Hi
meine kleine hat auch stark gepasst als sie zu mir kam. Da sie ja noch ungeritten und überhaupt völlig ungearbeitet war, kann es nicht vom falschen Arbeiten sein. Gleichzeitig zog sie ihre hinterbeine stark über den Boden und schliff sich so die hinteren Zehen runter. Sie hatte auch ein Durchfallproblem, welches Verspannungen im Rücken auslöste. Diese Verspannungen waren die Ursache an dem ganzen. Passgang ist immer eine Verspannung im Rücken. Es ist jeweils die falsche Muskulatur tätig. Also habe ich zwei Sachen mit ihr gemacht:
1) Gymnastizierung in der Biegung. und da ist es ganz wichtig darauf zu achten, dass das Pferd eine korrekte Biegung einnimmt und das heisst, dass es die äussere Seite wirklich loslässt und dehnt. Diese Biegung habe ich an der Longe mit dem Kappzaum über die Stellung (=Drehung im Genick) und wichtig: ohne Hilfszügel erarbeitet. Nur dann kann man ganz sicher sein, dass das Pferd wirklich loslässt. Und dies ganz konsequent üben.
2) physiotherapeutische Behandlung. Nach anfänglicher Gymnastizierung wo der Pass sich zwar schon gebessert hat, aber noch nicht so stabil war, habe ich sie einmal von einer Physiotherapeutin behandeln lassen, welche die meisten der restlichen Verspannungen lösen konnte. sofort war die Hüftbeweglichkeit eindeutig besser (sexy Hüftschwung

) und auch das schlarpen wurde sogleich besser. Sie gab mir noch ein paar Übungen als hausaufgaben, die ich zusätzlich zu der Gymnastizierung machen sollte. Innerhalb eines Monats war das schlarpen fast total verschwunden. Nur am Morgen früh wenn sie noch steif ist, schlarpt sie.
Auch der Passgang ist nun fast verschwunden. nur unter Belastung, dh. wenn sie müde wird oder wenn sie sehr unkonzentriert etwas anschaut oder wenn sie sich zb. im Übergang verspannt passt sie noch kurzzeitig. ich kann nun aber diesen Passgang meist relativ rasch durchbrechen indem ich sie über die Biegung in eine tiefe Dehnung nach VORWÄRTS-abwärts schicke. vorwärts soll die Nase gehen, das Genick muss sich öffnen. ungefähr so (das ist jetzt nicht sie, aber im büro habe ich gerade kein anderes geeignetes Foto) oder gar noch tiefer, wenn nötig bis die Nase im Sand ankommt, spätestens dann ist der Pass durchbrochen:
Das Tempo und den Takt beeinflusse ich in dem Moment eher nicht, nehme sie höchstens etwas zurück oder falls sie klemmig wird treibe ich sie soweit an, dass sie einfach flüssig aber nicht hastig läuft. Sowohl zu langsam als auch zu schnell ist nicht gut. Da ist es wirklich wichtig Feingefühl für das richtige Tempo zu bewahren.