Planung eines Wanderrittes...
Moderatoren: Julia, ninischi, Janina
Planung eines Wanderrittes...
Auf meiner Liste der "10 Dinge, die ich mal erlebt haben muss" steht u. a. ein Wanderritt mit Nils. Nun planen eine Freundin und ich dies vage für Mai. Planen ist zuviel gesagt, man hat mal drüber gesprochen, dass man Lust hätte Das Problem ist: wir haben überhaupt keine Ahnung. Von nix
Idee ist nun, dass wir an einem Freitagmorgen losreiten, irgendwo übernachten und am Samstag das Endziel erreichen und dann Sonntag wieder zurück fahren.
Wir hatten jetzt mal grob geschätzt, dass wir unseren Hü's wohl ca. 25 Km/Tag zumuten können mit ganz viel Schritt bzw. nebenher spazieren, oder? Beide werden regelmäßig bewegt (Dressur, Longe, Gelände) und haben auch kein Problem mit einem 2-3 Std.-(Jux-)Ritt mit viel Trab und Galopp.
Für das "Reisegepäck" wäre mein weltbester TT zuständig, der das morgens abholen und zur nächsten Station bringen würde, so dass wir auf dem Pferd wirklich nur das Nötigste dabei haben.
Was ist das nötigste?
- Sattel, Trense, Halfter, Regenmantel. Getränk. Geld. Handy. Hufkratzer. Fenistyl. Reitkarte. ????
Wieviel Zeit sollte man für 25 Km (+ Pause) einrechnen?
Wie können wir unsere Pferde noch drauf vorbereiten?
Woran sollten wir noch denken?
(und kennt sich wer rund um den Ratzeburger See aus? )
Idee ist nun, dass wir an einem Freitagmorgen losreiten, irgendwo übernachten und am Samstag das Endziel erreichen und dann Sonntag wieder zurück fahren.
Wir hatten jetzt mal grob geschätzt, dass wir unseren Hü's wohl ca. 25 Km/Tag zumuten können mit ganz viel Schritt bzw. nebenher spazieren, oder? Beide werden regelmäßig bewegt (Dressur, Longe, Gelände) und haben auch kein Problem mit einem 2-3 Std.-(Jux-)Ritt mit viel Trab und Galopp.
Für das "Reisegepäck" wäre mein weltbester TT zuständig, der das morgens abholen und zur nächsten Station bringen würde, so dass wir auf dem Pferd wirklich nur das Nötigste dabei haben.
Was ist das nötigste?
- Sattel, Trense, Halfter, Regenmantel. Getränk. Geld. Handy. Hufkratzer. Fenistyl. Reitkarte. ????
Wieviel Zeit sollte man für 25 Km (+ Pause) einrechnen?
Wie können wir unsere Pferde noch drauf vorbereiten?
Woran sollten wir noch denken?
(und kennt sich wer rund um den Ratzeburger See aus? )
Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts klappt. Praxis ist, wenn alles klappt und keiner weiß warum. Oft sind Theorie und Praxis vereint: nichts klappt und und keiner weiß, warum.
Ui, dann wünsche ich euch viiiel Spaß!!!
Ihr habt ja schon schienbar an einiges gedacht. Mir fällt noch spontan ein, dass die Sättel passen und idealerweise eine möglichst große Auflagefläche bieten sollten. Und für euch ebenfalls bequem
Ansonsten erste Hilfe Set, für kleinere Verletzungen?
Ihr habt ja schon schienbar an einiges gedacht. Mir fällt noch spontan ein, dass die Sättel passen und idealerweise eine möglichst große Auflagefläche bieten sollten. Und für euch ebenfalls bequem
Ansonsten erste Hilfe Set, für kleinere Verletzungen?
LG Tine
~~~ Ein gutes Pferd hat keine Farbe - aber einen Aalstrich ~~~
~~~ Ein gutes Pferd hat keine Farbe - aber einen Aalstrich ~~~
Für lediglich drei Tage braucht Ihr nicht unbedingt viel mitzunehmen, zumal Ihr ja ein Trossfahrzeug zu haben scheint.
Beim Wanderritt ist Minimalismus angesagt (ich hatte aber auch schon einen Reise-Fön dabei ). Ich habe meistens auch für einen bis zu 6-tägigen Ritt nur zwei T-Shirts mit, für jeden Tag frische Unterwäsche und gute Socken. Nachts schlafe ich meist im T-Shirt vom nächsten Tag, wenn wir abends frisch duschen konnten.
