Ausgebunden longieren???
ich wiederhole es jetzt zum dritten mal:
- Ausbinder sind nicht gemacht um v/a zu longieren.
- v /a ist nicht das alleinige Ziel.
- ein Pferd kann (und soll ab einem gewissen Ausbildungsstadium) auch losgelassen gehen, ohne seinen Hals nach v/a zu strecken
- Ausbinder sind nicht gemacht um v/a zu longieren.
- v /a ist nicht das alleinige Ziel.
- ein Pferd kann (und soll ab einem gewissen Ausbildungsstadium) auch losgelassen gehen, ohne seinen Hals nach v/a zu strecken
First a relaxed mind, then a relaxed horse.
- Josatianma
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@horsmän: Der Titel des Threads heißt zwar "Ausgebunden Longieren" - das muß aber nicht heißen, dass man dafür zwangsläufig Ausbinder nimmt!
Liebe Grüße, Sabine
Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren
"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren
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@Rapunzel: Mein Post war auf niemanden direkt bezogen. Würd ich nie machen, da ich ja keinen gut genug kenne um mir da ein Urteil zu erlauben.
@Horsman: Ok dann sag ich "schöne Selbsthaltung", das sollte ja ein Pferd im fortgeschrittenen Stadium dann auch ohne Hilfszügel/Ausbinder können.
Ich bleib dabei: Entweder das Pferd bietet es von alleine an (eben durch gute Vorarbeit seitens seines Ausbilders), oder es ist halt noch nicht soweit. Das mit Hilfszügeln "erpressen" zu wollen (egal mit welchen), halte ich für falsch. L.G. Anja
@Horsman: Ok dann sag ich "schöne Selbsthaltung", das sollte ja ein Pferd im fortgeschrittenen Stadium dann auch ohne Hilfszügel/Ausbinder können.
Ich bleib dabei: Entweder das Pferd bietet es von alleine an (eben durch gute Vorarbeit seitens seines Ausbilders), oder es ist halt noch nicht soweit. Das mit Hilfszügeln "erpressen" zu wollen (egal mit welchen), halte ich für falsch. L.G. Anja
Fujai: Wenn ich immer darauf warten würde, was mir mein Pferd "anbietet", würde mein Junger bis heute noch ausschließlich in einer Hängerückenpassage oder buckelnd durch die Bahn schießen - nee, das ist ein bisschen zu idealisiert, das Bild, was du da vertrittst. Kein Pferd der Welt wird dir von allein etwas anbieten, was für es anstrengend, unangenehm oder gar schmerzhaft ist. Genau das verlangst du aber mit jeder Form von gymnastizierender Arbeit, die diesen Namen verdient. "Anbieten" tun Pferde Dinge, die ihnen leichtfallen und Spaß machen, um die unangenehmen NICHT zu tun. Man kann den Formen, wie man dem Pferd seinen Willen aufdrängt, mehr oder weniger hübsche Namen geben, aber inhaltlich bleibt es doch immer dasselbe und das ist auch gut so, denn sonst könnte man das Pferd nicht gesunderhaltend reiten oder sonstwie arbeiten.
@ Rapunzel
ganz meine Meinung
@ Horsmän
Da bleibt bei den Ausbindern immer noch das Schrittproblem. Ich kenne keine Ausbinderverschnallung für einen Trab in "Aufrichtung", die nicht gleichzeitig den Schritt massiv behindert oder das Pferd hdS bringt, für mich ein Totschlagargument (zumal der Schritt die schwierigste/störanfälligste Gangart ist).
ganz meine Meinung
@ Horsmän
Da bleibt bei den Ausbindern immer noch das Schrittproblem. Ich kenne keine Ausbinderverschnallung für einen Trab in "Aufrichtung", die nicht gleichzeitig den Schritt massiv behindert oder das Pferd hdS bringt, für mich ein Totschlagargument (zumal der Schritt die schwierigste/störanfälligste Gangart ist).
