Wie bringe ich ein Pferd ins Gleichgewicht?

Rund um die klassische Reitkunst

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Motte
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Beitrag von Motte »

Es ist doch eigentlich ganz einfach:

Bevor man als Reiter versuchen sollte, aktiv über welche Hilfen auch immer das Gleichgewicht des Pferdes zu beeinflussen, sollte man vorher mal einfach überprüfen, ob die passiven Hilfen, die man eh durch blosse Anwesenheit auf dem Rücken ausübt, nicht diejenigen sind, die das Gleichgewicht des Pferdes negativ beeinflussen.

Was hilfts nämlich, wenn ich versuche, über meinen Handeinfluss die Balance herzustellen, wenn ich z.B. den "Tick" habe, den Kopf leicht schief zu halten? Solange ich diese "Fehler" nicht wirklich korrigiert habe, brauche ich als Reiter nicht am Pferd rumzukorrigieren.

Ansonsten kann ich mich Bernie nur anschliessen.
sinsa
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Beitrag von sinsa »

Bernie hat geschrieben:Vielleicht habe ich aber auch einfach ein sehr einfach zu reitendes Pferd. :wink:
Bestimmt!!!!
Und mein 08/15 Isi hat besondere Dressurpferdequalitäten :mrgreen:
morimur
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Beitrag von morimur »

Mal ein extremes Beispiel:
eine Schülerin vom mir, die ich sehr schätze, hat mit ihrem Pferd folgende Pferd-Reiter-Konstellation abgegen:
Pferd 4 jährig, hochintelligent, sensibel, in den Flegeljahren, völlig verzogen, irgendwie angeritten, Araber-Quarter-Mix, überbaut und vorhandlastig und keine Idee, wie man sich mit Reiter bewegt. Vorhand schlurfend irgendwo, Mittelhand durchgebogen, Hinterhand sonstwo, Pferd ein personifiziertes Nein, wie beschissen ist das alles. Reiterin klein, sehr barock, ohne Rhythmusgefühl, keinerlei Ahnung von nix, Angst irgendwas falsch zu machen (berechtigterweise), Sitz eine Katastrophe, Hände dasselbe, nicht passender Westernsattel und zu scharfes Gebiß. Insgesamt echt klasse :kopfkratz:
Sitzschulung, was das allernötigste gewesen wäre, wäre nicht gegangen: das Pferd war nicht korrekt longiert, hatte Null Ahnung von Rücken einsetzen etc, an ausbinden (Longenunterricht für den Reiter ist die einzige Situation, in der ich ein Pferd ausbinden würde, ansonsten gibt es nix, was ich nicht auch ohne Ausbinder erarbeiten kann) überhaupt nicht zu denken. Eigentlich hätte diese Schülerin auf ein gutes Lehrpferd gehört, das es aber nicht gibt. Das Pferd selbst hätte eigentlich in einen guten Beritt gehört. Das war aber aus finanziellen und praktischen Gründen nicht drin.
Ich habe sie dann in der Benutzung der Hände geschult, habe das Pferd auch anfangs immer wieder geritten, um ihm bestimmte Dinge zu erklären. Sie hat ihr mangelndes Talent durch sehr großen Fleiß ausgeglichen und es jetzt geschafft, trotz des nach wie vor nicht besonders guten Sitzes, dem Pferd eine ordentliche Verbindung zur Hand zu vermitteln, es in einer ordentlichen Dehnungshaltung zu reiten, so daß das Pferd sich darauf einlassen konnte. Mittlerweile ist die Pferd-Reiter-Beziehung hochkommunikativ geworden, beide horchen ineinander und versuchen zu verstehen, was mit dem anderen los ist. Das personifizierte Neinpferd ist ein Was-möchtest-Du-bitte-Pferd geworden und hat durch sein gefundenes Gleichgewicht und die gute Oberliniendehnung eine sehr stark bemuskelte und funktionierende Oberlinie entwickelt. Und ist völlig zufrieden und ausgeglichen geworden.
Natürlich werden wir weiter am Sitz arbeiten, in naher Zukunft geht es da ans Eingemachte, aber ohne die Schulung der Hand wären wir nie so schnell soweit gekommen. Und sie hat das im Wesentlichen selbst erarbeitet, ich in das Pferd nur zu Anfang geritten.
Frage: Hätte man es auch anders hinbekommen? Wie sehen das diejenigen, die vor allen den Sitz schulen wollen?
morimur
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Beitrag von morimur »

