Travers

Rund um die klassische Reitkunst

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Gloria
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Travers

Beitrag von Gloria »

Hallo an alle!

Ich stecke im Moment mit einem meiner Pferde fest - vielleicht hat jemand einen guten Tipp für mich?

Es verhält sich mit Herrn Schimmel folgendermaßen: er ist bereits 15, ich reite ihn seit etwa sechs Monaten alleine. Er ist ein Islandhengst, der ganz und gar nicht nach klassischen Grundsätzen ausgebildet worden ist. Ich bekam ihn weitgehend ohne Schritt, immer entweder meilenweit hinter der Senkrechten oder mit Nase im Himmel, dazwischen nur Kopfgeschlage und unglaublich heftiges Sperren, quasi präventiv, sprich er sperrte schon, wenn er nur ahnte, dass Zügeleinwirkung erfolgen könnte. Weiterhin hatte irgendwer ihm das "Schenkelweichen" mit, hm, wenig sanfter Gerteneinwirkung nahegebracht, jedenfalls reagierte er zwar durchaus auf den Schenkel, konnte aber nur ohne Gerte geritten werden, weil ansonsten sofort die Gertenseite "hohl" wurde und er seitlich wegrannte (natürlich auf der äußeren Schulter), bis man entweder extrem deutlich wurde oder er auf das nächstverfügbare Hindernis stieß.
Lange Oberlinie geschweige denn Dehnung waren ihm ein Fremdwort (daher auch kein Schritt).

Soweit, so gut, er ist kooperativ, von Natur aus sehr geschmeidig und leicht im Genick und hat mittlerweile das Sperren eingestellt, kaut, es fand sich sehr guter, raumgreifender Schritt, der jetzt auch IMMER abrufbar ist, er dehnt sich bereitweillig, es geht also deutlich aufwärts.

Wir haben wirklich perfektes Schulterherein, sowohl auf drei als auch vier Spuren, es geht flüssig vorwärts, keine Wackler, keine Probleme, es braucht nur minimale Hilfen sowohl Zügel als auch Schenkel werden prompt und immer akzeptiert, geradeaus, im Gelände, mit und ohne Anlehnung, auf gebogenen Linien, es sitzt einfach.

Nun fand ich, es seit Zeit für Travers - und es geht nicht. Keine Ansätze, nichts zu finden, er ignoriert immer einen von beiden Schenkeln und weigert sich, sich in die Bewegungsrichtung stellen zu lassen.
Er ist keineswegs das erste Pferd, dem ich den Travers nahebringen möchte, aber ich bin noch nie auf derartigen Widerstand gestoßen. Immer, wenn ich solche Leichtigkeit im SH erreicht hatte, schien mir das Erarbeiten des Travers in einigen Einheiten unproblematisch.

Was kann das sein? Bin ich zu ungeduldig, laß ich ihm einfach noch ein bißchen Zeit, weil vielleicht doch noch die Kraft in der HH fehlt?
Andererseits, wenn das SH so wunderschön sitzt, wie kann er dann derartige Verständnisprobleme haben? Schenkelweichen geht natürlich auch einwandfrei, reite ich nur selten.
Ich entwickle den Travers gewöhnlich aus der kleinen Volte, aber bei ihm - nichts. Er wehrt sich auch nicht irgendwie übermäßig, er versteht mich einfach nicht - es sei denn, ich verwechsle Verständnis mit Kraftmangel.
Haltet ihr es für möglich, dass ein erwachsenes Pferd, das nebenbei vom Zahnarzt und Osteopathen durchgecheckt ist, das gut bemuskelt ist und mir mittlerweile sonst keinerlei Steine mehr in den Weg legt, tatsächlich für Travers mental und/oder körperlich nicht stark genug ist? Was sagt eure Erfahrung?

Hat jemand einen schlauen Rat?

Vielen Dank!
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Medusa888
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Beitrag von Medusa888 »

Hallo Gloria!

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