Übergänge: der Teufel liegt im Detail
Moderatoren: Julia, ninischi, Janina
Übergänge: der Teufel liegt im Detail
Ich habe jetzt kein passendes Thema gefunden, wo ich mich anschließen konnte. Daher, liebe Mods, verschiebt "mich" gerne, wenn dieses Thema bereits existiert.
Wie schnell passiert es einem, dass einem der Übergang nicht gut gelingt und man einfach weiter reitet, denn schließlich hat man es ja gerade in die gewünschte Haltung/Gangart geschafft. Ich finde diese Nachlässigkeit, die ich bei mir immer wieder bemerke sehr schade, denn dadurch wird aus einem Problemchen ein Problem, ein ansonsten schöner Ritt eben nicht mehr ganz so schön.
Mein Problem sind gerade zu Beginn einer Einheit die Übergänge. Am langen Zügel Schritt reiten, Zügel aufnehmen und Schritt reiten, kein Problem. Aber dann wird angetrabt und in gleichem Maße wie mein Pferd im Moment des Antrabens den Rücken hängen lässt kommt der Kopf nach oben.
Gleiches Problem beim Anhalten: Rücken runter, Kopf hoch (und gucken was die anderen Pferde machen) und dann wieder gleiches Spiel beim Antraben aus dem Halten.
Wie gesagt, das sind bei mir immer die ersten 10 Minuten nach dem Aufwärmen im Schritt. Ich habe das zu lange durchgehen lassen und nun stehe ich da und weiß nicht, wie ich mein Pferd in einer schönen Dehnungshaltung antreten lassen kann, ohne hier dazu verführt zu werden ihn in die Seiten zu bollern oder mit den Händen runterzuriegeln.
Während der Arbeit haben wir dieses Problem nicht, aber ich möchte eben gerne dass das von Anfang an selbstverständlich wird.
Vielen Dank schon mal vorab für Eure – wie immer – hilfreichen Ratschläge. Vielleicht hat ja auch jemand ein paar Tipps, wie man an diesen Dingen bereits vom Boden aus arbeiten kann?!
Wie schnell passiert es einem, dass einem der Übergang nicht gut gelingt und man einfach weiter reitet, denn schließlich hat man es ja gerade in die gewünschte Haltung/Gangart geschafft. Ich finde diese Nachlässigkeit, die ich bei mir immer wieder bemerke sehr schade, denn dadurch wird aus einem Problemchen ein Problem, ein ansonsten schöner Ritt eben nicht mehr ganz so schön.
Mein Problem sind gerade zu Beginn einer Einheit die Übergänge. Am langen Zügel Schritt reiten, Zügel aufnehmen und Schritt reiten, kein Problem. Aber dann wird angetrabt und in gleichem Maße wie mein Pferd im Moment des Antrabens den Rücken hängen lässt kommt der Kopf nach oben.
Gleiches Problem beim Anhalten: Rücken runter, Kopf hoch (und gucken was die anderen Pferde machen) und dann wieder gleiches Spiel beim Antraben aus dem Halten.
Wie gesagt, das sind bei mir immer die ersten 10 Minuten nach dem Aufwärmen im Schritt. Ich habe das zu lange durchgehen lassen und nun stehe ich da und weiß nicht, wie ich mein Pferd in einer schönen Dehnungshaltung antreten lassen kann, ohne hier dazu verführt zu werden ihn in die Seiten zu bollern oder mit den Händen runterzuriegeln.
Während der Arbeit haben wir dieses Problem nicht, aber ich möchte eben gerne dass das von Anfang an selbstverständlich wird.
Vielen Dank schon mal vorab für Eure – wie immer – hilfreichen Ratschläge. Vielleicht hat ja auch jemand ein paar Tipps, wie man an diesen Dingen bereits vom Boden aus arbeiten kann?!
Oh, interessantes Thema, da häng ich mich gleich mit dran, da es bei uns ähnlich ist.
