Augenschmaus-Ritte

Rund um die klassische Reitkunst

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emproada
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Beitrag von emproada »

@Rapunzel: wobei ich das schon immer recht kritisch finde, wenn ein 3-jähriger Lusi schon so geht. Wann wurde mit dem denn angefangen?
Viele Grüße Tina
ASa
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Beitrag von ASa »

Habe mir jetzt 3 Minuten angesehen - tut mir leid, aber ich finds immernoch schrecklich. Den größten Teil der Zeit ist nicht das Genick der höchste Punkt, das Anhalten ist von vorne nach hinten geritten - so extrem. dass das Pferd sich fast in die Brust beißt und ständig benutzt er die Sporen, welche eine Strafe sind.

Ich finde das nicht schön, sorry.

Zu mir:
Ich bin nur eine recht passable Reiterin, die Pferde und Reiter bis Piaffe und Passage einhändig geritten ausbildet. Ich richte mich dabei besonders nach Geruinière. Seeger und Steinbrecht. Boucher ausdrücklich nicht.

LG Angela
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chica
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Beitrag von chica »

@Asa - dann würde mich wirklich interessieren, was für Dich ein Augenschmaus-Ritt ist. Hättest Du evtl. ein Beispiel?
LG Ines
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"Die Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart."
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ASa
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Beitrag von ASa »

:) Bent Branderup :)

Und Freiarbeit basierend auf Hempfling (wie ich gerade entdeckt habe, macht das medora auch, klasse)

Darauf basierend kann man auch alles ohne alles reiten - bis in die Piaffe (dauert aber ein wenig länger :)).
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smilla
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Beitrag von smilla »

ASa hat geschrieben: Darauf basierend kann man auch alles ohne alles reiten - bis in die Piaffe (dauert aber ein wenig länger :)).
Ja, nur wie reel DAS dann wird, ist die Frage. Sorry.
"Reiter und Pferd sind zu einer geistigen und körperlichen Einheit verschmolzen, sind zwei Herzen und ein Gedanke- die wunderbare Alchemie des Reitens hat aus den zweien in Wahrheit eins gemacht. Solche Kunst ist klassische Kunst!"
Seunig
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chica
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Beitrag von chica »

So unterschiedlich sind die Geschmäcker und Anschauungsweisen. Dazu hier aber bitte keine Grundsatzdiskussion. Danke ;)
LG Ines
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ASa
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Beitrag von ASa »

Ist gar nicht sooo sehr himmelwärts - das kann man erreichen.

LG Angela
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Medusa888 hat geschrieben: Mir persönlich ist aber der Takt - vor allem im Trab - zu hoch
Merkwürdig, mir geht es da genau anders herum. Das liegt aber daran, dass ich Vorwärts für das Wichtigste überhaupt bei einer Remonte halte. Und der Hengst auf dem Video gerät dabei in meinen Augen auch nicht ins Eilen.
@Emproadas - kommt darauf an, wie alt er genau ist. Ich hab meinen Lütten mit drei Jahren und acht Monaten angeritten und dann auch relativ zügig in allen GGA auf großen gebogenen Linien. War also faktisch auch ein 3jähriger…

LG
Andrea
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emproada
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Beitrag von emproada »

@Cubano: ok, das stimmt auch wieder. Ich sehe halt immer meinen vor mir, der mit Ende 5 noch aussah wie ein Baby. Sind ja nicht alle so. :wink:
Viele Grüße Tina
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

emproada hat geschrieben:@Cubano: ok, das stimmt auch wieder. Ich sehe halt immer meinen vor mir, der mit Ende 5 noch aussah wie ein Baby. Sind ja nicht alle so. :wink:
Und ich finde dazu kommt (zumindest bei mir), dass man da auch immer die deutsche Pferde-Alters-Berechnung im Kopf hat. Ich stutze auch immer erst mal, wenn ich lese 3jährig… 8)
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ottilie
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Beitrag von ottilie »

@Cubano - hat Spanien ein anderes metrisches System? Oder warum sind spanische Pferde 3jährig anders?

