Der falsche Knick
Moderatoren: Julia, ninischi, Janina
Cubano,
nun lassen Sie mal Ihre ständigen oberlehrerhaften Belehrungen. Ich bin bei Gott alt genug, um für das von mir Geschriebene auch gerade zu stehen und werde mit Sicherheit keine Rücksicht darauf nehmen,ob meine Beiträge Ihnen gefallen.
Mitnichten hat Plinzner bald Meinung und Mehtode revidiert. Als er damals sah, dass er mit seinem System "gegen die Wand läuft" (sein Leben hat erstaunlich viele Paralellen zu den Bauchers), bemerkte er in seinem Schriften, wie wir heute wissen, sehr richtig, dass die Zeit seiner Rollreiterei durchaus noch kommen würde, auch wenn er es persönlich wohl nicht mehr erleben könnte.
Wahr gesprochen, Herr Plinzner! Leider!
Vorwiegend auf Plinzners Ideen berufen sich heute die Praktikanten der Rollkus, Hyperflexion, LDR.
Die französische Idee des ramener outré, der übertriebenen Beizäumung ist ein sehr kurzzeitiges Überzäumen, zu Lösung ganz bestimmter Probleme, das sobald wie möglich in ein Nachgeben und Vorwärts Abwärts münden muss. s.Diogo de Braganca: `L'Équitation de tradition francaise.
Na gut, so weit wollte ich gar nicht gehen.
Grüße
Dörr
nun lassen Sie mal Ihre ständigen oberlehrerhaften Belehrungen. Ich bin bei Gott alt genug, um für das von mir Geschriebene auch gerade zu stehen und werde mit Sicherheit keine Rücksicht darauf nehmen,ob meine Beiträge Ihnen gefallen.
Mitnichten hat Plinzner bald Meinung und Mehtode revidiert. Als er damals sah, dass er mit seinem System "gegen die Wand läuft" (sein Leben hat erstaunlich viele Paralellen zu den Bauchers), bemerkte er in seinem Schriften, wie wir heute wissen, sehr richtig, dass die Zeit seiner Rollreiterei durchaus noch kommen würde, auch wenn er es persönlich wohl nicht mehr erleben könnte.
Wahr gesprochen, Herr Plinzner! Leider!
Vorwiegend auf Plinzners Ideen berufen sich heute die Praktikanten der Rollkus, Hyperflexion, LDR.
Die französische Idee des ramener outré, der übertriebenen Beizäumung ist ein sehr kurzzeitiges Überzäumen, zu Lösung ganz bestimmter Probleme, das sobald wie möglich in ein Nachgeben und Vorwärts Abwärts münden muss. s.Diogo de Braganca: `L'Équitation de tradition francaise.
Na gut, so weit wollte ich gar nicht gehen.
Grüße
Dörr
Reiten sie ihr Pferd glücklich. (N. Oliveira)
Ach ja, vergessen!
Wilhelm II hatte nach einer Geburtsverletzung einen in Kraft und Bewegung stark eingeschränkten linken Arm. Bei Paraden, Auftritten, Ritten duch Stadt und Grunewald, brauchte er die rechte Hand zum Grüßen, Winken, Salutieren, Säbel halten etc. Das Pferd musste also bedingungslos der schwachen linken Hand gehorchen.
Plinzner bidete seine Pferde aus und hatte erkannt, dass ein Pferd hinter der Senkrechten verhältnismäßig hilflos seinem Reiter ausgeliefert ist. Er erwirkte diese Haltung nicht nur mit der Hand, sondern auch duch heftigen Sporengebrauch und schreibt davon, dass man Tage in Kauf nehmen muss, an welchen der Sporn eben mal blutig ist. Man sollte allerdings nicht vergessen, dass zu dieser Zeit die Pferde häufig in aboluter Aufrichtung, mit fast waagerechten Kopf ausgebildet werden sollten
