voltigieren
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voltigieren
Hallöchen zusammen!
Mich würde interessieren wie ihr übers voltigieren denkt?
Wie schlimm/schädlich findet ihr voltigieren fürs pferd?
- wenn es sachgemäß (und nicht zu eng) ausgebunden ist, und nur 2-3 mal pro woche für eine voltigiereinheit verwendet wird…
habt ihr mal voltigiert? – oder voltigiert ihr noch immer?
Oder dürfen eure kinder am volti-unterricht teilnehmen?
Was hat es euch gebracht?
Kennt ihr sogar pferde denen es spaß macht?
Findet ihr das voltigieren eine gute vorbereitung fürs reiten ist?
Gibt’s unter euch usern vl voltigiertrainier?
(heißen die bei euch in deutschland auch übgunsleiter voltigieren???)
Würde mich alles sehr interssieren!!!
Mich würde interessieren wie ihr übers voltigieren denkt?
Wie schlimm/schädlich findet ihr voltigieren fürs pferd?
- wenn es sachgemäß (und nicht zu eng) ausgebunden ist, und nur 2-3 mal pro woche für eine voltigiereinheit verwendet wird…
habt ihr mal voltigiert? – oder voltigiert ihr noch immer?
Oder dürfen eure kinder am volti-unterricht teilnehmen?
Was hat es euch gebracht?
Kennt ihr sogar pferde denen es spaß macht?
Findet ihr das voltigieren eine gute vorbereitung fürs reiten ist?
Gibt’s unter euch usern vl voltigiertrainier?
(heißen die bei euch in deutschland auch übgunsleiter voltigieren???)
Würde mich alles sehr interssieren!!!
Liebe Grüße
Chris
Chris
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Ich kann zu den meisten Fragen nicht viel sagen, da ich mit "echtem" Voltigieren keine Erfahrung habe.
Ich habe früher (so mit 10-12?) Reitunterricht von einer Miteinstellerin bekommen, die mit mir eine zeitlang 1x die Woche quasi "Light-Volti"-Unterricht gemacht hat, also Gleichgewichtsübungen und leichten Voltikram wie Fahne, Mühle etc. Das ganze im Galopp mit Voltigiergurt.
Dafür musste das Pony meiner Mutter herhalten, für das das zwar völlig neu war, aber sie hat schnell gelernt, einfach stoisch im Kreis zu galoppieren. Und siehe da - es hat ihr sichtbar Spaß gemacht, sie freute sich immer, wenn sie den Gurt gesehen hat. Wir haben das allerdings nie besonders lange gemacht und mit vielen Pausen, und dazu kam, dass der Galopp Ponys absolute Lieblingsgangart war.
Ich glaube also schon, dass es Pferden Spaß machen kann, wenn sie nicht auschließlich als "Galoppmaschine" fungieren, sondern auch mit Lob, Ansprache, Pausen usw berücksichtigt werden.
Mir hat es viel Spaß gemacht und mein Sitz wurde deutlich sicherer und selbstverständlicher, nach einiger Zeit habe ich mich auf galoppierenden Pferden richtig zuhause gefühlt
LG, Lou
Ich habe früher (so mit 10-12?) Reitunterricht von einer Miteinstellerin bekommen, die mit mir eine zeitlang 1x die Woche quasi "Light-Volti"-Unterricht gemacht hat, also Gleichgewichtsübungen und leichten Voltikram wie Fahne, Mühle etc. Das ganze im Galopp mit Voltigiergurt.
Dafür musste das Pony meiner Mutter herhalten, für das das zwar völlig neu war, aber sie hat schnell gelernt, einfach stoisch im Kreis zu galoppieren. Und siehe da - es hat ihr sichtbar Spaß gemacht, sie freute sich immer, wenn sie den Gurt gesehen hat. Wir haben das allerdings nie besonders lange gemacht und mit vielen Pausen, und dazu kam, dass der Galopp Ponys absolute Lieblingsgangart war.
Ich glaube also schon, dass es Pferden Spaß machen kann, wenn sie nicht auschließlich als "Galoppmaschine" fungieren, sondern auch mit Lob, Ansprache, Pausen usw berücksichtigt werden.
Mir hat es viel Spaß gemacht und mein Sitz wurde deutlich sicherer und selbstverständlicher, nach einiger Zeit habe ich mich auf galoppierenden Pferden richtig zuhause gefühlt

LG, Lou
vor laaanger Zeit war ich Voltimädel.
