unterschied zwischen klassisch iberisch und klassisch barock

Rund um die klassische Reitkunst

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horsman
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Beitrag von horsman »

nee, auch bei mittelmäßigen Exemplaren möglich.

Bei den besseren klappt das womöglich tatsächlich ohne eine weitere Arbeit zuvor, andere brauchen dafür auch ein gewisses Mass an Arbeit mit Anlehnung, Geraderichtung und ein wenig Versammlung
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

horsmän hat geschrieben:nee, auch bei mittelmäßigen Exemplaren möglich.

Bei den besseren klappt das womöglich tatsächlich ohne eine weitere Arbeit zuvor, andere brauchen dafür auch ein gewisses Mass an Arbeit mit Anlehnung, Geraderichtung und ein wenig Versammlung
Öh, das ist irgendwie ein Widerspruch in sich.
und: Wozu braucht ein Pferd, was logelassen und im Takt am hingegebenen Zügel laufen soll, Versammlung? Fragendguggt :D
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
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horsman
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Beitrag von horsman »

weil ein Pferd was stark vorhandlastig daher läuft sich kaum richtig loslassen wird. Hier bedarf es einer Lastverschiebung auf die HH. Für mich ist das Versammlung, zumindest jedoch der Beginn von Versammlung, womit man auch wieder bei der Begriffsdefiniton wäre.
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Im Fazit also: Keine Losgelassenheit bei der Remonte?
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Beitrag von horsman »

ja, möglicherweise
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Dann machst Du also Losgelassenheit lediglich am perfekten Gleichmaß der Bewegung fest, nicht z.B. an der Zufriedenheit des Pferdes oder seiner Bereitschaft, sich jederzeit zu dehnen (Stichwort ZadHk)?
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sinsa
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Beitrag von sinsa »

Colloid hat geschrieben:In den Richtlinien steht die "Reihenfolge" für Warmblüter. Bei einem Gangpferd könnte durchaus Takt ganz unten stehen. ;)

Nö, könnte es nicht!
Gangpferde sind einfach nur Pferde mit der Möglichkeit Beine in mehr als drei Gangarten zu würfeln. Für die diversen Spezialgänge gilt das Gleiche, wie für Pferde, die nur Schritt, Trab und Galopp können. :wink:
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Colloid
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Beitrag von Colloid »

sinsa hat geschrieben:
Colloid hat geschrieben:In den Richtlinien steht die "Reihenfolge" für Warmblüter. Bei einem Gangpferd könnte durchaus Takt ganz unten stehen. ;)

Nö, könnte es nicht!
Gangpferde sind einfach nur Pferde mit der Möglichkeit Beine in mehr als drei Gangarten zu würfeln. Für die diversen Spezialgänge gilt das Gleiche, wie für Pferde, die nur Schritt, Trab und Galopp können. :wink:
Ich schrieb "könnte". Und ich meine damit z.B. Pferde, wie auf meinem Hof eines steht: bedingt durch sein Exterieur geht dieser Wallach grundsätzlich nur Pass und zwar in allen Tempi. Da kann der Takt gar nicht an erster Stelle der SdA stehen.
Ebenso haben wir hier eine Fünfgängerstute, wo ich die SdA nicht grundlegend umschmießen würde. (O-Ton ihrer Besi übrigends: 5-Gänger sind anders und wer noch nie einen 5-Gänger geritten ist kann da nicht mitreden.) :roll:
Insofern bist du mit dieser Ansprache an falschen Adresse ;)
Ein Pferd ist ein Pferd, ist ein Pferd, ist ein Pferd.........
und jedes einzelne braucht u.U. eine andere Ausbildung. Mit Dogmen kommt man da auch bei einem Gangpferd nicht weit...
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Ielke
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Beitrag von Ielke »

Was ist an der Reihenfolge laut Richtlinien falsch?

Diese lautet
- Gewöhnungsphase
- Entwicklung der Schubkraft
- Entwicklung der Tragkraft

und macht wohl auch nur so Sinn...