Die Schönheit der Dinge lebt in der Seele dessen, der sie betrachtet. (David Hume)
also dass man während einer Longeneinheit mehrfach die Hilfszügel - und zwar egal welche - umschnallen und dem Ziel der nächsten Minuten anpassen sollte/muss ist ja kein Geheimnis... Ist doch klar, dass man in der Lösephase andere Verschnallung braucht als bei der Arbeit als wiederum zum dehnen und ausschnaufen lassen anschließend - ganz zu schweigen von Handwechseln.
Wenn einem das zu anstrengend ist - ok. Aber dann liegt die Abneigung gegen Hilfszügel ja nicht in deren Wirkung sondern in der "Faulheit" des Anwenders begründet?!
Wenn einem das zu anstrengend ist - ok. Aber dann liegt die Abneigung gegen Hilfszügel ja nicht in deren Wirkung sondern in der "Faulheit" des Anwenders begründet?!
Als Faulheit würde ich das nicht sehen, aber mit dem HZ kannst du im richtigen Moment nicht nachgeben, was bei DL oder von oben sehr wohl funktioniert, bzw, wenn das Pferd ohne HZ gearbeitet wird.LordFado hat geschrieben:also dass man während einer Longeneinheit mehrfach die Hilfszügel - und zwar egal welche - umschnallen und dem Ziel der nächsten Minuten anpassen sollte/muss ist ja kein Geheimnis... Ist doch klar, dass man in der Lösephase andere Verschnallung braucht als bei der Arbeit als wiederum zum dehnen und ausschnaufen lassen anschließend - ganz zu schweigen von Handwechseln.
Wenn einem das zu anstrengend ist - ok. Aber dann liegt die Abneigung gegen Hilfszügel ja nicht in deren Wirkung sondern in der "Faulheit" des Anwenders begründet?!
Zuerst das Pferd durchparieren, hinlaufen, umschnallen und weiter.......sehe ich persönlich nicht als effektiv an.
Aber das Thema HZ ist ohnehin eine Glaubensfrage. Ich persönlich verteufele sie nicht, würde sie aber nie wieder verwenden.
"Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg." Mahatma Gandhi
Ich binde teilweise auch aus, wenn ich mit DL arbeite. In dem Fall kann ich dann schon nachgeben - aber eben nur bis zu dem Punkt, an dem die Hilfszügel wirken. Da ich die ja aber nicht ohne Grund benutze, finde ich das keinen Nachteil - im Gegenteil ergänzt sich das ganz gut finde ich. Zudem das Pferd sich ja gerne dehnen kann und soll - aber eben im vorgegebenen Rahmen. Die halbe Stunde ausgebunden dient eben der Arbeit - sich ohne HZ etc. bewegen kann das Pferd die restlichen 23,5 Stunden des Tages...
Ob jemand HZ verwendet oder nicht ist ohnehin reine Ansichtssache und wie schon erwähnt eine Glaubensfrage.
Ich glaube eine Grundsatzdiskussion über das Für und Wider läuft auf Streitgespräche hinaus. Jeder agiert je nachdem welche Erfahrungen er gemacht hat oder was er gelernt hat.
Ich für meinen Teil habe diese Dinger halt recht lange verwendet und damit nicht so gute Erfahrungen gemacht.
Aber das ist nur MEINE Erfahrung, ich verwende sie nicht mehr und habe damit bessere Erfahrungen gemacht.
Weiteres ist es sicher von Pferd/Mensch Paar abhängig ob ein HZ zum Einsatz kommt oder nicht.
Ich glaube eine Grundsatzdiskussion über das Für und Wider läuft auf Streitgespräche hinaus. Jeder agiert je nachdem welche Erfahrungen er gemacht hat oder was er gelernt hat.
Ich für meinen Teil habe diese Dinger halt recht lange verwendet und damit nicht so gute Erfahrungen gemacht.
Aber das ist nur MEINE Erfahrung, ich verwende sie nicht mehr und habe damit bessere Erfahrungen gemacht.
Weiteres ist es sicher von Pferd/Mensch Paar abhängig ob ein HZ zum Einsatz kommt oder nicht.
"Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg." Mahatma Gandhi
Ich glaube, der Begriff "Ansichtssache" trifft es tatsächlich gut, denn geht es bei solchen Diskussionen nicht tatsächlich vor allem um das Sehen?
Das folgende Bild wurde als positives Beispiel für das Longieren mit Ausbindern genannt - und offenbar sehen viele das hier so:
Ich sehe eine schöne Dehnungshaltung, Nase vor der Senkrechten, Höhe des Kopfes gut, aktive Hinterhand.
Aber: Das Pferd würde super laufen, wenn es "Durch die ganze Bahn wechseln" gehen würde. Da es aber longiert wird, soll es ja auf einem Kreis gehen und ein Kreis ist nun mal rund. Dieses Pferd ist komplett gerade (vielleicht sogar einen Tick nach außen gestellt) und damit liegt es auf der inneren Schulter.
Der Ausbinder schadet in diesem Moment zwar nicht, nützt aber auch nichts, denn er gibt dem Pferd keinen Anhaltspunkt, wie es besser um die Kurve kommt. Im Gegenteil: bei stellender Einwirkung auf dem Kappzaum dürfte das Pferd außen Kontakt am Gebiss spüren und damit den Impuls bekommen, sich eben nicht nach innen zu stellen.
Das Foto ist zwar kein abschreckendes, aber für mich auch kein überzeugendes für das Longieren mit Ausbindern.
Ich habe gerade am Wochenende gerade ein junges Pferd im Longenkurs gesehen - vollkommen unverbraucht und unversaut. Es war faszinierend zu sehen, wie schnell das Pferd die Idee von Stellung und Biegung verstand - auch wenn es das Ganze zunächst für überflüssig hielt
. Mit der Idee von Stellung war Biegung war die Stute dann in der Lage, die Kreislinie in toller Manier zu gehen - erst untertourig, ja zum Lernen! - aber dann auch mit immer mehr Aktion.
Mein Eindruck ist der, dass bei der Pferdeausbildung schlicht und einfach oft die Reihenfolge durcheinander gebracht wird. Alle wollen eine aktive Hinterhand und das heißt für die meisten Tempo. Für ein größeres Tempo brauche ich aus meiner Sicht aber erstmal Balance, da das Pferd sonst - wie es einfach in seiner Natur liegt - den Balanceverlust durch ein Fallen auf die Vorhand ausgleichen wird. Einem jungen Pferd, dass ich vor allem aufs Tempo arbeite, ohne ihm zu zeigen, wie es überhaupt eine Kreislinie bewältigen kann, bringe ich also erstmal regelrecht bei, auf die innere Schulter und Vorhand zu fallen, um das dann in der späteren Ausbildung wieder abgewöhnen zu wollen? Warum nicht erst das korrekte Laufen auf der Kreislinie vermitteln, um dann mit der zunehmenden Balance die Hinterhand zu aktivieren?
Um zum Sehen zurückzukommen: Was ich einfach immer wieder zu diesem Thema sehe, ist dass der Mensch sich auf Hilfssysteme verlässt, mit denen er den Punkt übergeht, dem Pferd Schritt für Schritt und verständlich zu vermitteln, was eigentlich gewünscht wird. Das Pferd kann dann irgendwo draußen auf dem Kreis in einem hohen Tempo zusehen wie es mit den physikalischen Kräften und den Hilfszügeln klarkommt. Aus meiner Sicht ist der Weg, wie ihn z.B. Jen hier x-mal beschrieben hat, ein sehr viel effektiverer.
Tania
Das folgende Bild wurde als positives Beispiel für das Longieren mit Ausbindern genannt - und offenbar sehen viele das hier so:
Ich will kurz beschreiben, was ich auf dem Bild sehe:smilla hat geschrieben:
?
Ich sehe eine schöne Dehnungshaltung, Nase vor der Senkrechten, Höhe des Kopfes gut, aktive Hinterhand.
