Bin etwas verzweifelt...
Ich reite meinen 6 jährigen jetzt seid einiger Zeit nach der akademischen Reitkunst. habe eine "Ritterin" von Branderup als lehrerin mit der ich super zu freiden bin. Sie gibt den besten Unterricht den ich jemal bekommen habe!
ICH habe nur ein großes Problem. ich selber bin so schief das es sich voll auf mein Pferd überträgt. Beim SH linke hat kommt er zB IMMER mit der Hinterhand soweit rein das diese auf dem 2. Hufschlag läuft also ein ungewolltes Kruppe herrein. Ich weiß das es an mir liegt und bin so verzweifelt... weil ich es nicht hin bekomme. jetzt gehe ich schon seid 2 wochen nurnoch ins Gelände weil ich angst habe etwas kaputt zu machne. warte auf meine nächtse Reitstunde...
Habt ihr tipps für mich?
Zuletzt geändert von KilKenny am Sa, 01. Mai 2010 23:22, insgesamt 1-mal geändert.
Ich habe da auch schonmal drüber nachgedacht nur was soll ich einem arzt denn sagen das mein pferd wegen mir kein vernünftiges SH geht!? ich habe ja sonst keine bescherden...
hä - warum willst Du Deine eigene Schiefe aus Sicht des Pferdes begründen? Du brauchst doch keine Begründung WARUM Du meinst daß Du 'irgendwie' das Gefühl hast schief zu sein!
Hatte vor einiger Zeit stärker Probleme mit einem 'ziehenden Schmerz' links oder rechts im Beckenbereich - ausstrahlend bis in den Oberschenkel. Wenn es ganz schlimm war konnte ich auch nur unter Schmerzen heben (eher ein starkes Unbehagen die Last zu stemmen, denn wirklicher Schmerz) .
Jedenfalls hat mich der Internist meines Vertrauens wieder 'gerade gerückt'. Diese Beschwerden haben Ihre Ursache im Unvermögen der Wirbelsäule sich drehen zu können - man kann zwar den Kopf über die Halswirbel drehen - aber nicht den Oberkörper über bestimmte Wirbel - sondern nur über die ganze Länge der W-S. Drehbewegungen im Oberkörper führen dann dazu, daß man sich z.B. ungeschickt im Lendenbereich 'verdreht' - so daß dort Verspannungen auftreten die besagtes 'Unbehagen'/Schmerzen auslösen. Seit diesem Zeitpkt. versuche ich derartige Drehbewegungen zu vermeiden: z.B. beim Über-die-Schulter-schauen beim Rückwärtsfahren oder dem Blick rückwärts auf die Straße vor dem Überqueren. Beineüberschlagen ist seit dem Zeitpkt nach Möglichkeit ein Tabu.
So konnte ich dieses Unbehagen recht erfolgreich minimieren - d.h. es kommt ab und an nochmal vor .... aber ich habe seither eine Strategie es wieder selber in den Griff zu bekommen.
Also: nix wie zum Doc oder Physioth. der Dir sagt wie Du dich sinnvollerweise bewegen mußt .... selber diese Art Probleme in den Griff zu bekommen ist nahezu ausgeschlossen: man sieht sich so selten beim falschen Bewegungsablauf - das muß einem erst jemand fremdes sagen!
KilKenny hat geschrieben:Ich habe da auch schonmal drüber nachgedacht nur was soll ich einem arzt denn sagen das mein pferd wegen mir kein vernünftiges SH geht!? ich habe ja sonst keine bescherden...
Du kannst aber durchaus irgendwann mal ernsthafte körperliche Beschwerden kriegen wenn Du sehr schief bist, völlig unabhängig vom Reiten, vor allem z.B. Beschwerden in einem Knie oder in der Hüfte oder im Rücken. Ein Osteopath oder Physiotherapeut wird es sicherlich nicht für seltsam halten wenn Du wegen Deiner Schiefe zu ihm kommst, für solche Sachen sind die ja extra da.
Als ich mein Pferd neu gekauft hatte und es plötzlich von jetzt auf nachher ca 3x die Woche geritten bin, statt maximal 1x die Woche in der Schulpferdereitstunde
hatte ich übrigens bedingt durch die extreme Schiefe des Pferdes und meiner Eigenen die ersten Monate lang Knieschmerzen und beim Gehen das total unangenehme Gefühl als wären meine 2 Körperhälften in der Mitte auseinandergeschnitten und meine eine Körperseite viel länger als die andere. Dass sich das so extrem auswirken kann hätte ich mir vorher echt nicht vorstellen können
Ich weiß das es an mir liegt und bin so verzweifelt... gehe ich schon seid 2 wochen nurnoch ins Gelände weil ich angst habe etwas kaputt zu machen. ...
