Science of motion - Jean Luc Cornille

Rund um die klassische Reitkunst

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esge
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Beitrag von esge »

Dieses krasse Negativurteil kann ich nun nicht nachvollziehen. Für mich wurde hier ein Pferd, das anfangs instabil und vorhandlastig war, erheblich verbessert. Für mich wirkt der Gang des Pferdes nicht spannig, sondern im Gegenteil, tänzerisch leicht.
Wie schon zuvor gesagt, ist das Ganze für mich zwar noch nicht "fertig" - da fehlt mir noch der obere Spannungsbogen, eine bessere Dehnungstendenz etc. - aber doch viel, viel besser als zu Anfang. Wenn man mit derartig vielen Baustellen zu kämpfen hat wie bei diesem Pferd, kann man halt nur eine nach der anderen bearbeiten.
Loslassen hilft
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chica
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Beitrag von chica »

@Medusa - die Untaktmäßigkeite am Anfang stammt meiner Erachtens eher vom nicht gerade sanft einwirkenden, leichttrabenden Reiter. Ansonsten gefällt mir da die Hinterhand wesentlich besser als im Oktober. Bleibe bei meiner Meinung - kein Rücken, keine Hinterhandaktivität, vorne festgehalten. Meine Meinung als Laie. Gefällt mir nicht, muss es aber auch nicht ;)

@esge - so viele Baustellen seh ich da nicht. Lediglich ein unausbalanciertes Pferd, das korrekt von hinten nach vorne gearbeitet werden möchte.

Ich kann wiederum die positiven Äußerungen nicht verstehen :lol: Und wenn der Schweif noch so locker pendelt :P
LG Ines
................................................
"Die Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart."
(Noël Pierce Coward)
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Janina
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Beitrag von Janina »

Also ich würde mich eher esges Meinung anschließen!
Empfinde das Pferd auch als deutlich verbessert (gerade was die HH-Aktivität betrifft). Dass der Reiter vorne noch mehr zum "Loslassen" kommen muss, sehe ich allerdings auch so, wobei ich mir da gut vorstellen könnte, dass das einfach auch im Pferdetyp begründet liegt. Ich habe selbst keine Erfahrung mit Vollblütern, aber wenn ich an die Dressur der Vielseitigkeitsreiter im letzten Jahr in Kentucky denke, dann ist es nicht ganz unwahrscheinlich, dass sich auch dieses Pferd in der versammelteren Arbeit etwas aufheizt. Geht für mein Gefühl aber in die richtige Richtung...
Paula

Beitrag von Paula »

hier gefällt mir der Ausbilder besser , bei der Korrektur eines Steigers,wird gerade bei FzP dikutiert..
http://www.youtube.com/watch?v=4Dgp-qc0P5s
aber man sieht auch, ein Reitgenie ist er nicht...finde ich.(Aber wer ist das schon

habe gerade verglichen, liegen ja ein paar Jährchen dazwischen,
die Sitzfehler sind immer noch die gleichen.
Gabi
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entwicklung des trabes -video

Beitrag von Gabi »

kein Reitgenie - das sehe ich aber nicht so,denn nicht viele Reiter liefern sich einem Pferd aus, das einen Überschlag anbietet...........
Gast

Beitrag von Gast »

Für mich hat das nichts mit Genie zu tun. Entweder ist der Reiter unglaublich mutig oder unglaublich dumm.
Er macht es sich nur nicht gerade leicht wenn er so sitzt und ständig mit dem Zügel unsteht dem Pferd im Maul runzuppelt, in einem verhaltenen getrippelt das Pferd mit der Hand in eine viel zu hohe Aufrichtung fummelt. Das Pferd hat ein Trauma und ist mehr als unzufrieden, sobald ihm im Maul rumgefummelt wird.
Mehr würde es vermutlich bringen, wenn man das Pferd am hingegebenen Zügel erstmal einfach ganze Bahn reitet, Ruhe und Zwanglosigkeit installiert, die Spannung aus dem Pferd lässt. Dann würde es auch Takt bekommen, ein gesundes schön Vorwärts (und dann auch Abwärts) und so würden sich die Probleme mit der Zeit von alleine lösen - indem man einfach von vorne anfängt, wie bei einer Remonte, und nicht versucht was "hinzufummeln".
Meine Meinung.
charona
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Beitrag von charona »

