Ich bin ein wenig hilflos im moment.Obwohl ich wirklich mit sehr leichter Hand reite,immer darauf bedacht,gerade so Kontakt zu halten,verkriecht sich mein Wallach hinter den Zügel. Er hat einen kurzen Hals und rollt sich quasi ein.
Ich habe vor kurzer Zeit begonnen, nach Branderup zu reiten,was uns beiden viel bringt und Spaß macht,doch an diesem Punkt stecke ich in einer Sackgasse.
Bin dankbar für jede Anregung!
Hinter dem Zügel verkriechen
Moderatoren: Julia, ninischi, Janina
- Maravilloso
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Vielleicht waeren ein paar mehr Informationen ganz hilfreich.
Ist die Hinterhand aktiv?
Macht er das in allen Gangarten?
Ist das nur ab und zu oder staendig der Fall?
Vielleicht koenntest Du noch etwas mehr erzaehlen.
Ist die Hinterhand aktiv?
Macht er das in allen Gangarten?
Ist das nur ab und zu oder staendig der Fall?
Vielleicht koenntest Du noch etwas mehr erzaehlen.
LG
Sandy
Nichts wird mit Grobheit, Gewalt und Zwang
erreicht, aber Alles durch Feinheit und Energie.
(Nuno Oliveira)
Sandy
Nichts wird mit Grobheit, Gewalt und Zwang
erreicht, aber Alles durch Feinheit und Energie.
(Nuno Oliveira)
Denke ohne Video könnte man jetzt nur vermuten. Magst du eins einstellen?
"Reiter und Pferd sind zu einer geistigen und körperlichen Einheit verschmolzen, sind zwei Herzen und ein Gedanke- die wunderbare Alchemie des Reitens hat aus den zweien in Wahrheit eins gemacht. Solche Kunst ist klassische Kunst!"
Seunig
Seunig
Vielleicht willst du mit "zu" leichter Hand reiten und signalisierst dem Pferd damit, dass Kontakt etwas "böses" ist, was zu vermeiden gilt. Meistens fehlt auch die Energie aus der HH, damit das Pferd das "Vorwärts" verinnerlicht hat. Vorwärts heisst nicht Tempo, sondern eben die Energie aus der Hinterhand nach vorne durch den Körper durchlassen, ohne Widerstand. Sehr oft halten sich solche Pferde auch sehr im Rücken fest.
Hier hilft oft ein etwas frischeres Tempo und Zügel aus der Hand kauen lassen, dann wieder mit Atem und Sitz, ev. Stimme etwas zurücknehmen und vorsichtig wieder etwas antreiben, wenn es zu langsam wird. Bis das Pferd lernt nicht schnellere Tritte, sondern grössere Tritte zu machen, bei ruhigem Takt und Tempo. dann wieder Zügel aufnehmen und immer wieder mit der inneren Hand etwas vorgehen und belohnen, damit das Pferd an den äusseren Zügel treten kann. Hier v.a. auf gebogenen Linien arbeiten, da die Biegung der diagonalen Hilfengebung 'inneres Bein - äusserer Zügel' verständlicher macht. wenn die Biegung nicht durchkommt, nicht mit dem inneren Zügel nach hinten ziehen und "abspielen" mit eindrehen des Handgelenks, sondern einfach nur ganz ruhig etwas zur Seite öffnen und nachgeben. Damit das Pferd dabei nicht abwendet, sorgt das innere Bein und der äussere Zügel für die Linienführung. Meist wenn das Pferd mit der Schulter nach innen drückt, macht der Reiter den Fehler mit der Hand und Zügel gegen die Schulter zu gehen. Druck erzeugt Gegendruck, der Reiter macht sich fest, dreht die innere Schulter nach vorne, verdreht sich im Sitz und Pferd verdreht sich noch mehr und macht sich noch fester. Teufelskreis.
Wenn der Kopf nach innen kommt und das Pferd sich dadurch ein bisschen biegt, dann muss die Schulter nach aussen weg. hier kommt dem inneren Schenkel eine wichtige Rolle zu, denn der Rumpf muss nach aussen rotieren, das Pferd also im Bauch nachgeben und mehr nach aussen schwingen lassen. Wenn nötig mit Gerte Schenkelgehorsam herstellen, wenn das Pferd gegen den schenkel geht. auch hier: keinesfalls zäh werden, sondern immer wieder das Bein loslassen, erneuter impuls. Reagiert das Pferd, sofort wieder Bein loslassen und locker mit der Hüfte mitschwingen, bis das Pferd die Balance verliert.
Um die HH zu lösen hilft Schenkelweichen, übertreten lassen, daraus kleine volte, wieder Schenkelweichen, daraus anhalten, seitwärts wieder antreten lassen, und immer wieder Zügel aus der Hand kauen, ohne die Verbindung zu verlieren.
Hier hilft oft ein etwas frischeres Tempo und Zügel aus der Hand kauen lassen, dann wieder mit Atem und Sitz, ev. Stimme etwas zurücknehmen und vorsichtig wieder etwas antreiben, wenn es zu langsam wird. Bis das Pferd lernt nicht schnellere Tritte, sondern grössere Tritte zu machen, bei ruhigem Takt und Tempo. dann wieder Zügel aufnehmen und immer wieder mit der inneren Hand etwas vorgehen und belohnen, damit das Pferd an den äusseren Zügel treten kann. Hier v.a. auf gebogenen Linien arbeiten, da die Biegung der diagonalen Hilfengebung 'inneres Bein - äusserer Zügel' verständlicher macht. wenn die Biegung nicht durchkommt, nicht mit dem inneren Zügel nach hinten ziehen und "abspielen" mit eindrehen des Handgelenks, sondern einfach nur ganz ruhig etwas zur Seite öffnen und nachgeben. Damit das Pferd dabei nicht abwendet, sorgt das innere Bein und der äussere Zügel für die Linienführung. Meist wenn das Pferd mit der Schulter nach innen drückt, macht der Reiter den Fehler mit der Hand und Zügel gegen die Schulter zu gehen. Druck erzeugt Gegendruck, der Reiter macht sich fest, dreht die innere Schulter nach vorne, verdreht sich im Sitz und Pferd verdreht sich noch mehr und macht sich noch fester. Teufelskreis.

