Ob das nun der Distanzsport ist, das Springreiten oder auch die Dressur - Pferde sollen ganz oft auf Knopfdruck funktionieren. Dabei wird leider oft weder der Trainingsstand, noch der Futterstand, noch die Rasse bzw. der Körperbau, noch die Persönlichkeit des Pferdes oder sein individueller Entwicklungsstand oder auch nur die aktuelle Tagesform berücksichtigt.

Wie gesagt: wenn ein Pferd freudig 10km galoppieren kann (oder wahlweise mit Freude einen schweren Parcour meistert oder schwierige Dressurübungen) spricht das nur für den Reiter/Ausbilder. Diese Freude beim Pferd ist allerdings tatsächlich nicht allzu oft zu sehen - das ist zumindest mein Eindruck. Sie tun einfach sehr, sehr viel für uns, auch wenn das über ihre Grenzen geht. Das nicht auszunutzen, liegt meiner Ansicht nach, in unserer Verantwortung, widerspricht aber eben leider auch sehr menschlichen Zügen wie z.B. Ehrgeiz u.ä...
Es dürfte nicht wenige Leute geben, die wenn sie von einem 10km-Galopp hören, ihr Pferd nehmen und beweisen wollen, dass auch mindestens 15 km drin sind. Und da besteht für mich das Problem: dass viel zu viel auf die Höchstleistungen geschaut wird als auf das eigene Tier. Aber - und auch das kann man ja nur allzu oft sehen: genauso gibt es die Fälle, wo gesunde Tiere eben auch diversen Gründen nie auch mal "Pferd" sein dürfen, also ihrem Bewegungsdrang folgen und z.B. mal richtig rennen können oder zeigen, was alles in ihnen steckt...
Medora