Fest im Maul, aber nur auf einer Hand...

Rund um die klassische Reitkunst

Moderatoren: Julia, ninischi, Janina

Poetin
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Beitrag von Poetin »

Hallo ihr Lieben,

ich wollte gerne noch einmal kurz Bericht erstatten, wie es uns ergangen ist, in den letzten Wochen. Ich habe seit der Eröffnung meines Threads jetzt wieder zwei Mal Unterricht mit meinem Frieslein gehabt. Und, was soll ich sagen: Die Steifheit ist weg. Das Einzige, was wir getan haben, ist: reiterlich daran arbeiten, dass er ausgeglichener wird auf beiden Seiten. Wir haben viel daran gearbeitet, dass sein rechtes Hinterbein etwas schneller wird, damit er sich links mehr trägt. Wir haben jedes "auf den Zügel legen" sofort korrigiert und jetzt ist er butterweich, ich habe keine Kg mehr in der rechten Hand, er trägt sich selbst und ist fast ausgeglichen auf beiden Händen. Die rechte Hand ist immer noch ein bissl schlechter, als die linke. Aber das ist mittlerweile alles im sehr angenehmen Rahmen und nicht mehr so ein riesen Unterschied wie vorher. Mein RL sagte zu mir in der letzten Stunde: Wir haben als Reiter auch immer einen kleinen physiotherapeutischen Job. Wir mobilisieren und dehnen durch richtiges Reiten die feste Muskulatur und die Verspannungen. Und jetzt muss ich sagen: In der Tat! Stimme dem voll und ganz zu. Ich habe es am eigenen Leib erfahren 8)

LG Poetin
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Rosana
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Beitrag von Rosana »

Wow, toll - das klingt ja super! Freue mich für euch!
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Cathy1603
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Beitrag von Cathy1603 »

Da ich gerade gelesen habe, dass sich dein "Problem" anscheinend gelöst hat, wollte ich dir trotzdem noch einen guten Tipp geben. Ich habe auch einen Friesen, er hatte oder hat (oft kommen verschiedene Problemchen wieder) auch das Problem mit dem auf das Gebiss stützen. Dabei kam ich dann auch gar nicht an den Außenzügel, der ja bekanntlich der Führende sein sollte, ran. Also haben wir viel mit Konterbiegung gearbeitet. Hier hat sich die Anlehnung an den Außenzügel verbessert, die Mobilität in der Schulter und er wurde zusehens gelassener und wir erreichten die Dehnungshaltung ebenfalls gut und für längere Augenblicke.

Gute Kombinationen sind z.B.:
Zirkel (in korrekter Biegung) bei X wechsel des Zirkels aber Biegung bleibt bestehen.
Oder...
Schlangenlinien durch die ganze Bahn, Biegung bleibt immer gleich, somit hat man Linien mit korrekter Biegung und konterbiegung.
oder für schon etwas fortgeschrittene...
von Konterbiegung zu Konterbiegung wechseln. D.h. Zirkel mit Konterbiegung und aus dem Zirkelwchseln mit umstellen in die andere Konterbiegung.

Probiert es doch einfach aus. Ist eine tolle Übung auch für die Lösende Arbeit an Anfang, kann im Schritt und auch später im Trab ausgeführt werden.
:wink:
"Der Pferdemensch mit der ganzen Vollkommenheit seiner Kunst bringt sein Leben damit zu, diese Unvollkommenheit zu korrigieren" - (D'Auvergne)

Liebe Grüße
Cathy und Julbrich
Gast

Beitrag von Gast »

Moin
Cathy1603 hat geschrieben:... von Konterbiegung zu Konterbiegung wechseln. D.h. Zirkel mit Konterbiegung und aus dem Zirkelwchseln mit umstellen in die andere Konterbiegung.
Verständlich, aus pferdischer Sicht. Wenn ich Pferd wäre, würde ich nach sowas aber schnurstracks an ALLES herantreten, was sich mir bietet. Schon aus purer Dankbarkeit, dass ich mal wieder geradeaus laufen könnte.
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Cathy1603
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Beitrag von Cathy1603 »

Mhmm ich glaube du hast mich da nicht richtig verstanden.

Die Übungen soll man ja nicht die ganze Stunde machen, sondern man sollte sie kurz in sein "standart" programm einfließen lassen. Ich reite es auch nicht 10 Minuten durchgehend!

Bei meinem Pferd hilft es einfach, z.b. er stresst sich sehr im Galopp und vorallem danach und diese Übungen haben uns geholfen ihn wieder in eine Losgelassene und aktive Haltung zu bringen um wieder weiter an anderen Dingen arbeiten zu können.

:wink:
"Der Pferdemensch mit der ganzen Vollkommenheit seiner Kunst bringt sein Leben damit zu, diese Unvollkommenheit zu korrigieren" - (D'Auvergne)

Liebe Grüße
Cathy und Julbrich
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