Mit Trossfahrzeug würde ich tagsüber am Pferd nur Putzzeug, Notfall-Set (für Pferd und Reiter), Geldbeutel, Handy und was zum Futtern für Pferd (sehr motivationsfördernd! ) und Reiter mitnehmen, evtl. Regencape und Decke für's Pferd, auf der man in der Mittagspause auch picknicken kann, Strick und Halfter.
25 km halte ich durchaus auch für nicht sonderlich wanderritt-trainierte Pferde machbar. Wenn wir 1-2x/Jahr zu einem Wanderritt und mehrmals zu einem O-Ritt oder Tagesritt starten, bereiten wir unsere beiden nicht mehr besonders vor, zumal sie ohnehin längere Ritte gewöhnt sind. Allenfalls teste ich bei einigen Ausritten vorher mal PTA. Meistens steigern wir uns auch während des Wanderrittes auf bis zu max. 45 km, das reicht dann aber auch.
Für 25 km/gemütlich würde ich - je nach Topographie =hoch/runter - schon 5-6 Stunden einplanen + Pausen. Ihr könntet vorher mal die Zeit nehmen, dann könnt Ihr das ungefähr abschätzen. Plant Ihr die Quartiere vor? Dann würde ich anhand der Karte planen. Auf relativ flachen Strecken rechnet man die km Luftlinie x 1,4, also Luftlinie 15 km x 1,4 = 21 gerittene km.
Wir reiten morgens meistens immer relativ spät los, so gegen 10 Uhr, machen dann später Mittagspause und kommen dann immer so gegen 17 Uhr im Quartier an. Die letzten 500 m sollte man schon absteigen und den Sattelgurt etwas lockern.
So. Mir fällt bestimmt noch was ein. Mal gucken.
Ach, eine gute Seite ist www.taunusreiter.de.
Beim Wanderritt ist Minimalismus angesagt (ich hatte aber auch schon einen Reise-Fön dabei ). Ich habe meistens auch für einen bis zu 6-tägigen Ritt nur zwei T-Shirts mit, für jeden Tag frische Unterwäsche und gute Socken. Nachts schlafe ich meist im T-Shirt vom nächsten Tag, wenn wir abends frisch duschen konnten.
Mit Trossfahrzeug würde ich tagsüber am Pferd nur Putzzeug, Notfall-Set (für Pferd und Reiter), Geldbeutel, Handy und was zum Futtern für Pferd (sehr motivationsfördernd! ) und Reiter mitnehmen, evtl. Regencape und Decke für's Pferd, auf der man in der Mittagspause auch picknicken kann, Strick und Halfter.
25 km halte ich durchaus auch für nicht sonderlich wanderritt-trainierte Pferde machbar. Wenn wir 1-2x/Jahr zu einem Wanderritt und mehrmals zu einem O-Ritt oder Tagesritt starten, bereiten wir unsere beiden nicht mehr besonders vor, zumal sie ohnehin längere Ritte gewöhnt sind. Allenfalls teste ich bei einigen Ausritten vorher mal PTA. Meistens steigern wir uns auch während des Wanderrittes auf bis zu max. 45 km, das reicht dann aber auch.
Für 25 km/gemütlich würde ich - je nach Topographie =hoch/runter - schon 5-6 Stunden einplanen + Pausen. Ihr könntet vorher mal die Zeit nehmen, dann könnt Ihr das ungefähr abschätzen. Plant Ihr die Quartiere vor? Dann würde ich anhand der Karte planen. Auf relativ flachen Strecken rechnet man die km Luftlinie x 1,4, also Luftlinie 15 km x 1,4 = 21 gerittene km.
Wir reiten morgens meistens immer relativ spät los, so gegen 10 Uhr, machen dann später Mittagspause und kommen dann immer so gegen 17 Uhr im Quartier an. Die letzten 500 m sollte man schon absteigen und den Sattelgurt etwas lockern.
So. Mir fällt bestimmt noch was ein. Mal gucken.
Ach, eine gute Seite ist www.taunusreiter.de.
lg, Tanja
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
- FoxOnTheRun
- User
- Beiträge: 1331
- Registriert: Mo, 09. Okt 2006 11:31
- Wohnort: Landkreis München
- Kontaktdaten:
Oh, schönes Thema! (hoffentlich darf es bleiben)
25 km sind durchaus machbar, und die Pferde scheinen ja nicht untrainiert.