Einfallen tun mir da z. B. Abkauübungen, die man am Boden erarbeitet und dann auch vom Sattel aus abrufen kann, z. B. auch direkt vor einem Übergang.
Einfallen tun mir da z. B. Abkauübungen, die man am Boden erarbeitet und dann auch vom Sattel aus abrufen kann, z. B. auch direkt vor einem Übergang.
lg, Tanja
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
Die erste Frage, die sich mir stellt, ist ob du in deinem innern, in deinem Kopf den übergang WEITERreitest, oder ob du quasi "vergisst" weiterzureiten und deshalb dein Pferd auseinanderfällt?
die zweite Frage, die sich mir stellt, ist: was ist denn anders "während der ARbeit" dass es da klappt und nicht am Anfang? Ganz konkret: was machst du anders? Woran denkst du liegt es? Verrutscht dein sitz, streckst du das Bein weg, verlierst du das Gleichgewicht, kippst du nach vorne/hinten, stehst du auf bzw. hebst du das Gesäss aus dem Sattel, hörst du auf zu atmen, schaust du auf's Pferd runter statt nach vorne, sinkst du in dich zusammen etc. etc. etc.... versuch mal mental einen übergang zu reiten und dir ganz genau vorzustellen, wie es sich anfühlt und was du dabei machst. Vielleicht entdeckst du so bisher unbemerkte Fehlerquellen bei dir? Musst du dich selber "warmreiten", um besser sitzen zu können? -> da würde ev. ein kurzes aufwärm-Gymnastikprogramm VOR dem Reiten helfen.
und die dritte Frage: Wie gut hast du dein Pferd am bzw. vor dem Bein? Wie reagiert er auf einen Schenkelimpuls? Reagiert er zügig nach vorwärts, reagiert er hektisch, reagiert er mit klemmen, macht er sich innerlich fest, schlägt er mit dem kopf oder ignoriert er den Schenkel erst mal völlig? Grundsätzlich soll das Pferd sich auf einen vorwärts-Schenkelimpuls "lang" machen, also sich nach vorne strecken und mit der HH energischer reagieren. lässt man das Pferd dabei vorne komplett frei, dann macht es sich halt einfach "nur" lang und fällt auseinander. Hält man es vorne zu stark fest, würgt man das langmachen ab und das Pferd reagiert fortan entweder klemmig oder gar nicht. die Kunst ist es ganz leicht nachzugeben, ohne das Pferd vorne ins leere fallen zu lassen und ihm trotzdem einen Rahmen zu bieten, damit sich das Pferd in der Oberlinie lang macht, sprich sich nicht nur streckt, sondern dehnt und die oberlinie aufwölbt. Reagiert jedoch das Pferd gar nicht auf den Schenkel, wäre zuerst mal Schenkelgehorsam angesagt, am besten am losen zügel das Pferd auf leichten Schenkeldruck konditionieren. Reagiert er nicht auf leichten Schenkeldruck kommt die GERTE, der Schenkeldruck wird NICHT verstärkt. Und die Gerte kommt rasch steigernd solange, bis auch eine Reaktion kommt. Kommt die Reaktion, sofort entspannt weiterreiten. Dies mehrmals wiederholen. Das Pferd soll aufmerksam und gehorsam sein, weder gegen den Schenkel gehen, noch "hinter" dem Bein sein. Erst wenn das gewährleistet ist, kann man wieder den Rahmen vorgeben und die Anlehnung herstellen.
die zweite Frage, die sich mir stellt, ist: was ist denn anders "während der ARbeit" dass es da klappt und nicht am Anfang? Ganz konkret: was machst du anders? Woran denkst du liegt es? Verrutscht dein sitz, streckst du das Bein weg, verlierst du das Gleichgewicht, kippst du nach vorne/hinten, stehst du auf bzw. hebst du das Gesäss aus dem Sattel, hörst du auf zu atmen, schaust du auf's Pferd runter statt nach vorne, sinkst du in dich zusammen etc. etc. etc.... versuch mal mental einen übergang zu reiten und dir ganz genau vorzustellen, wie es sich anfühlt und was du dabei machst. Vielleicht entdeckst du so bisher unbemerkte Fehlerquellen bei dir? Musst du dich selber "warmreiten", um besser sitzen zu können? -> da würde ev. ein kurzes aufwärm-Gymnastikprogramm VOR dem Reiten helfen.
