Yep. Und: Pferde mit von Natur aus schwunglosen Gangarten gibt es in meinen Augen nicht. Es kommt halt entscheidend darauf an, wie viel Wert man auf die Entwicklung des Schwungs legt. Und weder die traditionelle spanische, noch die portugiesische RW misst diesem Thema im Allgemeinen eine große Bedeutung bei.horsmän hat geschrieben: Und auch Soante+Oliveira zeigte übrigens sehr schöne Trabverstärkungen.
unterschied zwischen klassisch iberisch und klassisch barock
Moderatoren: Julia, ninischi, Janina
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
Nach der SdA unterwegs
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Ich denke auch nicht, dass sie mit dem einverstanden wären, was man heute größtenteils im internationalen Dressursport sieht.horsmän hat geschrieben:@Morimur
Die Riege Stensbeck, Steinbrecht und Lörke zB gingen wohl auch nicht unbedingt mit der heutigen FN-Reitweise konform, denke ich.
Aber Highlights gibt es dann doch immer wieder, man denke z. B. an Ingrid Klimke oder die Auftritte von Carl Hester. Ich finde, beide reiten in der Tradition der drei genannten Reitmeister (und sie sind nicht die einzigen). Und die Richter erkennen es an. Gutes und richtiges Reiten findet eben überall Zustimmung.

Vor allem sollte man nicht den Fehler machen, das FEI-Richten mit der FN gleichzusetzen, wie ich vor einigen Wochen bei den hiesigen Reitertagen feststellen konnte: Von wegen Strampeln und zu eng werden toleriert… 

„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
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Darf ich mal fragen, auf was du dich hier beziehst? In den Richtlinien zumindest wird explizit eine Einwirkung der Hand ohne gleichzeitigen Einsatz der Schenkel "untersagt".Max1404 hat geschrieben:Das Prinzip Hände ohne Beine / Beine ohne Hände steht keineswegs im Widerspruch zur deutschen Lehre. Im Gegenteil, auch wenn die Realität heute meistens anders ausschaut.
Dass es in der Praxis auch "FN-Reiter" gibt, die in der Ausbildungsphase die Hilfen zur Verdeutlichung trennen (ähnlich wie auch die "Frankophilen" natürlich irgendwann gleichzeitige Hilfen geben), bestreite ich nicht, aber die Theorie unterscheidet sich in dem Punkt schon! (meines Wissens nach)
Janina, ich habe nicht von den FN-Richtlinien gesprochen.
Wer jedoch den Steinbrecht aufmerksam liest, wird zahlreiche Hinweise sowohl auf den getrennten Einsatz von Händen und Beinen wie auch auf die Simultaneinwirkung (z. B. zum Erarbeiten der Versammlung) entdecken. Ebenso darauf, dass die Hilfen so lange zu schweigen haben, bis man wieder etwas verändern möchte.
Ein etwas moderneres Buch ist z. B. Werner Storl: Die Ausbildung des jungen Pferdes. Er beschreibt die Hilfengebung sehr genau und sehr treffend. Und da wird man nirgendwo etwas finden nach dem Motto: Hände und Beine stets zusammen.
Mich würde mal interessieren, wo das in den Richtlinien steht. Kannst Du den genauen Wortlaut zitieren?
Wer jedoch den Steinbrecht aufmerksam liest, wird zahlreiche Hinweise sowohl auf den getrennten Einsatz von Händen und Beinen wie auch auf die Simultaneinwirkung (z. B. zum Erarbeiten der Versammlung) entdecken. Ebenso darauf, dass die Hilfen so lange zu schweigen haben, bis man wieder etwas verändern möchte.
Ein etwas moderneres Buch ist z. B. Werner Storl: Die Ausbildung des jungen Pferdes. Er beschreibt die Hilfengebung sehr genau und sehr treffend. Und da wird man nirgendwo etwas finden nach dem Motto: Hände und Beine stets zusammen.
Mich würde mal interessieren, wo das in den Richtlinien steht. Kannst Du den genauen Wortlaut zitieren?
Das würde mich auch mal interessieren, Janina.
In der Praxis sieht es doch folgendermaßen aus: Wir nehmen mal einen Übergang vom Trab zum Schritt. Da hole ich mir mit dem Bein die Hinterhand. Die Hand aber macht: genau, gar nichts. Sie bietet ohne jede Aktion lediglich den elatischen Rahmen, damit das Pferd etwas findet, woran es treten kann. Genau das ist die Trennung von Hand und Bein.
In der Praxis sieht es doch folgendermaßen aus: Wir nehmen mal einen Übergang vom Trab zum Schritt. Da hole ich mir mit dem Bein die Hinterhand. Die Hand aber macht: genau, gar nichts. Sie bietet ohne jede Aktion lediglich den elatischen Rahmen, damit das Pferd etwas findet, woran es treten kann. Genau das ist die Trennung von Hand und Bein.
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
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Dann muss das Pferd aber schon verstanden haben, dass das Bein auch bedeutet "versammel dich mehr/ tritt mehr unter, aber lauf nicht weg" und nicht nur "geh vorwärts". Wenn es das noch nicht weiß, läuft es ja gegen die haltende Hand, bekommt also widersprüchliche Ansagen von Hand und Bein (geh vorwärts, nein, halt an).
Der Tanz ist der Käfig, in dem man fliegen lernt. (Claude Nougaro)
Ich habe da gerade einen Knoten im Kopf: Warum bekommt das Pferd bei einer stillstehenden Hand die Ansage "halt an"?Bino hat geschrieben:Dann muss das Pferd aber schon verstanden haben, dass das Bein auch bedeutet "versammel dich mehr/ tritt mehr unter, aber lauf nicht weg" und nicht nur "geh vorwärts". Wenn es das noch nicht weiß, läuft es ja gegen die haltende Hand, bekommt also widersprüchliche Ansagen von Hand und Bein (geh vorwärts, nein, halt an).
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Du lässt die Bewegungen nicht mehr durch, gibst mit dem Sitz (denke ich mal) die Hilfe zum Anhalten, sagst aber gleichzeitig mit den Beinen, dass das Pferd vorwärts gehen soll. Von daher sind die Hilfen nicht so getrennt wie Baucher es sich gedacht hat.
Der Tanz ist der Käfig, in dem man fliegen lernt. (Claude Nougaro)
*grins*Cubano hat geschrieben: Wie reitet man denn nach Bauer einen Übergang?
Also....der gemeine Bauer würde sagen: ein Ruck im Maul, schon steht der Gaul

