Sheitana hat geschrieben:
Z.B. weil heute die meisten Weiden überweidet sind? Zu wenig Fläche da ist, als dass die Pferde sich das suchen können, um ihren Bedarf zu decken? Dazu braucht es in der Regel nicht nur Gras, sondern auch Kräuter etc....
DU suchst doch den Weideplatz aus, auf den man einen Jährling stellt!
So wie meiner jetzt steht, braucht er Mineral, weil halt wenig, abgefresse Weiden, wenn ich ein Pferd zur Aufzucht irgendwo hin stelle, dann hat das gefälligst einwandfrei zu sein.
Ich habe aus einer Aufzuchtherde einen gesunden, sozialen, vom Fütterungszustand idealen (so, daß man grade die Rippen sieht) 3-Jährigen bekommen.
Ganz einfach. Wenn ein Mangel im Körper herrscht, zieht ein Pferd den jeweiligen Stoff z.B. aus den Muskeln und aus den Knochen, damit diese über das Blut zu den wichtigen Organen transportiert werden können, die die Stoffe auf jeden Fall brauchen, um arbeiten zu können. Ist also im Blut noch alles in Ordnung, kann es trotzdem schon sein, dass ein Stoff schon längst aus den Knochen und den Muskeln gezogen wurde.
Sorry, aber das ist wirklich Bullsh** was du da erzählst

Man kann jeden Mangel im Blut feststellen.
Habe ich weiter vorne schon geschrieben. Dass das Pferd an den Umgang mit dem Menschen und die dazugehörigen *komischen* Dinge gewöhnt wird.
Ich stelle es mir schlimm für ein Pferd vor, 3 Jahre halb wild in einer großen Herde auf riesigen Weiden zu leben um dann plötzlich aus der Herde gerissen zu werden und sich auf einmal mit so einem komischen zweibeinigen Ding beschäftigen zu müssen, in einer Box zu leben und ganz andere Anforderungen erfüllen zu müssen, als alles, was es bis jetzt gelernt und erlebt hat.
Das hängt doch von dir ab. Ich davon aus, daß das Pferd als Fohlen schon Anbinden und Hufe geben gelernt hat, das Führen sollte zumindest schon mehr als einmal vorgekommen sein. Pferd kennt Hufschmied und TA. Meiner konnte sogar schon Hängerfahren, weil die Koppeln seiner Aufzucht weit verstreut waren (ideal: Hänger = neue Koppel). Das "Arbeiten" kann man dann direkt anfangen, wenn das Pferd dann Psychisch und physisch bereit dazu ist--manche sind das mit 3 noch nicht

Abgesehen davon würde ich kein Pferd in einer Box parken (erst recht kein Junges), wenn es nicht absolut notwendig ist.
Ich hätte selber auch lieber einen riesen Offenstall mit mega viel Platz und 20 gemischtaltrigen Pferden. Habe ich aber nicht und aus gewissen Gründen bin ich nicht bereit mein Pferd soweit wegzugeben, dass ich nicht regelmäßig vorbeischauen kann. Ob das so besser wäre, das ist fraglich.
Mein Jungpferd soll irgendwann mal Reitpferd werden, also wird sie auch darauf vorbereitet, dass der Mensch nun mal was von ihr will und in ihrem Leben erscheint und nicht mit 3 vor vollendete Tatsachen gestellt.

Meiner ist 4,5 und noch nicht vor vollendete Tatsachen gestellt.

Mit 3 hätte ich den nie und nimmer anreiten wollen.
@Mighty
Meiner wusste als Fohlen schon, daß es Menschen mit Keksen gibt, ist beim TA sehr brav und hat grade das Zähneraspeln nur mit Nasenbremse über sich ergehen lassen. Menschen fand er schon seit ich ihn kenne (grade 3 Jahre) immer sehr interessant. Der einzige Mensch, den er nicht mochte, war der Hufschmied

...und das Thema haben wir inzwischen geklärt
@Alkasar.
Das war Anfangs schon nicht so einfach, aber: dieses Pferd ist so unbedarft und natürlich in seinen Reaktionen dass es eine Freude ist, mit ihr umzugehen. Sie ist vertrauensvoll, lernt schnell und ist total neugierig. Es hat halt noch niemand an ihr rumgetüddelt und rumerzogen oder den Ehrgeiz gehabt ihr etwas beizubrigen und das finde ich schön. Ich habe ihr viel Zeit gelassen sich einzuleben und zunächst nur die notwendigen Dinge wie anbinden, putzen, Hufe geben, führen geübt. Erst jetzt fange ich an sie wirklich zu arbeiten.
So ähnlich ging es mir. Vorallem das natürliche Verhalten fand ich toll, ich habe in dieser Zeit so viel gelernt, das war sehr spannend. Ich musste mir am Anfang vor allem seine Mitarbeit, das sich mir öffnen und auf mich einlassen erarbeiten, natürlich grade deswegen weil er schon selbstbewusster und selbstständiger war, was es aber um so wertvoller macht. Bei einem Fohlen hätte ich das Gefühl, ich würde es "vergewohltätigen". Er hat übrigens auch nach 4 Jahren seine Züchterin wiedererkannt.

Und ich war sehr froh, daß dank der Züchterin Halftern und Anbinden gar kein Thema war.