hmmmm. mein erster Eindruck war auch eher negativ, das gebe ich zu. Inzwischen habe ich mir auf Youtube einige Filme angeschaut: der Mann weiss genau was er macht, ein echter Fachmann, meine Meinung. Faszinierend, schweife ein wenig vom Thema ab, aber habt ihr die Handarbeit mit dem 27jährigen Pferd Lafayette gesehen? Toll! Der Mann weiss, was er macht und, da gebe ich Esge und Salt & Pepper Recht: das sind Zwischenschritte auf dem Weg zu dem schönen grossen Ziel.
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Rosana
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Beitrag von Rosana »

Paula hat geschrieben:hier gefällt mir der Ausbilder besser , bei der Korrektur eines Steigers,wird gerade bei FzP dikutiert..
http://www.youtube.com/watch?v=4Dgp-qc0P5s
aber man sieht auch, ein Reitgenie ist er nicht...finde ich.(Aber wer ist das schon

habe gerade verglichen, liegen ja ein paar Jährchen dazwischen,
die Sitzfehler sind immer noch die gleichen.
Puh grusel - das Video fand ich jetzt aber nur schwer zu ertragen. Zum einen natürlich wegen dem extremen Steigen. Zum anderen aber wegen dem Reiter - warum reitet der nicht einfach mal vorwärts und hört auf, dem Pferd im Maul rumzuzuppeln? Durch dieses verhaltene Getrippel provoziert er doch geradezu das Steigen, habe mich eigentlich gewundert, dass es nicht nochmal passiert ist. Und das Pferd sieht auch sowas von genervt aus... :shock:
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Meg
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Beitrag von Meg »

Ich find dieses Video ja viel beeindruckender: http://www.youtube.com/watch?v=rARNYfgG ... ure=relmfu

Aber was ich davon halten soll, weiss ich auch nicht.

LG
Meg
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Gast

Beitrag von Gast »

Das das Ticken weg ist, ist sicher nicht schlecht, aber das Pferd zeigt mir kein ausreichendes Vorwärts und der Kopf ist noch völlig unruhig am Schluss, zusammengepfercht zwischen den Zügeln. Auch hier ist die Aufrichtung "hochgefummelt", denn die Hinterhand liefert das nicht im geringsten was da vorne an Aufrichtung gezeigt wird.
Zugegeben, er macht das alles sehr geschickt und die Ergebnisse sind nicht schlecht bei Pferden mit derartigen Traumas, aber für mich ist das nicht klassisch was da gezeigt wird und wie es gamacht wird.
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Alkasar
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Beitrag von Alkasar »

Mhh, also was mir sehr auffällt ist diese ständig zuppelnde, sehr unruhige Hand und immer wenig vorwärts. Die generelle Ruhe die er ausstrahlt, auch wenn es "brenzlig" wird finde ich schon bewundernswert.Wenn er verrittenen oder kranken Pferden helfen kann ist das gut aber schön ist das alles nicht.
„Wer nur zu seiner Freude reitet, aus Freude am Leben, aus Freude an Flur und Wald, aus Freude am Pferd, der ist ein König und ein Weiser.“ (aus: Vollendete Reitkunst, Udo Bürger, 1959)
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Beitrag von le_bai »

Rosana hat geschrieben:
Paula hat geschrieben:hier gefällt mir der Ausbilder besser , bei der Korrektur eines Steigers,wird gerade bei FzP dikutiert..
http://www.youtube.com/watch?v=4Dgp-qc0P5s
aber man sieht auch, ein Reitgenie ist er nicht...finde ich.(Aber wer ist das schon

habe gerade verglichen, liegen ja ein paar Jährchen dazwischen,
die Sitzfehler sind immer noch die gleichen.
Puh grusel - das Video fand ich jetzt aber nur schwer zu ertragen. Zum einen natürlich wegen dem extremen Steigen. Zum anderen aber wegen dem Reiter - warum reitet der nicht einfach mal vorwärts und hört auf, dem Pferd im Maul rumzuzuppeln? Durch dieses verhaltene Getrippel provoziert er doch geradezu das Steigen, habe mich eigentlich gewundert, dass es nicht nochmal passiert ist. Und das Pferd sieht auch sowas von genervt aus... :shock:
je nach pferd - schonmal einen steiger geritten :wink:
alles muss sich stetig "ändern" - jeder moment der "konstanz" kann mit steigen quitiert werden.
es sind (wie so oft bei problemen) ungewöhnliche bilder - aber aus meiner sicht durchaus fair.
lalala