Seinem Kaiser hatte er damit gedient. Die Kavallerie jedoch lehnte sein System vehement ab. Ein Leben lang träumte er von einer Schwadron, die er nach seinem System ausbilden könnte. Das Militär verweigerte....
Gegen Ende seines Lebens hatte Plinzner seiner einsmals so hohen Reputation gründlich Schaden zugefügt und hoffte, dass zumindest im Marstall sein System überleben würde. Vergebens!
Plinzner war trotz allem sicher ein grandioser Reiter, Pferdekenner und ein empfindsamer Ausbilder...halt für seinen Chef.
Schöne Grüße
Dörr
Wilhelm II hatte nach einer Geburtsverletzung einen in Kraft und Bewegung stark eingeschränkten linken Arm. Bei Paraden, Auftritten, Ritten duch Stadt und Grunewald, brauchte er die rechte Hand zum Grüßen, Winken, Salutieren, Säbel halten etc. Das Pferd musste also bedingungslos der schwachen linken Hand gehorchen.
Plinzner bidete seine Pferde aus und hatte erkannt, dass ein Pferd hinter der Senkrechten verhältnismäßig hilflos seinem Reiter ausgeliefert ist. Er erwirkte diese Haltung nicht nur mit der Hand, sondern auch duch heftigen Sporengebrauch und schreibt davon, dass man Tage in Kauf nehmen muss, an welchen der Sporn eben mal blutig ist. Man sollte allerdings nicht vergessen, dass zu dieser Zeit die Pferde häufig in aboluter Aufrichtung, mit fast waagerechten Kopf ausgebildet werden sollten
Seinem Kaiser hatte er damit gedient. Die Kavallerie jedoch lehnte sein System vehement ab. Ein Leben lang träumte er von einer Schwadron, die er nach seinem System ausbilden könnte. Das Militär verweigerte....
Gegen Ende seines Lebens hatte Plinzner seiner einsmals so hohen Reputation gründlich Schaden zugefügt und hoffte, dass zumindest im Marstall sein System überleben würde. Vergebens!
Plinzner war trotz allem sicher ein grandioser Reiter, Pferdekenner und ein empfindsamer Ausbilder...halt für seinen Chef.
Schöne Grüße
Dörr
Reiten sie ihr Pferd glücklich. (N. Oliveira)
Ich sehe in dem Video auch keinen falschen Knick, dafür ein Pferd, das altersentsprechend ausgebildet und gesetzt ist. Kein Pferd kann mit 9 Jahren eine perfekt gesetzte und kadenzierte Piaffe zeigen und einen hervorragend gesetzten Galopp. Sowohl Piaffe und Galopp haben sicherlich in der Zwischenzeit an Schönheit und Kadenz gewonnen. Mir gefällt's sehr, und ein so aufmerksames, konzentriert mitarbeitendes Pferd bekommt man nicht geschenkt, sondern es steckt sehr viel gefühlvolle und geduldige Arbeit dahinter.
@moreno:
@moreno:
Da hoffen wir doch mal, dass im internationalen Sport bald die gleiche Einsicht wie in der Kavallerie einkehren wirdDie Kavallerie jedoch lehnte sein System vehement ab.