und die dritte Frage: Wie gut hast du dein Pferd am bzw. vor dem Bein? Wie reagiert er auf einen Schenkelimpuls? Reagiert er zügig nach vorwärts, reagiert er hektisch, reagiert er mit klemmen, macht er sich innerlich fest, schlägt er mit dem kopf oder ignoriert er den Schenkel erst mal völlig? Grundsätzlich soll das Pferd sich auf einen vorwärts-Schenkelimpuls "lang" machen, also sich nach vorne strecken und mit der HH energischer reagieren. lässt man das Pferd dabei vorne komplett frei, dann macht es sich halt einfach "nur" lang und fällt auseinander. Hält man es vorne zu stark fest, würgt man das langmachen ab und das Pferd reagiert fortan entweder klemmig oder gar nicht. die Kunst ist es ganz leicht nachzugeben, ohne das Pferd vorne ins leere fallen zu lassen und ihm trotzdem einen Rahmen zu bieten, damit sich das Pferd in der Oberlinie lang macht, sprich sich nicht nur streckt, sondern dehnt und die oberlinie aufwölbt. Reagiert jedoch das Pferd gar nicht auf den Schenkel, wäre zuerst mal Schenkelgehorsam angesagt, am besten am losen zügel das Pferd auf leichten Schenkeldruck konditionieren. Reagiert er nicht auf leichten Schenkeldruck kommt die GERTE, der Schenkeldruck wird NICHT verstärkt. Und die Gerte kommt rasch steigernd solange, bis auch eine Reaktion kommt. Kommt die Reaktion, sofort entspannt weiterreiten. Dies mehrmals wiederholen. Das Pferd soll aufmerksam und gehorsam sein, weder gegen den Schenkel gehen, noch "hinter" dem Bein sein. Erst wenn das gewährleistet ist, kann man wieder den Rahmen vorgeben und die Anlehnung herstellen.
Liebe Grüesslis, Jen
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
Mein Pferd ist auch zu Beginn oft etwas zäh. Sie hat zudem einen schlechten Rücken (vom schlechten Reiten natürlich...).
Deswegen mache ich sie immer erst am Boden warm, die Reiteinheiten sind dadurch kürzer, aber ich fange nach dem Aufsitzen sofort konzentriert an zu arbeiten.
In der Regel longiere ich sie und verlage da von Anfang an fleißiges Vorwärtstreten. Nach ca. 10 Minuten ist sie meist warm & wach.
Meine Reitlehrerin hat das piaffeartige Antreten (an der Hand) eingeführt, um mein Pferd flinker zu machen. Dieses Bild / Gefühl versuche ich, auch bei den Übergängen zu haben.
Wenn ich es mit diesen Voraussetzungen schaffe, mein Pferd dazu zu bringen, mit fleißigen Hinterbeinen und aufgewölbtem Rücken anzutraben, bleibt der Kopf von selbst wo er hingehört
Übrigens beschäftigt sich die aktuelle Ausgabe der Dressur Studien mit den Übergängen, meines Erachtens mal wieder eine gelungene Ausgabe, die es sich zu kaufen lohnt.
Deswegen mache ich sie immer erst am Boden warm, die Reiteinheiten sind dadurch kürzer, aber ich fange nach dem Aufsitzen sofort konzentriert an zu arbeiten.
In der Regel longiere ich sie und verlage da von Anfang an fleißiges Vorwärtstreten. Nach ca. 10 Minuten ist sie meist warm & wach.
Meine Reitlehrerin hat das piaffeartige Antreten (an der Hand) eingeführt, um mein Pferd flinker zu machen. Dieses Bild / Gefühl versuche ich, auch bei den Übergängen zu haben.