Um die HH zu lösen hilft Schenkelweichen, übertreten lassen, daraus kleine volte, wieder Schenkelweichen, daraus anhalten, seitwärts wieder antreten lassen, und immer wieder Zügel aus der Hand kauen, ohne die Verbindung zu verlieren.
Liebe Grüesslis, Jen
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
@Jen
-danke, ich werde versuchen,es so umzusetzen. Zumal er sich eh schwer tut mit seiner Tragkraft der Hinterhand und wir hier definitiv einige Defizite aufzuweisen haben.
@Lieschen
-sobald ich etwas mehr verlange,als ein lockeres V/A,sprich ein wenig Anlehnung und Biegung,verkriecht er sich. Er wird übrigens auf einer normalen doppelt gebrochenen Trense geritten.
-danke, ich werde versuchen,es so umzusetzen. Zumal er sich eh schwer tut mit seiner Tragkraft der Hinterhand und wir hier definitiv einige Defizite aufzuweisen haben.
@Lieschen
-sobald ich etwas mehr verlange,als ein lockeres V/A,sprich ein wenig Anlehnung und Biegung,verkriecht er sich. Er wird übrigens auf einer normalen doppelt gebrochenen Trense geritten.
Hallo !
Ich hatte gerade eben das gleiche Problem mit meinem Kleinsten. Er ist seit Juli unter dem Sattel, ich habe ihn vorher vom Boden aus schon etwas am Gebiss gearbeitet und er war auch da schon sehr, sehr fein in der Hand. Die ersten Monate unterm Sattel waren super, fein an der Hand, fleissig im Hinterbein, tolle Anlehnung. Doch plötzlich, fast von heute auf morgen kippte das und er rutschte hinter den Zügel. Ich habe - mit grossem Erfolg - wie folgt korrigiert :
- Egal ob im Schritt oder Trab habe ich permanent die Zügel aufgenommen und wieder aus der Hand kauen lassen, schön langsam und harmonisch und die Hände dabei schön in Richtung Pferdemaul vorgeben. Das ZadHkl exact in dem Moment, wo er wieder dabei war, hinter den Zügel zu kommen, begleitend natürlich treibende Hilfen. "Hing" er für einen kurzen Moment, so daß kein ZadHkl möglich war, touchierte ihn vorsichtig an.
- Im nächsten Schritt, als die Anlehnung schon ein klein wenig besser war, habe ich am aufgenommenen Zügel die Hände immer wieder Richtung Pferdemaul "geschoben", so als ob die Zügel Stangen wäre, mit denen man das Pferdemaul nach vorne schieben möchte. Dabei sollte Dein Pferdchen Deiner Hand folgen und sich dehen wollen, und aber im Takt bleiben.
- Als er dann schon wieder etwas sicherer war, konnte ich das hinter-den-Zügel-kommen verhindern, indem ich für einen Moment eine beidseitig, klein wenig deutlichere Schenkelhilfe gab, und dabei ggf. die Hände wieder Millimeterweise nach vorne schob.
Lieben Gruss
Kerstin
Ich hatte gerade eben das gleiche Problem mit meinem Kleinsten. Er ist seit Juli unter dem Sattel, ich habe ihn vorher vom Boden aus schon etwas am Gebiss gearbeitet und er war auch da schon sehr, sehr fein in der Hand. Die ersten Monate unterm Sattel waren super, fein an der Hand, fleissig im Hinterbein, tolle Anlehnung. Doch plötzlich, fast von heute auf morgen kippte das und er rutschte hinter den Zügel. Ich habe - mit grossem Erfolg - wie folgt korrigiert :
- Egal ob im Schritt oder Trab habe ich permanent die Zügel aufgenommen und wieder aus der Hand kauen lassen, schön langsam und harmonisch und die Hände dabei schön in Richtung Pferdemaul vorgeben. Das ZadHkl exact in dem Moment, wo er wieder dabei war, hinter den Zügel zu kommen, begleitend natürlich treibende Hilfen. "Hing" er für einen kurzen Moment, so daß kein ZadHkl möglich war, touchierte ihn vorsichtig an.
- Im nächsten Schritt, als die Anlehnung schon ein klein wenig besser war, habe ich am aufgenommenen Zügel die Hände immer wieder Richtung Pferdemaul "geschoben", so als ob die Zügel Stangen wäre, mit denen man das Pferdemaul nach vorne schieben möchte. Dabei sollte Dein Pferdchen Deiner Hand folgen und sich dehen wollen, und aber im Takt bleiben.
- Als er dann schon wieder etwas sicherer war, konnte ich das hinter-den-Zügel-kommen verhindern, indem ich für einen Moment eine beidseitig, klein wenig deutlichere Schenkelhilfe gab, und dabei ggf. die Hände wieder Millimeterweise nach vorne schob.
Lieben Gruss
Kerstin
Wir sind, was wir denken.
Alles, was wir sind, entsteht in unseren Gedanken.
Mit unseren Gedanken erschaffen wir die Welt...
(Buddha)
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