Ausgebunden longieren???
Sehe ich genauso. Leider hab ich noch nicht so viele Erfahrung mit verschiedenen Pferden gemacht, aber meine Stute, die sich am Anfang doch schwer getan hat mit Biegung und Stellung, wird von Woche zu Woche besser. Ich habe aber auch wirklich nur kleine Schritte mit ihr gemacht, z.B.erst mit dem Trab angefangen als sie im Schritt auf beiden Händen gut gebogen lief. Und dann am Anfang auch nur wenige Trabrunden. Auch dehnt sie sich jetzt prima ins v/a. Und das klappt auch bei uns auf Stallhalfter, als sie verstanden hatte, was die Peitschensignale bedeuten und ich da von ihr wollte. Allerdings arbeite ich nicht allzu lange auf dem Zirkel, sondern mache zwischendurch noch Zirkuslektionen o.ä.
lg mira
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Peter Kreinberg lässt grüßenHeike74 hat geschrieben: Entscheidend hierbei ist das Timing der Hilfengebung. Der IMPULS des Longenführers muss hierfür in dem Moment kommen, in dem das in die Richtung fußende Vorderbein von der Stützphase in die Beugephase kommt. Das ist der positive Moment, um in den Bewegungsablauf des Pferdes einzugreifen und ermöglicht dem Pferd, seinen Körper entsprechend der Richtung anzupassen.

Wenn er es noch nicht beherrscht, sollte er sich mit einem erfahrenen Pferd unterrichten lassen und nicht ein Pferd mit Problemen longieren. Ausgebunden longieren ist auch nicht sinnvoll, wenn man kein Gefühl für die Einwirkung auf das Pferd hat. Dann kann das Pferd genauso schädlich bis einfach inefektiv herumlatschen. Deshalb finde ich diesen Einwand nun auch ziemlich unsinnig, Sorry.Sheitana hat geschrieben:@ Heike Und was ist, wenn der Longenführer dieses Timing noch nicht beherrscht? Soll er das Pferd dann solange latschen lassen, bis er es mal gelernt hat?
„Wer nur zu seiner Freude reitet, aus Freude am Leben, aus Freude an Flur und Wald, aus Freude am Pferd, der ist ein König und ein Weiser.“ (aus: Vollendete Reitkunst, Udo Bürger, 1959)
Nö, finde ich nicht...Alkasar hat geschrieben: Wenn er es noch nicht beherrscht, sollte er sich mit einem erfahrenen Pferd unterrichten lassen und nicht ein Pferd mit Problemen longieren. Ausgebunden longieren ist auch nicht sinnvoll, wenn man kein Gefühl für die Einwirkung auf das Pferd hat. Dann kann das Pferd genauso schädlich bis einfach inefektiv herumlatschen. Deshalb finde ich diesen Einwand nun auch ziemlich unsinnig, Sorry.

Wie weiter vorne geschrieben bin ich am Kappzaum so aber ständig am Korrigieren, mit zusätzlichen Hilfszügel wird die Sache ruhiger, entspannter und somit auch konzentrierter!
Gut, hast Recht, ich habe mich blöd ausgedrückt. Beherrschen sollte der Longenführer das Timing, was immer noch nicht heißt, dass alles so beim Pferd ankommt, wie es sollte.
LG
Sheitana
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Sheitana
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Jup, der Aberglaube: Ein Pferd läuft nicht besser bloß weil man den Kopf runterschnallt oder netter formuliert "Den Weg in die Tiefe aufzeigt". Ein Kreis bleibt ein Kreis. Und wers nicht kann, sollte es wirklich lassen und freilaufen lassen. Das ist weit aus weniger schädlich als ein Pferd an der Longe um sich rumschluppen/rennen zu lassen.
@ sheitana
Versteh ich nicht
Wieso ist mit Hilfszügeln automatisch alles ruhiger und besser?
@ sheitana
Versteh ich nicht

