Dicke Ganaschen

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

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Poetin
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Dicke Ganaschen

Beitrag von Poetin »

Hallo ihr Lieben,

ich weiß nicht, ob meine Frage vielleicht etwas komisch klingt, aber irgendwie beschäftigt mich das.

Einige unserer Pferde lassen Verdickungen in den Ganschen erfühlen, wenn sie ihren Kopf zur Seite nehmen. Wenn ich sie vom Boden aus arbeite und dabei etwas Stellung verlange, dann ist der "Hohlraum" zwischen Backenknochen und Halsansatz weg und es bildet sich eine leichte Wulst. Bei meiner Stute ist dies einseitig (nur rechts), bei unserem Haflinger habe ich das Gefühl, dass das vor ein paar Wochen noch nicht war. Bei unserem Problempfedchen sind die Ganaschen eigentlich immer dick, auch wenn er den Kopf gerade hält.

Was bedeutet das nun?
Ich habe gegooglet und immer nur Ursachen gefunden wie: Allergien, kurzes Gras auf der Wiese, Reaktion auf Impfungen usw.
Aber kann das nicht auch von falschem Reiten kommen? Oder ist das ein Zeichen (gerade wenn es nur einseitig ist) dass das Pferd sich da fest macht? Woran liegt das?

Ich kann von mir behaupten, dass ich immer und ständig versuche, meine Pferde nicht eng im Genick zu machen, sondern im Gegenteil immer ein offenes Genick anstrebe. Aber trotzdem sind da diese Wülste....

Irgendwie mache ich mir Sorgen und irgendwie wundere ich mich auch, falls es tatsächlich vom Reiten kommt (wegen oben genanntem Grund).

Habt ihr vielleicht Ideen???

Liebe Grüße,
Poetin
gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

an einem stall, an dem mein pferd und ich ein paar jahre waren, hatten das sehr viele pferde (70%) und es kam eindeutig vom weiden auf intensiv beweidetetn flächen mit kurzem gras oder sonstigem bewuchs (wenn überhaupt) und viiel sand. bei den pferden, denen die weide gestrichen wurde, ging es wieder weg
einmal hab ich auch ein pferd erlebt mit ohrspeicheldrüsenproblemen, auissage der klinik war damals (ca. 3 jahre her) , darüber wisse man wenig
Poetin
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Beitrag von Poetin »

@ Gimlinchen: Wenn jetzt Sommer wäre, würde ich das ja auch glauben können, aber unsere Pferde stehen seit Oktober auf dem Paddock mit Offenstallhaltung. :-(

Liebe Grüße,
Poetin
Lala
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Beitrag von Lala »

Poetin hat geschrieben:@ Gimlinchen: Wenn jetzt Sommer wäre, würde ich das ja auch glauben können, aber unsere Pferde stehen seit Oktober auf dem Paddock mit Offenstallhaltung. :-(

Liebe Grüße,
Poetin
und fressen viel Stroh oder Äste?

Meiner Erfahrung nach kommt das von intensiven Kauen. Könnte mir auch vorstellen, dass es durch Zähneknirschen (z.b. bei Stress) ausgelöst wird oder allenfalls durch Zahnprobleme? Vielleicht könnte dir da auch ein Pferdezahnarzt noch mehr dazu sagen.
Poetin
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Beitrag von Poetin »

Also sie haben Heu satt zur Verfügung. Und jetzt wo du es sagst, fällt mir auf, dass unser Haferschlinger in der letzten Zeit wieder in der Herde stand, wo es Heu satt gibt. Er wird zwischendurch ausgesperrt auf sein persönliches Diätpaddock. Da gibt es nicht so viel zu fressen ;-)

Mein RL sagte aber beim letzten Unterricht zu unserem Problempferdchen, dass er sehr fest im Genick sei und dass man das auch sieht an seinen verdickten Ganaschen. Da bin ich überhaupt erst drauf gekommen, mir die Frage zu stellen, ob das vielleicht vom Reiten kommen kann, bzw. etwas mit der Geschmeidigkeit, bzw. der Nicht-Geschmeidigkeit des Pferdes zu tun haben kann...

