Mit welchem Gebiss reitet ihr?
Moderator: ninischi
Das erstaunt mich, denn ich hab gelernt, daß gerade junge Pferde mit noch kleinem Maul ein einfach, statt eines doppelt gebrochenen Gebißstückes haben sollten. Meine Dentistin hatte mir aus diesem Grund auch ein einfach gebrochenes, relativ dünnes (12 mm) Gebiß für meine Jungstute (Isländer) empfohlen. Es ist dazu noch anatomisch geformt, was sie sehr mochte.Esprit05 hat geschrieben:Für die einfach gebrochenen ist zumindest das eine Maul laut TA zu klein.
Für meinen Wallach habe ich ein KK Ultra als "Alltagsgebiß" und eine Dynamic RS Schenkeltrense für die Dressurarbeit. Da diese ja nicht ganz günstig ist, hab ich mir vorher testweise ein Dynamic RS Olivenkopfgebiß ausgeliehen, um zu sehen, ob er es überhaupt mag. Er hat das Gebiß auf Anhieb so gut angenommen und ging endlich viel konstanter am Zügel, daß ich bei der Schenkeltrense zugeschlagen hatte (war damals ein Sonderangebot). Ich benutze das Gebiß mit Feststellriemchen und bin sehr zufrieden. Das einzige, was ich mir gewünscht hätte, wäre, daß das Gebiß in verschiedenen Stärken erhältlich ist: 16 mm sind bei einem ausgewachsenen Isländer schon recht grenzwertig. Ich bevorzuge sonst Gebisse bis ca. 14 mm.
Mein Youngster hat es nicht so mit den allgemein gültigen Thesen
Normalerweise müsste er (kleines Maul, sehr kurze Maulspalte) mit einem dünnen Gebiss am liebsten laufen – er hasst aber alles, was dünn ist. Deshalb hat er jetzt ein 20mm!! dickes Olivenkopfgebiss – damit läuft er prima. Was auch geht, ist eine Nathestange. Alles andere, auch anatomisch geformte Gebisse, findet er schrecklich, am schlimmsten war mal ein Versuch mit einem dopppelt gebrochenen Gebiss.
Der Schimmel meines Mannes dagegen mag das doppelt gebrochene, dünne Gebiss besonders gern, aber der ist generell unkompliziert, was Gebisse angeht. Am liebsten mag er übrigens Kandare mit U-Trense, aber da sind wir nach der Trainingspause noch lange nicht…

Normalerweise müsste er (kleines Maul, sehr kurze Maulspalte) mit einem dünnen Gebiss am liebsten laufen – er hasst aber alles, was dünn ist. Deshalb hat er jetzt ein 20mm!! dickes Olivenkopfgebiss – damit läuft er prima. Was auch geht, ist eine Nathestange. Alles andere, auch anatomisch geformte Gebisse, findet er schrecklich, am schlimmsten war mal ein Versuch mit einem dopppelt gebrochenen Gebiss.
Der Schimmel meines Mannes dagegen mag das doppelt gebrochene, dünne Gebiss besonders gern, aber der ist generell unkompliziert, was Gebisse angeht. Am liebsten mag er übrigens Kandare mit U-Trense, aber da sind wir nach der Trainingspause noch lange nicht…
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
Nach der SdA unterwegs
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Ich habe Glück, mein Pony (mit nicht besonders kleinem Maul 13,5 cm Breite bei 1,40 Pferd finde ich sogar eher groß, aber kurzer Maulspalte) läuft am liebsten mit einem fast peinlich billigen, einfach gebrochenen Olivkopfgebiss ohne besondere anatomische Form. Wie dick das Teil ist, weiß ich jetzt gar nicht, jedenfalls weder besonders dick noch besonders dünn. Ich wollte es immer mal durch was "Besseres" ersetzen, habe aber bisher nichts gefunden, was dem Herrn genehm wäre.
Nur eine Stange, in unserem Fall eine portugiesische Kandare mit kurzen Anzügen und kleiner Zungenfreiheit, wird auch gerne genommen.
Alles andere verursachte bisher heftigen (!) Protest, doppelt gebrochenes Gebiss geht gar nicht. Gebisslos geht übrigens auch nicht, weil nichts auf der Nase liegen "darf". Resultat ähnelt einem doppelt gebrochenen Gebiss.
Die Geschmäcker scheinen auch bei Pferden ziemlich unterschiedlich zu sein, wenn ich das hier so lese!
Nur eine Stange, in unserem Fall eine portugiesische Kandare mit kurzen Anzügen und kleiner Zungenfreiheit, wird auch gerne genommen.
Alles andere verursachte bisher heftigen (!) Protest, doppelt gebrochenes Gebiss geht gar nicht. Gebisslos geht übrigens auch nicht, weil nichts auf der Nase liegen "darf". Resultat ähnelt einem doppelt gebrochenen Gebiss.
Die Geschmäcker scheinen auch bei Pferden ziemlich unterschiedlich zu sein, wenn ich das hier so lese!
LG, Nicole und der Zauberer von Oz
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Ich habe für Socke ein doppelt gebrochenes recht dünnes sweet-iron Gebiß mit Kupferringen um das Mittelstück - das scheint für sie völlig ok, aber die Idee war schon mal was anderes zu testen um zu sehen, ob es damit vielleicht doch für sie besser ist. Weil sie bisher damit keine Anstalten machte es doof zu finden habe ich es erst dabei belassen.
Den Verdacht habe ich bei uns auch - anfangs ging doppelt gebrochen ja noch, dann sind wir auf einfach gebrochen umgestiegen. Abgesehen von den vielen Größendiskussionen (12,5 - 13,5 oder doch 11,5) sind wir jetzt bei einfach gebrochenen Apple Mouth (in Größe 11,5) für die Dressur und einer Nathe Stange (in Größe 12,5) fürs Springen angelangt. Die Apple Mouth ist zur Schonung des Materials mit Latex umwickelt.Bino hat geschrieben:Bei vielen Pferden mit kleinen Mäulern sind doppelt gebrochene Gebisse nicht ideal, weil die Gelenke des Mittelteils leicht über die Kieferknochen rutschen.
Meine bald 3-Jährige Blondine freundet sich derzeit mit der RS Dynamic Wassertrense (doppelt gebrochen, 14mm dick) an. Sie nimmt sie total willig auf und lutscht schön drauf rum.
Wie sie sich später beim reiten damit gibt, wird sich zeigen
Wie sie sich später beim reiten damit gibt, wird sich zeigen