Aber: Das Pferd würde super laufen, wenn es "Durch die ganze Bahn wechseln" gehen würde. Da es aber longiert wird, soll es ja auf einem Kreis gehen und ein Kreis ist nun mal rund. Dieses Pferd ist komplett gerade (vielleicht sogar einen Tick nach außen gestellt) und damit liegt es auf der inneren Schulter.
Der Ausbinder schadet in diesem Moment zwar nicht, nützt aber auch nichts, denn er gibt dem Pferd keinen Anhaltspunkt, wie es besser um die Kurve kommt. Im Gegenteil: bei stellender Einwirkung auf dem Kappzaum dürfte das Pferd außen Kontakt am Gebiss spüren und damit den Impuls bekommen, sich eben nicht nach innen zu stellen.
Das Foto ist zwar kein abschreckendes, aber für mich auch kein überzeugendes für das Longieren mit Ausbindern.
Ich habe gerade am Wochenende gerade ein junges Pferd im Longenkurs gesehen - vollkommen unverbraucht und unversaut. Es war faszinierend zu sehen, wie schnell das Pferd die Idee von Stellung und Biegung verstand - auch wenn es das Ganze zunächst für überflüssig hielt

Mein Eindruck ist der, dass bei der Pferdeausbildung schlicht und einfach oft die Reihenfolge durcheinander gebracht wird. Alle wollen eine aktive Hinterhand und das heißt für die meisten Tempo. Für ein größeres Tempo brauche ich aus meiner Sicht aber erstmal Balance, da das Pferd sonst - wie es einfach in seiner Natur liegt - den Balanceverlust durch ein Fallen auf die Vorhand ausgleichen wird. Einem jungen Pferd, dass ich vor allem aufs Tempo arbeite, ohne ihm zu zeigen, wie es überhaupt eine Kreislinie bewältigen kann, bringe ich also erstmal regelrecht bei, auf die innere Schulter und Vorhand zu fallen, um das dann in der späteren Ausbildung wieder abgewöhnen zu wollen? Warum nicht erst das korrekte Laufen auf der Kreislinie vermitteln, um dann mit der zunehmenden Balance die Hinterhand zu aktivieren?
Um zum Sehen zurückzukommen: Was ich einfach immer wieder zu diesem Thema sehe, ist dass der Mensch sich auf Hilfssysteme verlässt, mit denen er den Punkt übergeht, dem Pferd Schritt für Schritt und verständlich zu vermitteln, was eigentlich gewünscht wird. Das Pferd kann dann irgendwo draußen auf dem Kreis in einem hohen Tempo zusehen wie es mit den physikalischen Kräften und den Hilfszügeln klarkommt. Aus meiner Sicht ist der Weg, wie ihn z.B. Jen hier x-mal beschrieben hat, ein sehr viel effektiverer.
Tania
Sehen ist mir zu oberflächlich. Verstehen wohl eherMedora hat geschrieben:Ich glaube, der Begriff "Ansichtssache" trifft es tatsächlich gut, denn geht es bei solchen Diskussionen nicht tatsächlich vor allem um das Sehen?

Es ging den meisten bei diesem Bild eher darum, dass es für das rohe bis junge Pferd anfangs ausreicht. Ich finde dieses Niveau allerdings nicht herausragend. Damit ist noch lange keine gute Basis gelegt.
Es ist zudem ein Foto auf einer großen Linie im Trab. Was ist mit Übergängen, Volten, Tempoverschiebungen etc., die man hier nicht sehen/erahnen kann. Dennoch bin ich der Meinung, reicht diese Hinterhandaktivität bei weitem nicht aus, da die Oberlinie viel zu wenig arbeitet. Man sieht keinen Unterhals oder blockierten Rücken, aber das kann doch nicht das Hauptziel sein? Ok, wenn man sein Pferd einmal wöchentlich an der Longe zur Abwechselung lockern will, ist das egal. Aber es gibt mittlerweile Leute, die Longieren als sehr wichtig ansehen und über Monate am Kappzaum mit mäßigen Erfolg herumzuppeln. Internet macht es möglich

Wenn mich jeder zweite schlechte Übergang nicht stört, sei's drum. Und das zeigen reihenweise Kappzaumvideos. Mich stört das an der Longe wie beim Reiten. Und ein Pferd sollte diese Basis möglichst nach einigen Monaten zum Schutz seiner Knochen und im Sinne des Muskelaufbaus nicht perfekt, aber gut beherrschen. Traurig, dass das einfach unter Ansichtssache abgestempelt wird, aber keiner abstreitet, dass jedes Pferd (und Reiter) eine Basis egal ob an der Longe oder unterm Reiter beherrschen sollte. Dazu gehört für mich nicht nur der reine Trab, sondern wenn die Basis reell ist, auch die Übergänge sowie unterschiedlich starke Biegungen mit ersten Zulegen dazu...
