saltandpepper hat geschrieben:Gast, Serafino nun aus der Kiste zu ziehen hinkt hier gewaltig. Zum einen hat/hatte Serafino super Gänge und ein sehr gutes Gebäude er war eines der Highlights der Abendvorstellungen- ein Trakener - eine Augenweide, ein Kronjuwel ! ( hierzu das Pferd von esge : eine Ente- die zwar aufgrund guter Arbeit zum Schwan mutiert ist, aber ursprünglich doch eine Ente war - sorry, Esge- du weißt, was ich meine, gell?).
Ich habe im Moment schneller kein Bild dagehabt und das beste Beispiel ist für mich in Farbe und bewegten Bildern auf der Neindorff DVD.
Die Frage ist doch, wie Serafino jung aussah. Vielleicht auch wie eine Ente, wie soviele junge Pferde die noch nix drauf haben?
Dafür finde ich Esges Pferd in jung auf jeden Fall schön laufen. Da sehe ich keine Ente.
Serafino hatte ein schier unstörbares Gleichgewicht und zum Zeitpunkt dieser Aufnahme war er bereits weit ausgebildet.
Ein "unstörbares" Gleichgewicht/Balance kann aber jedes Pferd lernen und dann so mal laufen. Das hat für mich nichts mit Veranlagung zu tun, sondern nur mit der Zeit die man investieren muss, bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger.
Esges Pferd hingegen ist ein massiv vorlastiges Exemplar, das sich in so einer tiefen Haltung wie ein Maulwurf in den Boden graben würde und man es daher in dieser Haltung nur ganz und gar unter Tempo arbeiten könnte, um den Verschleiß der Vorhand nicht zu verursachen- so wie es eben im RIv.N. üblich war.
Selbes Argument, Esges Pferd müsste vielleicht länger und gezielter drauf gearbeitet werden, aber er könnte genauso auch in jungen Jahren oder auch jetzt in einem tiefen VA arbeiten bei aktiver Hinterhand, dass er sich eben nicht in den Boden gräbt.
In dieser Haltung wurde im Reitistitut nur untertourig geritten, eben weil der Chef sehr genau wußte, daß diese Haltung in Kombination mit viel Vorwärts absolut kontraproduktiv ist. Eine so aktives Vorwärts, bei gehobenem Wiederrist, wie es auf Esges Bild zu sehen ist, würde v.Neindorff nie in einer so tiefen Haltung angewiesen haben. Schlicht deswegen, weil die Gleichgewichtssituation eines Pferdes das NICHT zuließe !
Sieht aber anders aus auf dem Bild, das kann nicht untertourig sein und auf der DVD gibt es auch nix untertouriges. Hat man mir auch schon anders aus der Zeit von Neindorff berichtet und das dies nichtmal ein wirklich tiefes VA ist. Sei es drum, aber anatomisch und physikalisch läuft ein Pferd nicht mehr auf der Vorhand, nur weil der Kopf tiefer ist. Wenn man mal das ganze physikalisch betrachtet, dann wandert der Schwerpunkt durch einen tiefen Kopf nach unten und hinten. Dadurch das die Balancestange aber kürzer geworden ist, wird es auch schwieriger für das Pferd hier zu balancieren. Und darin liegt ja die hohe Kunst eines guten VA: Gedehntes Nacken- und Rückenband, aktive Hinterhand bei tiefer Halshaltung und gelernter hoher Balance.
Desweiteren, kannst du die beiden Ausbildungswege in keiner Weise vergleichen, sie bewirken zwar am Ende dasselbe- wie man an Esges Bild sehr schön sehen kann, aber die Wege sind total unterschiedlich und der gesamte Ausbildungsaufbau ist ein anderer. Bei Pk spielt das deutliche Vorwärts eine weitaus höhere Rolle als dies beim Chef der Fall war.
Nein, das kann man so gar nicht vergleichen.
Du kannst nicht aus irgendeinem Ausbildungsweg einen Moment herausreißen und es auf einen anderen übertragen.
Ich will sie ja auch nicht vergleichen, nur wollte ich verstehen ob es VA bei PK gibt und wie sowas woanders aussieht, aus einer Mischung von Dehnungshaltung/VA, denn das Bild was ich gezeigt habe ist auch kein reines VA.
Und Neindorffs Meinung über PK sowie Samur im Allgemeinen war eindeutig...