Springlehrgang in Marbach vom 14.-18.12.2010
Moderator: Josatianma
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Springlehrgang in Marbach vom 14.-18.12.2010
Nachdem ich vor ca. 4-5 Jahren im baden-württembergischen Haupt- und Landgestüt Marbach schon mal so just for fun den Reitpass mit Springprüfung gemacht hatte, wollte ich immer schon mal diesen regelmäßig im Dezember stattfindenden Springlehrgang mitreiten - zumal ich vom Springen ja sonst so gar keine Ahnung und einen Mordsrespekt vor Cavallettis habe. Nachdem dafür bis zum Jahresende eine Woche Urlaub freigehalten werden musste, hat es nun endlich dieses Jahr geklappt.
Mein Mann fuhr mich bereits am 13.12.2010 nach Marbach, wo ich die erste Nacht mutterseelenallein im Reitschulheim verbrachte. Nur die klopfende Heizung und das knarzende Holz waren zu hören. *grusel*
Am nächsten Tag trafen nach und nach die weiteren Teilnehmer ein, die größtenteils ebenfalls im Reitschulheim übernachteten. Hier müssen Bettwäsche und Handtücher selbst mitgebracht werden. Verpflegen kann man sich selbst in der dortigen Küche, die eine gute Grundausstattung mit Wasserkocher, Kaffeemaschine, Kochtöpfen, etc. hat. Mittags sind wir immer im Gestütsgasthof Essen gegangen (Tagesessen: 5,90 EUR), abends wurde gemeinsam gekocht.
Mittags trafen wir uns dann alle zum ersten Meeting in der nahegelegenen Reitschule. Die 18 Teilnehmer wurden in drei Gruppen aufgeteilt: Greenhorns wie mich, Fortgeschrittene, Profis. Ich durfte mir ein Hoppa aussuchen und habe das gleiche riesige Schlachtschiff, ein Schimmelchen mit 1,75 m Stockmaß namens Pluto King, 17 Jahre alt, gewählt, den ich damals schon beim Reitpass geritten bin. Die Überlegung war naheliegend: Den kenne ich, der ist lieb und brav und nimmt nix übel, wenn er auch kaum an den Zügel zu reiten ist und sich nur schwer los läßt. Zumindest habe ich während des Kurses hin und wieder mal für einige Sekunden erreicht, dass er mal nachgibt. ...Ehemaliges Volti-Pferd...
Gleich am ersten Mittag hatten wir eine Schnupperstunde, um uns auf den Pferden einzufühlen. Die nächsten Tage hatten wir immer morgens und mittags jeweils eine Einheit von jeweils einer Stunde. Der Kurs war gut aufgebaut: Angefangen haben wir mit Stangenarbeit, dann Cavallettis, schließlich Kreuz und später dann Steilsprünge und Oxer - für die Greenhorns ging's auf knappes A-Niveau. Zwischendurch gab es auch immer mal dressurmäßige Arbeit.
Außerdem hatten wir auch Theorie, meist während des Unterrichts in der Halle, lernten die Hindernisse abzuschreiten, die Galoppsprünge zu zählen, etc.
Am letzten Kurstag wurde dann ein kleiner Parcours mit acht Hindernissen gesprungen: Steilsprünge, zweifache Kombi mit Steilsprung und Oxer, dreifache auf der Distanz und schließlich auch Triplebarre.
Das Schimmelchen und ich sind voll gut durchgekommen, obwohl ich vorher schon Zweifel hatte, ob ich den Parcours kräftemäßig überhaupt schaffe: Ich hatte mir Springen nicht so irre anstrengend vorgestellt! Natürlich kam für mich erschwerend hinzu, dass ich sonst Hafi-Trippelschritte gewohnt bin und nicht solch ewig langen Gänge eines riesigen Warmbluts! Dann noch die kurzen Bügel und fertig war ein toller Muskelkater. Die Nacht von Mittwoch auf Donnerstag musste ich eine Schmerztablette schlucken, weil die Beine doch zu arg brannten.
Unterrichtet wurden wir vom Leiter der Reitschule, Rolf Eberhard. Es war m. E. sehr guter, kompetenter Unterricht, dem man viel entnehmen konnte. Er erklärte viel und stellte sich immer wieder auf jeden einzelnen Teilnehmer gut ein. Die Dressurarbeit mit leichter Springgymnastik übernahm Andrea Schmitz, die dort ebenfalls als Bereiterin tätig ist. Auch ihr Unterricht hat mir gut gefallen, wenn ich mir grundsätzlich auch mehr Input zum Reiten meines Schimmelchens gewünscht hätte - bei Gruppenunterricht von 6 Leuten in einer Stunde jedoch schwierig. Beim Springen war mir diese Gruppengröße aber nicht unrecht, gab es doch immer mal Verschnaufpausen, die ich dringend nötig hatte...
Ansonsten waren wir eine nette, bunt gemischte Truppe, Männlein wie Weiblein zwischen Anfang 20 und sage und schreibe: 70!
Morgens musste auch Stalldienst gemacht werden. Sprich: Um 6 Uhr bei -19° und Massen von Schnee aufstehen, Frühstück, 7 Uhr Stalldienst: Heu füttern, misten, einstreuen, Fegen, Kraftfutter, Aufwärmen im Theorieraum.
