Die Reformen der Wiener Hofreitschule gehen in die nächste Runde.Traurig...:
Am Montag, 19. September hat sich der 44-jährige Bereiter Harald Bauer in der Spanischen Hofreitschule in Wien in einem Zimmer des Reitinstituts das Leben genommen. Er war seit 27 Jahren an der Spanischen Hofreitschule und seit 16 Jahren Bereiter.
Die Hintergründe sind offiziell nicht benannt aber in den Medien wird mehr und mehr Kritik an der Wiener Hofreitschule laut.
Als Psychologin finde ich es immer traurig und auch ein wenig ärgerlich, wenn ein Suizid auf eine Ursache reduziert wird, das ist völlig unangemessen.
Die Zustände in der Spanischen finde ich dennoch beklagenswert.... ich finde nur die einfache Verknüpfung mit dem Suizid störend. ich würde die beiden Themen gerne getrennt diskutieren.
Zum Freitod von Herrn Bauer indes finde ichkann man nur sagen, dass das furchtbar traurig ist. Über Ursachen spekulieren möchte ich da nicht.
LG Foxi
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Wer Frauen ohne Fehler sucht und Pferde ohne Mängel, der hat nie ein gutes Pferd im Stall und im Bett nie einen Engel.
Tja, wieviel Personal will die offensichtlich unfähige Frau Gürtler noch entlassen? Wer soll dann die Pferde trainieren? Will sie dann vielleicht selber in den Sattel steigen?
Das ist schlicht nicht mehr tragbar! So viel Angst in einer Institution, in der es früher sehr stark um Harmonie und Pferdeliebe (ja, in gewissem Maß glaube ich das) ging.
Einfach nur noch schlimm.
Pferde sind wie guter Sekt - es braucht Zeit und Erfahrung, damit sie perlen können.
gimlinchen hat geschrieben:
Die Zustände in der Spanischen finde ich dennoch beklagenswert.... ich finde nur die einfache Verknüpfung mit dem Suizid störend. ich würde die beiden Themen gerne getrennt diskutieren.
Ich glaube nicht dass man dem Vorfall gerecht werden kann, wenn man versucht das zu trennen, denn schließlich kommen ja die sehr deutlichen Andeutungen aus den Reihen der Bereiter selbst!! Da erübrigt sich schon jede Spekulation. Fakt ist offensichtlich eine gesäte Atmosphäre von Angst, Missgunst und Leistungsdruck gepaart mit einem konsequenten Ausverkauf der reiterlichen Werte. Die Taktik des Trennens hat ja die Leitung der Hofreitschule eingeschlagen und macht so weiterhin wie die ganzen Jahre zuvor die Bediensteten mundtot. Wenn etwas unangemessen ist, dann der Umgang der Leitung mit dem Todesfall in ihrer Einrichtung. Jeder Politiker müsste dafür seinen Hut nehmen. Gerade dieser Vorfall hat wieder die Forderung aufkeimen lassen, endlich die Notbremse zu ziehen.
Viele Grüße
Francois
C'est dans la légèreté que repose l'équitation savante.
Wenn sich Menschen umbringen, dann gibt es immer einfache Erklärungen, warum das geschehen ist. Das ist menschlich, aber unangemessen.
Die Spekulationen über den Selbtsmord und die zustände sollten getrennt werden.
Die Diskussion über die Äußerungen und die Befindlichkeit der Angestellten und die Diskussion der Zustände gehören definitv zusammen.
Und natürlich finde ich ebenso unangemessen, wie die Leitung mit dem Suizid umgeht. Indiskutabel und traurig.
Oha. Ist ja noch schlimmer als in der armseeligen TV-Serie.
Die eine Seite führt "Gründe" für den Suizid an, die andere Seite aber auch. Letztlich ist es seine ureigene Entscheidung.
Enthalten wir uns lieber an weiteren Spekulationen.
Was die Schule angeht, bin ich etwas zwiegespalten. Da herrschten früher auch recht verwöhnte Zustände, wo man sich als (öster.) Steuerzahler schon fragen darf, ob man dies alles mit bezahlen muss. Andererseits sind die Mittel heute anscheinend so gering, dass die Schule ihrem eigenen Anspruch nicht mehr gerecht wird. Der Verfall der Qualität wird ja von vielen Seiten bemerkt. Und dass ein Staatshaushalt auch Kultur fördern soll, finde ich schon wichtig, da gibt es viele schlechtere Ausgabeposten.
