Unterschriftenaktion: Reformen des FN-Reglements

Allgemeines rund ums Pferd

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Perlpilz Moni
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Beitrag von Perlpilz Moni »

Aus meiner Sicht disqualifiziert sich Herr Karl in seinem Brief als Gesprächspartner völlig.
Unabhängig ob seine Lehre für gut oder schlecht zu befinden ist, muss man sich doch stark überlegen, ob da nicht eine Persönlichkeit in die Öffentlichkeit drängt, die bei mir zu mindesten stark den Eindruck hinterlässt diverse Profilneurotische Züge in sich zu vereinen.

Ich kann mich da nur wiederholen, Herr Karl als Retter der geschundenen Pferde als Erleuchter der Reiter!?
Welch ein Alptraum!!!
Bernie
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Beitrag von Bernie »

Hmm, zwar ungerne :wink: , aber ich schließe mich Perlpilz Moni an. Die Antwort, aber vor allem der Ton, ist indiskutabel.
maurits

Beitrag von maurits »

Zumindest muß ihn die Antwort der Herren Kaspareit und Hess zutiefst getroffen haben, sonst würde er nicht so wild um sich beissen.

Autsch, schrie die Katze, als man ihr auf den Schwanz trat, sag ich nur. :wink:

Abgesehen davon glaube ich, dass dieser Brief eigentlich nicht wirklich an die FN adressiert ist, egal was vorne drauf steht, sondern mehr an eine Jünger, bei denen er sich wieder einmal mehr ins rechte Licht rücken kann.

Die lehnen jetzt die FN noch mehr ab, werden im Leben nie ein Turnier bestreiten,weil diese böse Reitweise ist ja ablehnenswert und man muss eine andere wählen. Und das Geld daran verdient nur einer, nämlich er selbst.

Der FN ist das glaube ich egal, was der schreibt.

lg
maurits
zzebra

Beitrag von zzebra »

Karl hin oder her, was er in den Briefen schreibt, ist doch einfach wahr. Klar, übertrieben schon (es SOLL ja auch provozieren und wachrütteln), aber dieses ganze "vor der eigenen Haustüre kehren" verstehe ich gar nicht. In seinen Briefen fordert er doch nicht im geringsten dazu auf, nach seiner Reitweise zu reiten, sondern nur wieder zu den klassischen Grundsätzen zurück zu kehren, oder? Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, hab die Briefe nicht genau studiert :lol:
Zudem hat die FN ihn und seine Reitweise ja auch offen kritisiert, obwohl von Karls Reitweise gar nicht die Rede war (ich hab sowieso das Gefühl, dass Hess und Kaspareit gar nicht verstanden haben (oder auch zugeben wollen :P), dass Karl sich nicht auf das "gelegentlich hinter die Senkrechte kommen" bezogen hat).
horsman
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Beitrag von horsman »

ZEBRA, so seh ich das auch.
Herr Karl will nicht "seine" Lehre von der FN bestätigt oder angenommen wissen, sondern fordert nur eine echte Auseinandersetzung mit der Tatsache, dass sich das derzeitige heutige dt. Reiten in vielen Punkten falsch von der (auch dt.) klassischen Lehre entfernt hat und damit zum Schaden der Pferde geworden ist.

Er sagt ja selbst: Was haben Lörke und Werth noch gemeinsam?


Also ich denke, Herr Karl ist allemale Stratege genug um seine "Schachzüge" wohl genug zu placieren. Ich denke, dass er gar nicht mehr unbedint den Dialog mit Herrn Hess führen will, sondern längst an eine Zeit nach Herrn Hess glaubt und an eine von Grund auf runderneuerte FN-Mannschaft. Bis solche Leute aber zahlreich genug zur Verfügung stehen wird es noch einige Jahre dauern. Nur ohne, dass es einen Nährboden gibt, auf dem eine neue Generation sich bilden kann, würde sich niemals etwas erneuern.