Wenn ihr das zum ersten mal macht, würde ich vorher die Gegend abklappern, und die Quartiere suchen.
Man kann auch vorher die Strecke mit dem Fahrrad abfahren. Feldwege ändern sich schneller als neue Karte herausgegeben werden. Wenn man das nicht macht, fürht es vielleicht dazu, daß man entweder irgendwo nicht reiten kann, wo man wollte und umwege reiten muß (sehe ich jetzt bei der Streckenlänge noch nicht so dramatisch) oder man dümpelt viel auf Teerstraßen rum und den Pferden tun dadurch am schluß vielleicht die Beine Weh.
Wozu man Putzzeug und Hufkratzer am Pferd braucht, konnte ich allerdings auch nach einiger Wanderrritterfahrung nicht herausfinden...
25 km sind durchaus machbar, und die Pferde scheinen ja nicht untrainiert.
Wenn ihr das zum ersten mal macht, würde ich vorher die Gegend abklappern, und die Quartiere suchen.
Man kann auch vorher die Strecke mit dem Fahrrad abfahren. Feldwege ändern sich schneller als neue Karte herausgegeben werden. Wenn man das nicht macht, fürht es vielleicht dazu, daß man entweder irgendwo nicht reiten kann, wo man wollte und umwege reiten muß (sehe ich jetzt bei der Streckenlänge noch nicht so dramatisch) oder man dümpelt viel auf Teerstraßen rum und den Pferden tun dadurch am schluß vielleicht die Beine Weh.
Wozu man Putzzeug und Hufkratzer am Pferd braucht, konnte ich allerdings auch nach einiger Wanderrritterfahrung nicht herausfinden...
LG Foxi
****************************************
Wer Frauen ohne Fehler sucht und Pferde ohne Mängel, der hat nie ein gutes Pferd im Stall und im Bett nie einen Engel.
****************************************
Wer Frauen ohne Fehler sucht und Pferde ohne Mängel, der hat nie ein gutes Pferd im Stall und im Bett nie einen Engel.
Zum Planen: ich reite ja seit einiger Zeit Wanderritte per GPS. So kann man vorher bequem am PC vorplanen und auch als Rittführer den Ritt und die Gegend genießen, ohne dauernd auf die Karte schielen zu müssen. Außedem weiß man dann immer, wo man genau ist.
Quartiere findet man auch viele im www: z. B. beim VFD -> www.vfdnet.de. Da sind wir z. B. auch als Wanderreitstation eingetragen. Falls sich partout in genau dem Ort, wo man übernachten will, kein Reiterhof o. ä. findet, habe ich auch schon mal beim Bürgermeister angerufen. Die wissen eigentlich immer auch was Privates in der Gegend.
Quartiere findet man auch viele im www: z. B. beim VFD -> www.vfdnet.de. Da sind wir z. B. auch als Wanderreitstation eingetragen. Falls sich partout in genau dem Ort, wo man übernachten will, kein Reiterhof o. ä. findet, habe ich auch schon mal beim Bürgermeister angerufen. Die wissen eigentlich immer auch was Privates in der Gegend.
Wir machen meist eine längere Mittagspause und satteln dann auch ab. Die Pferde wälzen sich dann gerne. Und zum Säubern der Sattellage sollte man dann schon was dabei haben. Hufkratzer würde ich auf alle Fälle tagsüber dabei haben! Tritt sich ein Steinchen o. ä. fest, muß man das ja rausmachen können.FoxOnTheRun hat geschrieben:Wozu man Putzzeug und Hufkratzer am Pferd braucht, konnte ich allerdings auch nach einiger Wanderrritterfahrung nicht herausfinden...
lg, Tanja
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
Bei 25km/Tag und Pferden, die nicht allzu trainiert sind, würde ich ganz sicher gehen, dass alle Wege so bereitbar sind, wie man sich das vorstellt. 5 KM Umweg kommen nämlich ganz schnell mal zusammen.