Die Unterpunkte (Takt, Losgelassenheit, Anlehnung...) sind nicht als sture Reihenfolge zu verstehen
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Beitrag von sinsa »

@Colloid Nunja. Ausgehend davon, dass Pass im Ideal ein klarer Zweitakt ist, würde ich gerne wissen wollen, warum man nicht am Takt arbeiten sollte, nur weil Pass beinahe ausschließlich vorhanden ist :lol:
Pass wird nicht besser, wenn er nicht nur da ist, wo er nicht hingehört, sondern auch noch aus dem Takt gerät und die Losgelassenheit fehlt.

Ernsthaft: Es gibt Unterschiede im Pass. Nicht umsonst gibt es nicht nur den Rennpass, sondern auch eine Unterscheidung zwischen Schweinepass und Reisepass.
Schweinepass lasse ich niemals zu. Aus Reisepass kann man aber durchaus was machen.

Ach ja: Die 5-Gänger! Krone der Schöpfung und noch einzigartiger als es das gemeine Islandpferd an sich schon ist. Da geht natürlich eine 08/15 Ausbildung so überhaupt nicht - das würde dem "ach so besonderen" nicht wirklich gerecht werden. Wo kommen wir denn dahin?! :lol: :lol:

Ehrlich: Alles Quark! Jeder Gang hat einen anzustrebenden Takt. Wirklich jeder und ja! auch der Pass hat einen Takt. Damit reiht er sich voll in die SdA ein.
Gast

Beitrag von Gast »

Moin
horsmän hat geschrieben: Ohne gute Geraderichtung (nat. Schiefe ausgleichen) und daraus resultierender guter Anlehnung (gleichmäßig in beiden Zügeln) und auch ein wenig Lastverteilung auf die HH (=Versammlung), wird man keine Losgelassenheit und keinen guten Takt erhalten. Denn ein Pferd was auf der VH läuft und sich nach seiner womöglich ausgeprägten nat. Schiefe schief stellt, wird sich nie richtig loslassen und demnach auch keinen guten Takt fassen können.
Entschuldigung, aber das ist Unsinn. Oder Wunschdenken.
Jedes junge Pferd geht am Anfang der Ausbildung auf der Vorhand (was dieser im Übrigen auch völlig egal ist) und ist doch in der Lage, relativ schnell taktrein und in Losgelassenheit zu gehen, ohne dass der Reiter auch nur einen Gedanken an die Geraderichtung verschwendet.
Entgegen der landläufigen Meinung benötigt es zur Geraderichtung nämlich Schwung, ohne den das Pferd sich gar nicht geraderichten KANN.

@Sigrun .. sorry, Paula
Wie - welche Reitlehre? Es gibt doch nur Eine :)
Wenn man von den Abkürzungslehren absieht.
Paula

Beitrag von Paula »

das ist keine Antwort, ich fragte wo wurde die Reitlehre verlegt, wie heisst sie. Und du antwortest mit es gibt nur eine? Hae? Also wie heisst die EINE?
Gast

Beitrag von Gast »

Paula hat geschrieben:das ist keine Antwort, ich fragte wo wurde die Reitlehre verlegt, wie heisst sie. Und du antwortest mit es gibt nur eine? Hae? Also wie heisst die EINE?
Ach, du meinst ein BUCH ... sag das doch.
Steinbrecht, Seunig, Podhajsky, auch den Müseler, wenn Du das Ding mit Kreuz anziehen weg lässt. Such Dir eins aus, bis auf ein paar unbedeutende Unterschiede steht dort überall das Gleiche drin.
Auch sehr zu empfehlen: Die Skala der Ausbildung, von Britta Schöffmann.

