Frage zu Dachbodenfunde
Moderator: ninischi
Frage zu Dachbodenfunde
Hallo allerseits,
bräuchte Hilfe zu folgenden Dachbodenfunden. Wir sind uns da nicht ganz einig, was die genaue Funktion, Verwendung und Wirkungsweise dieser Gebisse angelangt. Vermute, dass diese Gebisse aus dem Renn- oder Fahrsport kommen, also nicht aus der Dressurreiterei, würde aber trotzdem gerne die Hintergedanken dieser Dinger rein interessehalber verstehen.
(Hoffentlich überflüssiger Hinweis: das sind reine Anschauungsobjekte, wir haben nicht vor, diese Geräte zu verwenden!!!)
Bei Bild 1 vermuten wir, dass diese Stößel ein aufs-Gebiss-beißen bzw. generell zusammenbeißen verhindern sollen, weil sie so nach innen zulaufen. Allerdings schaut das Ende so aus, als wenn da noch was draufgesteckt gehört, aber was?
Bei Bild 2 sind wir uns nur darüber einig, dass es die Zunge fixieren bzw. positionieren soll. Wenn das Ding links an den Backenstücken hängt und rechts der Zügel eingeschnallt wird, inwieweit wirkt dann dieser Löffel noch, kann er wirklich die Zunge noch weiter fixieren? Umgekehrt rum kann ich es mir aber auch nicht vorstellen...
*fragendamkopfkratz*
bräuchte Hilfe zu folgenden Dachbodenfunden. Wir sind uns da nicht ganz einig, was die genaue Funktion, Verwendung und Wirkungsweise dieser Gebisse angelangt. Vermute, dass diese Gebisse aus dem Renn- oder Fahrsport kommen, also nicht aus der Dressurreiterei, würde aber trotzdem gerne die Hintergedanken dieser Dinger rein interessehalber verstehen.
(Hoffentlich überflüssiger Hinweis: das sind reine Anschauungsobjekte, wir haben nicht vor, diese Geräte zu verwenden!!!)
Bei Bild 1 vermuten wir, dass diese Stößel ein aufs-Gebiss-beißen bzw. generell zusammenbeißen verhindern sollen, weil sie so nach innen zulaufen. Allerdings schaut das Ende so aus, als wenn da noch was draufgesteckt gehört, aber was?
Bei Bild 2 sind wir uns nur darüber einig, dass es die Zunge fixieren bzw. positionieren soll. Wenn das Ding links an den Backenstücken hängt und rechts der Zügel eingeschnallt wird, inwieweit wirkt dann dieser Löffel noch, kann er wirklich die Zunge noch weiter fixieren? Umgekehrt rum kann ich es mir aber auch nicht vorstellen...
*fragendamkopfkratz*
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Zuletzt geändert von Gitti115 am Mo, 14. Sep 2009 07:17, insgesamt 3-mal geändert.
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Wow! Ich kann leider nicht viel beisteuern zu Sinn und Zweck, aber ich finde die Teile irgendwie beeindruckend. Eher wie Folterwerkzeuge aus dem Mittelalter...
LG Foxi
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Wer Frauen ohne Fehler sucht und Pferde ohne Mängel, der hat nie ein gutes Pferd im Stall und im Bett nie einen Engel.
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Eventuell kann ich zum ersten Bild was sagen...bin mir aber nicht sicher, ob es stimmt...ich bin in meiner frühen Kindheit oft in Ungarn reiten gewesen und da hab ich auch eine Trense gesehen, die ähnlich ausgesehen hat, die beiden Enden, die "wo angemacht gehören" waren direkt am Trensenzaum eingehakt...bin mir aber wirklich nicht sicher, ob es stimmt 

