Totilas - Eine eigene Klasse?
Ich habe mir das Filmchen gestern abend auch angeschaut und fand es auch nicht so toll... erinnert mich in der Aufmachung etwas an die Rosario-Geschichte, wo u. a. Koppelpferde im Sonnenschein gegen durch-Gitterstäbe-gefilmte-Schulpferde gesetzt wurden.
Klar, gerade im Spitzensport läuft einiges nicht so, wie es soll. Richtig, dies sollten "Aushängeschilder" sein. Aber es sind eben nicht alle so, und es gibt durchaus ambitionierte Turniersportler die ihr Pferd genauso hegen und pflegen und als "Kumpel" betrachten wie die Pferdehalter hier im Forum. (kenne einen Ausbildungsstall da kommen die Pferde sogar im Winter auf die Koppel, wenn in den Foren ängstlich beraten wird, ob die Wiese zu glatt oder holprig sein könnte... ). Wenn nun jemand außerhalb der Szene solche Filme sieht muss der doch denken, dass ich (als bekennender Turnierreiter) mein Pferd ebenfalls dope und foltere...
Den Schmu mit den "nur siebenjährigen Sportpferden während andere Pferde locker 30 Jahre alt werden" mag ich auch nciht mehr hören. Ich kenne einige Pferde, die die Statistik drücken, oft sind es Jungpferde die nichtmal 3 Jahre alt geworden sind, oder Freizeitpferde "im besten Alter", die eine Kolik nicht überleben.
Was den Toti angeht - ich gehöre zu der Fraktion, die den großen Schwarzen mag und gerne sieht. Nicht jeden Auftritt, aber z. B. Aachen 2010 kann ich immer wieder gucken, fand ich einen der besten. Ich wünsche ihm, dass an den gesundheitlichen Gerüchten nix dran ist. Vielleicht schätze ich das falsch ein, aber wenn es wirklich beim Verkauf schon bekannt war... warum hat PS dann nicht gleich der sportlichen Karriere ein Ende gesetzt und ihn nur noch als Deckhengst eingesetzt?
Klar, gerade im Spitzensport läuft einiges nicht so, wie es soll. Richtig, dies sollten "Aushängeschilder" sein. Aber es sind eben nicht alle so, und es gibt durchaus ambitionierte Turniersportler die ihr Pferd genauso hegen und pflegen und als "Kumpel" betrachten wie die Pferdehalter hier im Forum. (kenne einen Ausbildungsstall da kommen die Pferde sogar im Winter auf die Koppel, wenn in den Foren ängstlich beraten wird, ob die Wiese zu glatt oder holprig sein könnte... ). Wenn nun jemand außerhalb der Szene solche Filme sieht muss der doch denken, dass ich (als bekennender Turnierreiter) mein Pferd ebenfalls dope und foltere...
Den Schmu mit den "nur siebenjährigen Sportpferden während andere Pferde locker 30 Jahre alt werden" mag ich auch nciht mehr hören. Ich kenne einige Pferde, die die Statistik drücken, oft sind es Jungpferde die nichtmal 3 Jahre alt geworden sind, oder Freizeitpferde "im besten Alter", die eine Kolik nicht überleben.
Was den Toti angeht - ich gehöre zu der Fraktion, die den großen Schwarzen mag und gerne sieht. Nicht jeden Auftritt, aber z. B. Aachen 2010 kann ich immer wieder gucken, fand ich einen der besten. Ich wünsche ihm, dass an den gesundheitlichen Gerüchten nix dran ist. Vielleicht schätze ich das falsch ein, aber wenn es wirklich beim Verkauf schon bekannt war... warum hat PS dann nicht gleich der sportlichen Karriere ein Ende gesetzt und ihn nur noch als Deckhengst eingesetzt?
Moins,Ielke hat geschrieben: Den Schmu mit den "nur siebenjährigen Sportpferden während andere Pferde locker 30 Jahre alt werden" mag ich auch nciht mehr hören. Ich kenne einige Pferde, die die Statistik drücken, oft sind es Jungpferde die nichtmal 3 Jahre alt geworden sind, oder Freizeitpferde "im besten Alter", die eine Kolik nicht überleben.
