Ein "bisschen" HdS - gibt es das?
Wenn das so wäre, wie Du beschreibst, würde das heißen, dass Frauen diese Pferde nicht mehr hätten nachreiten können. Und das war ja offensichtlich nicht der Fall. Und einen gewissen Ausbildungsstand muss man ja auch aufrecht erhalten können.sab hat geschrieben:Ich denke, dass die Rolllkurreiterei nicht nur wegen der blütigeren Pferde sondern auch wegen der vergleichsweise vielen Frauen im Pferdesport. Leute wie Schultheiss oder Lörke brachten doch ein ganz anderes Kreuz mit als eine Grunsven.
Ich denke eher, dass Lörke die Pferde durch korrekte Ausbildung nicht nur in die Lage gebracht hat, ihren Körper richtig einzusetzen, sondern auch dann darauf aufbauend die Hilfengebung immer mehr verfeinert hat (sozusagen "frauenfreundlich"

Vielleicht wird international (noch) nicht so gerichtet, wie man sich das wünscht. Auf den "Ländlichen Turnieren", auf denen ich unterwegs war, ist es im A-/L-Bereich so, dass sehr wohl Wert auf Durchlässigkeit gelegt wird und ein zu enges Pferd wird meist deutlich abgestraft - insofern bin ich guter Hoffnung, dass da bei den Olympia-Reitern von übermorgen doch etwas vom richtigen Weg hängenbleibt.
*zustimm*Ielke hat geschrieben:Vielleicht wird international (noch) nicht so gerichtet, wie man sich das wünscht. Auf den "Ländlichen Turnieren", auf denen ich unterwegs war, ist es im A-/L-Bereich so, dass sehr wohl Wert auf Durchlässigkeit gelegt wird und ein zu enges Pferd wird meist deutlich abgestraft - insofern bin ich guter Hoffnung, dass da bei den Olympia-Reitern von übermorgen doch etwas vom richtigen Weg hängenbleibt.
Ländlich tut sich seit ein paar Jahren einiges. Und das bei drei oder 4 Stunden A/L-Dressur auch mal Fehlentscheidungen dabei sind ist für mich einfach nur menschlich.
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*zustimm*
ich finde die kleinen schritte super.
(ich bin seit über 30 jahren mit pferden zugange. wenn ich überlege, was ich früher im rennsport alles für richtig hielt, dann wird mir schlecht heute vor schlechtem gewissen. und ich dachte damals, ich weiß alles.... und weiß ich heute alles?? Noch nicht einen fixstern in der galaxie dessen, was man wissen kann. und das muss ich doch auch anderen zugestehen.
klar tut mir jedes pferd ultraleid, das nicht optimal behandelt wird. aber: ich mache selbst grad so schlimme fehler mit meinem... und deshalb finde ich die kleinen schritte super, die ich um mich herum spüre)
ich finde die kleinen schritte super.
(ich bin seit über 30 jahren mit pferden zugange. wenn ich überlege, was ich früher im rennsport alles für richtig hielt, dann wird mir schlecht heute vor schlechtem gewissen. und ich dachte damals, ich weiß alles.... und weiß ich heute alles?? Noch nicht einen fixstern in der galaxie dessen, was man wissen kann. und das muss ich doch auch anderen zugestehen.
klar tut mir jedes pferd ultraleid, das nicht optimal behandelt wird. aber: ich mache selbst grad so schlimme fehler mit meinem... und deshalb finde ich die kleinen schritte super, die ich um mich herum spüre)
Das es hier JEDER verstanden hat glaube ich nicht. Da ist "ein bisschen" HdS OK, da wird von kurz nach lang gearbeitet usw.Kosmonova hat geschrieben:@ Gast
JETZT hab ich dich erkannt und kann das besser einordnen. Ich erinnere mich das ich vor 5 Jahren ebenso "leidentschaftlich" gegen HdS-Reiten gewettert habe. Mit den Jahren und der Erfahrung bemerkt man, dass es nach wie vor nicht erstrebenswert ist, aber es ist nunmal etwas das a) passieren kann und b) manchmal eine zeitlang passiert. Und stell dir vor...es passiert nicht schlimmes, wenn man daran arbeitet eine korrekte Anlehnung zu erarbeiten und es nicht als Enziel ansieht! Ebenso ist es "andersrum", wenn man ein Pferd hat das eben über dem Zügel geht usw. da kann man ja auch nicht von "gesund" und "Endziel" sprechen, aber da wird nicht soviel gewettert.
