Aussenstellung/Einseitige Steifheit

Rund um die klassische Reitkunst

Moderatoren: Julia, ninischi, Janina

WILANO

Aussenstellung/Einseitige Steifheit

Beitrag von WILANO »

hallo ihr Lieben,

ich habe schon seit langer Zeit ein Problem mit Wilano.
Er ist links hohl und demnach auf der rechten hand extrem steif.
Manchmal ist es sogar so schlimm, dass ich ihn fast nicht auf den Zirkel geschweige denn auf eine Volte fühern kann auf der rechten Hand.

Trotzdem ist es doch wichtig, dass der äußere Zügel die Führung übernimmt. Das klappt auch auf der linken Hand wunderbar, sobald ich aber einen Handwechsel mache, die Führung also dem linken Zügel abgebe, geht er in extremer Aussenstellung.
Was könnt ihr mir raten? Wie lange soll ich diese Aussenstellung akzeptieren?

Beim Longieren (nur am Kappzaum, ohne HZ) ist es genauso, er drückt auf der rechten Hand nach außen, links läuft es wunderbar.
Ich überlege schon, ob ich demnächst mal den Osteopathen komme lasse, dass er ihn mal durchcheckt, vlt. ist auch irgendein Wirbel verschoben.
Wie gesagt, links herum kann man sich wunderbar locker biegen und dehnen. Die dehnug funktioniert zwar auf der rechten Hand geradeaus auch, aber er geht wie ein Brett durch die Kurve. Trotzdem will ich doch nicht ständig am inneren Zügel einwirken müssen. Er biegt sich nicht ums innere, rechte Bein, schiebt seine Rippen nach rechts raus.

Reite viel Schulterherein rechte Hand, Kruppeherein links, das Problem bleibt bestehen. Auch reite ich seit 2 wochen nur noch auf dem 2. Hufschlag (vor allem rechts), damit er gar nicht auf die Idee kommt, sich an die Bande "anzulehnen".
Was meint ihr?

LG, euer Martin (&Wilano)
Benutzeravatar
Janina
Moderator
Beiträge: 1661
Registriert: Mo, 25. Sep 2006 12:03
Wohnort: Fulda

Beitrag von Janina »

Hallo Martin!
Nur vorneweg: Die Führung durch den äußeren Zügel kommt nicht dadurch zustande, dass du diesen vermehrt annimmst, sondern ergibt sich durch die Stellung und Biegung des Pferdes nach innen. Sprich: Ohne Innenstellung und -biegung kann auch der äußere Zügel nicht führen.
Ich kann jetzt so oder so nur ein paar allgemeine Sachen schreiben, alles andere muss dir jemand vor Ort sagen :wink:
Also wenn er links hohl ist, bedeutet das, seine linken Muskeln sind verkürzt, dies ist demnach auch seine "steife Seite". Gleichzeitig bedeutet das, er stützt sein Gewicht vermehrt über die rechte Schulter. Du müsstest also z. B. auch eine Tendenz erkennen, dass er rechtsherum auf gebogenen Linien dazu tendiert enger zu werden (weiter nach innen zu kommen).
Deshalb würde ich keinesfalls auf der rechten Hand (dauerhaft) auf dem zweiten Hufschlag arbeiten, weil du diese Tendenz damit unterstützt.
Schulterherein (funktioniert das?) ist natürlich gut und richtig. Kruppeherein würde ich in diesem Stadium noch nicht verlangen, da man ihnen hiermit auch prima beibringen kann, sich mit der HH zu entziehen.
Stattdessen würde ich öfters mal Konterschulterherein auf dem Zirkel links herum reiten (Trainingseffekt gedoppelt, da du die Stellung und Biegung nach rechts u. gleichzeitig den Gewichtsschwerpunkt nach links verlagerst).
Wenn du trotzdem in den Traversbewegungen arbeiten möchtest: Dann lieber Renvers und zwar ebenfalls auf dem Zirkel nach links (Pferd ist also auch hier nach rechts gestellt und gebogen), hier bringst du die Stütze extrem von der rechten auf die linke Schulter.
Zusätzlich würde ich am und im Außengalopp arbeiten, auch hier: Rechtsgalopp links herum auf dem Zirkel.
Ihn von einem Osteopathen durchchecken zu lassen, ist mit Sicherheit nicht verkehrt, man muss ja ausschließen, dass ihm tatsächlich physisch was "im Weg" steht.
Liebe Grüße,
Janina
WILANO

