Piaffen

Rund um die klassische Reitkunst

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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Okay, genau diese Diskussionsverläufe meine ich: Stimmt das eine Argument nicht, kommt HdS aus dem Hut.
Und ein falscher KNICK heisst KNICK und nicht falscher RUND.
Aber das nur mal am Rande
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KStengler
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Beitrag von KStengler »

Max, das war eine Antwort an Cubano

Cubano hat geschrieben:
Dennoch: Und genau da liegt meine Kritik, z.b. an den Piaffen von AB – eine Piaffe darf nicht auf die Vorhand geritten sein. Denn das macht jeden Nutzen, den diese Lektion hat, zunichte. Das gilt auch, wenn das Pferd eben gar keine (oder so gut wie keine) Hankenbeugung zeigt, wie der Iberer, den hier einige (ich auch) als grausig geritten bezeichnen. Da verkommt die Piaffe zur reinen Pudeldressur. Und auch bei Mariusz Schneider sehe ich die Hankenbeugung als lange nicht ausreichend an, zumal nicht bei diesem Pferdetyp, um überhaupt an eine Piaffe zu denken.
Zur gedehnten Oberlinie bei Totilas: Genau SO sollte es eigentlich aussehen. Das ist nichts anderes, als ein Zeichen dafür, dass ein Pferd sich von hinten nach vorn ans Gebiss dehnt. Und das sollte es tunlichst in jeder Lektion tun…
Ich habe 1. belegt ,dass zahlreiche von ABs Piaffen nicht auf die VH geritten sind und von Totilas alle! die auf den bisgherigen Fotos gezeigt wurden.
Ein Pferd, das sich in den HAnken beugt und trotzdem hinter der Senkrechten ist, hat mehr Last auf der VH ,als wenn es steht (siehe Grafik)
Was bringt dann das hinten setzen ?! nix!
Ein nicht zu verachtender Punkt, wenn wir hier doch über Piaffen reden :)
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Sorry, aber die Argumentation wird durch die Bilder genau ins Gegenteil verkehrt, die hier eingestellt wurden - da ist die Piaffe eindeutig nicht auf der VH. Und das kann man nun ausnahmsweise mal sehen. Darüber hinaus: Ich habe nicht behauptet, dass die Piaffen einer AB samt und sonders auf der VHsind, sondern die, die hier in den vergangenen Tagen eingestellt wurden. Und auch das kann man sehen.
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KStengler
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Beitrag von KStengler »

@ cubano:
ok, in den Piaffen hat er keinen falschen Knick, sondern ist hinter der Senkrechten. Trotzdem auf der VH

Ein falscher Knick ist das hier
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Motte
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Beitrag von Motte »

KStengler hat geschrieben:auch hier nicht

Sorry, KStengler, bitte nimm mal deine Nase aus den Büchern und SCHAU mal hin!

Die Totilas-Piaffe ist auf der Vorhand???
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

K Stengler: Machst Du das jetzt in Zukunft immer so? Jedes Mal, wenn Du argumentativ nicht weiterkommst, ziehst Du das Gruselbild auf den Rechner? Dass das nun ein Höchstmaß an schaurigem Gereit darstellt, musst Du hier wohl niemandem mehr erklären.
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KStengler
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Beitrag von KStengler »

das sagt zumindest PK und die Fürstliche Hofreitschule in Bückeburg.
ehrlich gesagt bin ich mir auch nicht so sicher, ob diese Verallgemeinerung- Pferd hdS = auf der VH so pauschal anwendbar ist ?!?

Stodulkas Buch zeigt ein ähnliches Bild von einer Piaffe ,welche er nicht sonderlich kritisiert. Das Pferd ist auch leicht hdS.Jedoch sind dort die HAnken nicht so stark gebeugt und was mich besonders verwirrt ist die Kobination:
starke Hankenbeugung in Kombination mit hdS

Hat einer von euch diese Kombi schonmal bei einem der alten Meister gesehen- egal welchem? Falls ja, bitte posten, ich finde nämlich keins.

Ob nun die VH , der Rücken, oder die HH zu stark beansprucht wird- in allen Fällen ist die Piaffe verkehrt.
Siehst du denn nicht, dass das bei Totilas der Fall ist?
Zuletzt geändert von KStengler am Mo, 28. Mär 2011 00:10, insgesamt 2-mal geändert.
Max1404
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Beitrag von Max1404 »

KStengler, wenn ein Pferd in der Piaffe hdS kommt, heißt noch lange nicht, dass es damit automatisch auf der VH ist. Und anders herum bedeutet eine Nase vdS ebensowenig, dass das Pferd auf die HH gesetzt ist.

Hör auf damit, Dich an Linien, Geodreiecken und Ideologien festzuhalten. Du steckst zu sehr in der Theorie fest, und das ist eine Sackgasse! Lass lieber das gesamte Bild auf Dich wirken, das schult das Auge besser.

