Unterschiede im Leichttraben bei jungem oder älterem Pferd?
Moderatoren: Julia, ninischi, Janina
Hallo Freunde,
könnte man nicht endlich mal den "falschen Fuß beerdigen? Pferde haben einen inneren und einen äußeren Hinterfuß und alle beide sind ein richtiger Pferdefuß.
Auf welchem trabt man leicht? Auf dem, der der Biomechanik eintsprechend dem PFerd die Arbeit verständlicher macht und erleichtert (s. SH im LT, Angaloppieren)-
Grüße
Dörr
könnte man nicht endlich mal den "falschen Fuß beerdigen? Pferde haben einen inneren und einen äußeren Hinterfuß und alle beide sind ein richtiger Pferdefuß.
Auf welchem trabt man leicht? Auf dem, der der Biomechanik eintsprechend dem PFerd die Arbeit verständlicher macht und erleichtert (s. SH im LT, Angaloppieren)-
Grüße
Dörr
Reiten sie ihr Pferd glücklich. (N. Oliveira)
Aber das hat er doch geschrieben Chica:chica hat geschrieben:@moreno - es weiß aber jeder sofort was gemeint ist![]()
Auf welchem Fuss wendest Du das Leichttraben an: also machst Du Unterschiede zwischen jungem Pferd, ausgebildetem Pferd etc.?
je nachdem, welchen Fuß er entlasten oder aber belasten will( den inneren oder den äußeren) . Das hängt z.B. von der natürlichen Schiefe des Pferdes, davon, welche Aufgabe man reitet/ vorbereitet usw. ab.
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auf dem "falschen" Fuß trabe ich leicht: beim Vorwärts/Seitwärts (Schenkelweichen auf Diagonale) wenn ich also von der rechten Hand kommend durch die ganze Bahn wechsle sitze ich um.
Außerdem beim Renvers und Schulterherein.
Also immer so, dass ich treibe (= einsitze) wenn das Bein, welches vermehrt unter den Schwerpunkt treten soll, abgefußt hat (also in der Luft ist).
Außerdem beim Renvers und Schulterherein.
Also immer so, dass ich treibe (= einsitze) wenn das Bein, welches vermehrt unter den Schwerpunkt treten soll, abgefußt hat (also in der Luft ist).
Reiten ist so lange ganz einfach, wie man nichts davon versteht. (Udo Bürger)
Mein Erfahrungsschatz ist wahrscheinlich nicht mal nachts bei Dunkelheit annähernd so groß wie z. B. der von Moreno oder Dir. Daher wären Beispiele, die sonst immer gerne ausführlich geschildert werden, erwünscht. Ich persönlich mache mir ganz ehrlich zum ersten Mal Gedanken darum, warum ich wann leichttrabe. Und als "Anfänger" sei es mir bitte gestattet, auch doofe Fragen zu stellensaltandpepper hat geschrieben: Aber das hat er doch geschrieben Chica:
je nachdem, welchen Fuß er entlasten oder aber belasten will( den inneren oder den äußeren) . Das hängt z.B. von der natürlichen Schiefe des Pferdes, davon, welche Aufgabe man reitet/ vorbereitet usw. ab.