Beitrag von WILANO »

liebe janina, vielen dank für deine schnelle antwort.
nur ist es aber so, dass er auf der rechten hand extrem nach außen in richtung hufschlag drängelt, die bande ihn sozusagen richtig "ansaugt", wie am Fließband. das problem ist, dass ich ihn auf dieser seite sehr schwer nach innen biegen kann und ihn doch mit dem äußeren zügel in die wendung führen möchte. leider geht er aber bei der leisesten annahme des linken zügels in eine aussenstellung nach links. um ihn also nach rechts zu biegen muss ich natürlich neben dem inneren schenkel auch am rechten zügel "klingeln" was er eben sehr schwer annimmt.

auf der linken hand kommt er tendenziell ehr auf den 2. hufschlag, rechts drängel er nach aussen, verstehst du?
hoffe, das ist nicht zu verwirrend. eine volte rechts herum wird also mehr zu einem quadrat als zu einem bogen, mein gott, hört sich das dumm an...

lg martin
Benutzeravatar
Janina
Moderator
Beiträge: 1661
Registriert: Mo, 25. Sep 2006 12:03
Wohnort: Fulda

Beitrag von Janina »

Ja, ich verstehe, kann das aber auf die Ferne nicht beurteilen.
Aufgrund deiner Beschreibung würde ich denken, dass du mit dem äußeren Zügel zuviel machst. In guter Absicht, aber eben zuviel. Vergiss mal den äußeren Zügel und stell ihn nur mit dem inneren Zügel nach innen. Außen gut nachgeben, von mir aus auch durchhängen lassen. Den äußeren Zügel benötigst du vor allem zur Begrenzung. So lange er sich aber nicht nach innen stellt/stellen lässt, zudem auch nicht nach innen drängelt, brauchst du in diesem Moment auch den äußeren Zügel nicht.
Wie gesagt, nur ein "Verdacht", aber ohne Gewähr...
Liebe Grüße,
Janina
WILANO

Beitrag von WILANO »

okay super und vielen dank! lg
WILANO

Beitrag von WILANO »

trotz der ausführlichen beschriebung von janina :D , bin ich über weitere meinungen dankbar! lg
sumond
User
Beiträge: 66
Registriert: So, 14. Jun 2009 20:26
Wohnort: Bayern

Beitrag von sumond »

Hallo,

ich würde mich größtenteils janina anschließen. Du musst am inneren Zügel spielen und zupfen, wenn sich das Pferd nicht stellen lässt. Geht gar nicht anders.

Allerdings stellt sich mir noch die Frage, was du mit dem inneren Bein machst. Dieses muss gut anliegen und Druck geben.

Du musst hier einfach mehrere Hilfen zusammenspielen lassen. Und denk mal nicht so an den äußeren Zügel. Wenn dein Pferd sich damit nicht führen lässt, dann kannst du das nicht erzwingen, sondern musst es ihm einfach lernen. Und das geht nur mit innerem Bein, spielen am inneren Zügel und entsprechender Gewichtshilfe. Ganz langsam wird dann dein Pferd beginnen, sich langsam vermehrt über den äußeren Zügel reiten zu lassen.

Und ich würde ihn echt vom Osteopathen überprüfen lassen, wenn es auch an der Longe auffällt. Und lass deinen Sitz mal überprüfen. Vielleicht sitzt du schief und das kann zu starken Verspannungen bei Pferden und eben solchen Problemen dann führen.

Lg
Benutzeravatar
Barbara I
User
Beiträge: 243
Registriert: Mi, 16. Jan 2008 19:53
Wohnort: Koblenz

Beitrag von Barbara I »

Na ok, dann habe ich noch eine Ergänzung.
Janina schreibt ja richtig, dass die Führung am äußeren Zügel sich ergibt, sobald das Pferd korrekt gestellt an den Zügel herantritt.

