Augenschmaus-Ritte

Rund um die klassische Reitkunst

Moderatoren: Julia, ninischi, Janina

Motte
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Beitrag von Motte »

Gast -

das gefällt mir sehr gut. Man spürt regelrecht, wie gut die beiden sich "kennen" :wink:
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melonchen_real
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Beitrag von melonchen_real »

Das Kursvideo vom Branderup gefällt mir auch nicht sooo sehr. Die "Piaffen" sind eher Trab auf der STelle, mir fehlt das drunterschieben der HH. Der Kaltblüter lief sowas von auf der Vorhand... Versteh ich nicht warum man dem schon ne Kandare reinschnallt (wobei ich weiß es schon, ist eh hier auch üblich bei den Norikern).
morimur
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Beitrag von morimur »

Aber regelrecht fies ist es, nach dem Krzisch-Video ein Bachinger-Video reinzustellen, da wird der Qualitätsunterschied doch mehr als deutlich...
Gast

Beitrag von Gast »

morimur hat geschrieben:Aber regelrecht fies ist es, nach dem Krzisch-Video ein Bachinger-Video reinzustellen, da wird der Qualitätsunterschied doch mehr als deutlich...
Das ist auf der Seite schon so gewollt :wink:

Da sieht man dann gut den Unterschied zwischen klassischer Reitkunst in Reinkultur, gelernt und gelehrt seit 40 Jahren und einem Turnierreiter, der mal in der Hofreitschule gelernt hatte, aber sich dann dem Turniersport verschrieben hatte.
horsman
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Beitrag von horsman »

zum Bent-Kurs Video:
einiges ist zwar nicht so, wie ich es gerne sehe, aber durchweg ist diese Arbeit durchaus ansehnlich und auch nicht uneffektiv. Die Pferde sind ruhig und konzentriert, sie beugen die Hanken ohne dass man sie zw. Hand und Bein zerquetscht, die Reiter sind gefühlvoll. Sowas sähe ich in unserer Vereinshalle lieber, als das was die bei uns üblichen RL da so veranstalten. Im Vergleich dazu haben viele der Paare hier nicht mals die Trensenreife vor lauter Anlehnung ;-) Aber es ist auch nicht das Optimum, dafür fehlt mir die Impulsion, der Schwung und mal etwas längere Reprisen in gutem Rythmus dazu. Diesen Falben da am Anfang, den würd ich mir aber wohl schenken lassen :lol:

Krzisch und Siglavi-Mantua.
Hab das Paar mal im TV in der Aachener Gastvorstellung im Rahmen des CHIO gesehen (ca. 2003?) und war sehr begeistert! Als ich dann im Paralleforum erwähnt hatte, dass dies doch weitaus qualitätvolleres Reiten sei, als all die namenhaften die Gewinner der GP-Kür, da wurde ich müde belächelt. Nunja ... Wobei ich die Aachener Vorstellung noch schöner in Erinnerung hab. Da war das Pferd noch runder und geschlossener und mit mehr "Schwung" und Kraft. Und mal ehrlich, die Passage ist im Vergleich zu dem Baucher-Franzosen von oben mE eher ausdruckslos und tatsächlich hinten etwas schleppend, was ich aber dem fortgeschrittenen Alter des Pferdes zu schreibe.

Weswegen war denn Krzsich später vom Dienst suspendiert wie man in dem Artikel lesen muss? Weiß das jemand? War er ev. zu unbequem für die "moderne" Reiterei, die da heute stattfindet?
First a relaxed mind, then a relaxed horse.
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Nadeshnij
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Beitrag von Nadeshnij »

Krzisch und Siglavi-Mantua.

Hier gibts ja mal gar nichts zu meckern! :D

Wenn ein Pferd mit dem Alter noch so im Lack steht, sich so geschmeidig und doch entspannt präsentiert ist das absolut grandios und hat allen Respekt verdient.

Scheiß auf den Ausdruck in der Passage! :D Das Pferd ist 27!!! :P
tamiro
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Beitrag von tamiro »

Hallo!


Also einiges finde ich schon sehr anmaßend, was hier so geschrieben wird! Ich war grade auf einem Hinrichs Kurs, da haben sich mir die Haare aufgestellt! Nicht wegen dem Meister persönlich, sondern wegen der Schüler, die dort den letzten "Schliff" für ihr S-Dressurpferd kriegen wollten. Und eines weiß ich sicher: dieses Reiten dort hätte BB nicht toleriert!!!

Und warum soll so ein untalentierter Noriker eine Piaffe lernen? Nein, nicht immer steht nur ein Riesen Ego dahinter, sondern manchmal auch damit dieses Pferd vielleicht auch einmal lernt, richtig zu galoppieren. Weil manchmal erreichen sie diese Kraft erst durch trainieren in der Piaffe. Aber das versteht natürlich kein Reiter, dessen Pferd schon als 3jähriger an der Longe Runde um Runde galoppieren kann!