Für mich sieht das Pferd auch sehr "fertig" aus für dieses Alter.
Und ich finde den Trab auch überdosiert :wink:
Es grüsst ottilie
~~~~~~~~~
Wo die Kraft anfängt, hört das Gefühl auf (Moshe Feldenkrais)
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

ottilie hat geschrieben:@Cubano - hat Spanien ein anderes metrisches System? Oder warum sind spanische Pferde 3jährig anders?
Wohl eher nicht. Aber in Spanien ist die Sitte deutscher Züchter, ein Pferd unabhängig von seinem Geburtstdatum, zu einem bestimmten Stichtag automatisch zum z.B. Dreijährigen zu machen, unbekannt. Zu meinen Zeiten war das, glaube ich, der Mai. Will heißen: Ein Pferd, was im August geboren wurde, war im entsprechenden Mai nominell 3jährig, de facto aber erst 2 Jahre und neun Monate alt.
Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Ich finde den flott, aber nicht eilig und ergo genau richtig für einen youngster. macht auch einen sehr zufriedenen eindruck und wirkt kein bisschen überfordert.

habe dazu neulich mit einem freund gesprochen, der bei nuno oliveira gelernt hat. er sagte, viele leute, die oliveira verehren und nach seinen büchern usw. reiten, würden halt oft nur teilaspekte kennen. oliveira habe z.b. junge pferde so dermaßen vorwärts geschickt, dass die schon eher um ihr leben gerannt sind, und erst wenn das vorwärts absolut 100 % verankert gewesen sei, habe er sie langsam zurückgefahren. sehen tut man aber meist nur das "danach" und hat dann den eindruck, er sei immer verhalten/unter tempo geritten. dazu kommt, dass er extrem mit kreuz und bein dran war.

ASa: oh ja, so dachte ich auch mal ... damals ... 8) wie lange reitest du denn schon? und hast du mal ein video von dir oder eins, was in deinen augen schöne reiterei zeigt?
Bernie
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Beitrag von Bernie »

@ASa, wow, das hört sich aber gut an, Du hast ja schon Pferde sehr weit ausgebildet. Vielleicht hast Du ja ein kleines Video, das Euch zeigt, ich bin nach Deiner Vorstellung hier sehr gespannt.
ASa
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Beitrag von ASa »

@Rapunzel
Hast du andere Erfahrungen mit Bent gemacht? Das erzähl doch bitte.

Wie lange reite ich? Damit hast du mich jetzt aber echt zum Rechnen gebracht. Sind mit Pausen über 30 Jahre.
Ich habe mit zwölf oder dreizehn angefangen, wie wohl die meisten - in einer Reitschule mit den üblichen Schulpferden. Aufrecht sitzen, Schultern zurück, Kreuzschieben, Knie ran, Hacken runter, Schenkel ran etc.
Ich habe dann durch einen Bekannte das Westernreiten kennengelernt (damals wurden die Pferde noch gehobbelt) und fand die Californische Reitweise schöner als die texanische. Habe zu dem Zeitpunkt Tellington Touches gelernt - das war so 1987. Also rübergeschaut zu den Spaniern. Claus Penquitt war der logische Schluß.
Ich glaube Mitte der 90iger habe ich Hempfling "Mit Pferden tanzen" entdeckt. Die Freihandarbeit ist bis heute eine Lieblingsbeschäftigung geblieben. In seinem Buch hatte er schöne Fotofolgen von der Haltung des Reiters (Körperdrehung und Gewichtsverlagerung), die einen AhA-Effekt zur Folge hatten.
Akademische Reitkunst (ich habe nur die uralten Videos, DVD gabs damals noch nicht) war das, was ich gesucht hatte.
Eckhart Meyners Buch "Bewegungsgefühl - das innere Auge des Reiters" hat meinen Blick und Gefühl geschult. Ich finds klasse.

Clickertraining mache ich mit verschiedenen Tieren (vom Meerschweinchen an bis zum Pferd) und finde es klasse.

Ende letzten Jahres haben wir Haus mit (verwahrlostem) Grundstück gekauft - und somit sind Zeit und Gelder immo gebunden. Ich werde aber spätestens nächstes Jahr wieder anfangen, ich schwörs.

So ungefähr - habe bestimmt noch was vergessen.

Ach ja, z. B. habe ich einer Rollstuhlfahrerin das Reiten soweit beigebracht, dass sie beruhigt ausreiten konnte (auf einem Pferd, das sich anfangs in die Bahn stellte und buckelte).
Meine Kindergruppe (sechsjährig) hat nach einem Jahr Unterricht einmal die Woche bereits die ersten Schulterherein- und Traversschritte (am durchhängenden Zügel) geritten, auf Ponies ohne jegliche Reitpferdeausbildung (mit zusammengeknoteten Zügeln etc. - brrr grausig).

Videos habe ich leider keine, da es immer jemanden bedarf, der filmt (ist in meiner Familie leider nicht so ausgeprägt). Ich arbeite mehr im Stillen, Showauftritte brauch ich nicht wirklich. Aber wer weiß - vielleicht
kitzelts mich ja doch irgendwann :)

LG Angela
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