Ich bin für's nächste Jahr schon angemeldet.
AUTOR: Sylliska
Mein Mann fuhr mich bereits am 13.12.2010 nach Marbach, wo ich die erste Nacht mutterseelenallein im Reitschulheim verbrachte. Nur die klopfende Heizung und das knarzende Holz waren zu hören. *grusel*
Am nächsten Tag trafen nach und nach die weiteren Teilnehmer ein, die größtenteils ebenfalls im Reitschulheim übernachteten. Hier müssen Bettwäsche und Handtücher selbst mitgebracht werden. Verpflegen kann man sich selbst in der dortigen Küche, die eine gute Grundausstattung mit Wasserkocher, Kaffeemaschine, Kochtöpfen, etc. hat. Mittags sind wir immer im Gestütsgasthof Essen gegangen (Tagesessen: 5,90 EUR), abends wurde gemeinsam gekocht.
Mittags trafen wir uns dann alle zum ersten Meeting in der nahegelegenen Reitschule. Die 18 Teilnehmer wurden in drei Gruppen aufgeteilt: Greenhorns wie mich, Fortgeschrittene, Profis. Ich durfte mir ein Hoppa aussuchen und habe das gleiche riesige Schlachtschiff, ein Schimmelchen mit 1,75 m Stockmaß namens Pluto King, 17 Jahre alt, gewählt, den ich damals schon beim Reitpass geritten bin. Die Überlegung war naheliegend: Den kenne ich, der ist lieb und brav und nimmt nix übel, wenn er auch kaum an den Zügel zu reiten ist und sich nur schwer los läßt. Zumindest habe ich während des Kurses hin und wieder mal für einige Sekunden erreicht, dass er mal nachgibt. ...Ehemaliges Volti-Pferd...
Gleich am ersten Mittag hatten wir eine Schnupperstunde, um uns auf den Pferden einzufühlen. Die nächsten Tage hatten wir immer morgens und mittags jeweils eine Einheit von jeweils einer Stunde. Der Kurs war gut aufgebaut: Angefangen haben wir mit Stangenarbeit, dann Cavallettis, schließlich Kreuz und später dann Steilsprünge und Oxer - für die Greenhorns ging's auf knappes A-Niveau. Zwischendurch gab es auch immer mal dressurmäßige Arbeit.
Außerdem hatten wir auch Theorie, meist während des Unterrichts in der Halle, lernten die Hindernisse abzuschreiten, die Galoppsprünge zu zählen, etc.
Am letzten Kurstag wurde dann ein kleiner Parcours mit acht Hindernissen gesprungen: Steilsprünge, zweifache Kombi mit Steilsprung und Oxer, dreifache auf der Distanz und schließlich auch Triplebarre.
Das Schimmelchen und ich sind voll gut durchgekommen, obwohl ich vorher schon Zweifel hatte, ob ich den Parcours kräftemäßig überhaupt schaffe: Ich hatte mir Springen nicht so irre anstrengend vorgestellt! Natürlich kam für mich erschwerend hinzu, dass ich sonst Hafi-Trippelschritte gewohnt bin und nicht solch ewig langen Gänge eines riesigen Warmbluts! Dann noch die kurzen Bügel und fertig war ein toller Muskelkater. Die Nacht von Mittwoch auf Donnerstag musste ich eine Schmerztablette schlucken, weil die Beine doch zu arg brannten.
Unterrichtet wurden wir vom Leiter der Reitschule, Rolf Eberhard. Es war m. E. sehr guter, kompetenter Unterricht, dem man viel entnehmen konnte. Er erklärte viel und stellte sich immer wieder auf jeden einzelnen Teilnehmer gut ein. Die Dressurarbeit mit leichter Springgymnastik übernahm Andrea Schmitz, die dort ebenfalls als Bereiterin tätig ist. Auch ihr Unterricht hat mir gut gefallen, wenn ich mir grundsätzlich auch mehr Input zum Reiten meines Schimmelchens gewünscht hätte - bei Gruppenunterricht von 6 Leuten in einer Stunde jedoch schwierig. Beim Springen war mir diese Gruppengröße aber nicht unrecht, gab es doch immer mal Verschnaufpausen, die ich dringend nötig hatte...
Ansonsten waren wir eine nette, bunt gemischte Truppe, Männlein wie Weiblein zwischen Anfang 20 und sage und schreibe: 70!
Morgens musste auch Stalldienst gemacht werden. Sprich: Um 6 Uhr bei -19° und Massen von Schnee aufstehen, Frühstück, 7 Uhr Stalldienst: Heu füttern, misten, einstreuen, Fegen, Kraftfutter, Aufwärmen im Theorieraum.
Ich bin für's nächste Jahr schon angemeldet.
AUTOR: Sylliska
Liebe Grüße, Sabine
Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren
"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren
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Danke für den Bericht
hallo tanja,
toll! freut mich sehr für dich.
liebe grüße
heike
ps.: das video =
toll! freut mich sehr für dich.
liebe grüße
heike
ps.: das video =