*konnte-ich-mir-grad-nicht-verkneifen*

Bino - das mag bei schon gut gerittenen Pferden funktionieren.
Bei denen, die noch nicht so weit sind, geht das so (noch) nicht....
Nachdem ich mich gerade gefragt habe, ob die Kirche noch im Dorf steht und ob Ihr mir hier vielleicht die Mittagspause verderben wollt,
hier eine Antwort auf die drängensten Fragen:
1. Auch FN-Reiter kennen Sitzeinwirkungen.
2. Auch Baucher kannte Einwirkungen mit Hand und Bein.
Allein über den Sitz kann man einen guten Übergang mit aktiver Hinterhand nur beim fortgeschrittenen Pferd reiten. Dafür müssen Reiter und Pferd sehr gut miteinander harmonieren. Dann kann es so gehen, wie Bino es beschrieben hat, nicht in jeder Situation, aber es geht. Bis dahin ist es ein weiter Weg, egal in welcher Reitweise.
@Motte: fein ausgedrückt, so machts der Bauer

1. Auch FN-Reiter kennen Sitzeinwirkungen.
2. Auch Baucher kannte Einwirkungen mit Hand und Bein.
Allein über den Sitz kann man einen guten Übergang mit aktiver Hinterhand nur beim fortgeschrittenen Pferd reiten. Dafür müssen Reiter und Pferd sehr gut miteinander harmonieren. Dann kann es so gehen, wie Bino es beschrieben hat, nicht in jeder Situation, aber es geht. Bis dahin ist es ein weiter Weg, egal in welcher Reitweise.
@Motte: fein ausgedrückt, so machts der Bauer

Zuletzt geändert von Max1404 am Do, 13. Okt 2011 19:38, insgesamt 1-mal geändert.
ich frage das einfach mal hier im thread, dann muss ich keinen neuen extra aufmachen.
Und zwar ist mir nicht so ganz klar (neuling
) in welcher Weise sich der Reitstil von Bent Branderup und z.B. Racinet unterscheidet?
Was genau sind die Bestandteile und Merkmale der Akademischen Reitkunst?
Und zwar ist mir nicht so ganz klar (neuling

Was genau sind die Bestandteile und Merkmale der Akademischen Reitkunst?
Liebe Grüße
Julia
Julia