Hätte auch gedacht, dass es sich um eine Art Knebeltrense handelt?Viva hat geschrieben:Eventuell kann ich zum ersten Bild was sagen...bin mir aber nicht sicher, ob es stimmt...ich bin in meiner frühen Kindheit oft in Ungarn reiten gewesen und da hab ich auch eine Trense gesehen, die ähnlich ausgesehen hat, die beiden Enden, die "wo angemacht gehören" waren direkt am Trensenzaum eingehakt...bin mir aber wirklich nicht sicher, ob es stimmt
Bild 2 kann ich mir als Gebiss irgendwie nicht vorstellen, ausser man quetscht die Zunge zwischen die zwei Metall-Bügel? *schauder*
Also NETT waren die Gebisse ganz sicher nicht. Aber "Mensch" hat ja schon viele schauderhafte Geräte erfunden, die den Pferden ins Maul gesteckt wurden (... und immer noch werden ?)
Danke mal für die ersten Hinweise, freu ich wie gesagt auch über Vermutungen!
@Viva - danke, klingt plausibel, so wie du sagst. Mit Einhängen im Zaum bin ich schon ein Eck weiter. Ich würde vermuten, dass diese Enden in die Wange gequetscht haben. Schätze mal, du wirst dich so weit eher nicht erinnern können.
@Lala - du meinst jetzt aber nicht wirklich ZWISCHEN die Bügel??? Auf die Idee wär ich ja gar nicht gekommen! Auf diese Weise würde das Gebiss dann doch wieder anders rum liegen, als ich dachte, mit Zungenstrecker Richtung Gaumen, der komische Knick wäre dann auch erklärt. Schaut hoch aus, aber durch die Schräge vielleicht wirklich so gedacht??? brrrrr...
Danke mal für die ersten Hinweise, freu ich wie gesagt auch über Vermutungen!
@Viva - danke, klingt plausibel, so wie du sagst. Mit Einhängen im Zaum bin ich schon ein Eck weiter. Ich würde vermuten, dass diese Enden in die Wange gequetscht haben. Schätze mal, du wirst dich so weit eher nicht erinnern können.
@Lala - du meinst jetzt aber nicht wirklich ZWISCHEN die Bügel??? Auf die Idee wär ich ja gar nicht gekommen! Auf diese Weise würde das Gebiss dann doch wieder anders rum liegen, als ich dachte, mit Zungenstrecker Richtung Gaumen, der komische Knick wäre dann auch erklärt. Schaut hoch aus, aber durch die Schräge vielleicht wirklich so gedacht??? brrrrr...
Sag, sieht man an dem zweiten "Ding" Kauspuren? Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie das in ein Pferdemaul passen soll....Hab aber einen Bekannten aus Ungarn, der könnt es eventuell wissen; kann nur etwas dauern bis ich ihn wieder sehen, werd es ihm aber zeigen und dann berichten, was er dazu gesagt hat.
Zu Bild1 haben wir über Internet jetzt was ähnliches gefunden: http://www.sattlerei-ansorge.de/shop/im ... new-27.jpg . Dort wird es als "Traberstangengebiss mit seitlichem Knebel" bezeichnet.
Auf der gl. Seite, ein bisschen darunter gibts ein "Haughton-Gebiss, Stangengebiss mit Unterkinnbügel" ( http://www.sattlerei-ansorge.de/shop/im ... new-28.jpg ). Schätze mal, das, was auf die Enden draufgehört wird halt dann auch so ein Art Unterbügel sein.
Was man nicht so alles im Internet findet, wenn man lang genug sucht...
@Viva: also Zahnabdrücke sind keine zu finden.
Auf der gl. Seite, ein bisschen darunter gibts ein "Haughton-Gebiss, Stangengebiss mit Unterkinnbügel" ( http://www.sattlerei-ansorge.de/shop/im ... new-28.jpg ). Schätze mal, das, was auf die Enden draufgehört wird halt dann auch so ein Art Unterbügel sein.
Was man nicht so alles im Internet findet, wenn man lang genug sucht...

@Viva: also Zahnabdrücke sind keine zu finden.
Ich denke das sind beides Gebisse aus dem Trabersport. Bei dem ersten kann ich mir vorstellen, dass da ein gegabelter Riemen dran gehört plus Aufsatzzügel.
Das zweite gibts immer noch in ähnlicher Ausführung, wird an den Oberkiefer "geschnallt", auch mit Aufsatzzügel, damit das Pferdchen seine Nase schön hoch hält und somit ja nicht angaloppiert.
Wenn Du danach googelst findest Du bestimmt entsprechendes. Evtl mal unter "Overcheck" suchen.
Das zweite gibts immer noch in ähnlicher Ausführung, wird an den Oberkiefer "geschnallt", auch mit Aufsatzzügel, damit das Pferdchen seine Nase schön hoch hält und somit ja nicht angaloppiert.
Wenn Du danach googelst findest Du bestimmt entsprechendes. Evtl mal unter "Overcheck" suchen.
2 Shettys - halb so viel Nerven...
Sonja, wir vermissen Dich Maus!
*1996 +2011
Sonja, wir vermissen Dich Maus!
*1996 +2011
Du bist ja süßSonja hat geschrieben: Werde es nicht benutzen, wollte es nur aus dem Verkehr ziehen...

"Reiter und Pferd sind zu einer geistigen und körperlichen Einheit verschmolzen, sind zwei Herzen und ein Gedanke- die wunderbare Alchemie des Reitens hat aus den zweien in Wahrheit eins gemacht. Solche Kunst ist klassische Kunst!"
Seunig
Seunig
Echt lieb von dir!:jump1:
Ich hab letztes WE in der Spanischen Hofreitschule ein Kandarengebiss gesehen (aus Kaiserszeiten); das Gebiss hatte links und rechts je ein ganz kleines Loch, da wurde Honig hineingegeben um die Pferde zum abkauen zu bringen, hab ich echt interessant gefunden (abgesehen davon, dass das Ding echt massiv und dick war; aber sonst seeehr edel mit Goldverziehrung und Schnörkeln).
Ich hab letztes WE in der Spanischen Hofreitschule ein Kandarengebiss gesehen (aus Kaiserszeiten); das Gebiss hatte links und rechts je ein ganz kleines Loch, da wurde Honig hineingegeben um die Pferde zum abkauen zu bringen, hab ich echt interessant gefunden (abgesehen davon, dass das Ding echt massiv und dick war; aber sonst seeehr edel mit Goldverziehrung und Schnörkeln).