Unterschriftenaktion: Reformen des FN-Reglements

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Granit

Beitrag von Granit »

Alkasar hat geschrieben:
Das die Richtlinien korrekter umgesetzt werden sollen, dafür ist die FN mit Sicherheit auch, sonst bräuchte sie ja nicht.

Nur man kann von einer Institution, wie der FN nicht erwarten, alle Mitglieder zu kontrollieren.
Nein, sicher nicht. Aber die FN legt nun mal die Regeln des Systems fest und hätte hier viele Möglichkeiten die Einhaltung der Richtlinien besser zu kontrollieren. Z.B.Einfluss des Veranstalters bei der Richterauswahl gänzlich aufheben, Ausschreibungen entsprechend anpassen, Aufgaben pferdegerechter änder und vieles mehr. Die Institutuin kann sich nicht hinter ihren Mitgliedern verstecken und die Verantwortung für die Missstände einigen schwarzen Schafen anlasten. Veränderungen in vorgeschlagene Richtung würden eben das System des Reitsportgeschäftes erheblich durcheinanderbringen und da kommt dann wieder die Politik ins Spiel.
Ich habe den Eindruck, dass hier von völlig falshen Voraussetzungen ausgegangen wird.
Lediglich ca. 50% aller Reiter sind in einem Verein organisiert, der über seinen Landesverband einer Zwangsmitgliedschaft bei der FN unterliegt.
Von diesen Mitgliedern besitzen wiederum nur ca. 10% eine Jahresturnierlizens. Genau diese Reiter, welche als Gruppe unter 5% aller Reiter ausmacht, soll jetzt den Untergang der Reitkultur symbolisieren?

Denn nur genau diese Gruppe von Reitern/Fahrern ist es, die sich per Unterschrift dem Reglement der FN unterwirft.
Die restlichen 95% können doch sowieso weitermachen wie bisher, egal was die FN beschließt.

Übrigens hat man der FN mal vorgeworfen, dass sie eine Minderheitenvertretung sei, worauf eine Studie in Auftrag gegeben wurde, die genau diese Zahlen hervor brachten.

Als Reaktion darauf wurde, vermehrt auf Breitensport gesetzt und die Trennung der LPO und der neu geschaffenen WBO in Kraft gesetzt.

Das momentane Problem besteht hauptsächlich darin, dass die FN die Zielgruppe überhaupt nicht erreicht, weil nur der Kontakt zu den Mitgliedern besteht, die sowieso schon in einem Verein organisiert sind, man aber gerade die bislang nicht organisierten erreichen möchte.

Übrigens ließe ich mich als Veranstalter eines Events nicht komplett von der FN entmündigen und wollte durchaus ein Mitspracherecht. Schließlich liegt das wirtschaftliche Risiko beim Veranstalter und wer die Musik bestellt, bestimmt was gespielt wird.
Ich wäre allerdings dafür, dass die Richter schon in der Ausschreibung angegeben werden, damit der Reiter sich aussuchen kann, ob er von dem Richter gerichtet werden möchte, oder nicht.
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Ich wäre allerdings dafür, dass die Richter schon in der Ausschreibung angegeben werden, damit der Reiter sich aussuchen kann, ob er von dem Richter gerichtet werden möchte, oder nicht.
Die Richter werden in der Regel in den Ausschreibungen genannt. Es ist aber erst mit Erscheinen der Zeiteinteilung bekannt, welcher der genannten Richter welche Aufgabe richtet - d.h. ich kann wählen. Das einzig Blöde daran ist, daß ich im Vorfeld für die Prüfung bereits gezahlt habe.
Liebe Grüße, Sabine

Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren

"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
LordFado

Beitrag von LordFado »

so einfach ist das ja auch nicht - die Richteraufteilung muss sich ja nach der Zeiteinteilung richten und die wiederrum kann man ja erst erstellen, wenn man weiß, wieviele sich pro Prüfung angemedelt haben... Also ist es einfach nicht möglich, schon vorher festzulegen, welcher Richter wann an welchem Tisch sitzt. Es haben ja auch nicht alle Richter dieselben Berechtigungen und dürfen einfach bunt alles richten, was dem Veranstalter so einfällt!
lalala

Beitrag von lalala »

