skywalker hat geschrieben:Scheint ja noch schwieriger zu sein als bei uns zu sein .
Worauf Du wetten kannst
Ja, hab mich ja schon bissl umgehört, und im Agrar-Forum wünschte mir jemand "viel Glück im hippologischen Entwicklungsland"
Isses denn echt so schlimm?
Na jaaa - ich würde sagen, hier ist es eher - hm - "bäuerlich"
Es gibt schon viele Ställe mit Pensionspferdehaltung, aber gaaanz oft halt entweder "nur" Paddockboxen mit stundenweise Koppel (also relativ altbacken) oder dann halt eine schiefe Hütte auf ner Matschkoppel mit einem Schild davor "Offenstall"
Ist jetzt überzogen dargestellt, aber was Vernünftiges mit viel Auslauf und Sozialkontakt fürs Pferd UND einer netten Stallgemeinschaft ist in der Tat rar
skywalker hat geschrieben:Ja, hab mich ja schon bissl umgehört, und im Agrar-Forum wünschte mir jemand "viel Glück im hippologischen Entwicklungsland"
Isses denn echt so schlimm?
Leider ja. In meiner Heimat wär ich sicher nie auf den Gedanken gekommen, mir ein eigenes Pferd anzuschaffen, weil ich gar nicht gewusst hätte, wo hinstellen Richtung Erlangen weiß ich halt wirklich überhaupt nix. Wie weit ist Herzogenaurach für Dich? Ich weiß, dass Marion Seel da irgendwo mit ihren Zossen steht...
LG Ines
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"Die Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart."
(Noël Pierce Coward)
Seit fünf Monaten hab ich es nur noch 5 km bis zum Stall.
War dort schon mal und bin nach 2 1/2 Jahren wieder zurück gegangen mit meinen Pferden.
Ich bin dort quasi Selbstversorger, fahre also morgens zum Füttern und Rausstellen hin und ab nachmittags dann zum Bespaßen der Pferde bis zur abendlichen Fütterung.
Mit zwei Fahrten täglich hab ich immer noch weniger als einmal hin und zurück im vorherigen Stall.
Dort hatte ich 18 km eine Strecke. Wurde aber immer mehr Fahrerei. Morgens hab ich die Pferde rausgestellt, dann zur Arbeit. Da die Hunde nicht mehr wirklich erwünscht waren (saßen brav angebunden an meinen Boxen), hab ich nach der Arbeit erst die Hunde nach Hause gebracht und dann wieder zum Stall. War also bis zu 80-90 km am Tag unterwegs.
Das weiteste waren 35 km, da haben mich die Spritkosten auch aufgefressen, auch wenn der Stall und der Service toll war.
Nun bin ich zufrieden und meine Pferde auch.
Phanja hat geschrieben:Es gibt schon viele Ställe mit Pensionspferdehaltung, aber gaaanz oft halt entweder "nur" Paddockboxen mit stundenweise Koppel (also relativ altbacken) oder dann halt eine schiefe Hütte auf ner Matschkoppel mit einem Schild davor "Offenstall"
Ist jetzt überzogen dargestellt, aber was Vernünftiges mit viel Auslauf und Sozialkontakt fürs Pferd UND einer netten Stallgemeinschaft ist in der Tat rar
Ok das kommt mir sehr bekannt vor. Wenn man sich hier im Hochsauerland umschaut, findet man:
- Große Vereins-Ställe mit Gitterboxen und stundenweise Weidegang zu vollkommen überteuerten Preisen
- etwas kleinere Reitställe mit Boxen oder Paddockboxen und täglich Weidegang (die nennen sich dann "fortschrittlich")
- Weide/Matschpaddock mit Unterstand, ohne jegliche Trainingsmöglichkeit
Da kann man sich kaum entscheiden, was das geringste Übel ist...
solche Ställe kenne ich auch, aber es ist auch vielen Pferdebesitzern egal, ob die Pferde rauß kommen oder nicht
mir persönlich ist es sehr wichtig, daß meine im Herdenverband den ganzen Tag draußen sind!!! Abends können sie dann meinetwegen zum Schlafen auch in ne Gitterbox...
Mein Pferd ist als Pferd eine Katastrophe, aber als Mensch unersätzlich (Johannes Rau)
Ich fahre 25 km und muss leider über die Dörfer, was ca. 35 Min. Fahrzeit einfach bedeutet.
Aber da ich auch in München wohne, gehöhre ich trotzdem zu den Glücklicheren - mein Pferd steht nämlich in einem gut geführten, großen (im Sinne von genügend Raum für die Pferde) Offenstall mit individueller Fütterung (Automaten für Rau- und Kraftfutter) und einem außer bei solchem Wetter wie derzeit immer benutzbaren Reitplatz und Roundpen für deutlich unter 300 €. Und zudem habe ich dort ein besseres Ausreitgelände als dichter an der Stadt.
Auch wenn mich die Fahrzeit annervt ist das unterm Strich immer noch die beste Lösung hier.
Interessant wir Ihr alle Eure Pferde untegebracht habt.
Ich mach mir gerade mal wieder Gedanken um Stallwechsel, aber die Alternativen sind nicht so ansprechend.
Vor allem wenn man Halle will UND täglich Koppel...
Es gibt einige nette Ställe, aber die haben alle keine Halle.
Wie macht Ihr das denn mit Fulltime Job und ohne Halle?
Der Winter in Bayern ist ja nicht freundlich, und da kann man davon ausgehen, dass man von DEZ - März, manchmal April Scheiß Wetter und gefrorenen Boden hat..
ich habe jetzt auch 2 Winter ohne Halle hinter mir - gut, es geht - aber wir ziehen jetzt auch um, in ein Stall mitHalle, aber den ganzen Tag draußen in der Herde!
muss dafür auch 30km fahren, aber Hauptsache dem Hotti gehts gut
Mein Pferd ist als Pferd eine Katastrophe, aber als Mensch unersätzlich (Johannes Rau)
Ich hab jetzt auch den zweiten Winter im Offenstall und ohne Halle aber dafür mit beleuchtetem Reitplatz + beleuchtetem Roundpen.
Ich muss sagen - es geht schon. Man kann immer irgendwas machen. Allerdings muss man schon Abstriche machen und ein bisschen kreativ sein. Es gibt schon Tage, da mach ich mit meinem dann nur "Blödsinn". Ein bisschen spanischen Schritt üben oder ein bisschen Bodenarbeit. Aber es ist nicht wirklich schlimm, weil er sich in seinem Offenstall ja 24 Stunden am Tag bewegt. Das ist mir auf jeden Fall lieber, als Paddockbox und dann muss ich im Winter in eine überfüllte Halle, damit mein Pferd die nötige Bewegung hat.
Aber scheinbar ist das ja in vielen Gegenden so - entweder Box und dafür Halle oder Offenstall und keine Halle. Es gibt nicht viele Anlagen, die beides haben oder?