Und wie man sieht, haben die meisten auch zur Kandare einen Kappzaum eingeschnallt. Viele Pferde mögen die Kandare einfach lieber, sie liegt weitaus ruhiger im Maul als irgendeine Trense. Und wie vorhin schon geschrieben: wird hier irgendwo unsanft hantiert?

Meine Meinung: viele dieser Ausschnitte zeigen Pferde in beginnender(!!!) Versammlung! Kennt irgendwer ein Pferd, das nicht Totilas oder so ähnlich heißt, das sich von Anfang an in gleichbleibendem Takt mit vollkommen zum Schwerpunkt schwingender Hinterhand versammeln läßt?
@Bernie: Ist deiner so ein Wundertier? Würde mich für dich freuen, denn sonst wirst du auch so anfangen müssen. Schaut sch*** aus, aber es ist ein Weg, der wie es aussieht, den Pferden nicht weh tut.
Also bitte den Ball flach halten, oder wie viele hier haben ein Pferd schon bis zur Piaffe ausgebildet?

Und bezüglich Takt: wie von Esge schon geschrieben, lernen nicht so "talentierte" Pferde gewissen Lektionen oder Bewegungen eben leichter, wenn sie es langsamer tun. Schaut auch sch*** aus. Aber sieht das Video so aus, als wären das lauter schon fertig ausgebildete Schüler? Für mich nicht. Ich habe schon Kurse gesehen, da wurde nicht nur untertourig geritten, kam aber auf die Schüler an.

Und ja, es gibt Beispiele wo BB so ein Warmblut reitet. Sind nur schon etwas älter, auf dem Österr. Warmblutdeckhengst "Lux As".

lg, Sandra
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Tamiro, es tut mir leid, aber wir sehen offenbar unterschiedliche Videos. Ich kann bei keinem Pferd beginnende Versammlung erkennen. Denn dazu gehört – ganz unabhängig von Rasse und Exterieur eines Pferdes – nun mal die Fähigkeit zur Hankenbeugung. Und vor diese hat der liebe Gott der Reiterei erst mal die Bewegung der HH in Richtung Schwerpunkt gesetzt. Leider kann ich auch das da nicht erkennen.
Was mich aber am meisten stört: Wie bitte soll denn ein Pferd Takt lernen können, wenn man es entweder nur untertourig reitet oder aber völlig taktlos in der HA belässt??? Ein Pferd hat nun mal von Haus aus einen gewissen Takt. Der muss nicht perfekt sein, der kann Mängel haben. Aber gerade dann, wenn mein Pferd Taktprobleme hat, versuche ich doch, diese in SEINEM Tempo zu beheben und nicht untertourig.
Und zum Sitz, den ich vorhin schon mal bemängelt habe: Besonders ist mir die Reiterin in den karierten Kniestrümpfen aufgefallen, die ihrem Pferd bei dessen sehr unaufwändiger Galoppade permanent ins Kreuz fällt – das ist wirklich nicht weg zu disktuieren, man sieht ständig die Luft zwischen Reiterpo und Sattel 8) Und vor diesen Hintergründen muss doch die Frage erlaubt sein – warum um Himmels Willen muss man mit einem solchen Pferd an fliegenden Wechseln arbeiten, wenn die Grundlagen hinten und vorn nicht stimmen?
tamiro
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Beitrag von tamiro »

Hallo!

Doch, wir sehen die gleichen Videos, und du hast schon recht, Cubano, diese Reiterin sitzt auch meiner Meinung nach nicht sehr toll. Aber was mich stört, hier werden Äpfel mit Birnen verglichen. Denn ich sehe sie nicht im Maul fuhrwerken, auch nicht die Kandare auf Anschlag ununterbrochen. Und ich denke wir wissen alle aus eigener Erfahrung, wie lange der eigene Sitz eine Baustelle sein kann, oder besser gesagt, wie schwierig zu verbessern. Ich will hier die Reiterin nicht verteidigen, aber das Pferd geht nicht so schlecht, für das wie die Reiterin sitzt. Und da finde ich den fliegenden Wechsel nicht so schlimm. Beweist er doch, daß sie es trotz ihres schlechten Sitzes geschafft hat, dem Pferd das beizubringen. Böse gesagt: sollte man den Behinderten auch das Reiten verbieten?