Wenn ich es mit diesen Voraussetzungen schaffe, mein Pferd dazu zu bringen, mit fleißigen Hinterbeinen und aufgewölbtem Rücken anzutraben, bleibt der Kopf von selbst wo er hingehört

Übrigens beschäftigt sich die aktuelle Ausgabe der Dressur Studien mit den Übergängen, meines Erachtens mal wieder eine gelungene Ausgabe, die es sich zu kaufen lohnt.
Zuerst mal vielen Dank für die Antworten! Die Dressurstudien habe ich mir bereits gekauft, werde sie nochmal gründlich studieren.
Meinst Du, dass es auch in diesem Fall angebracht ist, zuerst den Schenkelgehorsam herzustellen? Ich empfinde sein Verhalten weniger als ungehorsam, denn als unschlüssig/unsicher, was von ihm gewünscht wird.
Ich glaube eher, dass ich beim antreten/antraben zu sehr auf das korrekte Reiten des Übergangs fixiert bin. Beim Durchparieren aus einer höheren Gangart klappt es (inzwischen) deutlich besser mit dem Weiterreiten.Jen hat geschrieben:Die erste Frage, die sich mir stellt, ist ob du in deinem innern, in deinem Kopf den übergang WEITERreitest, oder ob du quasi "vergisst" weiterzureiten und deshalb dein Pferd auseinanderfällt?
Ich glaube, gerade weil mir dieses Problem so unangenehm bewusst ist, mache ich zuviel Druck, nehme zuviel Anlehnung auf um das Rausheben zu verhindern und verkrampfe. Das Bein ist dann eher zu fest als weggestreckt, dadurch komme ich wohl ins Klammern und sitze nicht mehr entspannt im Sattel. Der Blick ist eher auf Pferdehals/-kopf gerichtet, aber zusammensinken tue ich, denke ich, eher nicht.Jen hat geschrieben: die zweite Frage, die sich mir stellt, ist: was ist denn anders "während der ARbeit" dass es da klappt und nicht am Anfang? Ganz konkret: was machst du anders? Woran denkst du liegt es? Verrutscht dein sitz, streckst du das Bein weg, verlierst du das Gleichgewicht, kippst du nach vorne/hinten, stehst du auf bzw. hebst du das Gesäss aus dem Sattel, hörst du auf zu atmen, schaust du auf's Pferd runter statt nach vorne, sinkst du in dich zusammen etc. etc. etc.... versuch mal mental einen übergang zu reiten und dir ganz genau vorzustellen, wie es sich anfühlt und was du dabei machst. Vielleicht entdeckst du so bisher unbemerkte Fehlerquellen bei dir?
Ich habe es mir angewöhnt nicht 10 Minuten Schritt zu reiten, sondern erst einige Runden zu führen, damit ich selber in Gang komme. Wenn meine Zeit es erlaubt, mache ich sehr gerne ein bisschen Aufwärmen nach Meyers. Das kleine „Aufwärmprogramm für Reiter“ liegt jederzeit griffbereit im Stall. Da ich extrem wenig Zeit habe, bleibt es aber leider oft nur beim Führen und der Bodenarbeit.Jen hat geschrieben: Musst du dich selber "warmreiten", um besser sitzen zu können? -> da würde ev. ein kurzes aufwärm-Gymnastikprogramm VOR dem Reiten helfen.
Ich glaube hier liegt der Hase im Pfeffer. Das Pferd ist eigentlich sensibel und leichtrittig, aber am Anfang fühlt sich alles zäh an. Ich glaube einfach, dass ich hier die ganz falschen Signale ausstrahle und er deshalb klemmt, sich innerlich fest macht und meinen gefühlt schon fast bohrenden Sporen einfach ignoriert. Mir kommt es so vor, dass er nichts falsch machen möchte und deshalb lieber gar nichts tut. Es erschüttert ihn dann auch nicht, wenn er mit der Gerte angetickt wird oder diese irgendwann mit steigendem Impuls auf ihn runtersaust.Jen hat geschrieben: und die dritte Frage: Wie gut hast du dein Pferd am bzw. vor dem Bein? Wie reagiert er auf einen Schenkelimpuls? Reagiert er zügig nach vorwärts, reagiert er hektisch, reagiert er mit klemmen, macht er sich innerlich fest, schlägt er mit dem kopf oder ignoriert er den Schenkel erst mal völlig? .
