Sattelform - neu und alt

Themen zur Ausrüstung von Pferd und Reiter

Moderator: ninischi

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LordFado

Beitrag von LordFado »

Headroom42 hat geschrieben:Weiter fängt man das "hüpfen" im Sattel an und das immer auf einen ganz kleinen Bereich der Wirbelsäule des Pferdes, eben weil man sich garnicht mehr auf dem Sattel bewegen kann und das Becken nicht schwingt. Diese Sättel sind mehr als schädlich für die Rücken der Pferde.
Ich muss nochmal OT nachhaken: Warum sollte in neueren Sätteln der Druck eines hüpfenden Reiters nur punktuell auf einem kleinen Bereich der wS ankommen? Wozu ist der Baum und wozu sind die Kissen dann da, verteilen die das Gewicht auf einmal nicht mehr? Ansonsten stimme ich zum Thema Sitzprothesen udn Holzbäume etc. vollkommen zu.
Gast

Beitrag von Gast »

LordFado hat geschrieben:
Headroom42 hat geschrieben:Weiter fängt man das "hüpfen" im Sattel an und das immer auf einen ganz kleinen Bereich der Wirbelsäule des Pferdes, eben weil man sich garnicht mehr auf dem Sattel bewegen kann und das Becken nicht schwingt. Diese Sättel sind mehr als schädlich für die Rücken der Pferde.
Ich muss nochmal OT nachhaken: Warum sollte in neueren Sätteln der Druck eines hüpfenden Reiters nur punktuell auf einem kleinen Bereich der wS ankommen? Wozu ist der Baum und wozu sind die Kissen dann da, verteilen die das Gewicht auf einmal nicht mehr? Ansonsten stimme ich zum Thema Sitzprothesen udn Holzbäume etc. vollkommen zu.
Nur bei den extremen Sitzprothesen. Habe mir das lange von einem fachlich sehr guten Sattler aufzeigen lassen, an Hand vieler Beispiele und verschiedenster Sättel in zerlegter Form. Er fungiert unter anderem auch als Gutachter und hat sehr oft das Problem, dass Sitzprothesen eine gesteigerte Form von Rückenproblemen erzeugen.
Baum und Kissen verteilen, aber die größten Belastungen sind dort, wo der "Einschlag" eines schlecht sitzenden Reiters ist und dies findet bei einer Sitzprothese punktuell statt. Bei einem Flachsitzer würde der schlecht sitzende Reiter ja mal vorne, mal hinten "nieder kommen" oder idealerweise vom Pferd fliegen, weil er eben nicht sitzen kann.
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ottilie
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Beitrag von ottilie »

Anmerkung der Moderation: Ich habe ein neues Thema erstellt.

Vielleicht findet sich hier noch der ein oder andere zusätzliche Diskussionspunkt, ist schließlich auch eine sehr interessante Thematik.
Es grüsst ottilie
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Gast

Beitrag von Gast »

Danke fuers ausgliedern :)
Tipolino
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Beitrag von Tipolino »

Hier muss ich auch nochmal einhaken, wieso sind Holzbäume besser für den Pferderücken, welchen Sattler hast du (in Augsburg?).
Gerne auch per PN.
Danke schön.
Liebe Grüße Sandra


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*Jeder hat das Pferd das er verdient*
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ottilie
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Beitrag von ottilie »

Der Vollständigkeit halber...
War vorher etwas eilig mit dem Teilen des Themas unterwegs und hab die Hälfte vergessen 8)
headroom hat geschrieben:Zu den "Sitzprothesen" der heutigen Zeit:
Sie klemmen den Reiter ein, so das er nicht mehr aktiv mit dem Becken arbeiten kann, dadurch fängt man an das Wippen mit dem Oberkörper an, eben weil man mit dem Becken blockiert. Weiter fängt man das "hüpfen" im Sattel an und das immer auf einen ganz kleinen Bereich der Wirbelsäule des Pferdes, eben weil man sich garnicht mehr auf dem Sattel bewegen kann und das Becken nicht schwingt. Diese Sättel sind mehr als schädlich für die Rücken der Pferde.
Auch der vorwiegende Bau der Sättel mit festen Kunststoffbäumen ist zwar günstig in der Produktion und erhöht die Gewinnspanne, ist aber ein absoluter Rückschritt für den Rücken des Pferdes. Erstens passen die Bäume auf keinen Rücken der Pferde, weiter sind die Bäume nicht flexibel genug um mit dem schwingenden Rücken (bei einem klassich ausgebildeten Pferd) des Pferdes mitarbeiten zu können. Hierdurch entstehen ständige Blockaden im Rücken des Pferdes. Nur ein flexibler Holz/Stahlfederbaum kann diese Flexibilität leisten.
Die dicken Pauschen bringen das Bein in eine Position am Pferd, die einen das Bein nicht mehr locker am Pferd liegen lassen (der Schenkel nicht mehr mit dem Pferd atmen kann), es ist eine eher krampfartige Position des Beines, die sich in Klemmen des Oberschenkels und des Knies bemerkbar macht.
Gerade Du, der noch auf einem richtigen Sattel das Reiten gelernt hat, sollte es doch ein oberstes Ziel sein richtig auf dem Pferd sitzen zu können, ohne künstlicher Hilfen die einen einklemmen und die Geschmeidigkeit des eigenen Körpers verloren gehen lassen und somit vermehrt unbalance in den Körper des Pferdes führen.
Es grüsst ottilie
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Gast

Beitrag von Gast »

Es geht um starrer Baum oder flexibler Baum.

Starre Bäume werden heute vorwiegend aus Kunststoff gefertigt. Ganz gross da drin ist vor allem Kieffer. Ein starrer Baum kann sich nicht dem Pferderücken anpassen, ist in 99% aller Fälle schon in der Grundform garnicht der Anatomie des Pferderückens entsprechend. Das kann man mit dem Drumherum der Polsterung kaschieren, aber es ist nur ein schwacher Versuch den Sattel "passend" zu machen. Viele der Rückenprobleme und Bewegungseinschänkungen resultieren von solchen Sätteln mit diesen Bäumen.

Flexible Bäume sind sogenante Holz-/Stahlfeder oder rein Stahlferderbäume. Die Idee daran ist zum einen näher am Pferd zu sitzen und auf Grund eines flexiblen Baumes dem Rücken des Pferdes mehr entgegen zu kommen in dem der Sattel flexibel mit dem Rücken mitgeht, dadurch auch ein stärkes Feedback an das "Popometer" des Reiters, sowie die Kreuz-/Sitzhilfen des Reiters besser beim Pferd ankommen.
Gast

Beitrag von Gast »

Tipolino hat geschrieben:Hier muss ich auch nochmal einhaken, wieso sind Holzbäume besser für den Pferderücken, welchen Sattler hast du (in Augsburg?).
Gerne auch per PN.
Danke schön.
Ach so, Sattlerin empfehle ich http://www.sattlerei-sturm.de
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