Und ja, manchmal muß man bei ziemlich schlechten Pferden mal Takt - und Tempoverlust riskieren, um überhaupt so was wie eine piaffeartige Bewegung zu erreichen. Und dann ist es am Anfang vielleicht wirklich nur Zirkusreiterei. Aber das heißt nicht daß man nicht ständig daran arbeitet, das zu verbessern.
Meine Stute ist so ein Fall. Um den passartigen Galopp zu verbessern habe ich angefangen sie zu versammeln. Und darum sehe ich auch hier Versammlungsarbeit(!!!), weil es meine Stute (Traber) am Anfang nicht einmal geschafft hat, im Stehen ihre Beine unter dem Körper zu belassen. Dann beginnt man mit den halben Tritten aus dem Trab, wo das Pferd am Anfang eben nur langsam wird. Gut, dann treibt man die Hinterhand etwas nach, man will ja nicht nur nachgeschlurfe. Dann wird ein nicht so talentiertes Pferd sofort seinen Takt verlieren und sich herausheben, oder verwerfen, oder oder oder.
Darum sehe ich hier sehr wohl versammelnde Arbeit!


Und dann könnte man noch sagen: warum tut man sich das an, mit so einem Pferd? Vielleicht weil man es gern hat, und sich nicht nur mit Geländegurkerei begnügen will!

lg Sandra
Bernie
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Beitrag von Bernie »

tamiro hat geschrieben:@Bernie: Ist deiner so ein Wundertier? Würde mich für dich freuen, denn sonst wirst du auch so anfangen müssen. Schaut sch*** aus, aber es ist ein Weg, der wie es aussieht, den Pferden nicht weh tut.
Also bitte den Ball flach halten, oder wie viele hier haben ein Pferd schon bis zur Piaffe ausgebildet?
Hallo Tamiro!

Ja, meiner ist ein Wundertier. ;) Für mich. Aber das nur so nebenbei. "So" habe ich mit meinem Pferd nicht angefangen und sah auch nicht die Notwendigkeit.

Warum stellst Du es hier ein, wenn es für Dich lt. Zitat sch*** aussieht? Das Thema hier ist "Augenschmaus". Das verstehe ich jetzt nicht. So schlimm fand ich es jetzt nämlich auch nicht? :?: edit: sehe gerade Ottilies Beitrag, dass jemand anderer das Video eingestellt hat, ok, dann ist das hinfällig.

Nein, ich reite keine Piaffe, mein Pferd geht keine Piaffe und das ist auch gut so, der ist 7 Jahre alt, da haben wir noch ganz andere Baustellen und vor allem habe ich andere Schwerpunkte und Ziele in der Ausbildung meines Pferdes. Vielleicht piaffiert er mal, vielleicht auch nicht, das ist total...egal. ;)

Wenn ein Video hier eingestellt wird, muss man mit verschiedenen Meinungen leben. Es ist doch kein Problem, wenn es für manche passt, für andere nicht? Deshalb verstehe ich Deine Reaktion nicht.
Zuletzt geändert von Bernie am Di, 20. Apr 2010 07:04, insgesamt 2-mal geändert.
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ottilie
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Beitrag von ottilie »