Mit vielen der heutigen FN-Gefolgsleuten wird das nämlich eh nix, dafür sind sie viel zu tief verhaftet in dem ganzen Sumpf. Herr Hess ist doch völlig unglaubwürdig und im Prinzip längst "verbrannt". Aber er ist GP-Richter und tingelt jedes Wochen auf den Turnieren und bewertet seine skurilen Ansichten und andere Richter, die nach Karriere streben geifern ihm nach in seinen Fehlansichten. Und mit ihm noch viele viele andere FN-Betongurken. Die müßten alle weg, weil umdenken tun diese Leute nicht mehr. Dafür sind viele dieser Leute zu arrogant und vielleicht auch zu dumm, wie man sieht. Das geht aber nicht, schließlich kann man nicht plötzlich 70% der Richter die Richterlizenz entziehen. So bleibt das Problem in sich immer tief verwurzelt.

Erneuerung kann nur ganz allmählich von "unten" kommen. Das braucht noch viel zeit. Das weiß Herr Karl. Das ärgert ihn, der Pferde wegen, die zwischenzeitlich vergurkt werden. Nunja, man kann es ihm nachfühlen.

Ich denke Herr Karl will einfach von seiner Seite aus weiter schießen. Er bleibt seiner Linie treu, das macht ihn sehr glaubwürdig. Er weiß was er sagt und was er tut. Er sucht keinen diplomatischen Dialog um der FN bei ihrer notwendigen Erneurung behilflich zu sein. Eine Erneuerung, die sehr umfassend und recht radikal sein müßte und deshalb eher aussichtslos ist. Das weiß Herr Karl doch längst auch. Aber er hält diesen Leuten immer und immer wieder den Spiegel vor, und macht anderen Leuten damit Mut das selbe mit ihren Mitteln zu tun. Das könnte sich langfristig doch mal irgendwann auszahlen, weil zunhemend langsam eine andere Generation Reiter heranwächst, die zahlenmäßig langsam aber stetig wächst und irgendwann vielleicht ihren Platz neben den jetzigen Rige behauptet.

Auch wenn ich pers. P.K. Lehre nicht in allen Punkten uneingeschränkt folge, das Ziel der Legerete und der damit verbundenen Grundsätze teile ich voll und ganz.

Übrigens:
m.E. ist der Urvater dieser kleinen "Revolution", die neuzeitliche Keimzelle sozusagen, ja Nuno Oliveira und nicht P.K. Er ist Vorbild für alle Legertisten und unter seinem Dach kommen auch alle diese Leute zusammen.

"Viva la Revolution"
sag ich da mal ganz radikal ;-) :lol:

(Sind wir nicht alle ein bißchen Che Guevara 8)? :wink: )
Zuletzt geändert von horsman am Sa, 08. Aug 2009 22:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Alkasar
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Beitrag von Alkasar »

Danke horsemän, so sehe ich das auch. Es geht nicht in erster Linie um PK und seine Reitweise sondern um die Missstände bei der FN. Leider wird das nicht von allen verstanden und führt dann zu müßigen Diskussionen darüber, ob PK nun der Retter ist der nicht. Voll am Thema vorbei, meine ich.
„Wer nur zu seiner Freude reitet, aus Freude am Leben, aus Freude an Flur und Wald, aus Freude am Pferd, der ist ein König und ein Weiser.“ (aus: Vollendete Reitkunst, Udo Bürger, 1959)
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Anchy
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Beitrag von Anchy »

horsmän hat geschrieben:

Übrigens:
m.E. ist der Urvater dieser kleinen "Revolution", die neuzeitliche Keimzelle sozusagen, ja Nuno Oliveira und nicht P.K. Er ist Vorbild für alle Legertisten und unter seinem Dach kommen auch alle diese Leute zusammen.

"Viva la Revolution"
sag ich da mal ganz radikal ;-) :lol:

(Sind wir nicht alle ein bißchen Che Guevara 8)? :wink: )
Hörsemen, dem kann ich mich anschließen.
Das kam mir in meinem Urlaub noch einmal ins Bewußtsein als ich zum xten Male seine gesammelten Schriften las.