Und dann kommt noch dazu, dass Richter oft kurzfristig getauscht werden müssen (Befangenheitsklausel). Ich habe selten die Richter am Tisch sitzen, die auf meiner ZT stehen. In den Ausschreibungen findet man bei uns keine Angaben zu den Richtern.
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Cat_85
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Beitrag von Cat_85 »

Granit hat geschrieben:Jedoch frage ich mich, warum ein Aussenstehender Änderungen eines Systems fordert, obwohl die meisten seiner Schüler, Anhänger usw. hiervon überhaupt nicht betroffen sind, eben weil sie eine Mitgliedschaft bei der FN ablehnen.
Weil er das eben nicht für sich und seine Schüler tut, sondern für die Pferde und die Reitkultur?

Auch wenn Herr Karl nicht in einem "Rollkur-Stall" steht, gibt er sich mit seinem Angriff auf die FN und dem ganzen Kram mehr verletzlich, als jemand, der "einfach nur" Vorbild ist in einem solchen Stall. Er geht eben die Gefahr ein, dass er zerpflügt und als Spinner dergestellt wird, weil er so hinter seiner Meinung steht und versucht, was zu ändern. Für mich hat das Respekt verdient.
Motte
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Beitrag von Motte »

Cat -

hast du dir die Zahlen von Granit durchgelesen?


Gruß
Motte
horsman
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Beitrag von horsman »

@Granit

Du willst es nicht verstehen oder?

Die siegreichen Turnierreiter gelten als Vorbilder, als richtungsweisend. Dort wird z.T. mit schlechten Bildern hoch gewonnen. Und zwar schlechte Bilder gem. den klass. dt. Vorstellungen.

Diese Vorstellungen (vom Ideal eines Rittes) wurden in den letzten Jahren auch durch die FN "verbogen". Es geht also nicht um die schwarzen Schafe sondern eher um die goldenen Kälber!

Ein Legertist konnte auf einem Turnier schon lange nicht mehr bestehen, weil eben die Kriterien so verbogen sind. Ich erninnere da an den bezeichnen Auspruch von Rainer Klimke nach dem Besuch bei Oliveira:
"Was Sie machen ist wirklich sehr schön, aber ich muss nächste in eine Prüfung reiten". :x

Das sind die Kritikpunkte von Herrn Karl.

Das hat nichts, aber im Grunde überhaupt nichts mit seiner Art des Reitens zu tun.

Ohne es genau zu wissen, aber ich meine der Herr Neindorff hatte seinerzeit ähnliches kritisiert und es dann auch dran gegeben. Und das ist breits sicherlich 30 -40 Jahre her.

30 - 40 Jahre, in denen sich die derzeitige Reitkultur, was die vorzeigbare Elite betrifft, weit von dem entfernt hat, was einst mal klassich, richtig und gut war.

Das wäre alles kein großes Ding und schietegal, wenn es dabei nicht um die systematische Zermürbung der Tiere ginge.
Und zwar nicht durch die angeführten schwarzen Schafe, sondern eben durch die Vorzeige-Gold-Kälber.
Zuletzt geändert von horsman am Mo, 10. Aug 2009 12:35, insgesamt 2-mal geändert.
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Isomer
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Beitrag von Isomer »

@Motte, Granit

Soll Karl sich jetzt an Frau Merkel wenden?? Die Fn und die damit angeschlossenen Tunierreiter bilden durch die Präsenz im Tv und Co eine gewisse Vorbildfunktion, egal wie viele Reiter angeschlossen sind! :roll:


EDIT
@horsmän

Du warst schneller :lol:
„Was es alles gibt, das ich nicht brauche!“ [Aristoteles]
horsman
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Beitrag von horsman »

Isomer
das TV hat ja schon reragiert, denn soweit ich gehört habe hat die ARD das Reiten aus dem Programm genommen. Allerdings eher wg. der Doping-Geschichten und nicht wg. der Reitweisen. Aber das kann ja durchaus auch dort noch ankommen.
Coni
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Beitrag von Coni »

Ist ja echt lustig,
Ausgangssituation: Mensch X kritisiert einen Sachverhalt an System y durch Brief an Institution Z. In diesem Forum ist schon oft dieser Sachverhalt kritisch behandelt worden. Die Grundmeinung geht im Prinzip in die gleiche Richtung.
Was passiert?
Es wird gefragt:
Darf X das? Warum gerade der? Was will er? Was hat er davon? Was sind seine geheimen Hintergedanken? Was verspricht er sich?
Ist der Adressat Z überhaupt der richtige? Kann der Adressat überhaupt was ändern? Ist er überhaupt Schuld?
Kann man das überhaupt gutheißen, obwohl man an der einen oder anderen Stelle abweichender Meinung ist?