Beim jungen Pferd trabe ich oft dann auf "dem falschen Fuß" wenn sie auf dem Zirkel zu arg nach innen fallen. Das ist auf dem "falschen" Bein gesessen offenbar für viele erstmal leichter. Wenn solche argen Schwierigkeiten auftreten, ziehe ich es aber idR vor, gleich in den kompletten Entlastungssitz ala Cygon zu gehen, um der Schwierigkeit des Einsitzens gleich komplett zu entgehen.
Leichttraben im Schulterherein dann, wenn das Pferd im Aussitzen blockiert ("abstirbt"), wobei ich dann ganz klar sage, dass es - sollte es das beim Leichttraben nicht tun - mein reiterliches Unvermögen ist, das gleiche im Aussitzen zu können. Wenn, dann sitze ich aber fürs SH auch um auf das äußere HB. idR will ich wenn ja dann das innere HB aktivieren im SH, also muss ich sitzen um Treiben zu können, deshalb das Umsitzen.
Leichttraben im Schulterherein dann, wenn das Pferd im Aussitzen blockiert ("abstirbt"), wobei ich dann ganz klar sage, dass es - sollte es das beim Leichttraben nicht tun - mein reiterliches Unvermögen ist, das gleiche im Aussitzen zu können. Wenn, dann sitze ich aber fürs SH auch um auf das äußere HB. idR will ich wenn ja dann das innere HB aktivieren im SH, also muss ich sitzen um Treiben zu können, deshalb das Umsitzen.
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Viel beitragen kann ich nicht, außer, dass ich das gerade sehr spannend finde und sofort das Umsitzen beim SH-Leichttraben testen werde. Schreibt bitte reichlich weiter
Und ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen, hat mir doch ein alter RL (den ich grundsätzlich sehr schätze) beim letzten Reiten in der Halle ein energisches "Fuß!!!" zugerufen (was ich erst gar nicht schnallte, denn "Fuß!!!" ist bei mir ein Hundekommando
), weil ich doch tatsächlich vergaß umzusitzen, weil ich damit beschäftigt war, mich bei ihm zu bedanken, weil er meine Pferdeäpfel mit absammelte. Dann kann ich ja künftig kontern, dass das Absicht ist, von wegen der Situation angepasst... 

Und ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen, hat mir doch ein alter RL (den ich grundsätzlich sehr schätze) beim letzten Reiten in der Halle ein energisches "Fuß!!!" zugerufen (was ich erst gar nicht schnallte, denn "Fuß!!!" ist bei mir ein Hundekommando


Ich muss auch zugeben, dass ich die Diskussion sehr spannend finde und dass ich das bei meinen Mädels mal ausprobieren werde. Bisher war mir nicht bewusst, wie sinnvoll es sein kann, mal auf dem äusseren Fuss zu sitzen, da ich mich noch an die "Rüffel" früherer Reitlehrer erinnere, die vehement dagegen sprachen.
Bei jungen Pferden finde ich beides hilfreich: Pferde die sich schwer tun sich zu biegen, trabe ich meist so leicht, dass in der Wendung dann der Rücken entlastet wird, wenn das äußere Hinterbein nach vorne schwingt.
Vielleicht ists auch nur eingebildet, aber ich finde der äußere Rückenmuskel dehnt sich so besser und die äußere Seite wölbt sich mehr nach außen. Ist der Knackpunkt in der Wendung jedoch eher das innere Hinterbein, das schlecht vortritt, zu kurz oder zu steif tritt, entlaste ich eher dieses.
Auf der Geraden belaste ich beim Jungpferd eher das Hinterbein, das das Pferd von Natur aus lieber weniger belastet. Ich trabe da also eher genau anders leicht, als wie mich das Pferd von Natur aus hinsetzen würde. In Momenten, in denen das Jungpferd aber verspannt ist und sich besser lösen soll, trabe ich eher so, wie es dem Pferdegefühl entspricht, also seiner Schukoladenseite.
Kann aber sein, dass das von Pferd zu Pferd unterschiedlich ist, muss man halt immer individuell ausprobieren.
Vielleicht ists auch nur eingebildet, aber ich finde der äußere Rückenmuskel dehnt sich so besser und die äußere Seite wölbt sich mehr nach außen. Ist der Knackpunkt in der Wendung jedoch eher das innere Hinterbein, das schlecht vortritt, zu kurz oder zu steif tritt, entlaste ich eher dieses.
Auf der Geraden belaste ich beim Jungpferd eher das Hinterbein, das das Pferd von Natur aus lieber weniger belastet. Ich trabe da also eher genau anders leicht, als wie mich das Pferd von Natur aus hinsetzen würde. In Momenten, in denen das Jungpferd aber verspannt ist und sich besser lösen soll, trabe ich eher so, wie es dem Pferdegefühl entspricht, also seiner Schukoladenseite.
Kann aber sein, dass das von Pferd zu Pferd unterschiedlich ist, muss man halt immer individuell ausprobieren.
Nachdem jede treibende Aktion auf einen Hinterfuß wirken soll(im richtigen Moment) erleichtere ich durch das aufstehen dem Pferd dieses Fuß mehr ins vorwä. zu schwingen
verstehe ich das richtig? abgesehen jetzt mal von richtiger fuß oder falscher Fuß weil ich da auch denke es kommt auf den zweck der Übung an.
ich habe derzeit einen Trainer der Leichtreiten überflüssig findet, ich persönlich reite allerdings ganz gerne leicht weil ich aussitzen dauerhaft sehr anstrengend finde