Offensichtlich müsste man neue Wege finden, steht sich aber selbst im Weg.
Nein , die stehen sich nicht dort selbst im Weg, dass ist das klassische Denken der Privatiserung. Vor ca. 20 Jahren kam das in Mode; der Staat fing an, alles Mögliche zu privatisieren in der Hoffnung, dann Geld zu sparen. Das würd eübrigens von den grossen beratungsfirmen, die sich eien goldene Nase so verident haben , als der Heilsbringer per se so verkauft. Manche Gemeiden waren sogar so dämlich, Einrichtungen zur Daseinsvorsorge zu verscherbeln. Da wurden dann Wasserwerke an amerikanische Investoren verkauft...Jetzt ist - Göttin sei Dank ! - zumindest in Deutschland der Trend wieder rückläufig, da man erkannt hat, dass die Privatiserungen vieles verschlechtert hat .
Ich denke, dass die Wahrheit irgendwo in der Mitte zu finden ist. Richtig ist sicher, dass es immer schade ist wenn ein Mensch sich selbst das Leben nimmt allerdings, jemand anderem die Schuld zu geben kann nur falsch sein, denn man kann sich jederzeit anders entscheiden.
Zur Harmonie und Liebe zum Pferd:natürlich sollten diese im Vordergrung stehen, in der Realität ist das jedoch eine Illusion. Intrigen waren und sind immer wieder an der Tagesordnung. Sich deshalb selbst das Leben zu nehmen sollte es nicht sein - es gibt da wohl bessere Wege.
Zur Privatisierung: Die Spanische Reitschule wurde nicht "privatisiert" sonder ausgegliedert was bedeutet, dass sie sich selbst erhalten sollte und wie eine eigenständige Firma geführt werden soll. Ob das gut ist oder schlecht will und kann ich nicht beurteilen Tatsache ist jedoch, dass eine Zucht wie Piber sich nicht erhalten kann. (Man kann ein kleines Vermögen mit Pferdezucht machen, wenn man vorher ein großes gehabt hat)
Frau Elisabeth Gürtler war mit Kaffee und Hotel sicher sehr erfolgreich und ist selbst Reiterin. Ich persönlich denke es gab schlechtere Leiter der spanischen Reischule.
Was die Qualität der Reitkunst angeht, mag es wohl stimmen, dass die Reitschule bessere Zeiten erlebt hat. Untergehen wird sie sicher nicht, zum einen gibt es ein Gesetz, das den Erhalt der Reitschule garantiert, zum zweiten denek ich ist es kaum möglich über 400 Jahre Reikunst zu vernichten solange noch welche leben die diese authentisch weitergeben können.
Im Augenblick sehe ich eher ein Symptom unserer Zeit darin. Rollkur,...
Aber auch außerhalb der Reitkunst wie z.B. Spekulation mit Nahrungsmitteln,...
Ecuyer hat geschrieben:zum zweiten denek ich ist es kaum möglich über 400 Jahre Reikunst zu vernichten solange noch welche leben die diese authentisch weitergeben können.
Schenkt man den Kritikern Glauben, sind diese Reiter aber wohl eher außerhalb der Spanischen zu finden.
LG Ines
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"Die Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart."
(Noël Pierce Coward)
Na ja, dieses video, auf dem Bachinger eine Solonummer auf Kandare ritt, war schon ziemlich grauenvoll...Betriebe wie die Spanische sind nicht zum Geld verdienen da und man kann mit ihnen auch kein Geld verdienen. Sicherlich musste dringend etwas passieren; der Prüfbericht des Österreichischen Rechnungshofes (vor ein paar Jahren) war ein Desaster. Ich finde es sehr, sehr schade, dass offensichtlich die Reitkunst dort den Bach runtergeht.
Ich habe keine Ahnung, warum sich dieser Reiter umgebracht. Völlig stillos - und eigentlich auch eine Verletzung des datenschutzes - ist es aber, wenn von Seiten der GF gesagt wird, er habe Alkohol-und Spielprobleme gehabt.