Kommt mir vor wie dieser Spruch von dem Überbringer schlechter Nachrichten, der getötet wird.
maurits

Beitrag von maurits »

horsmän hat geschrieben:Isomer
das TV hat ja schon reragiert, denn soweit ich gehört habe hat die ARD das Reiten aus dem Programm genommen. Allerdings eher wg. der Doping-Geschichten und nicht wg. der Reitweisen. Aber das kann ja durchaus auch dort noch ankommen.
Wovon träumst Du eigentlich nachts, horsmän?

Ich bin allerdings auch dafür, dass PK das Fernsehen zur Hilfe nimmt.
Passend zum geistigen Niveau seines letzten Briefes würde ich ihm aber raten, statt bei der ARD sich gleich damit bei RTL, Pro 7 oder RTL 2 zu bewerben. Die haben genug reisserische Formate und entsprechendes Publikum, das passt schon.

lg
maurits
Granit

Beitrag von Granit »

horsmän hat geschrieben:@Granit



Die siegreichen Turnierreiter gelten als Vorbilder, als richtungsweisend. Dort wird z.T. mit schlechten Bildern hoch gewonnen. Und zwar schlechte Bilder gem. den klass. dt. Vorstellungen.
Für einen Wettkampf ist es charakteristisch, dass es einen Sieger gibt.

Jetzt aber die Qualität des Rittes am Sieg festmachen zu wollen, finde ich recht weit her geholt. Die wird durch die Note bzw. die vergebene Prozentzahl ausgedrückt.

Wenn man einmal Aachen betrachtet so haben in der einen Prüfung nur drei Paare über 80% und damit die Note "Gut" erhalten. Alle anderen lagen darunter.
Sehr gut oder gar Vorzüglich wurde keiner bewertet, also was gibt es daran auszusetzen?

Als Ergänzung zu meinem vorherigen Beitrag möchte ich noch erwähnen, dass von den 5% ALLER Reiter, lediglich um die 2% eine Leistungsklasse 4 und besser besitzen.

Und die paar "Männekes" sollen es jetzt ausbaden? Nur weil sie organisiert sind und etwas regelmäßiger im Wettkampf unterwegs sind?

Weißt du was? Wie man richtig was tun könnte? Wenn man ein Konzept entwickelt, um die restlichen 95% einzusammeln und dort das Niveau mal etwas zu heben. Wenn da einer ne Idee hat, bin ich dabei.

Schönen Gruß
horsman
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Beitrag von horsman »

nungut, dann sollte das Fernsehen bzw. die FN aber auch dokumentieren, dass wir zwar Sieger haben, diese aber besser nicht als Vorbild gelten sollen, da das reiterlich nicht gut ist.

Wenn man so ehrlich wäre, anstatt jeden Punkterekord hoch zu feiern, dann wären wir schon einen gehörigen Schritt weiter.
maurits

Beitrag von maurits »

ich persönlich wäre schon froh, mal einen PK-Reiter reiten zu sehen, der als Vorbildfunktion dient.
Alles was man dazu findet sind grausige Bilder wie es auch nicht sein sollte.
Ich meine das ganz im Ernst, wenn mir das einer mal zeigen könnte, bitte ich drum.

lg
maurits
MeGali

Beitrag von MeGali »

maurits hat geschrieben:ich persönlich wäre schon froh, mal einen PK-Reiter reiten zu sehen, der als Vorbildfunktion dient.
Alles was man dazu findet sind grausige Bilder wie es auch nicht sein sollte.
Ich meine das ganz im Ernst, wenn mir das einer mal zeigen könnte, bitte ich drum.

lg
maurits
wie wärs damit?

http://www.sonja-weber-reitkunst.de/
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