Die Anforderungen an die Pferde sind zum einen das lange Schritt gehen. Das ist wahnsinnig anstrengend und da zeigt sich dann auch wie gut die Sättel angepaßt sind. Weiße Stellen im Fell vom Sattel kommen übrigens erst 4-6 Wochen später. Hin und wieder ein kleiner Trab oder Galopp lockern da alle Muskeln. Für die Pferde liegt neben dem Schritt die zweite Anstrengung im Stress durch fremde Gegend und fremde Unterkünfte. Den sollte man nicht unterschätzen. Auch sehr wichtig: es wäre günstig, wenn die Pferde beim trinken unterwegs nicht alzu heikel sind. Klingt simpel, es gibt aber genug Pferde, die unterwegs nicht trinken. Der Termin im Mai ist schön, kann aber vom Wetter her alles bringen. Sowohl völlig verrregnet und recht kühl, als auch ziemlich heiß. Bei einem WR gehören, wenn man einen Tross hat Getränke, Stulle, etwas zum Hufauskratzen (am besten hat sich da ein Schweizer (Huf-)messer gemacht und eine erste Hilfe ans Pferd. Immer gut, ist es viel zu führen. Vor allem vor dem Ende sollte man rechtzeitig absteigen und dann nach 5 Minuten schonmal den Gurt um ein Loch öffnen. Aber bitte wirklich nur ein Loch. Für 25km braucht man mit ordentlichen Pausen locker 6-8 Stunden. Das Tempo liegt ungefähr bei 5-6kmh auch wenn das jetzt sehr wenig klingt, ist das realistisch. Unsere Pferde machen bei einem normalem Ritt mit Pause von ca. einer halben Stunde auf der Hälfte, 15km in 2 Stunden. Dennoch brauchen wir für 30km sehr viel länger. Ich rechne dann mit Abreise gegen 10-11 und Ankunft zwischen 17 und 18h.
Wir machen zwischendurch kleine Pausen für Sightseeing etc. und satteln zur Mittagszeit ab und lassen die Pferde fressen. Das absatteln ist aber umstritten und sollte nur gemacht werden, wenn Ausrüstung und alles andere getestet sind und die Pferde es vertragen.
Immer gut ist es, sich für die Mittagspause bei einem Hof anzumelden, damit man selber in Ruhe essen kann und die Pferde auch. Außerdem bekommt man so etwas zu trinken für die Pferde. Das ist auch bei schlechtem Wetter nötig. Pferde können auf so einem Ritt locker 20l Schweiß verlieren, also bitte unbedingt drauf achten.
Eine Pause in der Natur ist zwar schön, verliert aber, wenn man die ganze Zeit das Pferd am Strick hat und man sollte dann einen Falteimer mitführen und sicher sein, dass da auch ein Bach oder ähnliches ist. Allerdings ist es schwierig die Qualität des Wassers zu prüfen. Das mag gut aussehen ist aber nichts, wenn 2 km weiter der Bauer gerade Gülle aufs Feld gekippt hat und das nun im Wasser landet. Das riecht man nicht und im besten Falle sind die Pferde klever und trinken nichts. Wenn doch, dann ist das verdammt schlecht.
Wichtig ist auch die Unterkunft der Pferde. Gibt es da eine Wiese für sie ist das schön, aber dann sollten sie auch schon angeweidet sein. Eine Box ist nur bedingt gut, da das rumstehen nach einem Tagesritt nicht so gut für die Muskeln ist, wie wenn sie einen Paddock oder eine Wiese haben.
Am Ende des Tages darf Kraftfutter auch mal großzügiger verteilt werden und es sollte Heu in Massen da sein. Abends und morgens macht es sich gut, die große Muskulatur nach Verhärtungen abzusuchen. Ein Kreuzverschlag ist für ungeübte Pferde hier eine nicht zu unterschätzende Gefahr. Allerdings sollte man sich nun nicht in Panik versteigen und den Ritt absagen - man sollte es nur im Hinterkopf behalten und vor allem vorher gewissenhaft trainieren.