Liebe Grüße,
Poetin
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Traumdauterin
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Beitrag von Traumdauterin »

Ich dachte, eine verdickte Ohrspeicheldrüse kommt durch Reiten höchstens, wenn man die Pferde dauerhaft zu eng/hdS reitet. Bei uns sehe ich das auch an einigen Pferden. Gerade bei solchen, die wenig Ganaschenfreiheit haben, z.B. die Hafis, die haben immer diese Wulst hinter der Ganasche.

Bei meinem PRE ist der Bereich dort auch nicht richtig klar, außer er guckt wirklich entspannt geradeaus. Im Frühjahr und Herbst waren die Drüsen bei ihm richtig geschwollen. Die Geschichte mit dem kurzen Gras halten meine TÄ für Quatsch. Wahrscheinlicher ist eine Allergie auf gewisse, zu dieser Zeit blühende Gräser. Wenn davon was im Heu ist, worauf das Pferd allergisch reagiert, kann das auch im Winter kommen.
Frage mich nach der Poesie in der Bewegung, Schönheit, Intelligenz und Kraft und ich zeige Dir ein Pferd.
Poetin
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Beitrag von Poetin »

Hmmm... Okay, das hört sich logisch an. Könnte man denn daraus den Umkehrschluss ziehen, dass das Pferd, welches einseitig verdickte Ganaschen hat, sich auf dieser Hand schlechter im Genick stellen lässt, da es vielleicht weh tut?

Ich habe auch schon öfter von Fällen gehört, bei denen es nach kurzer Zeit wieder weg ging. Bei meinen beobachte ich das jetzt schon über einen längeren Zeitraum... Hmm.. Werd mal meinen TA fragen.

Noch andere Ideen? 8)

Liebe Grüße,
Poetin
gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

@Traumdauterin: so richtig wissen, wie der Zusammenhang zu den miesen weiden ist, tun wir ja auch nicht. auffällig ist nur, dass es verschwindet, wenn die weide gestrichten ist.
unsere vet mutmaßte mal, dass es eher mit der aufnahme von zuviel dreck zusammenhängt.

schweirige sache einfahc. hast du osteo, der ab und zu nach pferd schaut?
Fleur18
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Beitrag von Fleur18 »

Ich habe mit meiner 2-jährigen Stute im Moment das gleiche Problem. Seit längerem ist sie hinter den Ganaschen dick. Mal bisschen weniger, mal bisschen mehr, aber doch zu sehen (wenn sie zur Seite schaut).

Meine TA meint das ist ganz klar die Ohrspeicheldrüse. Durch das knibbeln vom kurzem Gras wird mehr Speichel produziert, als mit einer normalen Kaumenge verwertet wird, allerdings geht es über Nacht nicht weg. Sie hat letzten Dienstag etwas abschwellendes gespritzt bekommen, aber so richtig deutlich geholfen hat es nicht.
Noch dazu ist das letzte Heu das sie (bis einschließlich gestern) bekommen haben auch sehr sehr kurz gewesen.
Fleur speichelt von Haus aus sehr viel beim Fressen. Sie hat auch (Offenstallpferd halt) den Kopf ständig am Boden.

Mach mir irgendwie schon Sorgen, auch wenn meine TA meint, das ist gar nicht schlimm. Aber sie ist halt hinter den Ganaschen wirklich oft ziemlich angeschwollen und wenn ich sie abtaste ist es schon etwas härter.

Vom Gesamtbild ist sie topfit, kein Fieber (hab ich regelmäßig gemessen), frisst und säuft wie immer, alles normal.

Wie habt ihr das behandelt? Kann das sein, dass das besser wird, wenn sich mit dem Alter die Ohrspeicheldrüse nach innen verwächst?


Hab das schon bei vielen Hafis gesehen, die grade beim Reiten in "Versammlung" auch diese Wülste hinter den Ganaschen haben.
Hoffe das wird bei meiner Kleinen wieder besser, auch wenn sie keinerlei Beschwerden hat...
liebe Grüße aus Bayern :)
Julia

”Wer immer mit dem Strom schwimmt, wird die Quelle nie erreichen!"
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Traumdauterin
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Beitrag von Traumdauterin »

Ich würde gern nochmal nachfragen, wie es sich bei den betroffenen Pferden entwickelt hat und ob aktuelle wieder Probleme da sind.