liebe Grüße aus Bayern 
Julia
”Wer immer mit dem Strom schwimmt, wird die Quelle nie erreichen!"

Julia
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Ich hab das von Cubano beschriebene Phänomen umgekehrt. Herr Puschel hat ein ziemlich großes Maul - Gebissbreite 14,5 und viel Platz. Er hasste bisher alles, was dicker als 16 mm war. Eine zeitlang hatte ich eine einfach gebrochene Unterlegtrense als "normales" Gebiss. Das hat ihm sehr getaugt. Aber am zufriedensten und am liebsten nimmt er seine Kandare. Im großen und ganzen reite ich im Gelände gebisslos und ansonsten mit Kappzaum-/Kandarenkombi.
Gib findet Gebisse im Allgemeinen nicht sooo toll. Am liebsten hat er sein Myler Olivenkopf mit Mundstück 02. Doppelt gebrochen oder andere in sich eher instabile Gebisse mag er gar nicht.
Gib findet Gebisse im Allgemeinen nicht sooo toll. Am liebsten hat er sein Myler Olivenkopf mit Mundstück 02. Doppelt gebrochen oder andere in sich eher instabile Gebisse mag er gar nicht.
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Wir haben seit einem halben Jahr das Dynamic RS doppeltgebrochen und ich finde es eine sehr gute Trense. Pferd läuft zufrieden und nimmt die Hilfen gut an.
Bei den Kandaren reite ich seit einem Jahr jetzt mit der Bemelmans von Sprenger kombiniert mit KK-Unterlegtrense und bin damit total glücklich, hatte glaube ich noch so eine super Kombination.
Bei den Kandaren reite ich seit einem Jahr jetzt mit der Bemelmans von Sprenger kombiniert mit KK-Unterlegtrense und bin damit total glücklich, hatte glaube ich noch so eine super Kombination.
Mag stimmen. Es ist nur gemein, wenn die Vorlieben des Reiters nicht mit denen des Pferdes übereinstimmen.Max1404 hat geschrieben:Nicht nur bei den Pferden, auch bei den Reitern gibt es individuelle Vorlieben und Affinitäten zu bestimmten Gebissen.Newton hat geschrieben:Die Geschmäcker scheinen auch bei Pferden ziemlich unterschiedlich zu sein, wenn ich das hier so lese!

Ich fänd es ja schon nett, ein anatomisch geformtes Teil ins Pferdemaul zu schieben. Mach ich aber nicht, weil das Oz echt extrem deutlich in seinen Meinungsäußerungen sein kann... Das spar ich mir dann lieber und hoffe, er weiß wofür es gut ist...

LG, Nicole und der Zauberer von Oz