Ich gehe damit konform, dass in den Köpfen immer mehr ein falsches Bild von "korrekt" exisitert und das immer mehr schlechte Vorbilder heut zutage "rumgurken", aber es liegt nun mal in der Verantwortung eines jeden Reiter selbst sich weiterzubilden, weiterzuentwickeln (!) und weiterzudenken. Dazu kann man niemanden zwingen oder belehren, das muss ein jeder einer selbst erkennen. Mit agressiver "Hau-drauf"-Methoden, Schwarz-Weiß-Malerei und Kompromisslosigkeit erreicht man nur eins: Sich ab- und auszugrenzen.
Und nochmal: HIER hat es jeder verstanden![]()
Das sind alles Dinge, die definitiv nicht der klassische Ausbildungsweg ist wie ihn die HdV, Seunig, Neindorff verstehen. Auch ein Korrekturpferd ist nicht anders wieder i.O. zu bringen, auch hier sind HdS usw. nicht zu ignorieren oder erstmal zu akzeptieren.
Und das man mit einem Korrekturpferd Jahre braucht um es hinzubekommen, im Gegensatz zu einem jungen unversauten Pferd, ist klar. Aber die Geduld und Zeit muss man sich nehmen.
Und die Vehemenz setze ich hier im Forum an, weil es sich KLASSIKREITEN schimpft, aber hier bei Einigen dies in keinster Weise zu spüren oder zu sehen ist, man sich trotzdem als klassischen Reiter hinstellt.
In der Reithalle lasse ich jeden machen was er will, da lebe ich durch Vorbildfunktion vor und das wird auch von vielen positiv quittiert und auch gefragt warum das bei mir anders und viel schöner aussieht. Dies bringt immer wieder Leute zum nachdenken.
Wobei es in meinem Heimatstall es "komisches" Gereit nicht gibt - und darum bin ich auch froh. Von dieser ganzen falschen Reiterei bekomme ich auf die Dauer Augenschmerzen.
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Ich habe ja auch nicht von ALLEN sondern EINIGEN gesprochen.gimlinchen hat geschrieben:ich fände es schön, wenn du nicht pauschal über unser schönes forum herfällst. finde ich unsachlich und verletzend
Du musst Dich ja nicht angesprochen fühlen.
Und gehöre ich nicht zum Forum?
Wenn ich das Forum nicht für schön und wichtig erachten würde, dann wäre ich hier garnicht.
..zumal Dich keiner dazu gezwungen hat, hier zu lesen, Gast. Wie gesagt, gestehe den Leuten halt einfach eine andere Meinung und eine andere Vorgehensweise zu. Vielleicht kommen die (und da schließe ich mich ein) halt über andere Weg auf den vollendeten klassischen Weg. Meine Fehler kannst Du mir aber nicht abnehmen, die muss ich schon selbst machen. Und mit dem Ton, den Du so manchesmal anschlägst, verschreckst Du eher, als dass Du eine interessante Diskussion förderst - zumindest geht es mir so.
Ich für meinen Teil würde Dich z. B. mal unheimlich gern besuchen und Dir bei der Arbeit über die Schulter schauen, vielleicht könnte dabei so manches Missverständnis ausgeräumt werden.
Ich für meinen Teil würde Dich z. B. mal unheimlich gern besuchen und Dir bei der Arbeit über die Schulter schauen, vielleicht könnte dabei so manches Missverständnis ausgeräumt werden.