Ich mache es folgendermaßen, wenn ich das Gefühl habe, das Pferd gibt auf der schlechten Seite innen nicht nach: ich reite auf dem Zirkel, lasse den äußeren Zügel locker und halte am inneren Zügel eine Verbindung. Diesen inneren Zügel lasse ich nun nach oben ansteigen (um nicht nach hinten zu ziehen und trotzdem das Pferd zum Nachgeben zu bringen). Sobald das Pferd nachgibt, gebe ich auch nach, indem ich die Hand entsprechend Sinken lasse.
So lernt das Pferd, dass es dem Druck am inneren Zügel nachgeben soll, und sobald es weich wird, der Druck weggeht.
Sobald es das verinnerlicht hat und auch körperlich kann, werden die Zeitintervalle, in denen es nicht mehr auf den inneren Zügel drückt, immer kürzer werden. Dann kann der äußere Zügel die Führung übernehmen.

Ach so, noch was: wenn das Pferd den Zirkel immer mehr verkleinert, nicht schlimm. Es geht in dem Moment nicht um die korrekte Linie. Man kann dann seinen Sitz überprüfen, aber auf keinen Fall am äußeren Zügel ziehen.

Wenn Du die Chance hast, das im Reitunterricht zu lernen, würde ich das empfehlen. Ich selbst fand es anfangs schwierig, das richtige Timing zu erwischen.
knowi
User
Beiträge: 629
Registriert: So, 24. Sep 2006 16:36
Wohnort: BaWü

Beitrag von knowi »

Im Grunde kann ich mich nur Janina und Barbara anschließen.

Allerdings ist mir eine Sache nicht ganz klar:
Ach so, noch was: wenn das Pferd den Zirkel immer mehr verkleinert, nicht schlimm. Es geht in dem Moment nicht um die korrekte Linie. Man kann dann seinen Sitz überprüfen, aber auf keinen Fall am äußeren Zügel ziehen.
In dem Moment kommt er aber wieder extrem auf die rechte Schulter. Fällt er nach Innen kann er die Biegung allerdings deutlich besser verweigern. Die Halsbasis verschiebt sich hierbei ja auch nach rechts, was die Biegung nach rechts noch zusätzlich erschwert. Daher würde ich eine Verkleinerung der Linie durchaus verhindern - und im Gegenteil auf vergrößernden Linien, oder wie Janina sagte, sogar in Konterstellung arbeiten. Um das Gewicht wirklich vermehrt auf der äußeren Schulter zu haben, und somit die Halsbasis so zu verschieben, dass ihm die Biegung am ehesten möglich ist. Oder nicht?
Bzw. da Wilano ja generell über die linke Schulter fällt (stimmt doch, oder?) dann würde ich zum mindest die Zirkellinie einhalten wollen. Ein Vergrößern würde ja diesen Fehler noch mehr begünstigen, stimmt. Aber Verkleinern lassen würde ich ihn trotzdem nicht: die Korrektur für das über die Schulter weglaufen, sollte ihm die Biegung nicht auch noch erschweren.

Oder glaubst Du die Problematik stellt sich nicht, Barbara?


Zum inneren Schenkel: Ich glaube mittlerweile das diese Reaktion dem Pferd erstmal vermittelt werden muss. Zunächst werde ich aber darauf angewiesen sein, die Schultern über ein Neckreinig zu verschieben um eine laterale Balanceverschiebung zu erreichen. Mit der Zeit kann das Pferd dann, eine Verknüpfung herstellen: "Aha, der innere Schenkel kommt immer dann, wenn auch das Nackreinig kommt - immer wenn der innere Schenkel so drückt, bringt die da oben mich dazu mein Gewicht da hin zu verlagern...usw." und dann kann die laterale Balance über den Schenkel verändert werden. Aber ich glaube fast, das muss grundsätzlich schon vorbereitet werden. Eben über viele Wechsel zwischen Linie verkleinern - vergrößern, Konterwendungen etc.
Jedes Werden in der Natur, im Menschen, in der Liebe muss abwarten, geduldig sein, bis seine Zeit zum Blühen kommt.
Dietrich Bonhoeffer
Benutzeravatar
Barbara I
User
Beiträge: 243
Registriert: Mi, 16. Jan 2008 19:53
Wohnort: Koblenz

