Warum werde ich eigentlich das Gefühl nicht los, dass diese Debatte wieder einmal darauf hinausläuft, dass die einzig wahren Pferdefreunde PKnah stehen und die Fnler hier sich nur wenig Gedanken darüber machen, ob sie zum Wohle ihres Pferdes handeln?
Warum ist es nicht möglich, den – auch nach rein sachlichen Gesichtspunkten – ausgesprochen polemischen Text eines PK zu kritisieren, ohne sich den unterschwelligen Vorwurf machen lassen zu müssen, nicht pferdegerecht zu reiten?
Ganz generell finde ich es mehr als gefährlich, wenn ein Vermittler einer Reitlehre so dermaßen unkritisch beäugt wird, wie das hier (und durchaus auch anderen Stellen) mit PK passiert – ein kritisches Auge auf das Reden und Handeln ist GRUNDSÄTZLICH wichtig, völlig unabhängig von der Reitweise, der man anhängt.
Ich bin selbst eine Zeitlang nach der französischen Lehre geritten und weiß deshalb ziemlich genau, WARUM ich die aktive Aufrichtung mit der Hand ablehne. Warum ich dagegen bin, dass den Pferden Schwung und Vorwärts durch endloses Tummeln und Seitengänge abgewöhnt werden. Das gilt übrigens für MEINE Erfahrungen mit meinen Pferden – und ist kein allgemeingültiges Statement.
Dennoch: Für mich persönlich habe ich einige sehr positive Aspekte aus der Lègérètè mitnehmen können. Im höheren Maße habe ich aber für mich und meine Pferde sehr viel Sinnvolles aus der korrekten Umsetzung der SdA mitnehmen können. Das macht mich weder automatisch zum Pferdequäler, noch zum intellektuell minderbemittelten Reiterlein, das eigentlich nur zu dumm und zu grobmotorisch ist, um die feine französische Reiterei zu verinnerlichen und anzuwenden.
Im Gegenteil maße ich mir sogar an, meine Pferde so zu reiten, dass sie mit Spaß bei der Sache sind, gesund bleiben (resp. werden und dass wir gemeinsam auf diesem Weg nach und nach weiter kommen…
Mir ist übrigens völlig bewusst, dass auch mein Beitrag polemisch daherkommt – aber nach Verfolgen dieser Debatte musste das einfach mal sein
LG
Andrea