Es grüßt Nadine
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so schwer wie die freiheit, so leicht ist der zaum der sie hält... (frei nach and one - krieger)
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@sheitana
Ich bin nicht grundsätzlich ein Gegner von Hilfszügel und wenn Du sie, wie weiter oben beschrieben, probierst finde ich das durchaus ok.
Woran ich mich gestoßen habe, war Deine Argumentation. Die klang in der tat so, wie Kosmonova das wohl auch verstanden hat. HZ drauf und alles ist gut. Und das auch für ungeübte. Ich sehe täglich Leute, die lassen ihre Pferde in Aussenstellung oder Schräglage (je nach Seite) um sich herum kreiseln, auf immer der gleichen Linie, oft zu schnell oder sehr latschig. Dabei meinen sie, das wäre sinnvoll denn Kopf ist unten

Ich bin nicht grundsätzlich ein Gegner von Hilfszügel und wenn Du sie, wie weiter oben beschrieben, probierst finde ich das durchaus ok.
Woran ich mich gestoßen habe, war Deine Argumentation. Die klang in der tat so, wie Kosmonova das wohl auch verstanden hat. HZ drauf und alles ist gut. Und das auch für ungeübte. Ich sehe täglich Leute, die lassen ihre Pferde in Aussenstellung oder Schräglage (je nach Seite) um sich herum kreiseln, auf immer der gleichen Linie, oft zu schnell oder sehr latschig. Dabei meinen sie, das wäre sinnvoll denn Kopf ist unten

„Wer nur zu seiner Freude reitet, aus Freude am Leben, aus Freude an Flur und Wald, aus Freude am Pferd, der ist ein König und ein Weiser.“ (aus: Vollendete Reitkunst, Udo Bürger, 1959)
Ja, ich habe mich wirklich blöd ausgedrückt, sorry, so war es natürlich nicht gemeint...
@ kosmonova Georgia ist ein Pferd, die grundsätzlich gerne mit Kopf hoch rennt. Schon von klein an "immer alles im Blick".
Jetzt das Aufbautraining nach dem "Schwangerschaftsurlaub" ist für sie natürlich anstrengend. Ich kann sie natürlich nur am Kappzaum korrigieren, das hält dann 2 Schritte und ich korrigiere wieder, weil sie sich eben super gerne raushebelt. Ich habe dann 2 Schritte ein gutes Bild, dann geht der Kopf wieder ganz hoch und die nächsten 5 Schritte bin ich wieder am Korrigieren.
Mir ist klar, dass es bei ihr schlicht eine Kraftsache ist. Ich komme nur nicht weiter, wenn sie sich jedesmal heraushebelt, wenn es zu anstrengend wird. Dann bleiben wir auf dem jetzigen Stand. Deswegen habe ich die Dreiecker eingeschnallt. Ich jage sie damit nicht Runde um Runde, aber ja, sie kann erstmal nicht nach oben ausweichen und muss den Kopf konstanter unten halten. Ich habe so aber die Möglichkeit viel feiner an Stellung und Biegung zu feilen (habe ja nun mehr Zeit als 2 Schritte), was es ihr auch wieder einfacher macht und sie so besser entspannen kann. Ist sicher nichts für länger, aber im Moment für uns sehr hilfreich.
Ich bin grundsätzlich eigentlich kein Freund von Hilfszügel, aber derzeit erleichtern sie und Beiden das Leben.