Wenn ich beispielsweise den Zügel mal betont lang lasse und treibe, dann macht er sich fest, bleibt aber wie angewurzelt stehen und der Kopf kommt hoch. Auf die Gerte reagiert er eigentlich gut, aber am Anfang ignoriert er auch diese und ich müsste hier zu Beginn schon mal richtig Gebrauch davon machen.Jen hat geschrieben: Grundsätzlich soll das Pferd sich auf einen vorwärts-Schenkelimpuls "lang" machen, also sich nach vorne strecken und mit der HH energischer reagieren. lässt man das Pferd dabei vorne komplett frei, dann macht es sich halt einfach "nur" lang und fällt auseinander. Hält man es vorne zu stark fest, würgt man das langmachen ab und das Pferd reagiert fortan entweder klemmig oder gar nicht. die Kunst ist es ganz leicht nachzugeben, ohne das Pferd vorne ins leere fallen zu lassen und ihm trotzdem einen Rahmen zu bieten, damit sich das Pferd in der Oberlinie lang macht, sprich sich nicht nur streckt, sondern dehnt und die oberlinie aufwölbt. Reagiert jedoch das Pferd gar nicht auf den Schenkel, wäre zuerst mal Schenkelgehorsam angesagt, am besten am losen zügel das Pferd auf leichten Schenkeldruck konditionieren. Reagiert er nicht auf leichten Schenkeldruck kommt die GERTE, der Schenkeldruck wird NICHT verstärkt. Und die Gerte kommt rasch steigernd solange, bis auch eine Reaktion kommt. Kommt die Reaktion, sofort entspannt weiterreiten. Dies mehrmals wiederholen. Das Pferd soll aufmerksam und gehorsam sein, weder gegen den Schenkel gehen, noch "hinter" dem Bein sein. Erst wenn das gewährleistet ist, kann man wieder den Rahmen vorgeben und die Anlehnung herstellen.
Meinst Du, dass es auch in diesem Fall angebracht ist, zuerst den Schenkelgehorsam herzustellen? Ich empfinde sein Verhalten weniger als ungehorsam, denn als unschlüssig/unsicher, was von ihm gewünscht wird.
Ja, gell, eine Ferndiagnose zu geben ist halt nicht wirklich möglich. Am besten, du stellst mal ein Video ein von dieser Phase.
Wie alt ist dein Pferd? wie ist er gesundheitlich? Erste Anzeichen von Arthrose oder so? Ich reite ab und zu ein ehemaliges S-Springpferd, welches nach einem Weideunfall nicht mehr im sport läuft. Bei ihr zb. muss man sehr lange Schritt gehen. Dann am besten ein paar Seitengänge im Schritt, um sie ein bisschen "weich" zu kneten. Und dann am langen = durchhängenden Zügel einfach ein paar mal anzackeln lassen im Trab ein paar Tritte steif wie ein brett traben lassen, wieder schritt, wieder etwas antraben lassen, wieder Schritt. Man muss echt die augen zumachen in dieser Phase und sehr schmerzfrei sein, auch wenn gerade gleichzeitig ein Grand-Prix-Ausbilder mit in der Bahn reitet.
Diese Phase dauert aber nur etwa 5min. Bei jedem mal antraben etwas mehr verlangen und dann während dem traben den zügel aufnehmen. Dieses spezielle "aufwärmprogramm" ermöglicht ihr erst anständig zu traben und ihre HH mitzunehmen. Je besser die Aufwärmphase im Schritt mit den Seitengängen war, desto kürzer wird diese "Augen-zu-und-durch"-Phase und dann ist sie wirklich echt fein zu reiten. Aber sie hat halt einfach mit gewissen körperlichen Gebrechen, Steifigkeiten und einer ziemlich starken Schiefe zu kämpfen, was es ihr nicht gerade einfacher macht.