Beitrag von Barbara I »

knowi hat geschrieben:
Allerdings ist mir eine Sache nicht ganz klar:
Ach so, noch was: wenn das Pferd den Zirkel immer mehr verkleinert, nicht schlimm. Es geht in dem Moment nicht um die korrekte Linie. Man kann dann seinen Sitz überprüfen, aber auf keinen Fall am äußeren Zügel ziehen.
In dem Moment kommt er aber wieder extrem auf die rechte Schulter. Fällt er nach Innen kann er die Biegung allerdings deutlich besser verweigern. Die Halsbasis verschiebt sich hierbei ja auch nach rechts, was die Biegung nach rechts noch zusätzlich erschwert. Daher würde ich eine Verkleinerung der Linie durchaus verhindern - und im Gegenteil auf vergrößernden Linien, oder wie Janina sagte, sogar in Konterstellung arbeiten. Um das Gewicht wirklich vermehrt auf der äußeren Schulter zu haben, und somit die Halsbasis so zu verschieben, dass ihm die Biegung am ehesten möglich ist. Oder nicht?
Bzw. da Wilano ja generell über die linke Schulter fällt (stimmt doch, oder?) dann würde ich zum mindest die Zirkellinie einhalten wollen. Ein Vergrößern würde ja diesen Fehler noch mehr begünstigen, stimmt. Aber Verkleinern lassen würde ich ihn trotzdem nicht: die Korrektur für das über die Schulter weglaufen, sollte ihm die Biegung nicht auch noch erschweren.

Oder glaubst Du die Problematik stellt sich nicht, Barbara?

Nein, das passiert nicht. Wenn das Pferd dem innen nach aufwärts wirkenden Zügel nachgibt, kann es sich nicht gleichzeitig auf die innere Schulter stützen. Selbst, wenn dabei der Zirkel immer kleiner wird.

Aber wie schon gesagt, ganz ohne kompetente Anleitung von unten kann das evtl. schwierig werden..?!
WILANO

Beitrag von WILANO »

so, vielen dank an euch für die verschiedenen anregungen.
Ich denke, ich werde auf jeden Fall die Biegung nach innen auch über den inneren Zügel erarbeiten müssen, da komm ich wohl nicht drum rum..
nun gut, natürlich gibt der äußere zügel in die biegung hienein nach, das ist mir klar. Nicht dass ihr denkt, ich hänge am äußeren Zügel fest...
Durch das Flexen nach oben bekomme ich zwar zeitweise ein lockeres Genick, doch für mich persönlich reite ich dabei zuviel über "die Hand". Und gerade bei dieser (ich nenne es mal "Reitweise") bin ich eben zu stark von der Hand abhängig, für mich persönlich, was eben nun früher auch immer schon mein Hauptschwachpunkt war. Ebenso hatte Wilano zu Beginn ein sehr hartes, festes Maul, dass ich versucht habe, dieses so gut wie möglich zu sensibilisieren und ihn vom "FN-mit-der-Hand-durch-das-Genick-stellen" loszubringen und ihn mehr und fast ausschließlich mit Gewicht und Schenkelhilfen zu reiten. Dadurch wurde er schon viel lockerer.
Ich persönlich bin ein absoluter "Befürworter" der hohen Hand "nach P.Karl", aber gerade bei meinem Pferd ist dieser Weg meiner Meinung nach nicht der, den ich ohne ständige Anleitung gehen kann, versteht ihr?
Bei P. Karls Reitweise , speziell der hohen Hand, ist meiner Meinung nach insbesondere am Anfang eine ständige Kontrolle durch einen Karl-Vertrauten sehr wichtig, da es auf Sekunden ankommt, in denen genau die richtige Handbewegung erfolgen muss, und das trau ich mir alleine ehrlich gesagt nicht zu.

Wie auch immer, für die Beigung nach innen ist das Klingeln am inneren Zügel wohl ebenso wichtig, wie die Führung durch den äußeren.
Die Konterlektionen sind bestimmt eine gute Idee, sein gewicht von der Schulter zu nehmen bzw. zu verlagern.
Weiterhin werde ich wieder mehr Seitengänge an der Hand üben.
Ebenso denke ich, sind Gymnastikübungen vor und nach dem Reiten sinnvoll (Karotte zur Hüfte...), um seine Muskulatur, vor allem die linke, verkürzte zu dehnen...ich hoffe, ihr gebt mir dabei recht?"!

LG
Benutzeravatar
Barbara I
User
Beiträge: 243
Registriert: Mi, 16. Jan 2008 19:53
Wohnort: Koblenz

Beitrag von Barbara I »

Auf die Gefahr hin, dass Du mir jetzt böse bist:
Wenn Du noch nicht im Gefühl hast, wie Du Dein Pferd auf seiner schlechten Seite biegen kannst, würde ich Dir auf jeden Fall raten, das unter kompetenter Anleitung zu erarbeiten.