Und verlegt ist da nix, die stehen hier ;-)
horsman
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Beitrag von horsman »

ach ja, mit der Losgelassenheit ist das so, wie mit allen Punkten der Skala. Die Qualität entwickelt sich im Laufe der Ausbildung immer weiter. Die Losgelassenheit, die eine Remonte durchaus zeigen kann, wenn man sie eine Weile in einem rythmischen Takt arbeitet (läßt den Hals fallen, lässt Rücken los und dehnt sich vertrauensvoll ans Gebiss (so heißt da doch in einschlägigen ZDF - äh-FN-heile Welt Vidoes :lol: ), ist ja nicht vergleichbar mit der Losgelassenheit, die ein weit und gut ausgebildetes Pferd geben wird. Und letztlich ist es dann wieder eine Frage von Definition von Losgelassenheit. Wenn Losgelassenheit die Abwesenheit von Verspannungen also Widerständen bedeutet, ist man letztlich nie am Ziel angelangt, oder aber man hat ein völlig (!) durchlässigs Pferd, also eines welches selbst Piaffe-Passage-Übergänge völlig lässig und flüssig durch lässt.

Aber ich kenne viele Jungpferde, die geben keine Losgelassenheit allein durch taktvolle Trabarbeit, weil ihre Schiefe ihnen dabei stark im Wege steht. Fragt zB mal Herrn Schöneich, der kann davon auch ein Lied singen.
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Gast

Beitrag von Gast »

Moin
horsmän hat geschrieben:ach ja, mit der Losgelassenheit ist das so, wie mit allen Punkten der Skala. Die Qualität entwickelt sich im Laufe der Ausbildung immer weiter. Die Losgelassenheit, die eine Remonte durchaus zeigen kann, wenn man sie eine Weile in einem rythmischen Takt arbeitet (läßt den Hals fallen, lässt Rücken los und dehnt sich vertrauensvoll ans Gebiss (so heißt da doch in einschlägigen ZDF - äh-FN-heile Welt Vidoes :lol: ), ist ja nicht vergleichbar mit der Losgelassenheit, die ein weit und gut ausgebildetes Pferd geben wird.
Bisweilen klingt Deine Argumentation ein bisschen verzweifelt.
Natürlich ist Losgelassenheit immer gleich, unabhängig vom Alter und Ausbildungsstand des Pferdes. Einer weiter ausgebildetes Pferd erreicht sie in der einzelnen Reiteinheit vielleicht eher, und wird sie, sollte sie bei der Arbeit mal verloren gehen, einfacher wieder erlangen als ein unroutinierter Jungspund, das war's dann aber auch schon. Was sich weiterentwickelt, ist die Durchlässigkeit. Merke: Losgelassenheit ohne Durchlässigkeit kann's geben, Durchlässigkeit ohne Losgelassenheit aber nicht.
Dass Du einer Remonte "durchaus" zugestehst, Losgelassenheit zeigen zu können, find' ich schön .. schon weil es andernfalls kaum möglich wäre, Pferde auszubilden, da sie ja sonst kaum in der Lage wären, Anlehnung und Schwung zu entwickeln. Aber das braucht ja auch nicht jeder.
horsmän hat geschrieben: Aber ich kenne viele Jungpferde, die geben keine Losgelassenheit allein durch taktvolle Trabarbeit, weil ihre Schiefe ihnen dabei stark im Wege steht.
Ich weiß ja nicht, was für Pferde Du kennst, mir jedenfalls kam noch nie ein Jungpferd unter, dessen Schiefe es daran gehindert hätte, losgelassen zu sein. Schiefe ist ja keine Krankheit (und muss deshalb auch nicht "therapiert" werden), sondern das Resultat der Händigkeit und somit naturgegeben. Sie wird vorwiegend durch die Arbeit am schwächeren Beinpaar bearbeitet und wird dadurch weniger oder verschwindet ganz.
Und natürlich ist die Schiefe des Pferdes in keinster Weise für taktunreine Gänge unter dem Reiter verantwortlich, sondern der Vogel, der oben drauf sitzt. Ohne Reiter hat jedes Pferd Takt, denn auch das ist naturgeben.
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