Manchmal muss man in der Ausbildung den kleineren Fehler tolerieren, weil etwas anderes wichtiger ist. Und es gibt nichts wichtigeres als die Aktivität und die Lastaufnahme der Hinterhand.
Viele Grüße
Sabine
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Max1404
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Beitrag von Max1404 »

KStengler hat geschrieben:Hat einer von euch diese Kombi schonmal bei einem der alten Meister gesehen- egal welchem? Falls ja, bitte posten, ich finde nämlich keins.[/color]
Bitteschön, wie wäre es mit Herrn Stensbeck?
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Viele Grüße
Sabine
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Beitrag von KStengler »

und nein, wenn die Nase vdS ist, heißt das nicht automatisch, dass das Pferd gesetzt ist. Habe ich auch nie behauptet.
Sieh dir die Zeichnungen doch einmal bitte genau an, dann erkennst du auch, dass es eine Kombination von Hankenbeugung, Hals-Kopf Position, Senkung der Kruppe und Position des Vorderbeins ist :idea:


Es sind viele Details und sobald eins fehlerhaft ist, kann der Wert der ganzen Übung verloren gehen Dehshalb ist es ja auch so schwierig
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Beitrag von KStengler »

edit: siehe unten
Zuletzt geändert von KStengler am Mo, 28. Mär 2011 01:05, insgesamt 1-mal geändert.
horsman
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Beitrag von horsman »

man beachte Stensbecks hohe Hand ;-)
Übrigens war Stensbeck ein Meister im Baucherismus, jedenfalls wenn man den Erzählungen von Bürkner folgt.
First a relaxed mind, then a relaxed horse.
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Beitrag von KStengler »

moment, edit:
wenn man das Bild korrekt ausrichtet, ( an dem Gebäude was hoffentlich gerade gebaut wurde ;)
dann befindet sich die Stirn-Nasenlinie AN der Senkrechten,
Genick höchster Punkt


Das Beipsiel zählt also nicht

Ich würde auch gern ein Bild sehen , wo das Pferd mit der Nase hdS ist und das Genick höchster Punkt :)
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Beitrag von Cubano »

KStengler hat geschrieben:d
starke Hankenbeugung in Kombination mit hdS

Hat einer von euch diese Kombi schonmal bei einem der alten Meister gesehen- egal welchem? Falls ja, bitte posten, ich finde nämlich keins.
Guten Morgen,
hast Du schon mal darüber nachgedacht, dass das nicht zuletzt auch wegen der komplett unterschiedlichen Pferdetypen ziemlich schwierig werden dürfte? Vergleich doch mal eines der Dressurpferde von heute mit denen von damals – komplett anderes Exterieur und das bedeutet ggf. auch komplett andere "Baustellen".
Na ja und über AdS bei Stensbeck könnte man auch diskutieren.
Und noch mal ein Wort über die angebliche zu hohe Belastung der Hinterhand in der Piaffe: Diese war früher eine Vorübung zur Levade – was genau soll da also zu hoch belastet werden?
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sab
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Beitrag von sab »

Hallo,

ich möchte noch mal Sabines Anregung; das Geodreieck ist wirklich nicht hilfreich ! Man kann das Bild nicht in Einzelteile zerlegen, es geht um den Gesamteindruck. Hilfreich ist für soetwas eher eine Videosequenz, die man in Zeitluoe abspielt; dann kann man wirklich mehr sehen. Dann kommen Bewegungsstörungen, die für das ungeübte Auge nicht sichtbar sind, plötzlich klar zu Tage. Wichtig finde ich persönlich auch den Gesichtsausdruck des Pferdes; bei dem unseligen Braunen sieht man z.B. ganz klar die Angst und den Stress, den das Pferd hat. In der Sequenz sind allerdings die Taktstörungen so offensichtlich, dass es jeder sehen kann. Die Art zu reiten ist Gegurke und Geholze und hat nichts mit Klassik zu tun.

Totilas verkörpert die moderne Sportreiterei; mir persönlich gefällt das nicht, dass das Pferd immer wieder deutlich zu eng geritten wird. Allerdings muss man aber auch klar machen, dass es vielleicht gar nicht möglich ist, anders als in einer engen Haltung die vielen Lektionen, die in sehr kurzer Folge kommen , zu bewältigen. Zumal Gehorsam ja eine der obersten Prioritäten in der Bewertung hat. Ich will damit sagen, dass zum Einen so geritten wird wie gerichtet wird. Und zum anderen würden wir vermutlich mehr losgelassenen Pferde sehen, wenn die Lektionen nicht so verdammt dicht aufeinanderfolgen würden.

Last not least machen es sich natürlich - Achtung Polemik ! - manche der sog. Klassikreiter sehr bequem, in dem sie auf die FN losgehen wie nichts gutes, ihr eigenes Gegurke aber plötzlich als Reitssystem verstanden wissen wollen. Nur sieht man sie noch nicht mal in einer A-Dressur auf dem Turnierplatz!

Um es noch mal zu sagen; gutes (Dressur) Reiten erfordert sehr viel Leidenschaft, sehr viel jahrelange Anstrengung und Mühen und nicht zuletzt auch sehr viel Geld. Es ist völlig o.k., wenn jemand das nicht will, sondern sich nur von A nach B tragen lassen will. Nur legt euren braven Gäulen nicht Kandaren ins Maul und zwingt sie zum Hopsen und erzählt dann der Welt, dies sei klassisches Reiten !!!!!!

LG

Sabine
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