Das von mir beschriebene Nachgeben am inneren Zügel hat übrigens nicht mit H. Karl zu tun :wink:
WILANO

Beitrag von WILANO »

@Barbara:
kein problem, aber das gefühl habe ich denke ich doch schon. es ist nur so, dass ich bei ihm übervorsichtig zur sache gehe... trotzdem danke!
lg
Benutzeravatar
marquisa
User
Beiträge: 903
Registriert: Di, 01. Dez 2009 14:07
Wohnort: Issum

Beitrag von marquisa »

wilano:
sind gesundheitliche probleme ausgeschlossen ,stehen (neben der angeborenen natürlichen schiefe) oftmals die reiterlichen einwirkungen einer gelungenen biegung im wege.

nicht falsch verstehen,aber kann es sein,dass du vielleicht in der rechtswendung den inneren sitzbeinhöcker nicht genügend belastest und anstelle dessen das gewicht vielleicht nach außen (links) rutscht?

oftmals kommt ein stellungsproblem daher,dass das innere hinterbein auf der jeweiligen hand nicht genügend unter den schwerpunkt tritt.
zuppelt man jetzt zuviel am zügel,ohne dabei das entsprechende hinterbein mittels sitz-und schenkelhilfen heran und drunter bekommen zu haben,läuft man gefahr,durch die vorherrschende handeinwirkung das hinterbein noch mehr am durchschwung zu hindern;ein teufelskreis!

ich hatte auch mal so ein pferd (welches aber auch erschwerend noch einseitig blind war); links so gut wie kein zügelkontakt und rechts immer "viel druck" auf dem zügel,pferd stellte sich ständig nach links,viel dabei auf die rechte schulter.ich hatte das gefühl,pferd könnte die nase rechts gar nicht nach innen nehmen,so steif war es.
ich habe erst mal auf gebogener linie langsam einen gleichmäßigen zügelkontakt recht und links versucht herzustellen.die verkürzte linke halsmuskulatur benötigt einige zeit,um wieder geschmeidig zu werden.

weiter fortgeschritten rechte hand deutlich stellung verlangen,das schulterherein wirklich genau überprüfen (stimmt die biegung? nimmt das pferd die schulter mit,oder versteift es sich da? ist die genickstellung korrekt,oder verwirft es sich?).

wie meine vorredner bereits erwähnten: viel gebogene linien mit wechseln von schulterherein zu konterschulterherein,dabei genügend "luft" für die biegung am äußeren zügel lassen,deutlich den einsatz des indirekten zügels erlernen (äußerer zügel an den hals anlegen).

mir hat dabei unheimlich geholfen (da ich mich selbst schon verkrampfte und dann natürlich schlecht saß),auf der re hand einmal aufzustehen,mir vorzustellen mit dem rechten bein einen schritt vorzugehen,mich aus dieser postion in den sattel mittig zu platzieren und den inneren bügel auszutreten (um den inneren sutzbeinhöcker besser zu belasten).

und siehe da,kaum saß ich vernünftig,bekam ich das hinterbein unter den schwerpunkt (und nicht daran vorbei :wink: ) und schon klappte auch die genickstellung und die schulterkontrolle viel besser!
Benutzeravatar
Alkasar
User
Beiträge: 557
Registriert: Mo, 22. Dez 2008 11:13
Wohnort: 26736 Krummhörn-Ostfriesland
Kontaktdaten:

Beitrag von Alkasar »

Neben der von Barbara angesprochenen angehobenen Hand, die die Schulter begrenzt auf die er fällt, könntest Du zusätzlich noch die äussere Hand weit vom Hals weg führen (seitlich, nicht nach hinten) wobei der Zügel innen dann gut am hals anliegen sollte. So öffnest Du im quasi die Tür für die eine und schließt sie für die andere Schulter. Nach meiner Erfahrung verstehen viele Pferde diese Hilfe recht gut.
„Wer nur zu seiner Freude reitet, aus Freude am Leben, aus Freude an Flur und Wald, aus Freude am Pferd, der ist ein König und ein Weiser.“ (aus: Vollendete Reitkunst, Udo Bürger, 1959)
Antworten