Im ersten Wettkampfjahr hat ich die Rückennummer 8 (letzete)
im zweiten Jahr war ich dann schon die Sechste
. Es hat voll viel Spaß gemacht. Es gab auch ordentlich Zickenalarm. Unser Voltilehrer war nicht mal 1.60 m groß, konnte uns Weibern aber richtig was vorturnen. Die Turniere waren immer cool. Ganz besonders die Reiterbälle
Parallel dazu bin ich geritten. wir mussten früher immer im Galopp rauf. Schrittgruppen gab es nicht. Reiterlich hab ich sicherlich auch profitiert, aber besonders im sonstigen Sport (Weit- und Hochsprung). Das Pferd haben wir dann alle betüddelt. Ich denke, wenn es ordentlich vorbereitet wird, sollte auch das ständige Longieren mit Ausbindern beim Training oder Wettkampf kein Problem sein. Abwechslung ist hier auch wichtig (Gelände und sonstige Gymnastik).




Als alleinerziehende Mutter war Reiten damals für meine Mama schlichtweg nicht finanzierbar. Aber sie hat mir Voltigieren ermöglicht, was ich einige Jahre begeistert gemacht habe.
Unser Voltigierpferd hieß "Lustig" und war das gutmütigste und liebste Pferd das ich kenne. Wir Kinder haben ihn alle geliebt und verwöhnt und er hat es nie ausgenutzt und ist nie böse gewesen. Ich erinnere mich, dass unsere Lehrerin eigentlich Angst vor ihm hatte und beim Longieren (also auf sichere Entfernung) immer sehr grob zu ihm war.
Ich denke nicht, dass er seinen Job wirklich geliebt hat, aber die Schuld sehe ich eher bei der Longenführerin. Da wurde dann nur sehr kurz getrabt, bevor die Ausbinder drauf kamen. In dem Alter in dem ich damals war, habe ich mir nicht wirklich einen Kopf darüber gemacht, aber an die vielen Schläge, die er bekommen hat, erinnere ich mich noch heute.
Ich glaube nicht, dass er damals pferdeschonend behandelt wurde, hoffe aber, dass wir Kinder ihm sein Los etwas erleichtern konnten. Später kränkelte er sehr viel an dieversen Beingeschichten.
Grundsätzlich finde ich, dass Voltigieren ein toller Sport ist. Die Pferde werden von ganz vielen Menschen umhegt und gepflegt. Heute werden solche Pferde auch zum Ausgleich noch geritten, was Ihnen nur gut tun kann, das war nicht immer so.
Für die Kinder ist es auch schön, weil es ein Sport ist, der die Gemeinschaft fördert und man einfach auch lernt einander zu vertrauen. Bei den richtigen Hebeübungen - ich war immer die Kleinste - muss man 100% Vertrauen zum Partner haben, sonst geht das nicht.
Vorbereitung zum Reiten? Irgendwie ja, insbesondere was das Gefühl für die Bewegungsabläufe betrifft, aber mehr dann auch nicht.
Unser Voltigierpferd hieß "Lustig" und war das gutmütigste und liebste Pferd das ich kenne. Wir Kinder haben ihn alle geliebt und verwöhnt und er hat es nie ausgenutzt und ist nie böse gewesen. Ich erinnere mich, dass unsere Lehrerin eigentlich Angst vor ihm hatte und beim Longieren (also auf sichere Entfernung) immer sehr grob zu ihm war.
Ich denke nicht, dass er seinen Job wirklich geliebt hat, aber die Schuld sehe ich eher bei der Longenführerin. Da wurde dann nur sehr kurz getrabt, bevor die Ausbinder drauf kamen. In dem Alter in dem ich damals war, habe ich mir nicht wirklich einen Kopf darüber gemacht, aber an die vielen Schläge, die er bekommen hat, erinnere ich mich noch heute.
Ich glaube nicht, dass er damals pferdeschonend behandelt wurde, hoffe aber, dass wir Kinder ihm sein Los etwas erleichtern konnten. Später kränkelte er sehr viel an dieversen Beingeschichten.
Grundsätzlich finde ich, dass Voltigieren ein toller Sport ist. Die Pferde werden von ganz vielen Menschen umhegt und gepflegt. Heute werden solche Pferde auch zum Ausgleich noch geritten, was Ihnen nur gut tun kann, das war nicht immer so.
Für die Kinder ist es auch schön, weil es ein Sport ist, der die Gemeinschaft fördert und man einfach auch lernt einander zu vertrauen. Bei den richtigen Hebeübungen - ich war immer die Kleinste - muss man 100% Vertrauen zum Partner haben, sonst geht das nicht.
Vorbereitung zum Reiten? Irgendwie ja, insbesondere was das Gefühl für die Bewegungsabläufe betrifft, aber mehr dann auch nicht.