Bei meinem sind die Ganaschen wieder sehr geschwollen. Ich habe letztens deswegen mit dem TA telefoniert, der leider Sprechstunde hatte und erst am nächsten Tag hätte kommen können (was mir nichts nützt, wenn die Schwellung dann weg ist). Er erklärte mir das auch so wie Fleur18, dass also mehr Speichel produziert wird als verwertet.

Ich kenne allerdings kein anderes bei uns Pferd, das solche Probleme hat (hab heut mal bei einigen geschaut).
Aber seit einigen Wochen (Gras kurz) tritt das bei meinem tatsächlich wieder vermehrt auf.

Stelle ich ihn in die Box zum Heu knabbern, geht die Schwellung mehr oder weniger schnell zurück.

Großes ABER: Zum Teil hat er nicht nur diese bananenförmige Schwellung hinter der Ganasche, sondern auch beide Backen und der Übergang Kopf/Hals (also unten zwischen den Ganaschen - gibt's dafür einen Namen?) sind richtig dick. Sieht teilweise wirklich wabbelig aus, als wäre Flüssigkeit drin.
Selbst ein locker verschnalltes Halfter hinterlässt nach kurzer Zeit Abdrücke in der Ganasche.

Heute sah er wieder echt schlimm aus...kennt ihr das von euren auch oder hat sonst noch jemand Tips, was das sein könnte?
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Beitrag von Filzi »

Also wenn ich mich nicht ganz irre, meinst du eventuell die Lymphknoten, oder wenn es ganz an der Seite ist, könnte es die Speicheldrüse sein.

Unsere Hoppas haben das momentan auch wieder vermehrt, mein TA meint dies sei auf das Weiden zurück zu führen. Sobald die Saison wieder beendet ist, hört das auch wieder auf. Ich bin gespannt.
"Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg." Mahatma Gandhi
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Traumdauterin
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Beitrag von Traumdauterin »

@Filzi: Was genau meinst du mit der ganzen Seite?

Wenn die Ohrspeicheldrüse betroffen ist, dann kenne ich das nur so, dass der Bereich hinter der Ganasche betroffen ist, also da:
http://i54.photobucket.com/albums/g86/n ... I00025.jpg

Der TA betitelte das als bananenförmige Schwellung, passt ja auch.

Bei Meinem laufen zusätzlich beide Ganaschen an, inklusive dem Bereich zwischen den Ganaschen (also unten am Kopf Richtung Hals), wo das Gewebe weich ist und dann auch so rumwabbelt, als wäre Flüssigkeit drin.
Meinst du, das kommt auch von der Speicheldrüse? Für ein bisschen kurzes Gras finde ich es schon sehr extrem, dass dann gleich der halbe Kopf zuschwillt. Es betrifft auf jeden Fall nicht nur die Lymphknoten.
Vllt ist das bei Meinem aber auch nur sehr extrem...das Pferd ist einfach nicht normal :roll:
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xelape

Beitrag von xelape »

Traumdeuterin...
Das was Du beschreibst hatten. Wir auch schon...ist von alleine wieder weg gegangen.
Seit einem Jahr stehen wir in einem neuen Stall, hier hatte er kaum dicke Ganaschen. Kann also schom mit der Weide zu tun haben.
Ich habe damals was von heel gegeben gegen Wasserenlagerungen...
Motte
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Beitrag von Motte »

Hallo zusammen -

diese Schwellungen kommen bei unseren auch immer mal wieder vor. Muss mit der Weide zu tun haben und geht von alleine wieder weg.
roniybb
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..

Beitrag von roniybb »

Hm. Mein Menorquin hat das gleiche Problem. Dicke Ganaschen kombiniert mit tränenden Augen. Am Do kommt die THP, bin gespannt was die herausbekommt. Der TA hat mir lediglich 3 verschiedene Augensalben dagelassen. Wirkungslos. Nun der 2. Versuch! Ich werde berichten!!
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