Vielleicht schätze ich das falsch ein, aber wenn es wirklich beim Verkauf schon bekannt war... warum hat PS dann nicht gleich der sportlichen Karriere ein Ende gesetzt und ihn nur noch als Deckhengst eingesetzt?
zu Eins: diese Aussage ist schon allein deshalb Kappes, weil es dann so gut wie keine Grand Prix Pferde im internationalen Zirkus gäbe. Die sind nämlich durch die Bank älter – teilweise (so wie Balagur) mal eben locker 19 Jahre alt. Auch Totilas war acht oder neun, als er seinen ersten internationalen Auftritt absolvierte. Meistens kommt in diesem Zusammenhang ja auch gern mal diese ominöse Statistik über das durchschnittliche Alter von Sportpferden ins Spiel. Seit Jahren bitte ich übrigens an wechselnden Stellen mal um eine Quellenangabe – bisher leider Fehlanzeige. Alles, was ich kriegen kann, ist eine generelle Alterstatistik, bei der es aber auch um Fohlen- und Koppelunfälle geht.
Zu Zwei: Man kann Schockemöhle nun viel nachsagen, aber ein geschäftlicher Vollpfosten ist der Mann nicht. Das müsste er aber sein, wenn er ein "plattes" Pferd noch im Sport laufen ließe. Hätte er nämlich den Hengst auf dem Höhepunkt seiner Erfolge unter Gal nur noch als Deckhengst eingesetzt, wäre das die geschäftlich weitaus schlauere Investion gewesen. Ohnehin setzt er in meinen Augen mit MAR als Reiter auf einen ziemlichen Risikofaktor – aber das bleibt abzuwarten.
Das Problem an einer solch halbgaren Berichterstattung bleibt für mich nach wie vor die Tatsache, dass es quasi unmöglich gemacht wird, wirklich ernsthaft gegen die Praktiken im großen Sport aktiv werden zu können. Das ginge nur mit Fakten, wie seinerzeit bei der Barren-Affäre.
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
Nach der SdA unterwegs
Nach der SdA unterwegs

Ist immer die Frage: wo ist es "nur" Sensationslust, wo seriöse Berichterstattung. Wer soll angesprochen werden: die Masse oder ein begrenztes Zielpublikum?
Ich denke, so ein Film (habe ihn noch nicht schauen können) ist eher für die breite Masse als ein Fachpublikum gedacht. Da geht es sicher in erster Linie um eine sensationelle Berichterstattung, um Laien zu interessieren. Und in zweiter Linie darum, mal aufzuzeigen: hey, es ist nicht alles Gold was glänzt. Und ehrlich: manchmal muss man auch etwas überzeichnen, um überhaupt etwas in den Köpfen zu bewegen. Sonst kommt immer die bequeme Ausrede: ja, aber es ist ja nicht überall so, es ist ja nur die Ausnahme. Ja, war es mal. Aber wir müssen heute der Tatsache ins Auge sehen, dass die Ausnahme der saubere Sport ist. Wer schon mal auch nur ein bisschen hinter die Kulissen vom Spitzensport schauen durfte, sieht da schon sehr erschreckendes. Spitzensport ist NIE gesund. Weder für Mensch noch Tier. Es wird immer mehr abverlangt, es ist immer mehr Geld im Spiel. Das geht auf Kosten der Gesundheit. Und wenn man die Möglichkeiten hat, dann versucht man - im wahrsten Sinne des Wortes - mit allen Mitteln in der obersten Liga mitzuspielen. Das ist ja nicht nur im Reitsport so! Das ist ja praktisch in allen anderen Sportdisziplinen auch so. Warum wohl gibt es mittlerweile fast überall Doping-Affairen etc.? Genug Spitzensportler geben zu, dass sie alles machen was erlaubt ist und erlaubt ist, was (noch) nicht nachgewiesen wird/werden kann. Warum sollte es im PFerdesport anders sein? Nur ist es da ein anderes Lebewesen was darunter leidet und nicht der selbstbestimmende Mensch.
