Augenschmaus-Ritte
Moderatoren: Julia, ninischi, Janina
Tja, ich gebe offen zu, mir gefällt die Piaffe von Oliveira auch nicht. Mir ist der gesamte Bewegungsablauf zu hektisch, das ist schon ziemlich dicht an dem, was man hier sehr häufig sieht – zappelig eben.
Umso positiver überrascht war ich von dem zweiten Video. Auch wenn ich Horsmäns Ausführungen über das fehlende Vorwärts nachvollziehen kann – diese Piaffe fand ich deutlich harmonischer, als die von O.
Umso positiver überrascht war ich von dem zweiten Video. Auch wenn ich Horsmäns Ausführungen über das fehlende Vorwärts nachvollziehen kann – diese Piaffe fand ich deutlich harmonischer, als die von O.
Danke Stef!!! Genau DAS habe ich gesagt, nicht mehr und nicht weniger!Stef hat geschrieben:Filzi hat in ihrer Erklärung nicht gesagt, daß es grob oder ungerecht sei!!!
sie meinte lediglich, daß die Pferde über ihre Kraft hinaus piaffiert wurden, mehr nicht...

"Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg." Mahatma Gandhi
@horsmän habe ich was von grob oder ungerecht geschrieben?
Wo genau?
Der Mann wirkt nicht wenig ein, der wirkt so ein, dass das Pferd wenig anders kann, als zu machen, was verlangt wird. In diversen Videos ist zu sehen, das er von seinen Pferden absoluten Gehorsam verlangt ohne je auf den Gedanken zu kommen zu hinterfragen ob das nun gerade Sinn macht.
Ob das ungerecht ist? Das ist ne philosophische Frage, die mir hier zu weit geht. Bleiben wir also dabei: Über Geschmack kann man nicht streiten und meinen Geschmack treffen die Videos, die ich bisher von ihm gesehen habe nicht.
Wo genau?
Der Mann wirkt nicht wenig ein, der wirkt so ein, dass das Pferd wenig anders kann, als zu machen, was verlangt wird. In diversen Videos ist zu sehen, das er von seinen Pferden absoluten Gehorsam verlangt ohne je auf den Gedanken zu kommen zu hinterfragen ob das nun gerade Sinn macht.
Ob das ungerecht ist? Das ist ne philosophische Frage, die mir hier zu weit geht. Bleiben wir also dabei: Über Geschmack kann man nicht streiten und meinen Geschmack treffen die Videos, die ich bisher von ihm gesehen habe nicht.
- Alkasar
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Ja, was ist daran schlimm?sinsa hat geschrieben: Der Mann wirkt nicht wenig ein, der wirkt so ein, dass das Pferd wenig anders kann, als zu machen, was verlangt wird. In diversen Videos ist zu sehen, das er von seinen Pferden absoluten Gehorsam verlangt ....
Das finde ich schon eine ziemlich anmassende Äusserung. Woher willst Du das wissen. Ich bin eher geneigt zu glauben, dass er sich eine Menge Gedanken über den Sinn gemacht hat. Ob man das nun mag oder nicht steht auf einem anderen Blatt. Aber O. u unterstellen, er käme nicht auf en Gedanken je zu hinterfragen halte ich für vermessen.sinsa hat geschrieben:...ohne je auf den Gedanken zu kommen zu hinterfragen ob das nun gerade Sinn macht....
„Wer nur zu seiner Freude reitet, aus Freude am Leben, aus Freude an Flur und Wald, aus Freude am Pferd, der ist ein König und ein Weiser.“ (aus: Vollendete Reitkunst, Udo Bürger, 1959)
Ich möchte da auch was zu sagen.
Ja ich finde auch das da schon gearbeitet wird und das das nicht seine Geigenvorstellung ist. Zu anfangs war ich auch verwirrt. Der Zauber der unsichtbaren Hilfen ist nicht aber.....
... Nuno Oliveira hatte nie Pferde unter dem Popo die ihm genügten. Es waren immer die Pferde die keiner mehr verstand. ER hatte immer nur die Pferde die auch nicht ganz so einfach waren. Deswegen war er Oliveira!!!
Deswegen beherrschte er auch sein Kunstwerk!!! Er machte aus nichts etwas Schönes, das konnte er weiß Gott.
Ich glaube keiner von uns darf seine Art zu reiten bekritteln, da er der ist, der es einfach nur konnte. Und jeder wünschte (zumindest ich) so zu reiten wie er. Er war Diplomat, Dichter, Schöngeist und hatte sein Herz an die Pferde verschenkt und nie zu seinem Vorteil.
LG Biggi
Ja ich finde auch das da schon gearbeitet wird und das das nicht seine Geigenvorstellung ist. Zu anfangs war ich auch verwirrt. Der Zauber der unsichtbaren Hilfen ist nicht aber.....
... Nuno Oliveira hatte nie Pferde unter dem Popo die ihm genügten. Es waren immer die Pferde die keiner mehr verstand. ER hatte immer nur die Pferde die auch nicht ganz so einfach waren. Deswegen war er Oliveira!!!
Deswegen beherrschte er auch sein Kunstwerk!!! Er machte aus nichts etwas Schönes, das konnte er weiß Gott.
Ich glaube keiner von uns darf seine Art zu reiten bekritteln, da er der ist, der es einfach nur konnte. Und jeder wünschte (zumindest ich) so zu reiten wie er. Er war Diplomat, Dichter, Schöngeist und hatte sein Herz an die Pferde verschenkt und nie zu seinem Vorteil.