Für den Menschen sind wirklich gute Wanderschuhe wichtig und bei Klamotten gilt das Zwiebelprinzip. Ganz wichtig: Fotoapperat, Karte, handy und extrem gute Laune
Die Anforderungen an die Pferde sind zum einen das lange Schritt gehen. Das ist wahnsinnig anstrengend und da zeigt sich dann auch wie gut die Sättel angepaßt sind. Weiße Stellen im Fell vom Sattel kommen übrigens erst 4-6 Wochen später. Hin und wieder ein kleiner Trab oder Galopp lockern da alle Muskeln. Für die Pferde liegt neben dem Schritt die zweite Anstrengung im Stress durch fremde Gegend und fremde Unterkünfte. Den sollte man nicht unterschätzen. Auch sehr wichtig: es wäre günstig, wenn die Pferde beim trinken unterwegs nicht alzu heikel sind. Klingt simpel, es gibt aber genug Pferde, die unterwegs nicht trinken. Der Termin im Mai ist schön, kann aber vom Wetter her alles bringen. Sowohl völlig verrregnet und recht kühl, als auch ziemlich heiß. Bei einem WR gehören, wenn man einen Tross hat Getränke, Stulle, etwas zum Hufauskratzen (am besten hat sich da ein Schweizer (Huf-)messer gemacht und eine erste Hilfe ans Pferd. Immer gut, ist es viel zu führen. Vor allem vor dem Ende sollte man rechtzeitig absteigen und dann nach 5 Minuten schonmal den Gurt um ein Loch öffnen. Aber bitte wirklich nur ein Loch. Für 25km braucht man mit ordentlichen Pausen locker 6-8 Stunden. Das Tempo liegt ungefähr bei 5-6kmh auch wenn das jetzt sehr wenig klingt, ist das realistisch. Unsere Pferde machen bei einem normalem Ritt mit Pause von ca. einer halben Stunde auf der Hälfte, 15km in 2 Stunden. Dennoch brauchen wir für 30km sehr viel länger. Ich rechne dann mit Abreise gegen 10-11 und Ankunft zwischen 17 und 18h.
Wir machen zwischendurch kleine Pausen für Sightseeing etc. und satteln zur Mittagszeit ab und lassen die Pferde fressen. Das absatteln ist aber umstritten und sollte nur gemacht werden, wenn Ausrüstung und alles andere getestet sind und die Pferde es vertragen.
Immer gut ist es, sich für die Mittagspause bei einem Hof anzumelden, damit man selber in Ruhe essen kann und die Pferde auch. Außerdem bekommt man so etwas zu trinken für die Pferde. Das ist auch bei schlechtem Wetter nötig. Pferde können auf so einem Ritt locker 20l Schweiß verlieren, also bitte unbedingt drauf achten.
Eine Pause in der Natur ist zwar schön, verliert aber, wenn man die ganze Zeit das Pferd am Strick hat und man sollte dann einen Falteimer mitführen und sicher sein, dass da auch ein Bach oder ähnliches ist. Allerdings ist es schwierig die Qualität des Wassers zu prüfen. Das mag gut aussehen ist aber nichts, wenn 2 km weiter der Bauer gerade Gülle aufs Feld gekippt hat und das nun im Wasser landet. Das riecht man nicht und im besten Falle sind die Pferde klever und trinken nichts. Wenn doch, dann ist das verdammt schlecht.
Wichtig ist auch die Unterkunft der Pferde. Gibt es da eine Wiese für sie ist das schön, aber dann sollten sie auch schon angeweidet sein. Eine Box ist nur bedingt gut, da das rumstehen nach einem Tagesritt nicht so gut für die Muskeln ist, wie wenn sie einen Paddock oder eine Wiese haben.
Am Ende des Tages darf Kraftfutter auch mal großzügiger verteilt werden und es sollte Heu in Massen da sein. Abends und morgens macht es sich gut, die große Muskulatur nach Verhärtungen abzusuchen. Ein Kreuzverschlag ist für ungeübte Pferde hier eine nicht zu unterschätzende Gefahr. Allerdings sollte man sich nun nicht in Panik versteigen und den Ritt absagen - man sollte es nur im Hinterkopf behalten und vor allem vorher gewissenhaft trainieren.
Für den Menschen sind wirklich gute Wanderschuhe wichtig und bei Klamotten gilt das Zwiebelprinzip. Ganz wichtig: Fotoapperat, Karte, handy und extrem gute Laune
Ihr seid klasse!
Ich würde in nächster Zeit einfach mal mein Pferd aufladen und in die Gegend fahren und einen Teil der Reitwege erkunden. Leider weiß ich aus unserer Gegend, dass Reitweg nicht gleich Reitweg ist (Reitweg = Spurbahn ). Die Quartiere würden wir auch vorher besichtigen.
Womit bepackt man denn die Pferde am besten? Tun's da die "billigen" Packtaschen aus'm Versand? Ich hab da so'n bißchen die Befürchtung dass da was scheuern könnte...
Ich würde in nächster Zeit einfach mal mein Pferd aufladen und in die Gegend fahren und einen Teil der Reitwege erkunden. Leider weiß ich aus unserer Gegend, dass Reitweg nicht gleich Reitweg ist (Reitweg = Spurbahn ). Die Quartiere würden wir auch vorher besichtigen.