Ich finde es gut, dass auch versucht wird die MASSE aufzurütteln. Dass dabei die Grenze der seriösen Berichterstattung oft schwammig ist und zuweilen überschritten wird ist sicher so und ist sicher auch eine Gefahr. Aber mit einer neutralen, ausgewogenen Berichterstattung bewegt sich einfach NICHTS.
Ich denke, so ein Film (habe ihn noch nicht schauen können) ist eher für die breite Masse als ein Fachpublikum gedacht. Da geht es sicher in erster Linie um eine sensationelle Berichterstattung, um Laien zu interessieren. Und in zweiter Linie darum, mal aufzuzeigen: hey, es ist nicht alles Gold was glänzt. Und ehrlich: manchmal muss man auch etwas überzeichnen, um überhaupt etwas in den Köpfen zu bewegen. Sonst kommt immer die bequeme Ausrede: ja, aber es ist ja nicht überall so, es ist ja nur die Ausnahme. Ja, war es mal. Aber wir müssen heute der Tatsache ins Auge sehen, dass die Ausnahme der saubere Sport ist. Wer schon mal auch nur ein bisschen hinter die Kulissen vom Spitzensport schauen durfte, sieht da schon sehr erschreckendes. Spitzensport ist NIE gesund. Weder für Mensch noch Tier. Es wird immer mehr abverlangt, es ist immer mehr Geld im Spiel. Das geht auf Kosten der Gesundheit. Und wenn man die Möglichkeiten hat, dann versucht man - im wahrsten Sinne des Wortes - mit allen Mitteln in der obersten Liga mitzuspielen. Das ist ja nicht nur im Reitsport so! Das ist ja praktisch in allen anderen Sportdisziplinen auch so. Warum wohl gibt es mittlerweile fast überall Doping-Affairen etc.? Genug Spitzensportler geben zu, dass sie alles machen was erlaubt ist und erlaubt ist, was (noch) nicht nachgewiesen wird/werden kann. Warum sollte es im PFerdesport anders sein? Nur ist es da ein anderes Lebewesen was darunter leidet und nicht der selbstbestimmende Mensch.
Ich finde es gut, dass auch versucht wird die MASSE aufzurütteln. Dass dabei die Grenze der seriösen Berichterstattung oft schwammig ist und zuweilen überschritten wird ist sicher so und ist sicher auch eine Gefahr. Aber mit einer neutralen, ausgewogenen Berichterstattung bewegt sich einfach NICHTS.
Liebe Grüesslis, Jen
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
@cubano: genau das meine ich, habs nur bischen wirr geschrieben... Nach dem Kauf wurde ja sogar spekuliert OB Totilas überhaupt weiter im Sport bleibt oder auf dem Höhepunkt seiner Karriere abtritt, und so hätte man den Hengst unauffällig in Rente schicken können und kaum einer hätte ernsthaft Verdacht geschöpft.
Das sehe ich exakt anders herum: Eine reißerische, tendenziöse Berichterstattung ohne wirkliche Fakten gräbt nämlich den Kritikern des Turniersports gnadenlos das Wasser ab. Weil man gerade unter den Sportreitern niemanden damit erreicht. Was will man denn auch auf das Totschlagargument: "Ja, aber das sind alles nicht bewiesene Spekulationen und Gerüchte" erwidern, wenn genau diese zum Thema gemacht werden? Die "Yeti"-Statistik über das angebliche Alter von Sportpferden ist doch dafür ein wunderbares Beispiel.Jen hat geschrieben: Ich finde es gut, dass auch versucht wird die MASSE aufzurütteln. Dass dabei die Grenze der seriösen Berichterstattung oft schwammig ist und zuweilen überschritten wird ist sicher so und ist sicher auch eine Gefahr. Aber mit einer neutralen, ausgewogenen Berichterstattung bewegt sich einfach NICHTS.
Eine schlüssige Argumentation braucht immer noch Fakten, nicht Meinungen. Und rein aus Sicht der Journalistin bin ich der Meinung, dass der Zweck eben nicht immer die Mittel heiligt. Halbwahrheiten und unbewiesene Darstellungen haben nix verloren in einer vernünftigen Berichterstattung – obwohl die Presse-Realität mittlerweile leider vielfach anders aussieht.