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- Alix_ludivine
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Also ich habe bisher ein Jungpferd geritten, wo ich auf dem äußeren HF leichtgetrabt bin. Die junge Dame hatte wirklich sehr mit dem Gleichgewicht zu kämpfen. Bei allen anderen Jungspunden (Erfahrungswert von n=6
) bin ich normal, also auf dem inneren HF leichtgetrabt, weil ich da einfach keinen Anlass hatte das anders zu machen.
Ja und das mit dem richtigen Treiben kommt dann auch noch dazu. Da hatte ich damals 2 Wochen Hirnsalat, dann kam langsam meine Motorik mit dem Kopf im Einklang und nun geht es
LG Alix

Ja und das mit dem richtigen Treiben kommt dann auch noch dazu. Da hatte ich damals 2 Wochen Hirnsalat, dann kam langsam meine Motorik mit dem Kopf im Einklang und nun geht es

LG Alix
"Erst gehen lernen, dann dressieren" (Udo Bürger)
Das finde ich sehr spannend. Muss ich mal ausprobieren.amara hat geschrieben:Beim jungen Pferd trabe ich oft dann auf "dem falschen Fuß" wenn sie auf dem Zirkel zu arg nach innen fallen. Das ist auf dem "falschen" Bein gesessen offenbar für viele erstmal leichter.
Weiter oben schrieb jemand, er trabt so leicht, wie einen das Pferd hinsetzt. Dabei hab ich festgestellt, dass ich dann immer auf der selben Hand leichttraben würde. Da das auf jedem Pferd so ist, schiebe ich das auf meine natürliche Schiefe. In der Tat ist es sogar so, dass das Leichttraben auf der anderen Hand, insbesondere im Gelände, sich für mich falsch anfühlt, so als würde mein Becken schleudern. Ich brauche jedesmal eine gewisse Zeit, um dieses falsche Gefühl wegzubekommen.
LG
Jarit
Erfahrung heißt gar nichts. Man kann etwas auch 35 Jahre lang falsch machen. - Tucholsky
Jarit
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- susiesonja
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- Beiträge: 4889
- Registriert: So, 24. Sep 2006 19:54
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@Jarit
Das geht mir genauso. Unabhängig vom Pferd entscheide ich mich immer für den selben Fuß.
Aber wenn man sich nun immer so "hochwerfen" läßt, wie das Pferd einen setzt, unterstützt man dann nicht auch noch die Schiefe des Pferdes und bleibt dann das schwache Hinterbein nicht tendentiell schwächer?
Ich kenne Pferde, die sogar einen kurzen Zwischentritt machen, um den Reiter wieder umzusetzen, weil es ihnen dann angenehmer ist.
Das geht mir genauso. Unabhängig vom Pferd entscheide ich mich immer für den selben Fuß.

Aber wenn man sich nun immer so "hochwerfen" läßt, wie das Pferd einen setzt, unterstützt man dann nicht auch noch die Schiefe des Pferdes und bleibt dann das schwache Hinterbein nicht tendentiell schwächer?
Ich kenne Pferde, die sogar einen kurzen Zwischentritt machen, um den Reiter wieder umzusetzen, weil es ihnen dann angenehmer ist.
Ich denke auch, dass man damit auf Dauer sein Pferd schief reitet. Deshalb ist es mir wichtig, trotz des "komischen" Gefühls umzusitzen.
Habe übrigens bemerkt, seit ich eine RB habe, die genau andersrum schief ist als ich, dass Skadi deutlich gerader ist.
Habe übrigens bemerkt, seit ich eine RB habe, die genau andersrum schief ist als ich, dass Skadi deutlich gerader ist.
LG
Jarit
Erfahrung heißt gar nichts. Man kann etwas auch 35 Jahre lang falsch machen. - Tucholsky
Jarit
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