Unterhals und andere Problemchen...

Rund um die klassische Reitkunst

Moderatoren: Julia, ninischi, Janina

Max1404
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Beitrag von Max1404 »

Ich bin der Meinung, dass man bei einem Pferd, dem die Natur ein gutes Gebäude geschenkt hat, anders vorgehen kann als bei einem, das "verbaut" ist.

Während das Pferd mit dem guten Gebäude sich auch nach jahrelangem Verreiten durchaus gerne und dankbar auf das "Richtige" einlässt (und das auf die von Gast beschriebene Vorgehensweise), denke ich, dass ein Pferd mit Gebäudefehlern durchaus auch mal zu seinem Glück sanfte Nachhilfe benötigt.

Ich bin der festen Überzeugung, dass ein Pferd mit Gebäudefehlern zunächst anders gearbeitet werden muss, bis sich gewisse Bewegungsmuster so gut gefestigt haben, dass man zum "normalen" Arbeiten im klassischen Sinn übergehen kann.

Es gibt niemals nur einen Weg, um ein Ziel zu erreichen. Wenn das Endergebnis gut und darüber hinaus auch noch von anderen Reitern abrufbar ist, dann hat sich der von mir gewählte Weg als der richtige erwiesen.
Viele Grüße
Sabine
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Paula

Beitrag von Paula »

Motte hat geschrieben:Hmmm.

Ich sehe einen grossen Unterschied darin, ein junges Pferd auszubilden, als ein Korrekturpferd wieder "in die Spur" zu bringen.

Bei einem Korrekturpferd, was vielleicht schon jahrelang "falsch" läuft, KANN es durchaus nötig sein, das "abgespeicherte" Bewegungsmuster kurzfristig mal unterbrechen zu müssen (u.U. mit "Hilfsmitteln") - damit das Pferd überhaupt merkt, dass es auch anders geht.

Gruß
Motte
letzlich : Recht hat der, der heilt. Wenn du einen Weg mit Hilfszügel wählst, der dem Pferd keinen Schaden zufügen kann-Beispiel Aufsatzzügel für Schaden- also einen passend verschnallten Hilfszügel
und so ein Bewegungsmuster durchbrechen kannst und danach dem Pferd die Möglichkeit gibst sein reiterliches Gleichgewicht zu finden(Selbsthaltung) dann wäre für mich auch dieser Weg richtig.
Versuchen würde ich es zu Beginn aber immer ohne Hilfszügel und mir dabei Zeit lassen. Bodenarbeit ,Übertreten lassen gehört dazu.
esge
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Beitrag von esge »

Headroom42 hat geschrieben:@esge
Aber allein und ohne Einwirkung läuft sie bis heute ziemlich grauenhaft.
Das ist aber eine erschreckende Aussage. Mir sagt das, das sie bis heute nicht zwanglos läuft, also Problem nicht gelöst.
Tja, die Welt ist schlecht. Allein, ohne Reiter geht dieses Pferd am liebsten Schritt. Der ist soweit in Ordnung. Soll sie sich aber z.b. im Round Pen bewegen, läuft sie ohne Einwirkung über eine Longe (am Kappzaum) erheblich schlechter als mit. Ebenso läuft sie am hingegebenen Zügel schlechter als wenn ein Reiter ihr eine positive Bogenspannung mitgibt.

Daran kann ich allerdings keinen Ausbildungsmangel sehen sondern schlicht die Tatsache, dass es sich hier um ein Pferd handelt, das sich selbst halt nicht positiv organisieren kann und unter einem Reiter schon gleich gar nicht. Da uns aber Physio sowie auch eine sehr an der Skala der Ausbildung orientierter und durchaus nahmhafter RL bestätigt haben, dass sich das Pferd höchst positiv entwickelt hat, beweglich ist und unter dem Sattel zunehmend besser läuft, glaube ich, dass unsere Reiterei richtig und fürs Pferd förderlich ist.

Sab hat halt leider recht: Die Natur ist nicht immer gut und schon gar nicht ist sie darauf ausgerichtet, uns Menschen in Bezug auf Pferd = Reitpferd einen Gefallen zu tun.

Die Hetzerei im genannten Blog ist sowas von daneben, dass sie hier eigentlich keine weitere Erwähnung mehr verdient da das nur die Aufrufquote dieses Dings hebt - was in keinem Verhältnis zu seinem aus Allegmeinplätzen und Lästereien bestehenden Inhalt steht.
Loslassen hilft
sab
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Beitrag von sab »

edit by Admin - persönlicher Angriff. Klärt das bitte per PN!
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chica
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Beitrag von chica »

Keine Ahnung, ob manchen Usern der Vorweihnachtsstress zu Kopf gestiegen ist, aber mit dem Ausgangsthema hat das nichts mehr zu tun. Daher schließe ich hier vorerst und berate mit meinen Kollegen, welche Beiträge wir stehen lassen können.

Den Kurs den die Diskussion durch den letzten Beitrag erhalten hat, werde ich auf keinen Fall dulden und unterstützen!

***CLOSED****
LG Ines
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"Die Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart."
(Noël Pierce Coward)
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