Kurz zur Klärung - das Video wurde von Gamberro eingestellt.
Damit weiter im Text.
Es grüsst ottilie
~~~~~~~~~
Wo die Kraft anfängt, hört das Gefühl auf (Moshe Feldenkrais)
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

tamiro hat geschrieben:Hallo!

Doch, wir sehen die gleichen Videos, und du hast schon recht, Cubano, diese Reiterin sitzt auch meiner Meinung nach nicht sehr toll. Aber was mich stört, hier werden Äpfel mit Birnen verglichen. Denn ich sehe sie nicht im Maul fuhrwerken, auch nicht die Kandare auf Anschlag ununterbrochen. Und ich denke wir wissen alle aus eigener Erfahrung, wie lange der eigene Sitz eine Baustelle sein kann, oder besser gesagt, wie schwierig zu verbessern. Ich will hier die Reiterin nicht verteidigen, aber das Pferd geht nicht so schlecht, für das wie die Reiterin sitzt. Und da finde ich den fliegenden Wechsel nicht so schlimm. Beweist er doch, daß sie es trotz ihres schlechten Sitzes geschafft hat, dem Pferd das beizubringen. Böse gesagt: sollte man den Behinderten auch das Reiten verbieten?

Und ja, manchmal muß man bei ziemlich schlechten Pferden mal Takt - und Tempoverlust riskieren, um überhaupt so was wie eine piaffeartige Bewegung zu erreichen.
Guten Morgen,
Äpfel, Birnen? Ich hab doch gar nichts verglichen, sondern mir nur das Video angeschaut :D Und ich frage mich immer noch, was für einen Sinn solche Lektionen wie die fliegenden Wechsel haben, wenn die Grundlagen nicht sitzen – das betrifft nicht nur die Reiterin, das betrifft auch das Pferd. Ein fliegender Dressurwechsel bedingt ebenfalls ein Mindestmaß an Versammlungsfähigkeit; davon ist das Pferd noch sehr weit entfernt. Und wenn ich als Reiter das gute Tier überhaupt nicht einrahme, und somit die HH auch nicht aktivieren kann, weil meine Beine 20 cm vom Pferd entfernt sind, und ich zudem nullinger über Sitz reite, sehe ich persönlich auch nicht so recht, wie man da hinkommen sollte. Das ist in meinen Augen dann tatsächlich Zirkus. Und dass eine Kandare durchaus auch ihre Wirkung hat, wenn die Zügel leicht durchhängen, wissen wir schlussendlich alle…
Zu Deiner letzten Passage: Da gehen wir schlicht von vollkommen unterschiedlichen Herangehensweisen aus. Mir leuchtet einfach nicht ein, warum man bei einem Pferd schon an piaffeartige Tritte denken sollte, wenn der Takt noch nicht stimmt. Denn ohne Takt kein Schwung, kein über-den-Rücken-gehen – Schenkelgängerpiaffe… Damit meine ich übrigens jetzt nicht Dein Pferd; das sind nur einfach genau die Pi-Tritte, die ich schon sehr häufig bei dieser Herangehensweise gesehen habe.
esge
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Beitrag von esge »

Cubano hat geschrieben: Ein Pferd hat nun mal von Haus aus einen gewissen Takt. Der muss nicht perfekt sein, der kann Mängel haben. Aber gerade dann, wenn mein Pferd Taktprobleme hat, versuche ich doch, diese in SEINEM Tempo zu beheben und nicht untertourig.
Tja, aber SEIN Tempo kann nun mal unter dem liegen, was so gemeinhin als richtig angesehen wird.

Nochmal: Mir gefällt nicht, wenn es pauschal angewendet wird. Aber es kann in mehr Fällen für einige Zeit oder generell zum Lösen richtig sein, als gemeinhin angenommen wird. Vor allem dann, wenn man das Einspannen des Pferdes zwischen widersprüchlichen Hilfen nicht praktizieren möchte.

Die zynische Frage von kallisto, warum denn ein Kaltblüter piaffieren lernen muss zeigt, dass gymnastische Zusammenhänge von Grund auf nicht verstanden wurden.

Ansonsten schließe ich mich Bernie an: Augenschmaus ist es für mich nicht, aber die Aufregung, die wieder einmal entstanden ist, weil das Gezeigte nicht Schema F entspricht, ist mir unverständlich.
Loslassen hilft
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melonchen_real
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Beitrag von melonchen_real »

Also mich persönlich z.b. würden diese piaffeartigen Tritte (auch vom KB) gar nicht stören - geht ja nicht um die Lektio als solche, sondern um den Effekt. Aaaaber, ich würde da einfach mehr darauf achten, dass sich die HH heranschließt - eben um diesen Effekt zu verstärken.

Und die restliche Zeit ist dieses KB für mich eben eher auf der Vorhand herumgeschlurft. Der Kopf konnte nicht so tief wegen der Kandare, aber er/sie WOLLTE sich garantiert gerne vorne "reinlegen"...
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

esge hat geschrieben:
Cubano hat geschrieben:, aber die Aufregung, die wieder einmal entstanden ist, weil das Gezeigte nicht Schema F entspricht, ist mir unverständlich.
Moins,
och, Aufregung sieht bei mir dann auch noch ein wenig anders aus :D
Und offen gestanden ist MIR unverständlich, wie man auf die Argumentation kommt, dass etwas kritisiert wird, weil es nicht Schema F entspricht. Denn darum geht es nicht. Was mich angeht, habe ich kritisiert, dass es bei den Reitern in dem Video an ganz grundlegenden Dingen fehlt und ich es deshalb für falsch halt, an dem zu arbeiten, an dem hier teilweise gearbeitet wird. Das hat überhaupt nichts mit Schema F zu tun: die Basics sollten doch in jeder Reitweise erst mal sitzen.
Darüber hinaus finde ich Kallisto gar nicht so zynisch. Es muss doch die Frage erlaubt sein, ob es wirklich Sinn macht, einem Pferd Lektionen nahe zu bringen, die ihm schon allein aus Exterieurgründen sehr schwer fallen. Ich würde ein untalentiertes Kind auch nicht zwingend zum Ballett schicken, nur damit es im Alltag nicht über seine Füße stolpert.
Voll und ganz unterschreibe ich bei Dir, wenn es darum geht, dass es Pferde mit einem von Natur aus untertourigen Takt gibt. Und dass hier die Lösung nur sein kann, von diesem heraus langsam mehr Fleiß und Aktivität zu fordern. Nur: Dann müssten die Pferde in dem Video ALLE über diesen natürlichen Takt verfügen, denn sie werden ausnahmslos im untertourigen Schleichschritt gearbeitet. Und das scheint mir dann doch eher Methode zu sein.
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