Deshalb würde ich das einfach mal ein paar mal mit ihm auch so wie oben beschrieben versuchen und schauen, ob dies was ändert. Es darf jedoch nicht sein, dass er auf Schenkeldruck derart stark klemmt. Da würde ich als erstes Sitz und Hilfengebung, als zweites Sattel/Sattellage und als drittes den allgemeinen Gehorsam des Pferdes überprüfen.
Wie alt ist dein Pferd? wie ist er gesundheitlich? Erste Anzeichen von Arthrose oder so? Ich reite ab und zu ein ehemaliges S-Springpferd, welches nach einem Weideunfall nicht mehr im sport läuft. Bei ihr zb. muss man sehr lange Schritt gehen. Dann am besten ein paar Seitengänge im Schritt, um sie ein bisschen "weich" zu kneten. Und dann am langen = durchhängenden Zügel einfach ein paar mal anzackeln lassen im Trab ein paar Tritte steif wie ein brett traben lassen, wieder schritt, wieder etwas antraben lassen, wieder Schritt. Man muss echt die augen zumachen in dieser Phase und sehr schmerzfrei sein, auch wenn gerade gleichzeitig ein Grand-Prix-Ausbilder mit in der Bahn reitet.

Deshalb würde ich das einfach mal ein paar mal mit ihm auch so wie oben beschrieben versuchen und schauen, ob dies was ändert. Es darf jedoch nicht sein, dass er auf Schenkeldruck derart stark klemmt. Da würde ich als erstes Sitz und Hilfengebung, als zweites Sattel/Sattellage und als drittes den allgemeinen Gehorsam des Pferdes überprüfen.
Liebe Grüesslis, Jen
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
-
- User
- Beiträge: 188
- Registriert: Fr, 11. Apr 2008 16:43
- Wohnort: Hünxe
Wenn er alt oder krank wäre, wäre ich wahrscheinlich entspannter. Aber er ist jung, gesund und bewegt sich - bis auf den Anfang - immer sehr locker und geschmeidig.
Ich versuche mal die nächsten Tage ihn zündiger ans Bein zu kriegen und werde dann noch mal berichten. Ich selber habe sehr regelmäßig zusätzlichen Unterricht bei einer Pferde-Osteopathin und Humanphysiotherapeutin und wir arbeiten viel an diesen Details, aber eben mit meinem anderen (kranken) Pferd. Vielleicht werde ich für den Unterricht doch mal das Pferd wechseln.
Ein Video kann ich nicht einstellen - habe keine Kamera.
Ich versuche mal die nächsten Tage ihn zündiger ans Bein zu kriegen und werde dann noch mal berichten. Ich selber habe sehr regelmäßig zusätzlichen Unterricht bei einer Pferde-Osteopathin und Humanphysiotherapeutin und wir arbeiten viel an diesen Details, aber eben mit meinem anderen (kranken) Pferd. Vielleicht werde ich für den Unterricht doch mal das Pferd wechseln.
Ein Video kann ich nicht einstellen - habe keine Kamera.
Bei mir scheint es von zuviel Druck zu kommen. Ich habe gestern zu Beginn einfach mal die Zügel lang gelassen und ihn ganz vorsichtig mit Kreuz und Bein in den Trab geschoben. Das hat sehr schön geklappt, sowohl aus dem Schritt als auch aus dem Halten. Das Anhalten am hingegebenen Zügel durch Kippen des Beckens klappt sehr gut, das Wiederantraben daraus geht zwar etwas zögerlicher, aber er trabt in guter Dehnungshaltung an. Auch mit mehr aufgenommen Zügeln hat das später ordentlich geklappt.
Nun muss ich „nur noch“ die Feinabstimmung verbessern und Stück für Stück dahin kommen, dass er auch in Stresssituationen (Turnier) hier in der Anlehnung bleibt.