Moin
,
ich sah auch keinen falschen Knick. Aber, ich glaube so wie das Pferd gebaut ist hätte da ganz schnell einer draus werden können. Man sieht sehr schön, finde ich, wie die Neigung dazu anfangs noch mehr gegeben ist und durch die fortlaufende, gefühlvolle Arbeit, das Pferd mehr und mehr gesetzt wird und das was ein Knick hätte werden können verschwindet. Besonders schön sieht man das Richtung Schluss, wo er mit der mähnenlosen Seite zur Kamera arbeitet. Dort sieht man wunderbar eine gleichmässige Linie bis zum Genick, und den Speck darüber
LG
Meg

ich sah auch keinen falschen Knick. Aber, ich glaube so wie das Pferd gebaut ist hätte da ganz schnell einer draus werden können. Man sieht sehr schön, finde ich, wie die Neigung dazu anfangs noch mehr gegeben ist und durch die fortlaufende, gefühlvolle Arbeit, das Pferd mehr und mehr gesetzt wird und das was ein Knick hätte werden können verschwindet. Besonders schön sieht man das Richtung Schluss, wo er mit der mähnenlosen Seite zur Kamera arbeitet. Dort sieht man wunderbar eine gleichmässige Linie bis zum Genick, und den Speck darüber

LG
Meg
Whenever I feel blue, I start breathing again 

sehenswertes Detail: die korrekte Maulreaktion gleich zu Beginn des Films, wo der Mann die Zügel aufnimmt. Das Pferd reagiert prompt und losgelassenauf den Zügel und rundet sich auf das Abkauen hin. Die Kommunikationsverbindung wird hergestellt - das Pferd sagt ja. Leider sehe ich sowas bei Totilas & Co. nicht.
First a relaxed mind, then a relaxed horse.
Ich möchte das Thema gerne wieder aufleben lassen.
Wir dürfen ja wieder ein bisschen etwas tun und nun ist mir was aufgefallen wo ich mich nicht sicher bin.
Findet ihr diese Haltung zu eng bzw, Ansatz des falschen Knicks?
Weiteres finde ich die Muskulatur angespannt.......
Wir dürfen ja wieder ein bisschen etwas tun und nun ist mir was aufgefallen wo ich mich nicht sicher bin.
Findet ihr diese Haltung zu eng bzw, Ansatz des falschen Knicks?
Weiteres finde ich die Muskulatur angespannt.......
- Dateianhänge
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- Bildschirmfoto 2011-09-01 um13.41.jpg (43.34 KiB) 11730 mal betrachtet
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- Bildschirmfoto 2011-09-01 um 13.41.jpg (43.92 KiB) 11732 mal betrachtet
"Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg." Mahatma Gandhi
Filzi, ganz unglückliche Perspektive, das Foto!
Es sieht so aus, als hättest Du den Hals etwas zu stark abgebogen. Du gibst mit der äußeren Hand nach, oder? Denk daran, immer gut über den äußeren Zügel zu reiten, gerade in Wendungen!
Du kippst ein wenig nach vorne, wo Du eigentlich ein klein wenig besser auf Deinem Allerwertesten sitzen könntest - auch ohne Sattel
Für die Arbeitsphase würde ich mein Pferd nicht so tief einstellen, allerdings weiß ich nichts über den Ausbildungsstand Deines Pferdes, die tiefe Einstellung kann also durchaus seine Berechtigung haben.
Wieso denkst Du, das Pferd wäre zu eng und hätte einen falschen Knick?

Es sieht so aus, als hättest Du den Hals etwas zu stark abgebogen. Du gibst mit der äußeren Hand nach, oder? Denk daran, immer gut über den äußeren Zügel zu reiten, gerade in Wendungen!
Du kippst ein wenig nach vorne, wo Du eigentlich ein klein wenig besser auf Deinem Allerwertesten sitzen könntest - auch ohne Sattel

Für die Arbeitsphase würde ich mein Pferd nicht so tief einstellen, allerdings weiß ich nichts über den Ausbildungsstand Deines Pferdes, die tiefe Einstellung kann also durchaus seine Berechtigung haben.
Wieso denkst Du, das Pferd wäre zu eng und hätte einen falschen Knick?
Ok das Foto ist wirklich unglücklich.
Ist nämlich genau bei der Wendung gemacht.
Ich neige leider dazu, sie zu stark abzustellen, bin gerade dabei mir das schleunigst wieder abzugewöhnen. Es war aber bei ihr der Weg, sie zu lockern und zum Nachgeben einzuladen.
Wie meinst du das mit dem tiefen einstellen? Da bin ich jetzt etwas verwirrt.
Dass mit dem nach vorne neigen, konnte ich mir auch ohne Sattel nicht abgewöhnen, ich möchte ständig entlasten........
Ausbildungsstand ist keiner. Vielleicht eine E, aber nicht mal die.

Ich neige leider dazu, sie zu stark abzustellen, bin gerade dabei mir das schleunigst wieder abzugewöhnen. Es war aber bei ihr der Weg, sie zu lockern und zum Nachgeben einzuladen.
Wie meinst du das mit dem tiefen einstellen? Da bin ich jetzt etwas verwirrt.
Dass mit dem nach vorne neigen, konnte ich mir auch ohne Sattel nicht abgewöhnen, ich möchte ständig entlasten........
Ausbildungsstand ist keiner. Vielleicht eine E, aber nicht mal die.
"Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg." Mahatma Gandhi