Talent bedeutet Energie und Ausdauer. Weiter nichts. (Heinrich Schliemann, Entdecker Trojas)
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Ah - interessant zu lesen =)
Ich habe vor im herbst den übungsleiter voltigieren zu machen.
Da ich 2 pferde habe, (und leider ein geldesel fehlt…) würde ich mich freuen wenn ich 1-2 mal die woche meine gutmütige und sehr brave hafistute zum voltigieren einsetzen könnte. – einfach um die kasse bisschen aufzubessern.
Selbstverständlich wird die madame auch normal geritten und gymnastiziert, bespaßt und im gelände geritten..
Niemals müsste sie einfach 40 min stark ausgebunden im kreis galoppieren. Da würd ich auf das geld mit freude verzichten.
Generell aber macht es meiner stute sehr viel freude, kinder am rücken zu haben.
Ihr rücken ist generell sehr stark und breit, und sie ist sehr unempfindlich – was ja doch auch noch ein wichtiger punkt wäre.
Die frage ist nur ob solches light-voltigieren wirklich gefragt ist in unserer gegend… turniermaschine wird mein pferd sicher nicht..
Ich habe vor im herbst den übungsleiter voltigieren zu machen.
Da ich 2 pferde habe, (und leider ein geldesel fehlt…) würde ich mich freuen wenn ich 1-2 mal die woche meine gutmütige und sehr brave hafistute zum voltigieren einsetzen könnte. – einfach um die kasse bisschen aufzubessern.
Selbstverständlich wird die madame auch normal geritten und gymnastiziert, bespaßt und im gelände geritten..
Niemals müsste sie einfach 40 min stark ausgebunden im kreis galoppieren. Da würd ich auf das geld mit freude verzichten.
Generell aber macht es meiner stute sehr viel freude, kinder am rücken zu haben.
Ihr rücken ist generell sehr stark und breit, und sie ist sehr unempfindlich – was ja doch auch noch ein wichtiger punkt wäre.
Die frage ist nur ob solches light-voltigieren wirklich gefragt ist in unserer gegend… turniermaschine wird mein pferd sicher nicht..
Liebe Grüße
Chris
Chris
Ich war in meiner Kindheit auch bei den Voltis. Bei drei Geschwistern war normaler Reitunterricht nicht im Budget. Mir hat es immer sehr viel Spass
gemacht und wir waren eine tolle Gemeinschaft .
In meinem jetzigen Verein gibt es ein vereinseigens Voltipferd, welches zusätzlich eine Reitbeteiligung hat. Mit den Voltikindern und Jugendlichen ist das Stütchen sehr erfolgreich und auch Ihre Reitbeteiligung ist im Springen und in der Dressur recht oft plaziert.
Man sieht deutlich, wie vielseitig auch ein Voltipferd sein kann .
gemacht und wir waren eine tolle Gemeinschaft .
In meinem jetzigen Verein gibt es ein vereinseigens Voltipferd, welches zusätzlich eine Reitbeteiligung hat. Mit den Voltikindern und Jugendlichen ist das Stütchen sehr erfolgreich und auch Ihre Reitbeteiligung ist im Springen und in der Dressur recht oft plaziert.
Man sieht deutlich, wie vielseitig auch ein Voltipferd sein kann .
Es gibt nur eine Priorität .
Sonst ist es keine .
Richard Hinrichs
Sonst ist es keine .
Richard Hinrichs
Ich war auch ein Volti-Kind
Für den Reitunterricht war ich einfach noch zu klein (bzw. für die riesigen Schulpferde) und bevor ich völlig auf den jahrelang erkämpften Pferdesport verzichten sollte bin ich eben erst zwangsweise zum Volti. Nach zwei Jahren Volti konnte ich dann zum richtigen reiten wechseln und habe beides parallel gemacht....damals war die Gruppen-Volti-Turnierkarriere mit dem 18. Lebensjahr vorbei (und so endete auch meine Voltizeit), Einzelvolti gab es noch nicht.
Ich habe "meinen" Brutus geliebt, bin sehr schnell in die höchste Turniergruppe aufgestiegen, hatte etliche Verletzungen durch Stürze und jede Menge Spaß. Die Volti-Lehrer hatten manchmal etwas Mühe den Hühnerhaufen zusammenzuhalten, im Endeffekt haben wir aber alle zusammengehalten - wenn es um "unser" Pferd ging sowieso. Die Gruppen waren relativ klein - mehr als 12 Kinder pro Gruppe gab es eigentlich nicht.
