Da muss ich doch auch meinen Senf dazu geben: Ich habe einen 10jährigen Schwarzwälder Fuchs (seit 9 Jahren). Es ist schon einiges anders, z.B. reagieren sie auf Druck viel eher mit Gegendruck anstatt zu weichen - d.h. man muss eher impulsartige Hilfen geben und beim Nachgeben ein sehr gutes Timing haben. Insofern erziehen sie einen sogar zu feinem Reiten.
Als ich anfing, mit ihm ins Gelände zu gehen (Angst) und auch durch meine damalige Reitlehrerin habe ich mal versucht, ihn mit Kimblewick zu reiten. Da nahm er dann ständig die Zunge übers Gebiss. Die Lösung: Einfach wieder eine schlichte Wassertrense rein. Heute reite ich ihn gebisslos und er ist auch im Gelände jederzeit problemlos zu händeln, man kann ihn beispielsweise mitten in der Galoppstrecke durchparieren.
Hier gibts ein kleines Video von meinem: (Die unruhigen Unterschenkel kommen nicht, weil ich ständig treibe, sondern das ist eine Schwäche meines Sitzes. Und im Galopp hat er Probleme wegen Arthrose vorne).
http://www.youtube.com/watch?v=3UQokXPmHQE
Wir haben jetzt als zweites Pferd zwar eine leichtere Rasse gewählt (Lipizzaner), aber ich möchte meinen Schwarzwälder nie missen: Er ist der absolute Kumpeltyp, macht alles mit, immer motiviert, absolutes Verlasspferd. Also gerade wer auch mal gerne gemütlich ins Gelände reitet aber auch ein bissel Dressur machen will, ist mit einem Kaltblut sicher super bedient.
Was ich selbst noch als großen Vorteil erachte: Der stabile Rücken. Filux war das erste Pferd, das ich selbst eingeritten habe und er machte mir das sehr leicht, weil er von Anfang an in sehr schöner Selbsthaltung lief, das VA quasi von selbst anbot und nie den Rücken wegdrückte. Ich denke einfach, weil er von seiner Bauweise her mit dem Reitergewicht besser klar kommt, als ein leichteres Pferd. D.h. wenn ein Reiter (noch) nicht so in der Lage ist, dem Pferd das über den Rücken gehen zu vermitteln, macht er bei einem kompakten Kaltblut bestimmt weniger kaputt.