@ kosmonova Georgia ist ein Pferd, die grundsätzlich gerne mit Kopf hoch rennt. Schon von klein an "immer alles im Blick".
Jetzt das Aufbautraining nach dem "Schwangerschaftsurlaub" ist für sie natürlich anstrengend. Ich kann sie natürlich nur am Kappzaum korrigieren, das hält dann 2 Schritte und ich korrigiere wieder, weil sie sich eben super gerne raushebelt. Ich habe dann 2 Schritte ein gutes Bild, dann geht der Kopf wieder ganz hoch und die nächsten 5 Schritte bin ich wieder am Korrigieren.
Mir ist klar, dass es bei ihr schlicht eine Kraftsache ist. Ich komme nur nicht weiter, wenn sie sich jedesmal heraushebelt, wenn es zu anstrengend wird. Dann bleiben wir auf dem jetzigen Stand. Deswegen habe ich die Dreiecker eingeschnallt. Ich jage sie damit nicht Runde um Runde, aber ja, sie kann erstmal nicht nach oben ausweichen und muss den Kopf konstanter unten halten. Ich habe so aber die Möglichkeit viel feiner an Stellung und Biegung zu feilen (habe ja nun mehr Zeit als 2 Schritte), was es ihr auch wieder einfacher macht und sie so besser entspannen kann. Ist sicher nichts für länger, aber im Moment für uns sehr hilfreich.
Ich bin grundsätzlich eigentlich kein Freund von Hilfszügel, aber derzeit erleichtern sie und Beiden das Leben.
LG
Sheitana
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- Heike74
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Hallo,
meiner Erfahrung nach ist es ratsamer, auf JEGLICHE Hilfszügel zu verzichten! Das Timing und natürlich die Art der Einwirkung ist entscheidend! Der IMPULS an der Longe (und auch am Zügel) muss immer dann erfolgen, wenn das in die Richtung weisende Vorderbein im Begriff ist, sich von der Stützphase in die Beugephase zu bewegen. Nur dann wirkt man im positiven Moment in den Bewegungsablauf des Pferdes ein und erreicht dauerhaft Stellung und Biegung und damit verbunden auch Dehnung.
Das ist nicht ganz leicht aber man schult ungemein sein Rhythmus- und Bewegungsgefühl (und das für das Pferd auch) für die weiterführende Arbeit im Sattel. So angewendet ist die damit erreichte Haltung des Pferdes langfristig gesichert und durch Verständnis (und nicht durch Einschüchterung durch allerlei Hilfszügel) aufgebaut und gefestigt.
Viele Grüße
Heike
meiner Erfahrung nach ist es ratsamer, auf JEGLICHE Hilfszügel zu verzichten! Das Timing und natürlich die Art der Einwirkung ist entscheidend! Der IMPULS an der Longe (und auch am Zügel) muss immer dann erfolgen, wenn das in die Richtung weisende Vorderbein im Begriff ist, sich von der Stützphase in die Beugephase zu bewegen. Nur dann wirkt man im positiven Moment in den Bewegungsablauf des Pferdes ein und erreicht dauerhaft Stellung und Biegung und damit verbunden auch Dehnung.
Das ist nicht ganz leicht aber man schult ungemein sein Rhythmus- und Bewegungsgefühl (und das für das Pferd auch) für die weiterführende Arbeit im Sattel. So angewendet ist die damit erreichte Haltung des Pferdes langfristig gesichert und durch Verständnis (und nicht durch Einschüchterung durch allerlei Hilfszügel) aufgebaut und gefestigt.
Viele Grüße
Heike
Ich habe das nicht ganz verstanden: welches ist das "in die Richtung weisende Vorderbein"? Und heißt "von der Stütz- in die Beugephase" im Moment des Abfußens?Heike74 hat geschrieben:Der IMPULS an der Longe (und auch am Zügel) muss immer dann erfolgen, wenn das in die Richtung weisende Vorderbein im Begriff ist, sich von der Stützphase in die Beugephase zu bewegen. Nur dann wirkt man im positiven Moment in den Bewegungsablauf des Pferdes ein und erreicht dauerhaft Stellung und Biegung und damit verbunden auch Dehnung.
Heike



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öhm..ganz einfach, der pferdehalter muß es lernen!.......Und was ist, wenn der Longenführer dieses Timing noch nicht beherrscht?
Soll er das Pferd dann solange latschen lassen, bis er es mal gelernt hat?
oder (z,B.) ein ausgebildetes pferd kaufen + unterricht --- um zu lernen, dass bedeutet jedoch nicht, dass er nun pferde ausbilden kann --ne,ne, so einfach isses nunmal nicht.
--ein pferdehalter wird doch nicht automatisch zum Pferdeausbilder