Und was die breite Masse angeht: Ja, die erreicht man mit einer solchen Art von Film. Und dann? Geht sie wieder zur Tagesordnung über, die breite Masse. Weil sie sich für Pferde und Reitsport eben nur marginal interessiert.
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
Nach der SdA unterwegs
Nach der SdA unterwegs

der ZDF-Film zeigt doch Fakten genug ! Dieses Rumgezerre da beim Abreiten zB. Oder das Schreckensbeispiel Matinee. Dann das Seilzugtraining gefilmt (auch wenn es kein Dressurpferd sondern vielleicht ein Tuigpaarden war - was macht das für einen Unterschied ??)
Willst Du noch mehr?
Wobei das ja alles nicht neu ist, ev. ist der Film auch schon älter.
Willst Du noch mehr?
Wobei das ja alles nicht neu ist, ev. ist der Film auch schon älter.
First a relaxed mind, then a relaxed horse.
Cubi, sicher, alles hat seinen Preis und die Gefahr, dass es ins Gegenteil kippt ist sicher gross. Aber tendenziös und reisserisch heisst noch nicht, dass alles falsch ist. Ich bin ja auch eher der rationale Mensch, der um korrektheit und faktenorientiertheit besorgt ist. Ich sage auch nicht, dass NUR solche Berichterstattungen richtig sind. Neinnein, aber es ist in meinen Augen auch richtig, immer mal wieder die breite Masse aufzurütteln, auch wenn die meisten danach wieder zur Tagesordnung übergehen. Einzelne fangen vielleicht einen Denkprozess an, der sicher immer wieder Anstösse braucht. Die ganze Rollkurdiskussion wäre sonst nicht zur Sprache gekommen, wenn das Thema von den populären Medien nicht aufgenommen wurde. Es hätte kaum Tagungen und Fachdiskussionen dazu gegeben. Im Spitzensport hat sich vielleicht kaum etwas geändert, aber es wissen nun doch in der breiten Masse der Reiter mehr Leute als vorher Bescheid und das ist doch auch schon ein kleiner Erfolg. Es gibt mehr Ställe, die explizit darauf hinweisen, dass pferdeschädigendes Reiten nicht geduldet wird. Es trauen sich mehr Leute, auch mal einzuschreiten, wenn tierquälerische Handlungen vorgenommen werden. Leute schauen vielleicht einmal weniger weg. Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Gibt man schon im vornherein auf, dann ändert sich nie was.
Liebe Grüesslis, Jen
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
Hallo,
also, der Film wae m.M.n. NICHT reisserisch und tendenziös - und Fakten hat er mehr als genug präsentiert, da muss ich Horsmän mal ausnahmsweise recht geben. Da war nichts aber auch gar nichts falsch- man hätt eide Liste von Tierquälerien noch endlos fortsetzen können. Und noch mal; die Tierquäler im Sport - und ja, es gibt sie auch ausserhalb des Sports - sind nicht die Ausnahme. Natürlich will so eine Sendung keinen Profi erreichen, dass ist doch wohl auch klar. Hier geht es vielmehr um den ganz normalen Fernsehzuschauer, der Pferde mag und gegen Tierquälerei ist. Und der Steuerzahler ist; denn von Steuergeldern lebt auch der gesamte Sport. Bewusstsein schafft man nur durch derartige Berichterstattungen. und ohne Bewusstsein gibt es keine Veränderungen bei dem Zuschauer.
LG
Sabine
also, der Film wae m.M.n. NICHT reisserisch und tendenziös - und Fakten hat er mehr als genug präsentiert, da muss ich Horsmän mal ausnahmsweise recht geben. Da war nichts aber auch gar nichts falsch- man hätt eide Liste von Tierquälerien noch endlos fortsetzen können. Und noch mal; die Tierquäler im Sport - und ja, es gibt sie auch ausserhalb des Sports - sind nicht die Ausnahme. Natürlich will so eine Sendung keinen Profi erreichen, dass ist doch wohl auch klar. Hier geht es vielmehr um den ganz normalen Fernsehzuschauer, der Pferde mag und gegen Tierquälerei ist. Und der Steuerzahler ist; denn von Steuergeldern lebt auch der gesamte Sport. Bewusstsein schafft man nur durch derartige Berichterstattungen. und ohne Bewusstsein gibt es keine Veränderungen bei dem Zuschauer.