Motte: so einfach ist es leider nicht :lol:
Wenn ich von mir selber ausgehe: Ich habe einen funktionellen Hüftschiefstand, eine operierte Bandscheibe mit einem zackigen Rezidiv, der mich aber nicht behindert. Zumindest merke ich das nicht, inwieweit er tatsächlich die Funktionalität meiner Wirbelsäule beschränkt, weiß ich wirklich nicht. Um diesen Hüftschiefstand zu korrigieren, habe ich echt alles durch: KG, manuelle Therapie, Ostheopathie, Chiropraktik Akupunktur, Cranio-Sakral, Dorn-Breuß etc. Ich habe es mittlerweile aufgegeben, außer durch wirbelsäulenfreudlichen Sport noch irgendwas zu machen, ich bin beschwerdefrei. Natürlich sind durch diese körperlichen Macken meine Einwirkungen auf das Pferd asymetrisch und dadurch störend. Ich versuche das zu kompensieren, so gut das geht. Es geht und das Pferd lernt auch, welche Körpersignale etwas bedeuten und welche nicht. Menschliche Ticks sind Körpermuster, die teilweise sehr schwer oder garnicht zu beheben sind. Ich bin der Meinung, daß man lernen und akzeptieren muß damit um zugehen. Und selbstverständlich muß diese körperlichen Eigenheiten immer im Blick behalten, wenn man sich dem Pferd verständlich machen will. Aber wenn man erst alle Macken loswerden will, bevor man sich auf ein Pferd setzt, dann bleibt man ein Fußgänger. Was nicht in allen Fällen das Schlechteste ist...
Bernie
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Beitrag von Bernie »

sorry, ich klinke mich hier aus. Wieder diese Extreme: da wird seitenlang über feinste Zügelhilfen und Handeinwirkung theoretisiert, nur über Piaffe und höchst ausgebildete Pferde geschrieben und dann kommt das Beispiel eines absoluten No-go's - Pferd dermaßen verritten, verbaut, Zubehör katastrophal, Reiterin absolut unwissend und somit von allem die schlechtesten Voraussetzungen. ich freue mich für dieses Reiter-Pferd-Paar, dass Du ihnen helfen konntest, aber den Zusammenhang zu dieser Diskussion verstehe ich absolut nicht.

Abgesehen von einer Schulung in einer aktiven Handeinwirkung ist dem Pferd wohl auch mit passendem Zubehör, Sitzschulung des Reiters etc. geholfen worden, eben guter Unterricht. Was dann genau zum Ziel führt, ist zweitrangig. Aber nein, Du reduzierst es zu 100 % auf die Handeinwirkung.

DAS verstehe ich nicht. Es tut mir leid.
morimur
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Beitrag von morimur »

Die von mir gestellte Frage war: Wie hätte unter diesen Umstände eine vernünftige Sitzschulung stattfinden können? Die Frage war ernst gemeint. Und wenn Du genau gelesen hättest, dann hättest Du sehr wohl lesen können, daß ich die Sitzschulung nicht außen vor lasse. Nur muß ich die Voraussetzungen schaffen, um überhaupt so weit kommen zu können.
Ich hatte kein Schulpferd, daß ich ausgebunden an die Longe hätte hängen können, daß der Reiterin das Gefühl für einen funktionierenden Rücken hätte vermitteln können, das es ausgehalten hätte, das Sitzenlernen der Reiterin zu ertragen. Hätte ich das Pferd, das da war, dem ausgesetzt, dann hätte ich einen massiven Einlauf kassiert. Zu Recht. Selbstverständlich wurde die Ausrüstung ausgetauscht, aber nur weil der Sattel paßt, kann man noch nicht reiten.
Ich reduziere nicht auf die Handeinwirkung, aber ich setze zeitliche Prioritäten. Soweit sollte man differenzieren können. Ich versuche, mich sprachlich exakt auszudrücken, das erfordert allerdings, das auch genau gelesen wird. Wenn oberflächlich hinweggelesen wird, dann kann ich dem auch nicht abhelfen. Das ist nicht mein Problem
sinsa
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Beitrag von sinsa »

Irgendwie schon witzig: Normalerweise wird den nicht-PKlern gerne vorgeworfen, dass sie zuviel mit der Hand machen.
Nun liest sich das hier wie "verkehrte Welt" und die Überraschung scheint groß, dass auch diese Reiter ihre Hand mit bedacht einsetzten und dass auch sie beträchtliche Teile der Ausbildung ohne zusätzliche Handeinwirkung versuchen zu bewältigen.
Aber vielleicht erklärt sich wenigstens so durch diesen thread, warum die Fronten zwischen den beiden Lagern relativ unversöhnlich sind?
Folgt man nämlich der einen Sicht, dann ist wohl logisch, warum sich so viele von ihnen vor der hohen Hand "zur Ballancefindung" verschließen.
Fliehendes Pferd
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Beitrag von Fliehendes Pferd »