Nun muss ich „nur noch“ die Feinabstimmung verbessern und Stück für Stück dahin kommen, dass er auch in Stresssituationen (Turnier) hier in der Anlehnung bleibt.
meine Gedanken hierzu...
ich denke mal, du beginnst mit lösender Arbeit auf der Zirkellinie?
Vor den Übergängen das Hinterbein übertreten lassen, dabei das Pferd schön an den äusseren Zügel bekommen, innen weich parieren, dann wird er zunehmend nachgeben. Wenn er nachgibt in der Rippe und den Hals fallen lässt, trabst Du dann erst aus dieser Haltung an. Wenn er sich raushebt, wieder Schritt, dabei auch in den Übergang mit das übertreten hinzunehmen, damit er rund und bei Dir bleibt. Beim Übergang zum Schritt schwer machen und ausatmen.
Achte auch auf Deinen Sitz, den Oberkörper in die Wendung nehmen, dass der innere Gesässknochen belastet wird. Zum Beispiel in die Zirkelmitte gucken wollen.
lg
maurits
ich denke mal, du beginnst mit lösender Arbeit auf der Zirkellinie?
Vor den Übergängen das Hinterbein übertreten lassen, dabei das Pferd schön an den äusseren Zügel bekommen, innen weich parieren, dann wird er zunehmend nachgeben. Wenn er nachgibt in der Rippe und den Hals fallen lässt, trabst Du dann erst aus dieser Haltung an. Wenn er sich raushebt, wieder Schritt, dabei auch in den Übergang mit das übertreten hinzunehmen, damit er rund und bei Dir bleibt. Beim Übergang zum Schritt schwer machen und ausatmen.
Achte auch auf Deinen Sitz, den Oberkörper in die Wendung nehmen, dass der innere Gesässknochen belastet wird. Zum Beispiel in die Zirkelmitte gucken wollen.
lg
maurits
Reiten von Übergängen
Hi, ich bin unter anderem ein leidenschaftlicher Logierer.
Bei den Übergängen an der Longe kann man auch keine Hilfen aus dem Bein oder aus den Händen geben.
Denke an das Longieren - für Übergänge nach unten deutlich ausatmen und ganz leise die gewünschte Gangart formulieren.
Für Übergänge nach oben - lang Einatmen und ganz leise die gewünschte Gangart formulieren.
Versuch weg zu kommen aus einer gezielten Hilfengebung aus Händen und Beinen. Die Hände dabei halten, als wolltest Du Bälle jonglieren.
Viele Grüße, Antje
Bei den Übergängen an der Longe kann man auch keine Hilfen aus dem Bein oder aus den Händen geben.
Denke an das Longieren - für Übergänge nach unten deutlich ausatmen und ganz leise die gewünschte Gangart formulieren.
Für Übergänge nach oben - lang Einatmen und ganz leise die gewünschte Gangart formulieren.
Versuch weg zu kommen aus einer gezielten Hilfengebung aus Händen und Beinen. Die Hände dabei halten, als wolltest Du Bälle jonglieren.
Viele Grüße, Antje
-
- User
- Beiträge: 592
- Registriert: Di, 17. Okt 2006 22:00
@ lou richtig erkannt.
Irene Raab und ich hatten eben die Übergänge als Thema gemacht im Trainer C barock.
Von ihr kam das mit den Händen und von mir die bildliche Vorstellung
"Longieren".
Da ich ihr mein Pferd zur Prüfung zur Verfügung stellte, haben wir nach den gleichem Inhalt und Verständnis - Formulirungen gesucht und gefunden.
Viele Grüße, Antje
Irene Raab und ich hatten eben die Übergänge als Thema gemacht im Trainer C barock.
Von ihr kam das mit den Händen und von mir die bildliche Vorstellung
"Longieren".
Da ich ihr mein Pferd zur Prüfung zur Verfügung stellte, haben wir nach den gleichem Inhalt und Verständnis - Formulirungen gesucht und gefunden.
Viele Grüße, Antje