Herrn Karl ist es fürchterlich egal, was Hess,Thies und Co von seinem System halten.
Arrogant genug, sich NICHT auf dem Schwanz getreten gefühlt zu haben.
Drastische Worte, zum Teil wurde mir beim lesen unwohl ( tut er sich und seinen Schülern damit einen Gefallen?), zum Teil amüsiert.
Mut hat er und manchmal muß man die Dinge drastisch in die Welt schreien, ohne Verbalkosmetik.

Trotzdem , mir bleibt da ein fahler Geschmack übrig.
Der Geschmack davon, daß sich viele, die sich redlich bemühen von seinen Worten betroffen fühlen.

Anchy
Wenn Du es festhalten mußt, hast Du es schon verloren
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Colloid
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Beitrag von Colloid »

maurits hat geschrieben: Die lehnen jetzt die FN noch mehr ab, werden im Leben nie ein Turnier bestreiten,weil diese böse Reitweise ist ja ablehnenswert und man muss eine andere wählen. Und das Geld daran verdient nur einer, nämlich er.
Liebe Maurits, trotz deiner anscheinend sehr starken Abneigung gegen PK wäre etwas Objektivität doch schön. :roll:

PK hat in seinem Brief weder seine Reitweise in den Himmel gehoben, noch die "Deutsche" Reitweise kritisiert. Alles, was er sagt ist: "Reitet und richtet und lehrt doch endlich mal so, wie es eure Reitweise vorsieht."
Und genau das wird auch langsam Zeit!
horsmän hat geschrieben: Erneuerung kann nur ganz allmählich von "unten" kommen
Oh, die kommt durchaus...
Die Herren Kaspareit und Hess durften im PM-Forum doch einiges an Schelte für ihre Antwort einstecken... 8)
LG
Colloid
*die weder nach PK reitet, noch alles für richtig und nachahmenswert hält, was PK so verbeitet*
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Cat_85
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Beitrag von Cat_85 »

Meinen Respekt hat er, dass er sich so offen gegen die FN stellt und laut sagt, was er denkt. Neben den ganzen negativen Dingen, die darüber wieder geschrieben werden, macht er wenigstens den Mund auf.
Und sicher braucht es dafür viel Selbstvertrauen und vielleicht auch viel Arroganz, um so von sich überzeugt zu sein. Aber wer würde es denn sonst tun?

Ich denke, man kann sich auch echt alles schlecht reden.
sinsa
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Beitrag von sinsa »

Interessant! Ich hätte geschätzt, dass wenn jemand hier im Forum in dem Ton gepostet hätte, den Herr Karl in seinem Brief anschlägt, dann wäre er mindestens verwarnt worden :kopfkratz:
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ottilie
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Beitrag von ottilie »

@Sinsa - völlig am Thema vorbei.
Selbst diejenigen, die den Brief überwiegend gut finden, gestehen zu, daß der Tonfall nicht immer glücklich gewählt ist. Insofern würde sich eine Verwarnung hier von selber erledigen, weil es in den wenigsten Fällen soweit kommen würde.

Und es k*** mich auch langsam an, daß bei solchen Diskussionen immer nur um die beteiligten Personen und nicht über die Sache diskutiert wird. Das gleiche hatten wir ja schon bei Heuschmann.

