Pia hat geschrieben:danke erstmal
Also bei jedem Seitengang, außer eben im Schenkelweichen wird das Pferd gebogen. Ist das richtig?
gut und was genau ist jetzt der unterschied zwischen Schultervor, Schulterherein und Übertreten?
Ich hab immer gedacht, dass Schultervor auf 3 Spuren geritten wird, Schulterherein auf 4 Spuren und Übertreten dann halt noch mehr seitlich.. aber kommt das denn so hin? nicht wirklich oder?
Grad fürs Übertreten hat jemand in nen anderen Forum geschrieben, dass das innere Hinterbein in richtung bzw in die Spur des äußeren Vorderbein tritt, aber das wäre ja nach "meiner Definition" Schultervor.
Das ist halt so das, was mich irritiert.
Schenkelweichen ist kein Seitengang, eben weil die Biegung fehlt.
Es ist im Schenkelweichen sogar so, daß das Pferd in sich vollständig gerade bleiben soll und wirklich nur (im Genick) gestellt ist.
Schenkelweichen kann man an der Bande (Kopf zur Bande), auf dem Zirkel (Kopf nach innen) und diagonal reiten, die Abstellung sollte nicht mehr als 45° (z.B. zur Bande) betragen.
Schultervor besitzt Stellung und Biegung, dabei fusst das Hinterbein zwischen die beiden Vorderbeine, die Abstellung ist also sehr gering.
Im Schulterherein fusst das Hinterbein in die Spur des äußeren Vorderbeins. Also etwas mehr Abstellung, als im Schultervor.
Es gibt auch das Schulterherein auf 4 Hufspuren (inneres HB fusst außen am äußeren VB vorbei) bei dem man sich dann schön darüber streiten kann, ob es noch denselben gymnastischen Effekt hat, wie ein SH auf 3 Hufspuren.
Übertreten ist "SW" oder "SH" auf dem Zirkel, wobei der Begriff ziemlich dehnbar ist. Häufig mit viel Abstellung, mit mehr oder weniger Biegung, da es hauptsächlich eine lösende Übung ist (für Hüfte, Hinterbeine und Rücken), ist das auch nicht so relevant.
Aber das steht in diversen Lehrbüchern und das erzählt einem auch der RL unter dessen Aufsicht man hoffentlich derartiges ausprobiert. Und ganz vielleicht lohnt es sich den RL dazu mal zu befragen und auch das eine oder andere Buch zu lesen, bevor man versucht sowas zu reiten.

Daher und da wir wirklich schon
sehr viele Freds haben, in denen das diskutiert wurde (und einiges mehr) hält sich wohl auch die Motivation hier zu antworten sehr in Grenzen.
Zumal auch ich der Meinung bin, man sollte halbwegs eine Ahnung haben, was man reitet,
bevor man reitet, da es anders rum zu machen, zu 100% zu Murks führt.
Ich frage mich dann immer, ob die Leute eine Galopppirouette (ich hasse Neue Deutsche RechtSchreibung) auch einfach mal so ausprobieren?
