manchmal vermisse ich etwas die gute alte Zeit.

So heute ist in meinem Stall die Haltung wesentlich besser, aber es gibt keinen ansässigen Verein. Es gibt den Schulbetrieb und die Pferdebesitzer, alles ziemlich unabhängig von einander. Ein paar haben Reitunterricht von mobilen RL, andere gar nicht. Manche Besitzer kommen so gut wie gar nicht, andere regelmäßig und wieder andere täglich. Es gibt ein Breitensportturnier, was ein anderer Verein auf unserer Anlage ausrichtet, von dem allerdings aus unserem Stall keiner Mitglied ist. Ein paar nehmen teil, helfen muss keiner wirklich und manche Pensioner wußten von dem Turnier nichts. Anderen fällt wenigstens auf, dass die Anlage mal wieder gepflegt wurde. Jeder macht sein Ding und es funktioniert. Kaum Zickenkrieg. Einen Verein vermißt keiner wirklich und die wenigen Hanseln, die paar mal im Jahr A reiten sind in anderen organisiert. Ist das die moderne Form eines Freizeitreiterstalls?
Dadurch dass der Breitensportbereich nicht mehr nur aus einer E-Dressur und E-Springen besteht, sondern Rasseliebhaber, reine Geländereiter und andere Reitweisen Einzug halten, zerklüftet alles so ziemlich. Das muss nicht negativ sein, immerhin hat sich auch viel in Sachen Pferdehaltungsalternativen getan.
Ich finde es etwas schade, weil jeder macht sein Ding oder in Minigrüppchen. Mal gut, mal schlecht und man findet auch immer mehr ahnungslose, die nicht mal ein lahmendes Pferd erkennen, dafür aber die neuste spanische Trense an ihrem Ponymix hängen haben und von Piaffe träumen. Ist soviel Freiheit gut? Hat der gute alte Reitverein, in dem es deutlichere Vorgaben und Grenzen gab, ausgedient? Man wurde eben auch mal zusammengestaucht, aber heute scheint die Variante: "Lass den doch machen, ist sein Pferd" zu dominieren.
Oder werde ich einfach "alt"

LG Susi