bitte zur kenntnis nehmen:
--ich möchte damit niemanden persönlich ansprechen, mir fällt leider auf, dass es mehr Ausbilder als Reiter gibt
gruß
heike
Wenn du weitergehst, ändert sich deine Perspektive!
Ich arbeite seit einer Weile nach dem Longenkurs von Babette Teschen und mir wird immer bewußter: wenn das Pferd an der Longe lernt, sich selbst zu tragen, warum sollte ich ihm dann erst beibringen, sich an oder auf Hilfszügeln "aufzustützen"? Eine Anlehnung kann meines Erachtens nach nur durch die Reiterhand entstehen, denn die ist, gefühlvoll eingesetzt, als einziges Mittel in der Lage nachzugeben. Ich verzichte in der Ausbildung meiner Pferde komplett auf Hilfszügel. Bei der Ausbildung meiner Reitschüler verwende ich jedoch bei Bedarf (um den Rücken meiner Pferde zu schonen) einen speziellen Gymnastikzügel, der den Pferden ähnlich wie ein Dreieckszügel den Weg in die Tiefe zeigt, aber gleichzeitig mittels einem durch einen Ring gleitendem Seil eine Bewegung nach links und rechts gestattet.
Viele Grüße Sindy
Viele Grüße Sindy
"Reiten ist erst dann eine Freude, wenn du durch eine lange Schule der Gedanken, der Feinfühligkeit und der Energie gegangen bist, die dir das Pferd erteilt." -Rudolf Georg Binding-
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*unterschreib*Sindy79 hat geschrieben:Ich arbeite seit einer Weile nach dem Longenkurs von Babette Teschen und mir wird immer bewußter: wenn das Pferd an der Longe lernt, sich selbst zu tragen, warum sollte ich ihm dann erst beibringen, sich an oder auf Hilfszügeln "aufzustützen"? Eine Anlehnung kann meines Erachtens nach nur durch die Reiterhand entstehen, denn die ist, gefühlvoll eingesetzt, als einziges Mittel in der Lage nachzugeben. Ich verzichte in der Ausbildung meiner Pferde komplett auf Hilfszügel. Bei der Ausbildung meiner Reitschüler verwende ich jedoch bei Bedarf (um den Rücken meiner Pferde zu schonen) einen speziellen Gymnastikzügel, der den Pferden ähnlich wie ein Dreieckszügel den Weg in die Tiefe zeigt, aber gleichzeitig mittels einem durch einen Ring gleitendem Seil eine Bewegung nach links und rechts gestattet.
Viele Grüße Sindy

"Der Pferdemensch mit der ganzen Vollkommenheit seiner Kunst bringt sein Leben damit zu, diese Unvollkommenheit zu korrigieren" - (D'Auvergne)
Liebe Grüße
Cathy und Julbrich
Liebe Grüße
Cathy und Julbrich
horsmän hat geschrieben:naja, dies wäre für mich die "Vorstufe" von longieren mit Ausbindern. Die, indem man sie zunächst mal so lang verschnallt, dass sie dem Pferd noch jede Freiheit lassen, wie als wenn sie nicht verschnallt wären. Auf Dauer wär mir das zu lang, da so (noch) ohne Wirkung. Aber als Vorstufe zur Eingewöhnung genau richtig.
Ich ahne jedoch anhand des Fotos, dass dieses Pferd sich schnell auf die Ausbinder legen wird, denn er sieht recht vorderlastig aus. Ist aber nur eine Vermutung.
1. ist es erstaunlich..das man mich darauf hinwies..hier sei ein " nicht freigegebenes Photo" von uns...und
2. Irrtum..der legt sich nirgentwo drauf- das lässt alleine die immense Halsung nicht zu ..und
3. wir können " gegoogelt" werden und die ankommenden E-Mails mit Fragen..zur Ausbildung etc..etc..beantworten
4. Sind wir nur in 1-2 Foren aktiv als Mitleser/Schreiber vertreten
und DA jederzeit gerne ( !!!) bereit...in Form eines Gedankenaustausches , Dinge zu erklären..die dann keine Vermutungen/ Ahnungen mehr zurück lassen.
Oder: Einfach mal vorbeikommen!
Okay?
Lieben Gruss!