LG Biggi
Menschen, wenn ihr Vorschriften macht, so macht sie doch so, daß sie euch keine Schande und den Tieren keinen Schaden zufügen! (Wolstein)
Filzi, du hast Recht, dass mein "da muss ich mal herzhaft lachen" nicht sehr produktiv war. Ich bitte um Entschuldigung dafür. Inhaltlich richtig wäre gewesen, dass ich das für Fehlerguckerei und nicht echte Kritik gehalten habe.
Was das lange Piaffieren angeht: Nicht jede lange Piaffe geht über die Kraft der Pferde. Man kann Pferde zwei, drei Minuten piaffieren - wenn sie richtig vorbereitet sind! Wer es kann, kann es nutzen wie Leichttraben - zum aufwärmen, zum Lockern, zum Fleißigmachen - je nachdem, wie man die Piaffe vom Pferd ausführen lässt. Langes Piaffieren mit dem Ergebnis, dass die Pferde allmählich immer schöner darin werden, kenne ich nun genau von Leuten, die mit Oliveira zu tun hatten. Nur weil das durchschnittliche Grand Prix Pferd nicht mehr als 15 Tritte mit Ach und Krach schafft heißt das nicht, dass es nicht länger geht.
Wo ihr die deutlichen Hilfen Oliveiras seht, ist mir schleierhaft. seine Beine atmen am Pferdebauch, die Hände stehen etwas höher als man es hier kennt aber mehr als öffnen und schließen der Finger sehe ich nicht. Dass er hocheffizient im Sattel war - puh, ehrlich, ich wäre gern ein Bruchteil so effizient bei sowenig optisch sichtbarer Einwirkung!
Das Pferd wirkt auch nicht hektisch auf mich, sondern tritt hoch und erhaben und in einem alles andere als übereilten Takt. Lediglich nach der Viertelpirouette, die, guckt man Fehler, zu schnell ausgeführt war, kommt das Pferd kurz aus dem Rhythmus. In der Rückwärtspiaffe, die dem Setzen dient, regt sich das Pferd ein bisschen auf - eben weil es sich setzen soll. Das ist nicht ideal aber kommt häufig vor bei Pferden, die sich mit dem Setzen schwertun. Nur weill es ein Lusitano ist, heißt das nicht, dass er automatisch prädestiniert zum Piaffieren ist!
Oliveira piaffiert nicht, um zu piaffieren, sondern er nutzt die Piaffe als Gymnastikinstrument für ein Pferd, dem die Passage sicher mehr liegen würde.
Man muss Oliveira nicht in jeder Sequenz schönreden, nur weil er Oliveira ist. für mich persönlich gilt aber, dass ich gern ein klitzekleines bisschen mehr so reiten können würde wie er. Seufz.
Was das lange Piaffieren angeht: Nicht jede lange Piaffe geht über die Kraft der Pferde. Man kann Pferde zwei, drei Minuten piaffieren - wenn sie richtig vorbereitet sind! Wer es kann, kann es nutzen wie Leichttraben - zum aufwärmen, zum Lockern, zum Fleißigmachen - je nachdem, wie man die Piaffe vom Pferd ausführen lässt. Langes Piaffieren mit dem Ergebnis, dass die Pferde allmählich immer schöner darin werden, kenne ich nun genau von Leuten, die mit Oliveira zu tun hatten. Nur weil das durchschnittliche Grand Prix Pferd nicht mehr als 15 Tritte mit Ach und Krach schafft heißt das nicht, dass es nicht länger geht.
Wo ihr die deutlichen Hilfen Oliveiras seht, ist mir schleierhaft. seine Beine atmen am Pferdebauch, die Hände stehen etwas höher als man es hier kennt aber mehr als öffnen und schließen der Finger sehe ich nicht. Dass er hocheffizient im Sattel war - puh, ehrlich, ich wäre gern ein Bruchteil so effizient bei sowenig optisch sichtbarer Einwirkung!
Das Pferd wirkt auch nicht hektisch auf mich, sondern tritt hoch und erhaben und in einem alles andere als übereilten Takt. Lediglich nach der Viertelpirouette, die, guckt man Fehler, zu schnell ausgeführt war, kommt das Pferd kurz aus dem Rhythmus. In der Rückwärtspiaffe, die dem Setzen dient, regt sich das Pferd ein bisschen auf - eben weil es sich setzen soll. Das ist nicht ideal aber kommt häufig vor bei Pferden, die sich mit dem Setzen schwertun. Nur weill es ein Lusitano ist, heißt das nicht, dass er automatisch prädestiniert zum Piaffieren ist!
Oliveira piaffiert nicht, um zu piaffieren, sondern er nutzt die Piaffe als Gymnastikinstrument für ein Pferd, dem die Passage sicher mehr liegen würde.
Man muss Oliveira nicht in jeder Sequenz schönreden, nur weil er Oliveira ist. für mich persönlich gilt aber, dass ich gern ein klitzekleines bisschen mehr so reiten können würde wie er. Seufz.
Loslassen hilft
Die Piaffe vor dem Cafe finde ich persönlich etwas unausbalancierter. Vorwärts hat das Pferd schon. Es bleibt, auch wenn es rückwärts piaffiert wird, vor den Hilfen des Reiters. Für mich ist das ganze hübsch aber weniger durchorganisiert als das von Oliveira.
Aber, vermutlich Geschmackssache.
Aber, vermutlich Geschmackssache.
Loslassen hilft