Beitrag von lalala »

Einfach mal eben so ein vorwärts zu installieren ist bei so einem Steiger aber nicht so einfach. Denn der steht ja nicht am bzw. vorm Bein und wenn man da nun mehr Druck machen würde, würde es der Schimmel sicherlich noch eher als aufforderung zum Steigen sehen...

Ganz ehrlich - bei mir käme der in die Wurst. Der Schimmel weiss genau was er da tut und ich hänge an meinem Leben. Jeder mir bekannte gute Ausbilder würde so ein Pferd entweder gar nicht erst annehmen oder nach der ersten Attacke wegbringen.
esge
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Beitrag von esge »

Entschuldige Gast, aber ich kann da wirklich nur fragen, was du bittschön NOCH alles in dieser Zeit sehen willst von einem Pferd, das vorher absolut und vollkommen unreitbar war.
"Klassisch" - was ist klassisch? Für mich ist klassisch, wenn dem Pferd in krankengymnastischer Manier geholfen wird. Und das ist hier der Fall. Es nützt solchen Pferden überhaupt nichts, wenn der Ausbilder sich brav an die Reitlehre klammert und das Pferd weiter in seinen Behinderungen belässt. Es geht hier NICHT um eine normale Ausbildung eines normalen Pferdes. Das ist genauso, als wolltest du die Reha eines Querschnittgelähmten mit dem Training eines 10-Kämpfers vergleichen.
.

Was den Steiger angeht: Ja, ich hätte auch den Impuls zu fragen: Warum reitet er das Ding nicht ordentlich vorwärts? WENN ich nicht letztes Jahr ein Pferd erlebt hätte, das genau dann stieg, stieg, stieg. Ähnlich routiniert wie dieser Schimmel. Wann immer man versuchte, das PFerd vorwärts zu schicken, ging es kerzengerade hoch. Gruselig! Das Pferd war durch exzessive Vorwärtsreiterei in Auktionsvorbereitung dazu gebracht worden, sich derartig zu entziehen. Ich habe vor diesem Pferd übrigens kapituliert und die Reiterin überzeugt, ein gleiches zu tun. Es lebt heute als Frührentner auf der Koppel. Die einzige Alternative zu lalalas (meiner Meinung nach absolut richtigen Forderung) dass so ein Pferd in die Wurst gehört.
Solange ich also nicht weiß, warum und wann der schimmel in dem Video hochgeht, erlaube ich mir da kein Urteil.
Loslassen hilft
Gast

Beitrag von Gast »

lalala hat geschrieben:Einfach mal eben so ein vorwärts zu installieren ist bei so einem Steiger aber nicht so einfach. Denn der steht ja nicht am bzw. vorm Bein und wenn man da nun mehr Druck machen würde, würde es der Schimmel sicherlich noch eher als aufforderung zum Steigen sehen...

Ganz ehrlich - bei mir käme der in die Wurst. Der Schimmel weiss genau was er da tut und ich hänge an meinem Leben. Jeder mir bekannte gute Ausbilder würde so ein Pferd entweder gar nicht erst annehmen oder nach der ersten Attacke wegbringen.
Kommt auf die Veranlagung des Steigers drauf an, aber sich, viele können es nicht leiden, wenn man versucht sie vorwärts zu schicken. Nur dann noch im Maul immer wieder einzuwirken, das auch noch z.T. grob da unsteht, macht es nicht besser, sondenr schlimmer.

Erschreckend Deine Aussage das so ein Pferd "entsorgen" würdest. Lässt für mich tief blicken....
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