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ottilie
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Beitrag von ottilie »

Skippi hat geschrieben:Ganz besonders im Galopp drehe ich die Fußspitze extrem nach außen
Könnte vielleicht auch ein Effekt sein, wenn man mit den Oberschenkeln klammert um besseren Halt zu haben...?
Es grüsst ottilie
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Susanne
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Beitrag von Susanne »

Kommt auch vor, wenn man besonders schön treiben will und/oder ein gemütlichers Pferd hat.
Liebe Grüße
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Thisbe
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Beitrag von Thisbe »

Jarit hat geschrieben:Um mal die Sinnhaftigkeit des Eindrehens infrage zu stellen, ein Einwurf:
Es gibt inzwischen Ausbilder, die sagen, lieber einen unverkrampften Sitz mit nach außen stehenden Füßen als eingedrehte Zehen, die zu einer Blockade in der Hüfte führen und damit das lockere Mitschwingen verhindern.
Mhhhh, aber bei mir ist das zum Teil so massiv, daß ich deutlich von der Bande wegbleiben muß, wenn ich da kein Relief eingraben will. Bzw. ist es mir auch schon passiert, daß es mir den Fuß schmerzhaft noch weiter nach außen gebogen hat, weil ich zu dicht an die Bande kam. Und das macht keinen Spaß mehr :?
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Susanne
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Beitrag von Susanne »

@ jarit: Wenn die Füße im 90° Winkel vom Pferdebauch abstehen geht aber auch nix mehr mit lockerem Becken ;-). Die Ausbilder die ich kenne, die einen SItz weg von den absolut eingedrehten Fußspitzen unterrichten wollen dennoch alle, daß die Fußspitzen nach vorne und nicht seitlich weg zeigen ;-)
Liebe Grüße
Susanne
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Kosmonova
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Beitrag von Kosmonova »

Ich muss auch sagen, dass meine Hüfte mehr schwingt seitdem Susanne mir eine Grundkorrektur verpasst hat! Und siehe da die Fußspitzen kommen nur wieder vermehrt nach außen, wenn ich das Bein FALSCH zum Treiben nutze ;-)

Ich gebe zu es quietscht – zunächst- ganz schön wenn man das Bein aus der Hüfte heraus eindreht :P und deswegen ist es eine Übungs- und Dehnungssache.

UND wenn man zu sehr auf dem "Hinter sitzt" wird es auch nicht möglich sein. Oder?

Nachdem mir die letzten Jahre (ohne Sitzkorrektur) auch öfter gesagt wurde das man an meinen Füßen einen Hut aufhängen kann :lol: hat sich das Problem aktuell sehr gebessert *Blick zu Susanne*

Vera, DAS kenn ich auch :lol:
Es grüßt Nadine

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so schwer wie die freiheit, so leicht ist der zaum der sie hält... (frei nach and one - krieger)
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kallisto
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Beitrag von kallisto »

smilla hat geschrieben:
kallisto hat geschrieben:Mir hilft die eine Meyners Übung.
Magst du mal raussuchen, welche das ist?
Ich glaube die war auch auf dem Video dabei, dass im I-Net kursierte.

Man liegt auf dem Boden und schlägt das eine Bein so über das andere :?: Ich glaube, ich kann das nicht erklären. :roll:

LG Susi
Julia
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Beitrag von Julia »

kallisto: Kannst Du vielleicht das Video verlinken ? *liebguck*
Liebe Grüße, Julia
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smilla
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Beitrag von smilla »

Ah, ich glaube du meinst die Übung zur Mobilisation des Kreuzdarmbeins.

edit: http://images.google.de/imgres?imgurl=h ... %26hl%3Dde

Hier Übung 4?
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kallisto
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Beitrag von kallisto »

Genau smilla :)

Hier das Video: http://pferdefernsehen.cmserver.cmhosti ... php?id=348 I
Ich habe jetzt aber nicht probiert, ob der Link noch funktioniert.

LG Susi
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