Womit bepackt man denn die Pferde am besten? Tun's da die "billigen" Packtaschen aus'm Versand? Ich hab da so'n bißchen die Befürchtung dass da was scheuern könnte...
Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts klappt. Praxis ist, wenn alles klappt und keiner weiß warum. Oft sind Theorie und Praxis vereint: nichts klappt und und keiner weiß, warum.
Wanderreiten mit dem eigenen Pferd - auch so ein Traum von mir.
Habe schon zahlreiche Wanderritte - allerdings auf fremden Pferden - hinter mir.
Wie schon von meinen VorrednerInnen gesagt:
- Hufkratzer (ich nehm stattdessen ein Pferde-Taschenmesser mit, das neben Hufpick auch noch ein Taschenmesser, ein Hufmesser und andere nützliche Funktionen beinhaltet - und ich hab das Teil sogar bei jedem 2 Std.-Ritt dabei)
- Erste-Hilfe-Set für Mensch und Tier
- Wanderreithalfter (ist leicht, klein und beinhaltet schon den Anbindestrick)
- eine unkaputtbare Flasche Wasser (mir reicht ein halber Liter)
- Putzzeug, d.h. eine Bürste für alle Pferdchens
- Zellstofftaschentücher
- Handy, Ausweis, Geld (das Handy gehört übrigens immer an den Mann und nicht ans Pferd! Sollte selbstverständlich sein, aber ich kenn genug, die im Wald unfreiwillig den Abflug gemacht und ihrem fortgaloppierenden Handy nachgeschaut haben ...)
- kleiner Fotoapparat
- je nach Anstrengungsgrad für die Pferde ein Mittagsmahl (im Gebirge hatten wir pro Pferd ein Kilo Hafer dabei, sind aber sieben bis acht Stunden reine Reitzeit unterwegs gewesen)
Für untrainierte (in Bezug auf ausgedehnte Geländeritte) Pferde halte ich 25 bis 30 km in ruhigem Tempo schaffbar und würde dafür 4 bis 5 Stunden Reitzeit zzgl. 1 Stunde Pause ansetzen.
Wir reiten in 2 Stunden ca. 15 km ohne Pause, in 3 Std. plus 1 Std. Pause 25 km. Allerdings reiten wir mehrmals die Woche zwei Stunden ins Gelände und machen regelmäßig längere Ritte von ca. 3 bis 4 Stunden Reitzeit.
Was das Absatteln betrifft, so streiten sich da die Geister. Ich hab schon alles erlebt und die unterschiedlichsten Begründungen für Absatteln oder Sattel drauflassen gehört. Wir gurten bei Pausen bis zu 1 Std. locker.
Was die Planung des Rittes an sich betrifft, kann ich den anderen nur zustimmen. Strecke vorher ablaufen/abfahren. Gibt es Wasserstellen zwischendurch - wichtig, wenn der Ritt länger als 4, 5 Stunden dauert? Wo sind günstige Gelegenheiten für eine Pause? Bei der Unterkunft alles klären (sind Paddock oder Boxen vorhanden? Nicht jedes Pferd kann eine Nacht lang angebunden entspannt stehen.)
Das ist das, was mir so einfällt. Außerdem hatte ich mal ein Buch in der Hand, in dem es um die Durchführung von Wanderritten ging und das ich sehr gut fand. Hier war auch die Vorbereitung der Pferde beschrieben. (Hab leider keinen exacten Titel, aber das findest Du sicher bei Ama...) Den wie auch schon gesagt wurde, das fremde Gelände bedeutet für die Tierchens meist den größeren Stress als die blanke körperliche Anstrengung.
Auf jeden Fall viel Spaß und ich freu mich auf den Bericht hinterher!
Habe schon zahlreiche Wanderritte - allerdings auf fremden Pferden - hinter mir.
Wie schon von meinen VorrednerInnen gesagt:
- Hufkratzer (ich nehm stattdessen ein Pferde-Taschenmesser mit, das neben Hufpick auch noch ein Taschenmesser, ein Hufmesser und andere nützliche Funktionen beinhaltet - und ich hab das Teil sogar bei jedem 2 Std.-Ritt dabei)
- Erste-Hilfe-Set für Mensch und Tier
- Wanderreithalfter (ist leicht, klein und beinhaltet schon den Anbindestrick)
- eine unkaputtbare Flasche Wasser (mir reicht ein halber Liter)
- Putzzeug, d.h. eine Bürste für alle Pferdchens
- Zellstofftaschentücher
- Handy, Ausweis, Geld (das Handy gehört übrigens immer an den Mann und nicht ans Pferd! Sollte selbstverständlich sein, aber ich kenn genug, die im Wald unfreiwillig den Abflug gemacht und ihrem fortgaloppierenden Handy nachgeschaut haben ...)