Interessant ist das hier auf jeden Fall.
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ottilie
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Beitrag von ottilie »

Jep, und es zeigt sich, daß es völlig egal ist, wie man einen Fred benennt oder was man die ersten drei Seiten schreibt - hinten kommt irgendwie immer das gleiche raus. Oder dasselbe, aber das ist mir heute auch schon wurscht :roll:
Es grüsst ottilie
~~~~~~~~~
Wo die Kraft anfängt, hört das Gefühl auf (Moshe Feldenkrais)
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Isomer
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Beitrag von Isomer »

Es wird nur das diskutiert wozu die Leute lust haben! Krampfhaftes moderieren bzw. starre Themenvorgaben und Benennungen sind nichts als Totgeburten!!
„Was es alles gibt, das ich nicht brauche!“ [Aristoteles]
sinsa
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Beitrag von sinsa »

@Ottilie ich weiß irgendwie nicht, wo Dein Problem mit diesem Thema ist :kopfkratz:

Worauf wolltest Du denn hinaus?
Ballance grundsätzlich?
Ballance beim jungen Pferd, beim weit ausgebildeten Pferd?
Nur nach PK oder darf auch jeder andere mitreden?
Grenze das doch bitte mehr ein, dann kann man sich raushalten, wo man nicht gefragt ist.
Dabei bricht mindestens mir kein Zacken aus der Krone :trink1: :D
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Morimur: Nimm es nicht persönlich, aber das von Dir gewählte Beispiel ist genau DAS, was ich mit fatal meine: Schlecht sitzende Reiterin fummelt mit den Händen. Das ist drastisch ausgedrückt, aber schlussendlich leider Gottes genau das Bild, was ich auch schon allzu oft gesehen habe – übrigens nicht nur bei PKlern.
Und – ich habe Dein Posting durchaus ganz gelesen - Wenn eine Sitzschulung auf diesem Pferd nicht möglich war, und auch kein Longenpferd zur Verfügung stand, hätte die Reiterin durch Kurse o.ö. an ihrem Sitz arbeiten müssen. Es ist ja nun wirklich nicht so, dass Deutschland reiterliche Diaspora ist. Und wer mir das jetzt erzählen will, ist herzlich eingeladen, mich hier auf der spanischen Insel zu besuchen :wink:
Denn, soweit sind wir uns doch vielleicht einig: Die Geschichte mit der Handeinwirkung kann nie und nimmer ohne zügelunabhängigen Sitz funktionieren. Wie sollen denn auch dabei feine, vom Pferd verstehbare Signale ankommen? Genau das ist doch der Grund, warum viele Dinge bei einem PK funktionieren: Der HAT seine Pferde am Sitz. Und wie…
Dass übrigens diese Diskussion nicht an dem Franzosen vorbeikommt, hat doch einen ganz unideologischen Grund: PK hat nun mal die Handeinwirkung ins Bewusstsein gerückt. So mal ganz wertfrei formuliert 8)
Ansonsten kann ich mich nur Sinsas Beitrag anschließen: Einfach mal die Zügel auf den Hals legen und wirklich nur über den Sitz reiten. Meine Rl lässt mich das gern mal bei akuten Anflügen von Größenwahn machen. Dann stehen simple Übergänge Schritt-Trab-Schritt oder auch mal Trab-Galopp-Trab auf dem Plan. Von der Tatsache abgesehen, dass diese Stunden sehr ernüchternd zu sein pflegen: WENN das mal klappt, merkt man eigentlich erst, wie frei das Pferd von hinten nach vorn durchschwingen kann. Weshalb ich mir übrigens angewöhnt habe, in der Lösungsphase nur an der Zügelschnalle zu reiten…
horsman
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Beitrag von horsman »

Es ist mit der Balance wie mit allem in der Reiterei: es entwickelt sich mit zunehmendem Fortschritt immer weiter, immer feiner, immer auf ein höheres Qualitätsniveau. Dasselbe gilt für Takt, Losgelass., Anlehn., Schwung, Geraderichtung und Versammlung.

Deswegen gibt es in den Diskussionen so viele Standpunkte, weil jeder ein anderes Niveau und vielleicht ein anderes Ziel vor Augen hat, von dem er bei seinem Diskussionsbeitrag ausgeht.

Reiterliche Ausbildung und auch Pferdeausbildung entwickelt sich ja immer weiter. Nie ist man fertig, immer gibt es etwas zu verbessern, zu verfeinern.
First a relaxed mind, then a relaxed horse.
Motte