Zuletzt geändert von chica am Do, 28. Apr 2011 11:13, insgesamt 1-mal geändert.
*räusper*
Ich kann verstehen, daß hier gewisse Animositäten entstehen, bitte aber darum, diese NICHT Thema werden zu lassen!
Eine sachliche Diskussion ist für alle Beteiligten interessant, nicht jedoch gegenseitiges Abschießen.
Ich kann verstehen, daß hier gewisse Animositäten entstehen, bitte aber darum, diese NICHT Thema werden zu lassen!
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Es grüsst ottilie
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Wo die Kraft anfängt, hört das Gefühl auf (Moshe Feldenkrais)
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Problem ist nur, es gibt keinen "anderen" Weg. Die Anatomie, Bewegungsabläufe und die Pferde an sich geben nur einen Weg vor. Deshalb sprach Neindorff auch von der reinen Lehre der klassischen Reitkunst.chica hat geschrieben:..zumal Dich keiner dazu gezwungen hat, hier zu lesen, Gast. Wie gesagt, gestehe den Leuten halt einfach eine andere Meinung und eine andere Vorgehensweise zu. Vielleicht kommen die (und da schließe ich mich ein) halt über andere Weg auf den vollendeten klassischen Weg. Meine Fehler kannst Du mir aber nicht abnehmen, die muss ich schon selbst machen. Und mit dem Ton, den Du so manchesmal anschlägst, verschreckst Du eher, als dass Du eine interessante Diskussion förderst - zumindest geht es mir so.
Ich für meinen Teil würde Dich z. B. mal unheimlich gern besuchen und Dir bei der Arbeit über die Schulter schauen, vielleicht könnte dabei so manches Missverständnis ausgeräumt werden.
Ich habe es erst gestern bei einer Schülerin von mir gesehen. Pferd, 6 Jahre alt, bisher insgesamt 3/4 Jahr geritten, davon das letzte 1/2 Jahr in Beritt mit vermehrter Aufrichtung und schon mit Seitengängen, obwohl er NULL die Balance und Kraft dafür hatte. Ergebnis oft eine wahnsinnige Last auf den Zügeln (5. Bein). Seit 5 Wochen arbeiten wir das Pferd komplett nach klassischen Grundsätzen und auf Grund seiner guten Veranlagungen läuft er heute schon im Trab ein wunderschönes VA mit aktiver Hinterhand, sowohl in Anlehnung als auch bei völlig hingegebenen Zügel und völliger Balance (man hört nur das aufspritzen des Sandes, sonst nichts). Aber trotzdem bleibt er erstmal weiter auf der langen Bahn, das jetzt erreichte muss weiter gefestigt werden, die HH gestärkt, die Reiterin selbst noch besser in Balance gebracht werden (sie nimmt auf meiner Stute Sitzschule). Das ging so schnell bei dem Pferd (hat mich sogar selbst überrascht als ich ihn gestern geritten habe), weil er auf das "Falsche" noch nicht so konditioniert wurde und sein Wille noch da ist "richtig" zu laufen. Ein Beispiel dafür das es alles "eingebaut" ist in unseren Pferden, nur zumeist tief vergraben. Und dann muss man mal umdenken, 5 Gänge zurückschalten, bei Null anfangen.
Klar kann ich Dir Deine Fehler nicht abnehmen, will ich auch garnicht, da ich dafür keinen Auftrag von Dir habe.
Mein Ton mag vehement und deutlich sein und ich weiss das manche mit offener und direkter Ehrlichkeit nicht umgehen können. Aber ich stehe klar zu dem was ich erarbeite und sage - gebe dies auch direkt wieder.
Gerne kannst Du mich besuchen kommen, meine Tür steht immer offen. Sicher lassen sich manche Dinge im realen Leben besser und sinnvoller klären, als nur über das geschriebene Wort, was immer wieder mal zu Missverständnissen führt.