- kleiner Fotoapparat
- je nach Anstrengungsgrad für die Pferde ein Mittagsmahl (im Gebirge hatten wir pro Pferd ein Kilo Hafer dabei, sind aber sieben bis acht Stunden reine Reitzeit unterwegs gewesen)
Für untrainierte (in Bezug auf ausgedehnte Geländeritte) Pferde halte ich 25 bis 30 km in ruhigem Tempo schaffbar und würde dafür 4 bis 5 Stunden Reitzeit zzgl. 1 Stunde Pause ansetzen.
Wir reiten in 2 Stunden ca. 15 km ohne Pause, in 3 Std. plus 1 Std. Pause 25 km. Allerdings reiten wir mehrmals die Woche zwei Stunden ins Gelände und machen regelmäßig längere Ritte von ca. 3 bis 4 Stunden Reitzeit.
Was das Absatteln betrifft, so streiten sich da die Geister. Ich hab schon alles erlebt und die unterschiedlichsten Begründungen für Absatteln oder Sattel drauflassen gehört. Wir gurten bei Pausen bis zu 1 Std. locker.
Was die Planung des Rittes an sich betrifft, kann ich den anderen nur zustimmen. Strecke vorher ablaufen/abfahren. Gibt es Wasserstellen zwischendurch - wichtig, wenn der Ritt länger als 4, 5 Stunden dauert? Wo sind günstige Gelegenheiten für eine Pause? Bei der Unterkunft alles klären (sind Paddock oder Boxen vorhanden? Nicht jedes Pferd kann eine Nacht lang angebunden entspannt stehen.)
Das ist das, was mir so einfällt. Außerdem hatte ich mal ein Buch in der Hand, in dem es um die Durchführung von Wanderritten ging und das ich sehr gut fand. Hier war auch die Vorbereitung der Pferde beschrieben. (Hab leider keinen exacten Titel, aber das findest Du sicher bei Ama...) Den wie auch schon gesagt wurde, das fremde Gelände bedeutet für die Tierchens meist den größeren Stress als die blanke körperliche Anstrengung.
Auf jeden Fall viel Spaß und ich freu mich auf den Bericht hinterher!
Zuletzt geändert von Jarit am Di, 17. Mär 2009 09:14, insgesamt 1-mal geändert.
LG
Jarit
Erfahrung heißt gar nichts. Man kann etwas auch 35 Jahre lang falsch machen. - Tucholsky
Jarit
Erfahrung heißt gar nichts. Man kann etwas auch 35 Jahre lang falsch machen. - Tucholsky
Packtaschen:
Hm, als Westersattelreiterin habe ich für den Kleinkram eine Horntasche aus Leder, in die auch meine Siggflasche passt, und zig Schnüre für Jacken etc.
Bei den Wanderritten wurden von den Berittführern meist die normalen Nylondoppeltaschen für Englischsättel eingesetzt. Die gehören zwar eigentlich hinter den Sattel, man kann sie aber auch vorn hinhängen (z.B. bei Ritten, wo man zwingend vier Satteltaschen braucht.)
Schau nach, ob Dein Sattel Ösen hat, an denen Du die Taschen befestigen kannst. Zusätzliche Lederschnüre sind empfehlenswert, weil ohne die Taschen manchmal nicht richtig sitzen und dann beim Reiten stören oder noch schlimmer - das Pferd beeinträchtigen.
Diese Nylontaschen weichen allerdings durch, wenn das Pferd schwitzt. Alles, was nicht nass werden darf, gehört deshalb in Plastetüten. Gefrierbeutel tun gute Dienste.
Ein Tipp noch: Überlegt Euch gut, was Ihr für Euch als Vesper mitnehmt. Bananen z.B. sehen nach einem Galopp nicht mehr toll aus und auch Bemmchen - finde ich - leiden sehr und ich bin da sehr mäkelig. Wir bevorzugen deshalb Müsli-/Nussriegel ohne Schoki.