Wie sollen denn Dinge verändert werden, wenn sich nicht Leute vorne hinstellen und Diskussionen auslösen?
Warum kann man nicht die Aussagen an sich diskutieren und einfach mal vergessen, wer sie gemacht hat? Werden sie denn mehr oder weniger wert durch denjenigen, der sie ausgesprochen hat?
Ich versteh das echt nicht :(
Es grüsst ottilie
~~~~~~~~~
Wo die Kraft anfängt, hört das Gefühl auf (Moshe Feldenkrais)
Granit

Beitrag von Granit »

Hallo,
mir leuchtet es immer noch nicht ein , warum ein Belgier, der nach französischen Vorbildern unterrichtet, der deutschen FN den Weg weisen möchte? Sind Belgien und Frankreich schon von Herrn Karl reformiert worden, oder läßt sich dort die Sache nicht so gut vermarkten?

Jedenfalls hat die Antwort der Herren Hess und Kaspareit den "Meister" offensichtlich tief getroffen. Denn der Ton und die unsachliche Wortwahl, die größtenteils noch mit Plattitüden gespickt, keinen Kausalen zusammenhang ergeben, ist vergleichbar der einer Katze, der man auf den Schwanz getreten hat.

Die unsachlichen Aufzählungen der eigenen Verdienste und die Verweisung auf Aussagen des Herrn Dr. Heuschmann, dessen Schonzeit wohl ebenfalls abgelaufen ist, wie man in der RRi lesen kann, trägt wohl nicht zu einer sachlichen Diskussion bei. Ich habe mir mal vorgestellt, wie lang die Antwort sein müßte, wenn die FN ihre Verdienste um die deutsche Reiterei der letzten über 100 Jahre auflisten würde?

Ich finde es Lustig, dass PK das System, welches er angreifen und reformieren möchte, offensichtlich nicht genau kannte und so entsprechend vorgeführt werden konnte. Das ist natürlich peinlich nach einer veröffentlichung des Briefes und einer riesen Unterschriftenaktion hinterher als Depp da zu stehen. Etwas weniger Überheblichkeit und ein wenig mehr Wissen über Richtlinien und LPO wären da hilfreicher gewesen.

Diese Antwort ist jedenfalls geeignet den Herrn PK nach allen Regeln der Kunst auseinander zu nehmen und in die Spinnerecke zu stellen.

Schönen Gruß
Noachli
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Beitrag von Noachli »

Hab ich was verpasst?
Hat der "Meister" :twisted: eine Antwort geschrieben?
Julia
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Beitrag von Julia »

ottilie hat geschrieben: Und es k*** mich auch langsam an, daß bei solchen Diskussionen immer nur um die beteiligten Personen und nicht über die Sache diskutiert wird.
Ich weiß nicht ob ich Dich falsch verstehe, aber so wie ich Dich verstehe ergibt sich die Antwort daraus dass wir schon "hier" sind und ich denke (hoffe) dass die wenigsten hier sich den Brief zu Herzen nehmen müssen, zumindest in der Form wie die an die er adressiert ist.

Und das Dinge geschehen müssen darüber sind wir uns ja alle einig, aber ich finde es schon fast amüsant, nachdem was ich unter seinem Namen habe reiten sehen auch in seinem Beisein, dass ausgerechnet dieser Mensch so provokant daher kommt.

Und ja, ich habe unterschrieben auch wenn ich langsam ins zweifeln komme ob das richtig war denn hinter dem was daraus so langsam wird (siehe Brief Nr.2) , kann ich nichtmehr stehen !

Und ich denke er hat es einfach ein Stück weit übertrieben - siehe die Reaktionen hier - und diese Reaktionen kommen ja doch alle von Menschen die durchaus wachsam durch die Reiterwelt gehen und sich ebenso wünschen dass sich etwas ändert !
Liebe Grüße, Julia
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Granit hat geschrieben: Diese Antwort ist jedenfalls geeignet den Herrn PK nach allen Regeln der Kunst auseinander zu nehmen und in die Spinnerecke zu stellen.
Tja, ich fürchte, damit hat er recht, der Stein…
Dieser Brief, bar jeder Argumentation und dafür voller Polemik hat vor allem einen Effekt: Die Glaubwürdigkeit von PK schwindet rapide, übrig bleibt ein eitler Selbstdarsteller, der mit unglaublicher Arroganz seine Verdienste in den Blickpunkt rückt. Die – durchaus berechtigte – Kritik an vielen Auswüchsen der Sportreiterei lässt sich vor diesem Hintergrund natürlich besonders leicht abtun - stammt sie doch von dem "französischen Spinner".
Darüber hinaus gebe ich Julia recht: So lange unter PKs Markenzeichen so dermaßen grottiges Gereit gezeigt wird – auch übrigens von lizensierten Trainern und ihren Schülern – fällt es zunehmen schwer, die Kritik am FN-System ernst zu nehmen. Das ist halt die Sache mit dem berühmten Glashaus…

LG
Andrea
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