Mach dir bloß keinen Stress, fast jeder Reiter ist von Natur aus schief. Die meisten merken es bloß nicht. Schön dass du eine Reitlehrerin hast, die darauf ein Auge hat. Und gönne dir vor allem Geduld, so eine Umstellung braucht auch Zeit. Es ist wie bei der Schiefe vom Pferd auch.
Naja ich habe ja sonst keine beschwerden. kann mich ganz normal bewegen. beim reiten merke ich halt das ich meine hüfte nicht so drehen kann wie ich möchte.... nur ohne pferd wäre mir das ganz bestimmt nicht aufgefallen...
Ich weiß nicht ob man das einem nicht reitenden arzt zu verständlich machen kann...
also ich bin auch schief, hab eine leichte Skoliose. Hab mir 10 Einheiten Turnen bei der Physio gegönnt. Zusätzlich hab ich mir den Beckenschiefstand korrigieren lassen. So richtig hilft das allein nicht. Ich muss mich wirklich sehr auf zentriertes Sitzen konzentrieren. Letztens bei der Satteldruckmessung wurde mir das dann auch gleich gesagt. Ich sitze auch der LH nach rechts. . Beschwerden hab ich gar keine. Meine Muskulatur hat sich entsprechend gebildet, sodass mein Körper damit sehr gut klarkommt.
Ich habe auch eine Skoliose und kenne dein Problem von daher. Mir geht es wie Klara. Ich muss auch beim Reiten genau aufpassen wie ich sitze. Das ist schwierig, weil die Muskulatur sich eben der Wirbelsäule gemäß gebildet hat. Richtig gerade werde ich deshalb auch nie sitzen können. Meine schiefe Wirbelsäule habe ich schon von klein auf und sie ist nicht korrigierbar. Um die Auswirkungen aber in Grenzen zu halten (auch für mich und meinen Körper) lasse ich mir immer wieder Physio verschreiben, gehe zu Osteopahten und mache auch zuhause Gymnastik.
An deiner Stelle würde ich wirklich zum Arzt gehen und die Schiefe untersuchen lassen. Vielleicht ist nur etwas ausgerenkt, vielleicht hast du aber auch eine leichte Skoliose. Auch wenn dir das im Moment "nur" beim Reiten aufffällt, wird das Problem nämlich nicht auf das Reiten begrenzt sein. Du sitzt auch auf jedem Stuhl schief, gehst schief usw. Übrigends sitzt du auch beim Ausreiten schief. Arbeite mit deiner RL weiter an den Seitengängen. Da ist dir das Problem zumindest schon bewusst und du kannst dagegen angehen.
P.S.: Lass das Pferd immer wieder von jemand geradem zum Ausgleich reiten und arbeite vom Boden aus an einem gleichmäßigen Muskelaufbau. Das kann deine Schwäche für das Pferd etwas ausgleichen.
Wenn Du meinst, ein Arzt würde dein Anliegen nicht verstehen, versuche es doch mal mit einem Ostheopathen.
„Wer nur zu seiner Freude reitet, aus Freude am Leben, aus Freude an Flur und Wald, aus Freude am Pferd, der ist ein König und ein Weiser.“ (aus: Vollendete Reitkunst, Udo Bürger, 1959)
Ich würde mal nach einer/einem Physio/Ostheo suchen die/der beides macht, Pferd und Mensch.
„Wer nur zu seiner Freude reitet, aus Freude am Leben, aus Freude an Flur und Wald, aus Freude am Pferd, der ist ein König und ein Weiser.“ (aus: Vollendete Reitkunst, Udo Bürger, 1959)
Du musst nicht zum Arzt gehen. Wahrscheinlich wird Dir ein Arzt sowieso nicht weiterhelfen können, es sei denn, er ist ein wirklich guter Orthopäde oder Sportmediziner.
Ich würde zu einem Ostheopathen gehen, da brauchst Du auch keine Überweisung, falls Du Kassenpatient bist. Behandlung beim Ostheopathen musst Du eh selbst zahlen, aber aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass das Geld gut angelegt ist.