LG
Sabine
Moin,Jen hat geschrieben:Die ganze Rollkurdiskussion wäre sonst nicht zur Sprache gekommen, wenn das Thema von den populären Medien nicht aufgenommen wurde.
Jen - die Rollkurdiskussion ist ein prima Beispiel dafür, wie die Dinge in meinen Augen RICHTIG laufen: Denn dieses Thema hat seinerzeit die St. Georg auf den Titel gebracht. Mit erschreckenden Bildern und harten Fakten. Im Nachgang haben sich dann andere Medien an der Debatte beteiligt. Aber diese hatten eben auch Fakten, über die sie berichten konnten. Und genau deshalb hat die Berichterstattung seinerzeit auch tatsächliche Resultate gezeigt, im geringeren Maße in der Szene selbst, im höheren Maße im Umdenken in den Köpfen vieler Reiter. So kann und soll kritische Medienberichterstattung in meinen Augen aussehen.
Nicht so aussehen soll sie allerdings wie in dem ZDF-Film. Bestes Beispiel ist in meinen Augen die Assoziationskette Huf-Schuhe - Totilas. Ich wäre die Erste, die applaudieren würde, wenn es einen belegbaren Beweis dafür gibt, dass DIESES PFERD mit den Dingern trainiert wurde. Aber es reicht einfach nicht aus, die Zuschauer mittels geschickter Schnittführung dazu zu animieren, selbst auf die Idee zu kommen, dass doch Totilas bestimmt auch mit den Dingern trainiert wurde oder wird…
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
Nach der SdA unterwegs
Nach der SdA unterwegs

Ich weiss zwar nicht, was Du von Beruf bist aber eines weiss ich, Du hast Dir diesen Film wohl gar nicht angeschaut.Cubano hat geschrieben:Tja, rein aus beruflicher Sicht, sehe ich den Bericht komplett anders. Und das gilt im Höchstmaß für Totilas. Denn hier wird das gemacht, was man allgemeinhin unter tendenziöser Berichterstattung versteht. Der Ablauf: Wir sehen Totilas unter Gal, danach mit Rath. Dann kommt Tönjes mit seinem Artikel über die Dressurschuhe ins Spiel. Danach wird ein FUCHS gezeigt, der mit diesen Dingern (wir müssen an dieser Stelle nicht über Sinn und Unsinn solchen Equipments reden, aber darum geht es mir auch nicht) trainiert wird, dann kommt das Standbild eines Friesen mit den Schuhen. Und – welche Schlussfolgerung soll da jetzt wohl gezogen werden??gimlinchen hat geschrieben:schade für den schönen kerl, wenn das stimmt. der zdf.bericht ist ja richtig gut (für ZDF)![]()
Das ist geschickt gemacht, verweist aber die Hufschuh-Trainingsmethode von Totilas nach wie vor ins Land der Spekulation. Genau das stört mich übrigens so an derartiger Berichterstattung. Und zwar aus zwei Gründen: Es kann sein, dass diese Gerüchte stimmen. Dann verwässern aber genau solche Berichte die Glaubwürdigkeit. Und: Es kann sein, dass Totilas nie mit diesen Dingern trainiert wurde. Dann ist es unfair.
Übrigens hat das nix mit meiner durchaus kritischen Sichtweise des Turniersports zu tun. Aber eine saubere Berichterstattung wäre schon ganz wünschenswert. Auch und gerade vor dem Hintergrund dringend nötiger Veränderungen.
Ich kann weder eine tendentiöse noch eine halbgare Berichterstattung erkennen sondern sehe im Gegenteil eine gut gemachte (schon fast nette) Reportage über die Auswüchse im Reitsport. Und die will ja wohl hier keiner wegdiskutieren. Oder willst Du das!
Und wie kommt man jetzt darauf, dass die ganze Reportage nur auf Totilas aufgezogen ist.
Und die Bemerkung mit den Schulterbrüchen hat mich echt sehr nachdenklich gestimmt.