LG Susi
Hallo Rapunzel, ich schätze deine Erfahrung und werde sicher an Dich denken, wenn ich anfange, meinen Jungspund zu longieren bzw. anzureiten. Sollte mein Weg sich als Irrweg herausstellen, werd ich das hier im Forum auch kundtun, aber auf jeden Fall probier ich es erst mal mit viel Idealismus und GeduldRapunzel hat geschrieben:Fujai: Wenn ich immer darauf warten würde, was mir mein Pferd "anbietet", würde mein Junger bis heute noch ausschließlich in einer Hängerückenpassage oder buckelnd durch die Bahn schießen - nee, das ist ein bisschen zu idealisiert, das Bild, was du da vertrittst. Kein Pferd der Welt wird dir von allein etwas anbieten, was für es anstrengend, unangenehm oder gar schmerzhaft ist. Genau das verlangst du aber mit jeder Form von gymnastizierender Arbeit, die diesen Namen verdient. "Anbieten" tun Pferde Dinge, die ihnen leichtfallen und Spaß machen, um die unangenehmen NICHT zu tun. Man kann den Formen, wie man dem Pferd seinen Willen aufdrängt, mehr oder weniger hübsche Namen geben, aber inhaltlich bleibt es doch immer dasselbe und das ist auch gut so, denn sonst könnte man das Pferd nicht gesunderhaltend reiten oder sonstwie arbeiten.

Fujai, wenn ich mich nicht täusche, tröpfelt da der Sarkasmus - das darf er ruhig, nur stören mich diese impliziten Unterstellungen (wie auch in dem "Ausbildungsstand eines 4-jährigen-Thread gg. Steffen), dass Leute, die nicht davon ausgehen, dass ihre Pferdchen ihnen freiwillig alles schenken, automatisch NICHT mit Idealismus und Geduld vorgehen. Was glaubst du denn, wie das bei meinem Pferd funktioniert, dass er Piaffe und Pirouetten an der Longe geht, wo er jederzeit ausbrechen, ausfallen oder sich einfach weigern könnte? Das werd ich wohl kaum mit mit Stress und Schlägen erzwungen haben, würde irgendwie nicht so richtig klappen - aber "ganz von selbst" hat er mir das auch nicht "geschenkt", sondern das ist aus einer langjährigen, vertrauensvollen Zusammenarbeit erwachsen, in der ich aber ganz eindeutig die Richtung und die Form vorgebe.
Mit der "muss alles von selbst gehen"-Nummer kommst du halt nur bis genau an den Punkt, wo das Pferd körperliche oder psychische Gründe hat, nicht mehr freiwillig mitzuspielen. Dann kannst du entweder halt nur bis zu diesem Punkt gehen, oder du lässt dich bescheißen und machst trotzdem weiter (was dann die beliebten Bilder von vorhandlastigen Piaffen und verdrehten Seitengängen ergibt), oder ... nun ja!
Mit der "muss alles von selbst gehen"-Nummer kommst du halt nur bis genau an den Punkt, wo das Pferd körperliche oder psychische Gründe hat, nicht mehr freiwillig mitzuspielen. Dann kannst du entweder halt nur bis zu diesem Punkt gehen, oder du lässt dich bescheißen und machst trotzdem weiter (was dann die beliebten Bilder von vorhandlastigen Piaffen und verdrehten Seitengängen ergibt), oder ... nun ja!