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Beitrag von Motte »

morimur hat geschrieben:Motte: so einfach ist es leider nicht :lol:
Wenn ich von mir selber ausgehe: Ich habe einen funktionellen Hüftschiefstand, eine operierte Bandscheibe mit einem zackigen Rezidiv, der mich aber nicht behindert. Zumindest merke ich das nicht, inwieweit er tatsächlich die Funktionalität meiner Wirbelsäule beschränkt, weiß ich wirklich nicht. Um diesen Hüftschiefstand zu korrigieren, habe ich echt alles durch: KG, manuelle Therapie, Ostheopathie, Chiropraktik Akupunktur, Cranio-Sakral, Dorn-Breuß etc. Ich habe es mittlerweile aufgegeben, außer durch wirbelsäulenfreudlichen Sport noch irgendwas zu machen, ich bin beschwerdefrei. Natürlich sind durch diese körperlichen Macken meine Einwirkungen auf das Pferd asymetrisch und dadurch störend. Ich versuche das zu kompensieren, so gut das geht. Es geht und das Pferd lernt auch, welche Körpersignale etwas bedeuten und welche nicht. Menschliche Ticks sind Körpermuster, die teilweise sehr schwer oder garnicht zu beheben sind. Ich bin der Meinung, daß man lernen und akzeptieren muß damit um zugehen. Und selbstverständlich muß diese körperlichen Eigenheiten immer im Blick behalten, wenn man sich dem Pferd verständlich machen will. Aber wenn man erst alle Macken loswerden will, bevor man sich auf ein Pferd setzt, dann bleibt man ein Fußgänger. Was nicht in allen Fällen das Schlechteste ist...
Kurze Anmerkung meinerseits:

Du bist dir deiner Schwachstellen ja offensichtlich bewusst.
Das ist der Unterschied.
Bernie
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Beitrag von Bernie »

Auch von mir noch eine Anmerkung:

es wird hier viel über das Gleichgewicht geschrieben, nicht nur hier, überall, wo derzeit Hohe Hand, Handeinwirkung nach oben, PK (es tut mir leid, dass ich das jetzt auch noch offiziell schreibe) drin steht, geht es mehr oder weniger um dieses ominöse Gleichgewicht.

Horsmän packt es in seinem letzten Beitrag wieder nett in nichtssagende, geheimnisumwobene Worte....

dabei ist das doch gar kein Mysterium, kein Geheimnis.

Was mir hier fehlt, ist der ganz normale, praktische Ansatz, der da lautet: ein Pferd ist von Natur aus schief. Es ist nicht im horizontalen Gleichgewicht. Stört das Pferd nicht, solange es auf der Koppel rumsteht.

Will ich es reiten, ausbilden, muss ich es geraderichten. Für mich ist das das Wesentliche, was mir bei diesen Diskussionen fehlt, dass ich bei 0 beginne. Ich sage sogar, dass ich ein Pferd, dass so massiv verritten und schief ist (morimurs Beispiel), mit aufrichtenden Zügelhilfen absolut überfordere. Da gehe ich noch einige! Schritte zurück in der Ausbildung und fange viel weiter unten an.

Ich bringe mein Pferd über Jahre der geraderichtenden Arbeit in ein horizontales Gleichgewicht, das dann durch Gymnastizierung das vertikale Gleichgewicht mit sich bringt. Ohne großartig Hand-brimborium.

Denn eines muss man bedenken: hebt man ein Pferd vorne, verschiebt also aktiv das Gleichgewicht gen Hinterhand, muss aber bitte auch die Hinterhand so gymnastiziert sein, dass sie diese Beugefähigkeit schon hat, dass sie dieses Gewicht auch aufnehmen kann. Und das dauert ein Weilchen. Deshalb gibt es doch die vielen unschönen Bilder mit Badewannenrücken. Weil man ein Pferd vorne hochholen kann, aber die HH nicht genügend geschmeidig ist, dies auch zu halten. So verliert man Gang und Motor.

Noch einmal, ich reite natürlich mit Zügelhilfen, ich setze sie auch ein, aber alles darauf zu reduzieren? Ich benutze das, was notwendig ist. Aber ich setze die Hand nicht in das Zentrum meines Ausbildungsweges.

Da ich viele PK- und Hand-Diskussionen im Netz verfolge und noch nirgends eine - nicht einmal - kurze Anmerkung zur natürlichen Schiefe eines Pferdes gefunden habe, irritiert mich das. Man kann ein Pferd ganz wunderbar in ein Gleichgewicht bringen, über geraderichtende Arbeit. Das dauert allerdings.
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