Hm, als Westersattelreiterin habe ich für den Kleinkram eine Horntasche aus Leder, in die auch meine Siggflasche passt, und zig Schnüre für Jacken etc.
Bei den Wanderritten wurden von den Berittführern meist die normalen Nylondoppeltaschen für Englischsättel eingesetzt. Die gehören zwar eigentlich hinter den Sattel, man kann sie aber auch vorn hinhängen (z.B. bei Ritten, wo man zwingend vier Satteltaschen braucht.)
Schau nach, ob Dein Sattel Ösen hat, an denen Du die Taschen befestigen kannst. Zusätzliche Lederschnüre sind empfehlenswert, weil ohne die Taschen manchmal nicht richtig sitzen und dann beim Reiten stören oder noch schlimmer - das Pferd beeinträchtigen.
Diese Nylontaschen weichen allerdings durch, wenn das Pferd schwitzt. Alles, was nicht nass werden darf, gehört deshalb in Plastetüten. Gefrierbeutel tun gute Dienste.
Ein Tipp noch: Überlegt Euch gut, was Ihr für Euch als Vesper mitnehmt. Bananen z.B. sehen nach einem Galopp nicht mehr toll aus und auch Bemmchen - finde ich - leiden sehr und ich bin da sehr mäkelig. Wir bevorzugen deshalb Müsli-/Nussriegel ohne Schoki.
LG
Jarit
Erfahrung heißt gar nichts. Man kann etwas auch 35 Jahre lang falsch machen. - Tucholsky
Jarit
Erfahrung heißt gar nichts. Man kann etwas auch 35 Jahre lang falsch machen. - Tucholsky
- FoxOnTheRun
- User
- Beiträge: 1331
- Registriert: Mo, 09. Okt 2006 11:31
- Wohnort: Landkreis München
- Kontaktdaten:
-
- User
- Beiträge: 17
- Registriert: Sa, 03. Feb 2007 21:21
- Wohnort: Dresden
- Kontaktdaten:
seit einem wunderbaren Erlebnisritt habe ich immer Aspirin dabei. (Erste Hilfe-Paket Mensch gehört übrigens auch an den Menschen)
Wenn eure Pferde beschlagen sind, solltet ihr vorher mal Üben einen Nagel nachzuziehen, bei Barfüßlern sollte man das "Rundfeilen" beherrschen. Dann ist da natürlich auch Werkzeug mitzunehmen: da wir Barfuß gehen reicht eine abgeflexte Feile und ein Hufmesser (am Reitermesser dran-muß meist nachgeschärft werden). Ansonsten habe ich immer kleine Lederriemen oder ein paar kleine Stricke dabei, sind praktisch zum Improvisieren, wenn irgendas reißt, das Gepäck nicht ordenlich hält...
Und ich muß meinen Vorrednern Recht geben, aus 25 km können leicht 35 km werden, da genügt in unwegsamen Gelände ein umgestürzter Baum oder ein Fluß, wo Brücken zwar eingezeichnet sind, aber für Pferde nicht passierbar, eine andere Überquerung aber ausgeschlossen ist, da bis an die Brücken alles eingekoppelt ist.
Euch viel Spaß und die Dinge, die beim Ritt die größten Probleme sind, sind genau die Stellen, die du noch jahrelang erzählen wirst
Wenn eure Pferde beschlagen sind, solltet ihr vorher mal Üben einen Nagel nachzuziehen, bei Barfüßlern sollte man das "Rundfeilen" beherrschen. Dann ist da natürlich auch Werkzeug mitzunehmen: da wir Barfuß gehen reicht eine abgeflexte Feile und ein Hufmesser (am Reitermesser dran-muß meist nachgeschärft werden). Ansonsten habe ich immer kleine Lederriemen oder ein paar kleine Stricke dabei, sind praktisch zum Improvisieren, wenn irgendas reißt, das Gepäck nicht ordenlich hält...
Und ich muß meinen Vorrednern Recht geben, aus 25 km können leicht 35 km werden, da genügt in unwegsamen Gelände ein umgestürzter Baum oder ein Fluß, wo Brücken zwar eingezeichnet sind, aber für Pferde nicht passierbar, eine andere Überquerung aber ausgeschlossen ist, da bis an die Brücken alles eingekoppelt ist.
Euch viel Spaß und die Dinge, die beim Ritt die größten Probleme sind, sind genau die Stellen, die du noch jahrelang erzählen wirst