Wenn du weitergehst, ändert sich deine Perspektive!
@heike:
Jupp, das Video: http://www.youtube.com/watch?v=Mz8JvwxZ-C0
Aber bitte verhackstückt mich nicht - war schließlich das erste Mal und hat mich oft irre Überwindung gekostet. Aber wenn ich es so im nachhinein immer wieder anschaue: es war sooo toll!!! --- Und sieht irgendwie wesentlich einfacher aus, als es ist. Ich freu mich schon auf in 12 Monaten.
Was ich noch vergaß zu erwähnen: ich bin meine ersten richtigen, selbst aktiv gerittenen Galoppwechsel geritten! *stolzbin* Naja, ok, war bei dem Pferdchen auch nicht sonderlich schwer.

Jupp, das Video: http://www.youtube.com/watch?v=Mz8JvwxZ-C0
Aber bitte verhackstückt mich nicht - war schließlich das erste Mal und hat mich oft irre Überwindung gekostet. Aber wenn ich es so im nachhinein immer wieder anschaue: es war sooo toll!!! --- Und sieht irgendwie wesentlich einfacher aus, als es ist. Ich freu mich schon auf in 12 Monaten.
Was ich noch vergaß zu erwähnen: ich bin meine ersten richtigen, selbst aktiv gerittenen Galoppwechsel geritten! *stolzbin* Naja, ok, war bei dem Pferdchen auch nicht sonderlich schwer.
lg, Tanja
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
Naja, ich bin Herrn Pferd schon ein paarmal oll in den Rücken gefallen.Nakim hat geschrieben:wieso verhackstücken. Das war doch mutig!

Ich war nicht die einzigste, die immer vom Hocker aus aufgestiegen ist. Der steht allerdings ohnehin immer in der Halle.Nakim hat geschrieben:Ich käme wahrscheinlich erst garnicht mehr auf so einen Riesen!

lg, Tanja
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
Jo, der bringt alle Greenhorns gut über den Sprung. Allerdings: wenn der schon nur eine Stange sieht, gehen die Ohren gleich nach vorne:Rosana hat geschrieben:Tolles Video! Das sieht doch total cool aus! Das Pferd scheint ein richtiger Profi zu sein, oder?

Außerdem ein Pferdchen mit Charakter. Er läßt nicht gleich jeden an sich ran. Als ich die ersten zwei Tage in seiner Box rumgestiefelt bin, machte er immer ein böses Gesicht und schnappte auch mal. Das gab sich dann, nachdem ich ihn ein paarmal hinter'm Ohr gekrault hab, und am letzten Tag war dann alles gut.
lg, Tanja
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
Öhm, der steht im Winter durchgehend mit Decke inner Box. Ist auch geschoren. Da wer net viel mit Putzen. *grins*Motte hat geschrieben:Und wie schön weiss du dieses grosse Schimmeltier geputzt hast - dafür noch ein Extrasternchen!![]()
lg, Tanja
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959

Allerdigns durfte cih Pluto nie reiten...den "brauchten" andre.
Ich hatte beim ersten Kurs fürs Springen einen großen, braunen von dem mir der NAme nciht mehr einfällt-aber er rannte jedesmal nach der Triplebarre geradeaus in die Bande! Auch bei den Lehrlingen, die dann mal draufsassen. DAS war nciht mein Pferd. Dressur hatte ich einen, der nciht mehr da ist am Anfang, dann das meiner Meinung nach genialste der Pferde dort: AMaretto!!!
Den hatte cih im zweitenKurs dann auch-Dressur UND Springen-> genial!! Super rittig, weit ausgebildet, leicht zu reiten, springt super zuverlässig, sicher...!
Leider kam die auf dem kleinen, schmalen Rappen(oder schwarzbraun?), jedenfalls ein Gardez-Sohn, nicht zurecht-und ich musste tauschen!
Schade-denn der war das Gegenteil von Amaretto-wenig Sicherheit gebend am Sprung, da er gerne mal deutlcih früher und auch höher sprang, als es "richtig" gewesen wäre. Und das mir, die zum Springen eigentlich eher was "mich über die Hindernisse tragendes" braucht.
kyra76 hat geschrieben: Allerdigns durfte cih Pluto nie reiten...den "brauchten" andre.

Ich bin übrigens dieses Jahr zum Springlehrgang wieder angemeldet; am 06.12. geht's los. Freue mich jetzt schon sehr darauf! Plätze sind wohl auch noch frei.
lg, Tanja
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959

Dann grüß den Amaretto (falls es ihn noch gibt) mal ganz lieb wenn du dort bist...
Würde ja auch gerne wieder nach MArbach-aber jetzt ist erstmal Urlaub im November gebucht, da fällt Reitlehrgang dann aus...