Pferdeschonend wurde der Sport damals aber sicher nicht betrieben. Brutus war schon sehr zäh und "voll platt" als er in Rente ging. Statt zum schlachter (wie es bei Schulpferedn ja oft so ist) ging er in die Hände einer langjährigen Voltigiererin aus meiner Gruppe. Ich bin mir sicher, er hatte bei ihr auf der Wiese die besten zwei Jahre seines Lebens !
Heutzutage werden die Voltipferde ja auch nebenbei geritten, kommen auf die Weide und jeder vernünftige Verein hat mindestens 2-3 Voltipferde, damit die Belastung nicht nur an einem Kameraden hängenbleibt.
Ich verdanke meinem ersten Voltilehrer viel, auch in Bezug aufs reiten und vor allem viel Basics im Umgang mit dem Pferd. Dem Sport verdanke ich ein gutes Balance- und Bewegungsgefühl, ein großes Grundvertrauen ins Wesen Pferd (als Kind hatte man das ja eh) und jede Menge Falltraining *g* Menschlich hat die Teamsportart Volti sicher auch nicht geschadet wink:
Ob sich dein angedachtes Konzept durchsetzt hängt auch von der Umgebung ab. Wieviel Konkurrenz gibt es im Umkreis ? Und was für einen Preis planst du ein ? Rentiert es sich auf Dauer überhaupt (spezielle Versicherungen + Ausbildung kostet ja auch Geld) ?

Ich habe "meinen" Brutus geliebt, bin sehr schnell in die höchste Turniergruppe aufgestiegen, hatte etliche Verletzungen durch Stürze und jede Menge Spaß. Die Volti-Lehrer hatten manchmal etwas Mühe den Hühnerhaufen zusammenzuhalten, im Endeffekt haben wir aber alle zusammengehalten - wenn es um "unser" Pferd ging sowieso. Die Gruppen waren relativ klein - mehr als 12 Kinder pro Gruppe gab es eigentlich nicht.
Pferdeschonend wurde der Sport damals aber sicher nicht betrieben. Brutus war schon sehr zäh und "voll platt" als er in Rente ging. Statt zum schlachter (wie es bei Schulpferedn ja oft so ist) ging er in die Hände einer langjährigen Voltigiererin aus meiner Gruppe. Ich bin mir sicher, er hatte bei ihr auf der Wiese die besten zwei Jahre seines Lebens !
Heutzutage werden die Voltipferde ja auch nebenbei geritten, kommen auf die Weide und jeder vernünftige Verein hat mindestens 2-3 Voltipferde, damit die Belastung nicht nur an einem Kameraden hängenbleibt.
Ich verdanke meinem ersten Voltilehrer viel, auch in Bezug aufs reiten und vor allem viel Basics im Umgang mit dem Pferd. Dem Sport verdanke ich ein gutes Balance- und Bewegungsgefühl, ein großes Grundvertrauen ins Wesen Pferd (als Kind hatte man das ja eh) und jede Menge Falltraining *g* Menschlich hat die Teamsportart Volti sicher auch nicht geschadet wink:
Ob sich dein angedachtes Konzept durchsetzt hängt auch von der Umgebung ab. Wieviel Konkurrenz gibt es im Umkreis ? Und was für einen Preis planst du ein ? Rentiert es sich auf Dauer überhaupt (spezielle Versicherungen + Ausbildung kostet ja auch Geld) ?
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Die ausbildung ist preislich in ordnung.
Ich würde ja nur die erste stufe machen – also eher für anfänger und nicht für die profis.
Versicherung ist bei uns sehr günstig.
60 € im monat darf man sich ohne irgendwelchen steuerabzug dazuverdienen (auch wenn man vollzeit arbeitet).
Wie viel ich verlangen werde … keine ahnung.
Im prinzip mach ichs eher aus spaß, und weils der dicken eh taugt.
geldmäßig muss ja nicht viel bleiben.
das pferd sollte für diesen tag bezahlt sein. und ein paar euro für mich.
dick kohle machen kann man mit voltigieren sicher nicht *g*
Ich würde ja nur die erste stufe machen – also eher für anfänger und nicht für die profis.
Versicherung ist bei uns sehr günstig.
60 € im monat darf man sich ohne irgendwelchen steuerabzug dazuverdienen (auch wenn man vollzeit arbeitet).
Wie viel ich verlangen werde … keine ahnung.
Im prinzip mach ichs eher aus spaß, und weils der dicken eh taugt.
geldmäßig muss ja nicht viel bleiben.
das pferd sollte für diesen tag bezahlt sein. und ein paar euro für mich.
dick kohle machen kann man mit voltigieren sicher nicht *g*
Liebe Grüße
Chris
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